Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Flächenproduktes mit einer f a s e r yerstä rkten Beton-Matrix
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Flächenprodukten mit einer faserverstärkten Beton-Matrix, wobei die Verst rkungsfasern infolge ihrer Festigkeit und Langze i t best ändi gkei t bei optimalem Verbund mit der Matrix die mechanischen Eigenschaften des damit hergestellten Produktes wesentlich bestimmen und die Qualität des Verbundes zwischen Fasern und Matrix durch Art und Intensität ihrer Verdichtung maßgeblich beeinflusst wird.
Gattungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Flächenprodukten mit einer faserverstärkten Beton-Matrix sind bekannt. Zwar ist die Herstellungsweise von Faserbeton unterschiedlich, es muss jedoch bei allen Verfahren eine intensive Verdichtung der mit Fasern versehenen Matrix und ein kr af t seh lüss i ge r Verbund zwischen den Bewehrungsfasern und der umgebenden Matrix herbeigeführt werden.
In der Regel geschieht dies durch Verwendung einer Rolle, welche die faserbewehrte Matrix zusammendrückt und entgast. Dieses Verfahren wird vielfach manuell und diskontinuierlich ausgeführt, wobei die Verschmutzung der bisher bekannten Verdichtungsgeräte und Verdichtungshilfen ein großes Problem darstellt. Darüber h i naus muss mit einer solchen Rolle mehrfach
die gleiche Stelle des Faserbetonverbundwerkstückes verdichtet werden, weil Verdichtungsrollen mit Spiralen oder Scheiben bzw. Leisten an ihrem Umfang versehen sind und demzufolge die Rolle zum Erfassen aller regellos verteilten Fasern aus verschiedenen Richtungen, mehrfach über den zu verdichtenden Bereich geführt werden muss, um eine befriedigende Verdichtung bei einer optisch ansprechenden Oberfläche zu erzielen. Dabei besteht eine weitere Schwierigkeit darin, dass beim Verdichten mit Rollen das Material nach Art eines Aquap Lan i ng-Ef f ekt es vor sich hergeschoben wird und Wülste bildet, die in einem weiteren Schritt wieder geglättet werden müssen. Bei niedrigem Fasergehalt werden auch Glätter mit oder ohne Rüttler zum Verdichten verwendet. Besondere Schwierigkeiten bereitet diese Art der Verdichtung bei vergleichsweise dünnen, profilierten und dreidimensionalen Formen, die infolge ihrer geringen Wandstärken ausschließlich manuell verdichtet werden können.
Bei kontinuierlichen Verfahren wird beispielsweise eine Verdichtung an ebenen Flächen durch Eindrücken mehrerer mit Zwischenräumen angeordneter Bleche vorgenommen. Solche "Pusher" genannten Werkzeuge sind jedoch nicht für profilierte Produkte geeignet, weil die hämmernde Arbeitsweise Vibrationen verursacht, die den Beton bevorzugt an hochgehenden Flanken abrutschen lässt. Gravierend ist dabei weiter die Schädigung der Glasfasern aufgrund der Schläge des Pushers. Bei dünnen Materialstärken ist die E i nst e l l t i ef e der Pusher ein weiteres Problem. Außerdem verschmutzen Pusher relativ schnell und führen wegen der vielfach erforderlichen Reinigung zu häufigen Unterbrechungen und damit zu uneffizienter Arbeitsweise.
Aus dem Dokument DE 34 31 143 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, z. B. Platten, aus faserbewehrten
hydraulisch abbindbaren Massen bekannt. Bei diesen wird die hydraulisch abbindbare Masse auf eine Unterlage in vorgegebener Dicke aufgebracht, sodann werden aus einem Schneidwerk kommende Faser sehn i tze l in dosierter Menge auf die Oberfläche der vorfixierten Masse aufgestreut und mit einem über die gesamte Arbeitsbreite wirkenden Werkzeug eingedrückt. Dabei wird die Masse gleichzeitig verdichtet. Die Erfindung besteht darin, dass die hydraulisch abbindbare Masse auf eine auf einem kontinuierlich bewegten Band liegende und mit dem Band fortbewegte Unterlage aufgebracht wird, dass die Faserschnitzel auf die OberfLäche der kontinuierlich fortbewegten Masse aufgestreut werden, wobei sie durch einen Fallschacht geführt, dabei aufgeschlossen und orientiert auf die Oberfläche der Masse gelenkt werden, und dass die aufgestreuten Faserschnitzel während der Fortbewegung der Unterlage durch ein federnd nachgiebiges Werkzeug in die Masse eingedrückt werden. Dabei wird ein für die Hydratation gerade noch ausre chender Wassergehalt verwendet. Bevorzugt wird die hydraulisch abbindende Masse in vorgegebener Dicke auf die Unterlage extrudiert. Und schließlich kann der Arbeitsgang des Aufstreuens sowie des Eindrückens der Faserschnitzel in die kontinuierlich fortbewegte Masse mehrfach wiederholt werden.
