DE380918C - Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Chinolins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Chinolins

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DE380918C
DE380918C DEL45433D DEL0045433D DE380918C DE 380918 C DE380918 C DE 380918C DE L45433 D DEL45433 D DE L45433D DE L0045433 D DEL0045433 D DE L0045433D DE 380918 C DE380918 C DE 380918C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/12Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des Chinolins. Man hat sich bemüht, die bisher unbekannte Klasse zweibasischer Chinolinabkömmlinge zugänglich zu machen, deren einfachste Körper die primären Aminöäthylchinoline, z. B. das 2,ß-Aminoäthylchinolin, sind. In der Tat hat auch bereits U 11 r i c h (Inaugural-Dissertation, Freiburg i. Br.1915) einen Körper dieser Klasse, eben das 2,ß-Aminoäthylchinolin, beschrieben, den er in winzigen Mengen über das LTrethan erhalten haben will. Ein Verfahren, diese ganze Klasse zugänglich zu machen, fehlte bisher. Insbesondere hatte sich ergeben, daß die Darstellung dieser Körper entsprechend dem z. B. von L o e f f 1 e r bei Seitenkettenderivaten des Piperidins mit Erfolg benutzten Verfahren der Darstellung des Seitenkettenhalogenids und dessenUmwandlung in (las entsprechende Seitenkettenamin in der Chinolinreihe nicht durchführbar ist. Es wurde nun gefunden, daß dieser Mißerfolg in der großen Reaktionsfähigkeit der Hal'ogenide begründet ist, welche durch Kondensation sich der Reaktion mit Ammoniak oder Aminen entziehen. Die Erfindung beruht nun darauf, daß es gelingt, die Reaktion so zu leiten, daß diese Nebenreaktion verhindett wird und die Reaktion zwischen Ammoniak bzw. Aminen in dem Halogenid in der gewünschten Weise zustande kommt. Dies ist nämlich der Fall, wenn man das Halogenid so rasch als möglich weiter verarbeitet, zweckmäßig unter Verwendung des Rohhalogenids, und wenn es möglichst vom ersten Augenblick seiner Entstehung an mit einem großen Überschuß von Ammoniak bzw. Amin in Berührung hält. Auf (fiese Weise gelingt es, je nach Wahl des auf das Halogenid einwirkenden Amins (Ammoniak, primäres oder sekundäres Amin), beliebige Körper der gekennzeichneten Körperklasse herzustellen. Die so gewonnenen Körper sind in gewisser Hinsicht Verwandte einerseits der Adrenalingruppe und des Imidazolyläthylamins, anderseits der Chiningruppe; bemerkenswertereseise haben die mit den so hergestellten Körpern angestellten Untersuchungen des Erfinders nun zu dem gleichfalls überraschenden Ergebnis geführt, daß hier Körper von andersartiger pharmakologischer Wirkung als diejenigen der genannten verwandten Gruppen vorliegen, so daß den neuen Stoffen eine besondere therapeutische Bedeutung zukommt. Beispiel i.
  • 5 g 2,ß-Oxyäthylchinolin (Chinaldylalkin) werden mit einem Überschuß konzentrierter; bei niederer Temperatur gesättigter Bromwasserstoffsäure und i g rotem Phosphor im verschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 125' erhitzt, die Reaktionsmasse nach dem Erkalten in Kaliumcarbonat gelöst und die Lösung mit Äther ausgeschüttelt. Die in üblicher Weise getrocknete ätherische Lösung wird unter Zusatz alkoholischen Ammoniaks im Vakuum eingz!engt und der Rückstand mit überschüssigen Mengen konzentrierter alkoholischer Ammoniaklösung im verschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 125° erhitzt. Die Reaktionsmasse wird mit Wasser herausgespült, Äther, Alkohol und überschüssiges Ammoniak verjagt und die Lösung nach schwacher Ansäuerung mit Weinsäure durch Schütteln mit Äther gereinigt. Dann wird aus. ihr nach Zusatz überschüssigen Alkalis die Base mit Äther ausgeschüttelt und aus der getrockneten ätherischen Lösung der Äther verjagt. Das so erhaltene 2,ß-Aminoäthvlchinolin hat die Formel: Sein Dipikrat schmilzt bei 2o2°.
