DE3808955A1 - Fusspflegegeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fußpflegegerät zur Beseiti­ gung von Hornhaut an den Füßen bei gleichzeitiger Massage der Fußsohlen, wobei eine Handbetätigung des Gerätes nicht erforderlich ist, welche vielen Menschen, vor allem älteren oder behinderten, Schwierigkeiten macht.

Außerdem sollte eine Augenkontrolle bei der Betätigung entfallen, ohne daß eine Verletzungsgefahr für den Fuß besteht. Die Kontrolle wird durch das Gefühl im Fuß erreicht, vor allem, wenn, wie üblich, die Anwendung des Geräts direkt nach dem Baden erfolgt.

Mit dem Gerät wird auch eine gleichmäßige Entfernung der Hornhaut erreicht, sodaß die Lauffläche des Fußes glatt und ohne Druckstellen bleibt.

Auch die Reinigung des Gerätes nach Gebrauch kann problemlos durch Halten des Geräts unter einen Wasserstrahl erfolgen.

Um die oben genannten Vorteile zu erreichen, enthält das Fußpflegegerät gemäß der Erfindung folgende wesentlichen Konstruktionsmerkmale:

Das Gerät besitzt eine Bodenplatte zum Aufsetzen auf eine Fläche, meist dem Fußboden. Bei manueller Ausführung des Geräts erfolgt die Betätigung mit dem zur Behandlung vor­ gesehenen Fuß, wobei das Gerät entweder mit dem gleichen Fuß oder mit dem anderen Fuß festgehalten wird. Bei maschineller Ausführung erfolgt die Betätigung durch einen kleinen Motor.

Das Fußpflegegerät besteht vorzugsweise aus gefülltem Kunststoff, womit erreicht wird, daß die Schneiden oder Raspelspitzen immer scharf bleiben und eine lange Lebens­ dauer des Geräts gesichert ist. Gleichzeitig ergibt sich ein geringes Gewicht.

Die Schneiden oder Raspelspitzen sind auf einer oder mehreren Flächen angebracht, die entweder als Raster mit als Schneiden ausgebildeten Rasterlinien oder als parallel zueinander liegende Schneidenlinien ausgebildet sind. Die Ausbildung der Rasterspitzen in Bürstenform ist auch möglich.

Die Ausführung in Rasterform oder Parallelschneiden ver­ hindert Verletzungen, weil die Haut nicht zwischen die Schneiden gezogen werden kann, sodaß keine Einschnitte auftreten können. Gleichzeitig sorgt die flächige An­ ordnung der Schneiden dafür, daß beim Hin- und Herbe­ wegen der Fußfläche über die Schneidenfläche eine Massage­ wirkung auftritt, und daß die Hornhaut gleichmäßig besei­ tigt wird.

Wenn die Schneiden- oder Raspelspitzenflächen nicht in die Bodenplatte eingearbeitet werden, sondern dazu Abstand haben, können die Felder zwischen den Schneiden als Durch­ brüche ausgeführt werden, sodaß die abgetrennten Hornhaut­ partikel durch diese Durchbrüche auf die Bodenplatte fallen und die Schneidenflächen nicht verstopft werden.

Die Schneiden- oder Raspelspitzenflächen können dann auch elastisch sein, um bei Druck mit dem Fuß sich besser der Fußfläche anpassen zu können.

Bei maschinellem Antrieb können die Schneidenflächen auch auf einer vom Antrieb gedrehten Rolle angebracht sein.

Bei manueller Betätigung kann die Betätigung mit dem Fuß je nach Lage der Schneidenflächen in senkrechter, waage­ rechter oder schräger Richtung erfolgen.

Zum Festhalten des Geräts mit einem Fuß sind entsprechende Anflächungen am Gerät vorgesehen. Zusätzlich kann die Auflagefläche der Bodenplatte rutschfest ausgeführt werden. Die Bodenplatte kann auch zusätzliche senkrechte Flächen erhalten, um eine Führung des Fußes bei der Betä­ tigung zu erreichen.

Um jede Stelle der Fußsohle zu erreichen, kann das Gerät auch um 180° auf dem Fußboden gedreht werden.

Der bisherige Stand der Technik bei Geräten zur Beseitigung von Hornhaut an den Füßen ergibt nur Geräte, welche zur Handbetätigung mit einem Griff oder als gebogene Blech­ platte ebenfalls zur Betätigung mit Hand hergestellt sind.

Dabei werden die Geräte zur Beseitigung von Hornhaut an den Füßen entweder als Hornhauthobel zum Abschneiden der Hornhaut mit meist auswechselbarer Stahlklinge oder als Hornhautschaber mit aufgerauhten Schabeflächen unterschieden.

Hornhauthobel siehe zum Beispiel unter PS-DE 22 31 806 C2, PS-DE 27 52 586 C2, PS-DE 27 39 693 C2, AS-DE 15 66 167.3-35, AS-DE 22 15 376.9-35, Hornhautschaber oder Raspel siehe zum Beispiel unter PS-DE 32 12 274 C2, OS-DE 33 20 594 A1, OS-DE 30 20 178 A1 und OS-DE 30 21 675 A1, sowie eine Kombi­ nation von beiden siehe OS-DE 30 22 339.3.