Ein weiteres Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung faserverstärkter Formkörper aus hydraulisch abbindbaren Massen ist aus der DE 44 16 160 A1 bekannt. Dabei wird die Matrixmasse aus wenigstens zwei Spendern mit definierter Dicke in zwei separaten Schichten auf gegenläufig bewegbare Unterlagen aufgetragen. Auf die Schichten werden Flächengebilde aus Fasern aufgebracht, wobei die Schichten gegeneinander gefördert, mit kontrolliertem Druck zu einem auf beiden Außenflächen ausgeformten Produkt vereinigt, dabei
einer Dickenkalibrierung unterzogen und in Aus t rags r i chtung umgelenkt und abgefördert werden.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren und Vorrichtungen weiter zu entwickeln und zu verbessern und dabei sowohl eine gleichmäßig-optimale Einbettung der Fasern als auch eine bestmögliche Verdichtung und Entgasung der Beton-Matrix bei größtmöglicher Schonung der Fasern zu erreichen, wobei das verbesserte Verfahren für eine besonders wirtschaftliche mechanisch-kontinuierliche Arbeitsweise geeignet sein soll. Auch sollen damit dreidimensionale Profile aufweisende Produkte hergestellt werden können.
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art mit der Erfindung dadurch, dass auf die Schicht ein Gittergewebe aus Draht aufgelegt und unter Stabilisierung der noch nicht abgebundenen Schicht mit definierter Kraft und Tiefe in die Matri schicht eingedrückt, dabei eine vorgegebene Verdichtung erzeugt und das D raht g i t tergewebe nach gleichmäßiger Einbettung der Fasern in die Matrixschicht sowie deren Verdichtung und Entgasung wieder aus der Schicht herausgezogen und die Masse abbinden ge lassen wird.
Mit großem Vorteil ermöglicht das Verfahren, wobei ein gitterartiges Flächenprodukt in Form eines Drahtgittergewebes in die zu verdichtende Masse eingelegt wird, diese zunächst zu stabilisieren und die Fasern gleichmäßig in die Beton-Masse einzubetten, bevor die eigentliche Verdichtung mit Hilfe dieses Gitters vorgenommen wird.
Dieses flächig aufgelegte bzw. eingedrückte Drahtgitter ermöglicht einerseits eine Fixierung der Betonmasse, insbesondere gegen ein Zurückweichen von schrägen Se i ten kanten, und andererseits eine gleichmäßige Verteilung der Verstärkungsfasern in einer vorgegebenen Tiefe der Betonschicht, sowie ein Verdichten, Nivellieren und ggf. Strukturieren des Flächenproduktes bei dessen Herstellung. Infolge der unmittelbar darauf folgenden Entfernung des Drahtgitters nach Ausübung seiner Aufgabe kann das Verfahren in kont nuierlicher Arbeitsweise und damit sehr wirtschaftlich durchgeführt und betrieben werden.
Zum Vorteil für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird der Reinigungsaufwand für das Drah tg i t tergewebe we i testgehend mini iert oder gar überflüssig, weil dieses durch sein Bewegungsverhalten im Umlauf se Ibs t re i n i gend ist.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht nach der Erfindung weiter vor, dass die Matrixschicht auf eine mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in Transport r i chtung bewegte Tr anspo r unter Lage aufgebracht und ein endloses Gittergewebeband unter Führung im Kreislauf jeweils mit gleicher Geschwind gkeit am Anfang einer Transpo rt st recke fortlaufend auf die Schicht aufgelegt und im Gleichlauf in diese eingedrückt sowie am Ende der Transport st recke fortlaufend aus der Schicht herausgezogen und in den Kreislauf zurückgefü rt wird.
Der Vorteil des gitterartigen Flächengebildes besteht in erster Linie in der ihm wunschgemäß zugeordneten Geometrie, die entsprechende Höhen und Ausbildungen der Maschen erlaubt, um die Fasern zu fixieren und tief einzudrücken, ohne dass ein
Kontakt des Faserbetons mit der Rückseite des Gittergewebes erfolgen muss, wodurch eine Verschmutzung seiner Antriebs- und Füh rungs r o l len weitgehend vermieden wird.
