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Vorrichtung zur Verteilung von staubförmigem Brennstoff und Gas aus
einer Hauptleitung auf mehrere Zweigrohre Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Verteilung von pulverförmigem Stoff, der durch Druckluft oder Preßgas aus einer
gemeinschaftlichen Speisequelle,entnommen und durch mehrere Rohre mitgeführt wird.
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Bei der Verteilung von pulverförmigem Stoff haben sich Schwierigkeiten
hinsichtlich der Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung des Stoffes auf die sämtlichen
von einer Hauptspeiseleitung abgezweigten Rohre @ergeben, z. B. in den Fällen, wenn
eine Anzahl von Kesselfeuerungen von einem gemeinschaftlichen Speisetiichter oder
sonstigen Vorratsbehälter aus mit zerstäubtem Brennstoff zu beliefern sind. Es hat
sich herausgestellt, daß aus Gründen, die nicht immer erkennbar sind, der staubförmige
Stoff die Neigung hat, leichter in gewisse von den Zweigrohren zu treten als in
andere. Die Vorrichtungen, die 'bisher angewendet worden sind, um dieses Bestreben
zu beseitigen, sind insgesamt nicht befriedigend gewesen.
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Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, ein Kreiselgebläse zu
verwenden, um den staubförmigen Brennstoff von einem Hauptrohr zu den Zweigrohren
überzuleiten; aber auch dieses Mittel sichert nicht die Auslieferung gleichartiger
Gemische von Gas- und Brennstoff zu jedem Zweigrohr, weil es noch immer möglich
ist, daß der staubförmige Brennstoff in einem Strom längs einer Seite des Hauptrohres
'fließt und daß das Kreiselgebläse bei bestimmten Geschwindigkeiten eine ungleichmäßige
Verteilung herbeiführt.
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Durch die Erfindung werden diese Verteilerschwierigkeiten beseitigt,
und @es wird eine gleichförmige Mischung des Brennstoffes mit der erforderlichen
Luftmenge für jedes Zweigrohr geschaffen, während gleichzeitig die Anteilmengen
des Gemisches den Bedürfnissen entsprechend verändert werden können,. Dies wird
gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß an der Verbindungsstelle zwischen Hauptrohr
und Kreiselgebläse eine Einlaßkammer mit einer Mehrzahl von Hilfslufteinlässen vorgesehen
wird, durch welche Luft in das Gut in solcher Weise eingeleitet werden kann, daß
das Gut, das durch die Lufteinlaßkammer geht, in Wirbelung versetzt und innig mit
der notwendigen Luftmenge gemischt wird, bevor es in das Gebläse eintritt. Auf diese
Weise wird ein gänzlich gleichförmiges Gemisch, das die gewünschte Anteilmenge von
Brennstoff und Luft oder Gas aufweist, durch den Gebläseverteiler jedem der Zweigrohre
in gleichen Mengen zugeführt.
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Es ist für die praktische Ausnutzung einer Verteilvorrichtung der
geschilderten Art not-.
wendig, daß der Zugang des staubförmigen
Gutes zur Lagerung des Kreiselverteilers unter allen Umständen vermieden wird, weil
die Vorrichtung unter Umständen für mehrere Wochen ununterbrochen arbeiten muß;
sie ist also nutzlos, wenn nicht die Möglichkeit einer mechanischen Störung so gut
ivie unbedingt beseitigt ist. Zur Vermeidung der bisher erfahrenen Schwierigkehen
in dieser Richtung sieht die Erfindung eine ständige Zugführung von Hilfsluft vor,
die von der Gebläsewellenlagerung aus nach auswärts bläst. Diese Luft wird gleichfalls
in g:eichen Mengen der Brennstoff- und Gasmischung beigemischt, die den Auslaßrohren
zufließt.
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Wie oben angegeben, gewährleistet der Verteiler die gleichartige Zubringung
des pulverförmigen Stoffes nach den verschiedenen Anlässen der Kammer. Indessen
kann. die Stoffmenge, die tatsächlich durch die verschiedenen Auslässe entnommen
wird, gewünschtenfalls dadurch einigermaßen verändert werden, daß der über- oder
Unterdruck in den mit den Auslässen verbundenen Rohren eingestellt wird. In manchen
Fällen, z. B. bei der Verteilung von Staubkohle auf die verschiedenen Feuerungen
einer Kesselbatterie, kann es erwünscht sein, die Zufuhr nach gewissen Feuerungen
vollständig abzustehen. Damit bei einem derartigen Vorkommnis die Wirkung des Verteilers
nicht beeinflußt und die Möglichkeit, daß sich einige von den Auslässen verstopfen,
beseitigt wird, sind gemäß einer weiteren Besonderheit des Erfindungsgegenstandes
die an die Kammer angeschlossenen Auslaßrohre mit Nebenrohren versehen, die in geöffnetem
Zustande dazu dienen, den pulverförmigen Stoff nach dessen Speisequelle oder nach
der Verteilkammer zurückzuschaffen. .
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i einen gemäß der Erfindung durchgebildeten
Verteiler, zum Teil in Vorderansicht und zum Teil im Schnitt nach der Linie I-I
der Abb 2.