Diese Geräte unterscheiden sich von der Erfindung nicht nur durch die umständliche Handbetätigung, sondern auch durch fehlende Massageeinwirkung, Gefahr des Schneidens bei den Hornhauthobeln, wozu sogar teilweise Lupen zur Kontrolle des Schneidvorganges angebracht sind, vorzeitiger Verschleiß der Schneide- oder Schabeeinrichtung und schwierige Säuberung der Geräte. Außerdem ist bei den meisten Geräten eine gleichmäßige Abtragung der Horn­ haut nicht gesichert, sodaß die Lauffläche des Fußes in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Zwei erfindungsgemäße Ausführungen des Fußpflegegerätes zeigen Fig. 1 und Fig. 2 für die senkrechte Bewegung des Fußes sowie Fig. 3 und Fig. 4 für die waagerechte Be­ wegung des Fußes.

Dabei bedeuten:

(1) - Bodenplatte
(2) - Stege zur Führung des Fußes
(3) - Anflächungen zum Festhalten mit dem Fuß
(4) - Rutschfeste Fläche zur Auflage auf dem Fußboden
(5) - Rasterausführung der Schneiden oder Raspelflächen
(6) - Parallelschneidenausführung der Schneiden oder Raspelflächen
(7) - Schneiden
(8) - Raspelspitzen
(9) - Durchbrüche zwischen den Schneiden oder Raspelspitzen
(10) - Abstand zwischen Schneidenfläche und Bodenplatte
(11) - Anflächungen zum Festhalten mit dem Fuß
(12) - Bewegungsrichtung des Fußes
(13) - Bewegungsrichtung der Schneiden oder Raspelflächen gegen den Fuß
(14) - Fußboden

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein Fußpflegegerät zur Betäti­ gung mit dem Fuß in senkrechter Richtung. Beim Hinunter­ drücken des Fußes wird die Schneidenfläche (5 oder 6), welche über eine elastische Zone (15) mit einem Steg (16) der Bodenplatte (1) verbunden ist, nach unten und gleichzeitig seitlich gedrückt, so daß sich eine Ver­ schiebung der Schneidenfläche quer zum Fuß ergibt, sodaß Hornhaut entfernt wird.

Fig. 1 zeigt das Gerät von vorne mit der Bewegungsrichtung des Fußes in senkrechter Richtung, Fig. 2 von oben.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen ein Fußpflegegerät zur Betätigung mit dem Fuß in waagerechter Richtung. Der Fuß wird auf die Schneidenflächen (5 und 6) aufgesetzt und in Längsrichtung hin- und herbewegt, wobei zum Beispiel die Befestigungs­ zone (17) der Schneidenflächen (5 und 6) an der Boden­ platte (1) elastisch ausgeführt ist. Durch die Hin- und Herbewegung des Fußes auf den Schneidenflächen wird eben­ falls Hornhaut entfernt.

Fig. 3 zeigt das Gerät von der Seite mit der Bewegung des Fußes in waagerechter Richtung, Fig. 4 von oben.

In Fig. 1 und Fig. 2 sind die Schneidenflächen als Raster, in Fig. 3 und Fig. 4 als Parallelschneiden ausgeführt. In der Praxis sind bei jeder Ausführung des erfindungsgemäßen Fußpflegegerätes beide Formen der Schneidenflächen ver­ wendbar.

Claims (12)

1. Fußpflegegerät zur Beseitigung von Hornhaut an den Füßen bei gleichzeitiger Massage der Füße, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußpflegegerät auf eine Fläche wie den Boden gestellt werden kann, Schneide- bzw. Raspelzonen besitzt, mit dem Fuß festgehalten wird und entweder mit dem Fuß oder maschinell betätigt werden kann.

2. Fußpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät aus Kunststoff (speziell gefülltem Kunststoff) besteht.

3. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine oder mehrere Schneide- oder Raspelflächen in Rasterform besitzt, wobei die Schneiden oder Raspelspitzen auf den Rasterlinien sitzen.

4. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine oder mehrere Schneidenflächen mit parallelen Schneiden besitzt.

5. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden- oder Raspelflächen Luftabstand von der Bodenfläche haben.

6. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schneiden- oder Raspelflächen bei Druck durch den Fuß begrenzt durch­ biegen können.

7. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei maschinellem Antrieb die Schneiden- oder Raspelflächen kreisförmig auf einer drehbaren Rolle angebracht sind.

8. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Felder zwischen den gerasterten oder parallelen Schneiden als Durchbrüche ausgebildet sind.

9. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbewegung in senkrechter Richtung erfolgt.

10. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbewegung in waagerechter oder schräger Richtung erfolgt.

11. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Anflächungen zum Fest­ halten mit dem gleichen oder dem anderen Fuß angebracht sind.

12. Fußpflegegerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Gerätes auf dem Boden rutschfest ausgeführt ist.