Durch die offene Struktur des Gitters kann darüberhinaus der Faserbeton bei der Verdichtung entlüftet bzw. entgast werden. Ein eventuell vorhandener Mat r i x-über schuss wird nach außen gedrückt und liegt über den Faserkonzentrationen. Dieser Ma t r i xübe rschuss kann auf einfache Weise geglättet oder ggf. abgetragen und dem Prozess wieder zugeführt werden.
Weiter sieht eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die Oberseite des Flächenproduktes nach Entfernen des Git ergewebebandes durch übers reichen beispielsweise mit einem Streichblatt geglättet wird. Dieser Verfahrensschritt kann maschinell oder von Hand durchgeführt werden .
Andererseits kann zur Erzeugung einer optisch hochwertigen Oberfläche des Produktes ohne Fehlstellen beim Verdichten, Entwässern und Entgasen der Faserbetonmasse mit dem Dr ah g i t t ergewebeband ein Luft- und wasserdurchlässiges Feingewebematerial oder Gefilze kombiniert werden. Auch kann dabei die Verdichtung, Entwässerung und Entgasung unter Einsatz der Kombination von Draht g i t te rgewebeband und Feingewebematerial oder Gefilze mit Vorteil durch Vakuum vorgenommen bzw. unterstützt werden.
Und weiterhin verhindert die Verwendung der Kombination des D r ah t g i t t e rgewebebandes mit Feingewebematerial oder Gefilze beim Verdichten, Entwässern und Entgasen der Faserbetonmasse ein unerwünscht tiefes Eindringen des Gittergewebebandes in
die Faserbetonmasse.
Dabei kann bevorzugt von der Maßnahme Gebrauch gemacht werden, dass das luft- und wasserdurchlässige Material oder Gefilze zwischen die Oberfläche der Betonfasermasse und das D raht g i t t e rgewebeband eingelegt und bis zum Erhärten der Masse auf dieser belassen und erst danach von der Oberfläche abgezogen wird.
Weiterhin sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Flächenprodukt durch Aufbringen der Matrix auf eine profiliert ausgebildete Unterlage zumindest an der Unterseite mit einem Profil kompatibel geformt wird.
Durch Aufbringen eines ebenfalls kompatibel profilierten Gittergewebebandes sowie unter Verdichtung der Faserbetonmasse mit kompatibel profilierten Druckwalzen kann das Flächenprodukt ohne Mehrarbeit in einem außerordentlich wirtschaftlichen Herstellungsverfahren zu einem entsprechend profilierten Formstück ausgebildet werden. Dies ist deshalb möglich, weil durch ein Profilieren des Gittergewebebandes, welches aufgrund seiner Ma t er i a Le i genscha f t steif, aber trotzdem flexibel und demnach formstabil ist, der Faserbeton unter gleichmäßigem Druck über die gesamte Fläche in die Form eines Profils gebracht werden kann. Dabei wird durch eine besonders angepasste Wahl der Gittergewebegeometrie die Fase r konzent rat i on insbesondere langer Fasern wunschgemäß in definierter Tiefe in die Matrix eingedrückt.
Bei Verwendung einer sogenannten K l appscha Lung, bei der nach Herstellung des Flächenproduktes die Flanken in Form eines U-ProfiLs hochgestellt werden, übernimmt das Gittergewebeband
bis zu seiner Entnahme eine vorübergehende Stützfunktion.
Eine spezielle Variante des Verfahrens zum Herstellen eines Flächenproduktes mit einer faserverstärkten Betonmatrix, wobei eine hydraulisch abbindbare Masse als Matrix in gleichmäßig dicker Sc icht mit anteilig beigemischten oder aufgestreuten Verstärkungsfasern auf eine Unterlage aufgebracht wird und auf die Matrix ein Gittergewebe aus Draht aufgelegt und unter Stabilisierung der noch nicht abgebundenen Schicht mit def nierter Kraft und tief in die Matrixschicht eingedrückt und dabei eine vorgegebene Verdichtung erzeugt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass das D raht g i t tergewebe bei Verwendung des Flächenproduktes als permanente Schalung mit festem Verbund zu später zuzugebendem Ortbeton als ständige Verankerung zum Ortbeton im Flächenprodukt verbleibt.
Eine Vorrichtung zur Herstellung von Flächenprodukten aus einer faserverstärkten Beton-Ma rix, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, umfassend wenigstens einen Spender für Faserbetonmasse mit Mitteln zum dosierbaren Austrag der Masse auf eine als zeitweiliger Träger vorgesehene, in Transpo r t r i chtung fördernde Unterlage, ist gekennzeichnet durch ein Draht gi t te rgewebe als zeitweilige Stütze und Verdichtungshilfe für die Betonmasse während der Herstellung eines Produktes, sowie durch Mittel zum Eindrücken des D raht g i t t ergewebes in die Matrixschicht unter Einbettung der Fasern und Verdichtung der Matrixschicht, und zum Ausheben des D raht gi t ergewebes aus der Schicht nach vollendeter Einbettung der Fasern sowie Verdichtung und Entgasung der Matrixschicht.
