DE3807263A1

DE3807263A1 - Verfahren zur herstellung einer profilierten vorsatzschale aus haufwerksporigem beton und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3807263A1
Application number: DE19883807263
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 1988-03-05
Filing date: 1988-03-05
Publication date: 1989-09-14
Anticipated expiration: 2008-03-06
Also published as: DE3807263C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer profilierten Vorsatzschale aus haufwerksporigem Beton nach dem Oberbegriff des An spruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Bisher werden die Profilierungen der Vorsatzschalen von Stahlbetontrag platten aus haufwerksporigem Beton mit sehr aufwendigen Schalungsformen hergestellt. Der haufwerksporige Beton wird dabei entweder vor Einbau des Betons der Tragplatte in die entsprechend profilierte Form einge bracht und durch Stampfen verdichtet oder nach Einbau des Tragplatten betons in die schlitzförmigen Öffnungen der nachträglich auf die Trag platte aufgebrachten Profilierungsform eingefüllt und durch Stampfen mit hammerähnlichen Geräten verdichtet. Der Aufbau der Schalungsform und das Einbringen des haufwerksporigen Betons in die filigranen Schalungen so wie das Verdichten erfolgt dabei von Hand und erfordert deshalb viel Ar beitszeit. Auch die Reinigung der Schalungsform nach dem Ausheben der Betonteile ist sehr zeitaufwendig. Alternativ dazu werden bisher klein flächige haufwerksporige Betonplatten in Vorfertigung hergestellt und in Handarbeit auf den noch frischen Tragbeton aufgelegt und eingerüttelt. Dieses Herstellverfahren an 2 verschiedenen Arbeitstagen ist wenig lei stungsfähig und ebenfalls zeitaufwendig. Es birgt neben dem Nachteil der Maßtoleranzen beim Auflegen und Einrütteln der haufwerksporigen Beton platten noch die Gefahr des unzulänglichen Verbundes zwischen diesen und der Tragbetonplatte infolge von Lufteinschlüssen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu finden, mit dem in kürzerer Zeit und mit weniger Schalungsaufwand die Profilierung der Vor satzschale aus haufwerksporigem Beton hergestellt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der haufwerksporige Beton flächig auf den noch frischen Beton der Tragplatte aufgebracht und eine entsprechend der Profilierung geformte Vorrichtung durch den hauf werksporigen Beton bewegt wird.

Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Wird die Vorrichtung während der Bewegung durch den haufwerksporigen Be ton in Schwingungen versetzt, so wird eine intensivere Verdichtung und damit eine höhere Festigkeit der Vorsatzschale erreicht und ein inniger Verbund zwischen den Schichten gewährleistet.

Damit beim Rütteln ein Einsinken des Betons der Vorsatzschale in den Tragplattenbeton vermieden wird, sollte der haufwerksporige Beton mög lichst erst unmittelbar vor Erstarren des Tragplattenbetons eingebaut und geformt werden.

Das Formen der Profilierung erfolgt erfindungsgemäß mit einer Vorrich tung, die aus einer Traverse besteht, die die Schalung der Tragplatte überspannt und sich über Räder oder Kufen auf Schienen auf oder neben der Schalung abstützt. Die Traverse besitzt unten zur Tragplatte hin feste oder austauschbare Formstücke, die der gewünschten Profilierung entsprechend ausgebildet sind.

Durch die Bewegung der Traverse mit ihren Ausformungen durch den hauf werksporigen Beton wird die Profilierung der Vorsatzschale erzielt. Vor teilhafterweise besitzt die Vorrichtung einen motorischen Antrieb für diese Bewegung. Mit Hilfe eines um ca. 5-20° nach oben geneigten Leit bleches, das vorne an der Vorrichtung etwa in Höhe des höchsten Punktes der Vorsatzschale angebracht ist, wird die Zuführung des haufwerkspori gen Betons zu den Ausformungen unterstützt und die zugeführte Material menge dosiert. Die Neigung der Formstücke sowie deren konische Ausfüh rung bewirken ein Komprimieren des Materials und unterstützen die Ver dichtung.

Die Erfindung wird im folgenden durch die Zeichnungen anhand von Ausfüh rungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Stahlbetontragplatte bei der Her stellung der profilierten Vorsatzschale;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 1.

In Fig. 1 läuft auf zwei Schienen 1, die auf den Seitenschalungen 2 der Stahlbetontragplatte 3 befestigt sind, eine erfindungsgemäße Vorrich tung, die aus einer Traverse 4 und daran unten angeordnete Ausformungen 5 besteht.

Mit Hilfe dieser Ausformungen, die aus einzelnen an die Traverse ange schraubten austauschbaren Formstücken 6-11 aufgebaut sind, wird die Pro filierung des haufwerksporigen Betons 12 hergestellt. Die Traverse stützt sich über Räder 13 auf den Schienen 1 ab.

Der haufwerksporige Beton 12 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, vor der Vor richtung flächig auf den Tragplattenbeton 3 aufgebracht worden. Durch die Bewegung der Vorrichtung in Pfeilrichtung erzeugt das Formstück 8 eine Rille 14 im haufwerksporigen Beton 12. Das nach oben geneigte Leit blech 15 führt den haufwerksporigen Beton 12 in die Vorrichtung.

Mit der Rütteleinheit 16 wird die Vorrichtung in Schwingungen versetzt, um die Vorsatzschale zu verdichten.

Das Formstück 8 ist zur Spitze hin, also in Richtung der Bewegung, zur Unterstützung der Verdichtungswirkung leicht nach oben geneigt.

Claims

1. Verfahren zur horizontalen Herstellung einer profilierten Vorsatz schale aus haufwerksporigem Beton auf einer Stahlbetontragplatte, da durch gekennzeichnet, daß der haufwerksporige Beton (12) auf den noch frischen Beton der Tragplatte (3) flächig aufgebracht und die Profi lierung mit einer entsprechend geformten Vorrichtung, die durch den haufwerksporigen Beton bewegt wird, erzeugt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich tung während der Bewegung durch den haufwerksporigen Beton in Schwin gungen versetzt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzschale unmittelbar vor dem Erstarren des Tragplattenbetons eingebaut wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Traverse (4) besteht, die sich seitlich auf oder neben der Schalung (2) ab stützt und die an ihrer Unterseite Ausformungen (5) besitzt, die der Profilierung des haufwerksporigen Betons entsprechen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich tung Räder (13) besitzt, die auf Schienen (1) auf bzw. neben der Schalung laufen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich tung Kufen besitzt, die auf Schienen auf bzw. neben der Schalung gleiten.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Antrieb für die Bewegung durch den haufwerksporigen Beton besitzt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorrichtung mindestens ein Rüttler (16) befestigt ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung unmittelbar vor und über den Ausformungen für die Profilierung ein nach oben geneigtes Leitblech (15) besitzt, das den haufwerksporigen Beton den Ausformungen zuführt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Leit blech (15) und die Ausformungen in Richtung der Bewegung nach oben geneigt sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen sich in Richtung der Bewegung konisch verjüngen.