  • Das aus dem öligen Rückstand in üblicher Weise erhaltene salzsaure Salz zeigt eine starke, mit der des Adrenalins und Imidazolyläthylamins nicht identische Wirkung auf glatte Muskulatur verschiedenster Organe. Von der des Adrenalins unterscheidet sich seine Wirkung vor allem durch längere Nachhaltigkeit sowie durch die entgegengesetzte Richtung seiner Uteruswirkung.
  • Beispiel Aus 5 g 2,ß-Oxyäthylchinolin wird in der im Ausführungsbeispiel; i beschriebenen Weise ,las Rohbromid gewonnen, nur wird bei der Einengung der ätherischen Lösung ein Zusatz alkoholischenMethylaminsvorgenommen. Dann wird der Rückstand, nachdem der Äther im Vakuum abdestilliert worden ist, mit einem lberschtiß von Methvlamin in konzentrierter alkoholischer Lösung im geschlossenen Gefäß 12 Stunden auf 125° erhitzt. Die Masse wird dann gleichfalls in der im Ausführungsbeispiel i beschriebenen Weise auf die Base verarbeitet. Das Pikrat des 2,ß-1lethylaininoäthy lchinolin der Formel: . sclifnilzt unter Zersetzung bei i85 bis 188. Beispiel3.
  • Man erhitzt io g 2,ß-Oxyäthylchinolin im Bomhenrohr mit 23 ccin Brornwasserstoffsättre (spei. Gew. 1,7) und 2 g rotem Phosphor i2 Stunden lang auf 125', macht den Röhreninhalt mit Natriumcarbonat unter "Zusatz von Piperidin alkalisch und nimmt das ausgeschiedene 01 in Äther auf. Die ätherische Lösung wird rasch getrocknet und im Vakuum vom :#.ther befreit. Der Rückstand wird mit etwa 20 cctn Alkohol aufgenommen und im geschlossenen Gefäß mit 8 g Piperidin .4 Stunden lang auf 78° erhitzt. Man verjagt den Alkohol und löst den Rückstand mit verdünnter Salzsäure. Ati-; rler Lilsung scheidet Natriumcarbonat, das bis zum Ausbleiben der Kohlensäureent-1.1-eichung zugesetzt wird, die schwachen Basen und Schmieren aus, die sich auf den Wandungen des Gefäßes zum größten Teil absetzen. Jlan filtriert durch ein nasses Filter, fällt das klare Filtrat mit Natriumcarbonat und nimmt in Äther auf. Die zur Entfernung von etwa gelöstem Piperidin wiederholt mit Wasser gewaschene ätherische Lösung wird verdunstet.
  • Der ölige Rückstand gibt ein in allen Lösungsmitteln schwer, lösliches Dipikrat, das durch Umkristallisieren .aus Aceton gereinigt wird. Das Dipikrat kristallisiert in fliminernden Blättchen, die sich bei i-.5' unter Aufschäumen zersetzen. Das so erhaltene 2,ß-Piperi-dyläthylchinolin hat die Formel: Ganz analog verfährt man bei der Darstellung des 4,ß-Dimethylaminoäthylchinolins der Formel jedoch verwendet man an Stelle des 2,ß-Oxyäthylchinolins (Chinal.dinalkins) 1o g 4,ß-Oxyä thvlchinolin (L epidinalkin) und an Stelle des Piperidins 5 g Dimethy lamin. Da Dipikrat der Base bildet ein gelbes, in Wasser und .#\lkohol schwer lösliches kristallinischesPulver, (las bei 2o3° schmilzt. Durch-Auskochen mit Beißer Salzsäure nach Eindampfen des salz-,;auren Filtrats von der Pikrinsäure kann das salzsaure Salz der neuen Base gewonnen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des Chinolins, dadurch gekennzeichnet, daß Oxyalkylderivate des Chinolins in die entsprechenden Halogenirie übergeführt und diese mit Ammoniak oder primären bzw. sekundären Aminen behandelt «-erden, wobei das Halogenid möglich rasch; zweckmäßig als Rohhalogenid, mit einem überschuß von Ammoniak oder Amin zusammengebracht wird.
DEL45433D 1917-07-12 1917-07-12 Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Chinolins Expired DE380918C (de)

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