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Versorgung mehrerer Feuerungsstellen mit zerstäubtem Brennstoff. Es
ist schon vorgeschlagen worden, in Feuerungsaulagen, die mehrere Feuerungsstellen
umfassen, staubförmigen Brennstoff in Verbindung mit @' erbrennungsluft durch Röhren
zu fördern, und diese Röhren in einem geschlossenen Kreis anzuordnen, so daß die
nicht verzehrten Massen von Brennstoff und Luft zur nochmaligen Durchführung durch
die Anlage gebracht werden können. Vor diesen bekannten Anlagen zeichnet sich der
Erfin-(lungsgegenstand dadurch aus, daß im Zusatz zu einem Vorratstrichter für frischen
Brennstoff ein Abscheider angeordnet ist, in welchen (las Gemisch aus Brennstoff
und Luft, das durch die Leitung schon hindurchgegangen ist, eintritt, und in diesem
Abscheider wird nun die Luft aus dem Brennstoff entfernt, um dadurch eine Explosion
oller Entzündung des heißen Gemisches zu vermeiden. Die vorerwärmte und abgeschiedene
Luft tritt nun in (las Gebläse ein, durch welches dem Brennstoff (ler Anlage Verbrennungsluft
zugeführt wird, so daß durch diesen Zutritt der vorerwähnten Luft zu dem Brennstoff
der Wirkungsgrad der Anlage erhöht wird. Auch der schon einmal durch die Anlage
gewanderte Brennstoff wird nach seiner Absonderung von der Luft in eine Fördervorrichtung
gebracht, und in diese Fördervorrichtung mündet auch jene Leitung, die zu dein Vorratstrichter
für frischen Brennstoff führt. so daß (furch eine einzige Fördervorrichtung die
Vereinigung der beiden Kohlenstaubarten und deren Förderung durch die Anlage stattfindet.
Es bleibt also gewissermaßen in den beiden Vorratsbehältern für staubförmigen Brennstoff
die Abson,leruing von Luft aufrechterhalten, und die Gefahr einer selbttätigen Entzündung
ist dadurch ausgeschlossen. Eine Vereinigung des Kz)lileiis -taub es init der Verbrennun-sluft
e-, findet erst in jener Leitung statt, i>> welcher durch (las Gebläse der Mischung
eine verhältnismäßihohe Geschwindigkeit aufgezwungen wird.
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Die Zuführung von Frischluft wird ;iahen selbsttätig im Verhältnis
zur Geschwindigkeit des Gebläses geregelt, und bei eineue langsam arbeitenden Gebläse
ist also das Verhältnis der %-orerwiirinten Luft zur Frischluft viel größer als
bei einem rasch erbeitenden. Auch dadurch wird der Wirkungsgrad der Anlage selbst
bei einem langsam arbeitendeir Gebläse verbessert. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar.
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Abb. i ist eine schematische Seitenansicht einer solchen Anlage im
Aufriß: Abb.2 zeigt einen Schnitt durch eine Förderschnecke mit zwei Zuführungsleitungen;
Abb.3 zeigt den Vorratsbehälter in etwas größerem Maßstab; Abb. 4 stellt im Aufriß
ein Mischventil dar, welches selbsttätig arbeitet, und Abb. 5 ist ein Schnitt durch
ein solches :Mischventil in Verbindung mrit dein Gebläse. Die Zufuhr, des Brennstoffes
durch die verschiedenen Ofen io der Anlage erfolgt durch eine Hauptröhre 12, von
welcher die Zweigröhren 14 zu den Öfen führen. Die Hauptröhre 12 erhält die richtige
Mischung von Brennstoff und Luft durch eine Pumpe oder ein Gebläse 16, und die durch
die Hauptröhre strömende Mischung, welche nicht von den Röhren 14 in die Ofen eingeleitet
wird, fließt durch die Röhre i8 zu einem Abscheider 2o zurück, der etwa die bekannte
Anordnung eines Zyklonscheiders hat. In diesen Absondervorrichtungen wird die Mischung
von Luft und Brennstoff einer plötzlichen Ausdehnung unterworfen, so daß der Brennstoff
nicht mehr von der Luft mitgerissen wird, sondern sich nach unten absetzt, und die
noch warme und nunmehr befreite Luft fließt aus denn Abscheider (furch das Rohr
22 nach einer F_inlaßöffnung im Gebläse. Die niedergeschlagene Kohle fällt durch
das Rohr 24 in den Trog der Förderschnecke 26 und wird von ihr durch das Rohr 28
geleitet. Das Rohr 28 ist in der Nähe des Rohres 24 mit einem Stutzen
30 verbunden, der zu dem Zuführungstrichter 32 für den Brennstoff führt.