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Abb. 2 ist eine der Abb. i entsprechende Oberansicht, und zwar ist
das linke Stück in der Hauptsache ein Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i, indem
ein Teil des Gehäuses weggebrochen ist, und das rechte Stück stellt einen Schnitt
nach der Linie III-III der Abb. i dar.
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Abb.3 zeigt schematisch die Anwendung eines Verteilers gemäß der Erfindung
bei einer Batterie von mit staubförmigem Brennstoff beheizten Kesselfeuerung:n.
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Der Verteiler enthält eine runde Kammer i, die aus einem domförmigen,
oben befindlichen Deckelstück,-, gebildet ist, das mittels Schrauben 3 auf einem
unteren Stück q. befestigt ist. Auf der obersten Stelle der Kammer ist in der Fortsetzung
der Mittellinie A-A der Kammer der Einlaß 5 angeordnet, an den sich das Speiserohr
6 anschließt, das den zu verteilenden pulverförmigen Stoff f3rdert. Dem Einlaß 5
gegenüber ist das untere Gehäusestück q. zu einem Lager 7 ausgebildet, welches von
einer Welle 8 durchsetzt wird. Die Mittellinie der Welle fällt mit der Mittellinie
A-A der Kammer i zusammen. Auf dem oberen Ende der Welle 8 ist innerhalb der Kammer
i eine Treibscheibe 9 von ungefähr kegeliger Form befestigt, die Schaufeln io, die
auf der oberen Scheibenfläche befestigt sind, ferner Schaufeln i i auf der unteren
Scheibenfläche trägt.
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Um den Umfang der Treibscheibe 9 herum ist im Gehäusestück q. eine
Anzahl von Auslässen 12 angeordnet, die der Anzahl der Verteilungsrohre 13 entsprechen.
Die Auslässe 12 sind Bleichweit voneinander angeordnet und haben die gleiche Entfernung
von der iVLittellinie A -A.
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Die Welle 8 durchsetzt eine Stopfbüchse i ¢ und ein von einem Armstern
16 getragenes Lager 15 und wird von einem Motor 17 mittels eines Schneckengetriebes
18 angetrieben, das zusammen mit dem Motor auf einem Ausleger i 9 angeordnet
ist. Ferner umschließt das Gehäuse des Schneckengetriebes die Spurlager für die
Welle B. Auf der Welle des Motors 17 ist ein Kettenrad 2o angebracht, welches
mittels einer Kette ein zweites Kettenrad 2 i antreibt, das auf dem Ende einer Welle
22 sitzt. Diese steht in Antriebsverbindung mit einem ebenfalls auf dem Ausleger
i9 angebrachten Luftverdichter 23..
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Der Verdichter 23 liefert die Luft durch ein Rohr 24 in einen Aufnehmer
25, von welchem ein Rohr 26 nach einer Bohrung im Lager 7 der Treibscheibenwelle
geht. Infolgedessen kann Druckluft durch das obere Stück des Lagers 7 geblasen werden,
so daß sie unter einer kegeligen Scheibe 28 hindurch in den Raum zwischen dem Boden
des Gehäusestückes q. und der Scheibe g des Treibrades gelangt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
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Der durch den Einlaß 5 in die Kammer i tretende pulverförmige Stoff
wird durch die Treibradschaufeln io nach außen getrieben und veranlaßt, in gleichmäßiger
Weise innerhalb der Kammer i um deren Mittellinie herumzuwirbeln. Auf diese Weise
wird der pulverförmige Stoff für jeden der Auslässe 12 in gleicher Weise verfügbar.
Falls die in den Verteilr Ohren 13 herrschenden Druckverhältnisse - übereinstimmen,
ist gleichmäßig Zufuhr des pulverförmigen Stoffes zu den sämtlichen verschiedenen
Verteilrohren gewährleistet. Der Zutritt des Stoffes =Unterseite
der
Treibscheibe, wo er in das Lager der Treibscheibenwelle gelangen und deren Betrieb
stören könnte, wird durch die Tätigkeit der Schaufeln i i zusammen mit der Luftzufuhr
vom Verdichter 23 und dem Aufnehmer 25 her verhütet, die einen stetigen Zug in der
Auswärtsrichtung gegenüber dieser Welle herbeiführen.
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Insbesondere aus Abb. 2 ist zu entnehmen, daß die Mündungen der Auslässe
12 nach außen verjüngt sind und ungefähr Glockenform haben, so daß sie glatt in
die Wandungen der Kammer i übergehen. Dies ist eine wichtige Besonderheit, weil
dadurch dem pulverförmigen Stoff jedes etwa vorhandene Bestreben genommen wird,
sich innerhalb der Kammer festzusetzen oder anzusammeln. Ferner wird dadurch erreicht,
daß der Stoff dauernd ungefähr auf einem Stro:nlinienweg nach den verschiedenen
Auslässen gelangt. Ferner sind die Auslässe 12 etwas winkelig zur Mittellinie der
Kammer i angeordnet, so daß sie den in der benachbarten Stelle der Kammer um,%virbelnden
Stoff leichter aufnehmen.