Ein Rohr 34. am Ausstoßende der Förderschnecke geht ebenfalls zum Gebläse 16, so
daß dieses Gebläse den von der Förderschnecke 26 herangeführten Brennstaub und die
Luft aus dem Rohre 22 zusammen mit einer andern Liftmenge in die Hauptleitung 12
treibt. Die Zusatzluft, die in das Gebläse eintritt, wird durch eine Klappe 36 geregelt,
deren Lagerung in Abb.4 und 5 gezeigt ist. Die Klappe ist an ein Glied 38 angeschlossen,
welches am andern Ende in gelenkiger Verbindung mit dem Arm do an der Wand eines
Widerstandes 42 steht. Dieser Wirlerstand regelt die Geschwindigkeit jenes
Motors,
der das Gebläse 16 treibt. Die Verbindung zwischen dem Arm 40 und der Klappe 36
ist so angeordnet, daß bei voller Gesch-,vindigkeit des Motors der Höchstbetrag
der Zusatzluft durch die Klappe in das Gebläse 16 zugelassen wird. Wenn die Geschwindigkeit
des Motors sinkt, wird auch die Zusatzluft verringert. Die Verbindung zwischen dem
Widerstand und der Klappe 36 kann natürlich auch anders ausgeführt sein, als dies
in Abb. 4 gezeigt ist.
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Zum Antrieb der Förderschnecke 26 dient ein Motor 44 (Abb. 3), der
durch ein Zahnradvorgelege mit der Schnecke verbunden ist, und der in Verbindung
mit dem Widerstand 42 steht. Der Antrieb des Gebläses 16 kann auf beliebige Weise
erfolgen, beispielsweise durch einen Riemen, der um die Riemenscheibe .6 gelegt
ist. Dieser nicht gezeigte Motor zum Antrieb des Gebläses enthält in seinen Zuführungsleitern
48 den in Abb. 4 gezeigten Widerstand 42.
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Die Betriebsweise ist folgende: ,\7achdem der Trichter 32 mit einer
genügenden Masse von zerstäubtem Brennstoff gefüllt ist, wird der Motor 44 und das
Gebläse 16 angelassen. Dadurch wird eine bestimmte Menge von Brennstaub mit einer
geregelten Luftmenge gemischt, und diese Mischung wird an die Röhre 12 weitergeleitet.
Von der Röhre 12 aus fließt das Brennstaubluftgemisch durch die Zweigrohre 14 in
die verschiedenen Öfen io. Wenn sich nicht alle Öfen in Betrieb befinden, so werden
überschüssige Brennstoff- und Luftmengen durch die Röhre 18 an den Abscheider 20
zurückgeleitet, in welchem der Brennstoff aus der Luft entfernt wird, so daß die
Luft, die nunmehr erwärmt ist, sich besonders eignet, mit neuem Brennstoff eine
Gien Öfen zuzuführende Mischung zu bilden. Diese Luft tritt aus dem oberen Ende
des Abscheiders 2o durch die Röhre 22 in das Gebläse 16. Da die Mischung von Brennstoff
und Luft aus der Röhre 18 in den Vorratstrichter 32 nicht übertritt, so ist die
Gefahr einer Verbrennung dieser Mischung, wie sie häufig bei Kohlenstaubanlagen
vorkommt, vermieden. Der Brennstaub fließt nach dem Durchgang durch den Abscheider
2o in die Röhre 2.1. am rückwärtigen Ende der Fördervorrichtung und wird durch die
Röhre 34 am andern Ende dein Gebläse zugeleitet. Solange also eine genügend große
Brennstoffmenge .der Förderschnecke aus der Röhre 24 zugeführt wird, wird sich die
Schnecke 26 in einem mit Brennstoff angefüllten Trog drehen, und die Zufuhr von
zusätzlichem Brennstoff durch die Röhre 30 ist nicht notwendig. Die Anlage
kann also demnach eine Förderung des Brennstoffes und des Gemisches aus Brennstoff
und Luft aufrechterhalten, auch wenn sich gar keiner der Öfen io im Betrieb befinden
sollte. Es findet dann einfach eine Kreislaufförderung des Brennstoffes mit einer
Abscheidung und Zusetzung von Luft statt. Wenn aber mehrere der Öfen io in Betrieb
sind, so ist natürlich die Brennstoffmasse, die aus der Röhre 24 in den Trog der
Förderschnecke 26 übertritt, beträchtlich geringer, als die lichte Weite des Troges
erfordert, und um diesen Ouerschnitt des Troges auszufüllen, wird ihm Brennstoff
durch die Röhre 30 aus dem Trichter 32 zugeleitet werden müssen. Beispielsweise
wird eine gleichförmige Strömung zerstäubten Brennstoffes beständig zu jeder Zeit
aufrechterhalten, und - zwar hängt dies von der Geschwindigkeit des Motors 44 ab,
und dieser Motor kann vom Wärter der Anlage mit größerer oder kleinerer Geschwindigkeit
betrieben werden.
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Auch die Geschwindigkeit des Gebläses 16 kann geregelt werden, und
zwar geschieht dies durch den Widerstand 42, der selbsttätig jene Menge von Zusatzluft
überwacht, die durch die Öffnungen der drehbaren Platten 36 zuströmen kann. Der
Betrag der Zusatzluft wird selbsttätig in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit
jenes Motors geregelt, der die Riemenscheibe 46 für das Gebläse 16 treibt.