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Um ein inniges Gemisch von Luft oder Gas mit dem pulverförmigen Stoff
in den gewünschten Verhältnissen zu sichern, ist eine Hilfslufteinlaßvorrichtung
vorgesehen. Bei der gezeichneten Ausführung, die sich insbesondere zur Benutzung
bei der Förderung von staubförmigem Stoff nach Kessel- oder sonstigen Feuerungen
eignet, sind um das obere Stück der Kammer i herum Lufteinlässe vorgesehen. Zwischen
dem Einlaßrohr 6 und dem Deckelstück-- der Kammer ist ein Ring 3o vorgesehen, der
an ein Heißluftzufuhrrohr 3 i angeschlossen ist. In der Innenwand des Ringes 3o
ist eine Anzahl von Öffnungen 32 gebildet, die nahezu tangential gerichtet sind,
so daß die durch diese Öffnungen in die Verteilungskammer eingelassene Luft das
Bestreben hat, zur Bildung des Wirbels in der Kammer und somit zur Bildung eines
innigen Gemisches aus dem pulverförmigen Stoff und der eingelassnen Luft beizutragen.
Die Öffnungsweste der Durchlässe 32 kann durch einen mit Schlitzen versehenen Schieber
33 eingeregelt werden, der mittels einer durch die Gehäusewand reichenden Handhabe
33a so gedreht wird, daß die Durchlässe 32 abgedeckt oder freigelegt werden. Am
Entweichen durch die Stelle, wo die Handhabe die Ringwand durchsetzt, kann die Luft
durch irgendwelche bekannte Abdichtungsmittel gehindert werden.
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Falls dies gewünscht wird, können in der Wand der Kammer i eine oder
mehrere Hilfslufteinlässe vorgesehen sein, die federbelastete Ventile haben, um
Luft von der Umgebung her einzulassen, wenn der Druck innerhalb des Gehäuses i unter
einen vorgeschri°benen Betrag fallen sollte. Offensichtlich können derartige Einlässe
so angeordnet s--in, daß sie Luft mit irgendeinem gewünschten Druck von einer sonstigen
geeigneten Quelle her einlassen.
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Es bietet keine große Schwierigkeit, mit einer gemäß der obigen Beschreibung
durchgebildeten Verteilvorrichtung eine beliebige Anzahl von Feuerungen gleichzeitig
mit jeder geforderten Menge von pulverförmigem Stoff von einer gemeinschaftlichen
Quelle her zu versehen, wie dies aus einer Betrachtung der Abb.3 leicht entnommen
werden kann. In dieser Abbildung ist eine Batterie von drei Schottischen Kesseln
dargestellt, die je drei Brenner 3¢ bekannter Gattung für staubförmigen Brennstoff
aufweisen. Die Brenner sind so eingerichtet, daß sie mit zerstäubtem Brennstoff
gespeist werden, der durch eine Leitung 35 zum Einlaßrohr 6 der Verteilungsvorrichtung
geliefert wird, deren Auslaßrohre13 an die verschiedenen Brenner angeschlossen sind.
Der Heißluftvorrat, der durch das Rohr 31 eintritt, wird passend eingestellt und
der Motor 17m it einer geeigneten Geschwindigkeit betlieben, um das Schleuderrad
innerhalb der Verteilvorrichtung umzutreiben. Auf diese Weise wird eine genügende
Brennstoffzufuhr nach jedem von den Auslaßrohren 13 gewährleistet. Die Brennstoffmenge,
die zu je einem Brenner gelangt, kann ohne Schwierigkeit mittels der gebräuchlichen,
zu dieseln Zweck am Brenner vorgesehenen Einrichtung eingeregelt werden oder dadurch,
daß die Ventile an den Abgabeenden der Rohre 13 eingestellt werden.
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Um zu verhüten, daß die Rohre 13 sich verstopfen, wenn der -eine oder
der andere von den Brennern teilweise: oder vollständig abgestellt wird, sind Umführungsrohre
36 vorgesehen, die je eines von den Rohren 13 mit einer Rückleitung 37 verbinden,
die mit einer Abzweigung 6a des Einlaßrohres der Verteilvorrichtung in Verbindung
steht. An den Anschlüssen der Umführungsrohre 36 oder in der Nähe dieser Anschlüsse
sind Absperrventile 38 vorgesehen, die während des gewöhnlichen Betriebes der Brenner
zweckmäßig geschlossen werden, sich hingegen selbsttätig öffnen oder auch geöffnet
werden, wenn der zugehörige Brenner abgestellt wird.
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Bei der gezeichneten Ausführung wird der Brennstoff vom Rohr 37 in
das Einlaßrohr der Verteilungsvorrichtung zurü-kgeschafft; infolgedessen mischt
er sich mit dem nach der Verteilungskammer gelangenden Stoff. Offensichtlich läßt
sich jedoch der Aufbau leicht dahin abändern, daß der durch die Umführungsleitung
sich bewegende Stoff unmittelbar nach der Verteilungskammer oder
auch
zum Speisevorrat oder an 'eine sonstige gewünschte Stelle geschafft wird.