Die Vorrichtung ist unkompliziert, außerordentlich wirksam bei
der Verdichtung der Betonmasse und Einbettung der Verstärkungsfasern und ermöglicht eine extrem ökonomische Herstellung insbesondere bei kontinuierlichem Betrieb.
Das D raht g i t tergewebe ist ein ro l l g i t t era rt i ges Gittermaschengeflecht aus MetaLl- oder Kuns ts t off d raht und weist die folgenden Eigenschaften auf, nämlich es st
- nicht korrodierbar
- steif, jedoch durch mechanische Kraft oder Wärme dauerhaft ver f ormba r
- verwebbar in Form sowohl ebener als auch dreidimensionaler F lächengeb i Ide
- hochelastisch-forms abil zur Aufnahme punktueller Belastungen ohne bleibende Verformungen
- infolge seiner Bewe lichkeit weitgehend se Ibs t re i n i gend .
Je nach Einsatz und Beschaffenheit sowohl der Matrix als auch der Verstärkungsfasern kann die Gewebestruktur des Dr ah tg i t t ergewebes beispielsweise nach Maßgabe der kinetischen Zähigkeit der Betonmasse sowie Beschaffenheit, Menge und Verteilung der Verstärkungsfasern vergleichsweise "flache" oder "hohe" oder "enge" oder "weite" Maschen aufweist.
Ausgestaltungen der Vorrichtung sind entsprechend den Unt e r anspruchen vorgesehen. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung zweier in den Zeichnungen schematisch
dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen eines Flächenproduktes,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 3 in Seitenansicht eine andere Ausbildung der
Vorrichtung zum Herstellen eines Flächenproduktes,
Fig. 4 eine Ausbildung der Vorrichtung gemäß Fig.1 mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Unterlegen des D raht g i t t ergewebebandes mit einem Feingewebematerial bzw. Gefilze sowie mit einer Va kuumst at i on ,
Fig. 5 eine Ausbildung der Vorrichtung gemäß Fig. 3 mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Unterlegen des Drahtgittergewebebandes mit einem Feingewebematerial bzw. Gefilze sowie mit einer Va kuumst at i on .
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung weist ein Gestell (1) auf, das im unteren Bereich einen Rollgang (2) für ein horizontal förderbares, eine Unterlage für die Produkte bildendes Transportband (3) und oberhalb desselben ein im Kreislauf über Umlenk- und Stützrollen (4, 5) führbares Drahtgittergewebeband (7) aufnimmt, wobei oberhalb des Untertrums (8) des Bandes (7) wenigstens eine Druckrolle (6) und an der Einlaufseite des Transportbandes (3) ein Zut e i lungs t r i cht er (9) für Fase r betonmasse (11) vorgesehen ist. Das Band (3) kann am Zulaufende leere Formkörper (10)
aufnehmen und transportieren, die beim Passieren unterhalb des Zut e i lungs t r i cht er s (9) mit Faser bet onmasse (11) befüllt werden. Hierfür weist der Zuteilungstrichter (9) eine nicht gezeigte Aust ragsvorr i chtung zum dosierenden Austrag von F ase r bet onmasse (11) auf. Beim weiteren Transport mit Betonmasse (11) befüllter Formkörper (10) wird das D raht gi t t e rgewebeband (7) mit seinem Untertrum (8) in die bewegte Masse eingedrückt, wobei es in der bereits beschriebenen Weise die Ve r st ä r ungs f ase rn in einer bestimmten Tiefe des entstehenden Flächenproduktes einbettet und gleichzeitig die Faserbetonmasse (11) innerhalb der befüllten Formen (12) verdichtet und entgast. Zu diesem Zweck wird das Untertrum (8) des D raht g i t tergewebebandes (7) mit Andruckrollen (6) beaufschlagt. Diese können zusätzlich mit Vibrationsmitteln ausgebildet sein, welche das Rütteln, Entgasen und Verdichten der Betonmasse (11) wesentlich intensivieren. Anschließend wird das D raht g i t tergewebe (7) unter der Wirkung der Stütz- und Umlenkrollen (5, 4) auf der Produktseite aus der verdichteten Schicht ausgehoben und im Kreislauf zurückgeführt. Dabei durchläuft das
D rah t gi t t ergewebe (7) im oberen Bereich des Gestelles (1) im Zusammenwirken mit den oberen Stützrollen (5) eine Reinigungswanne (15), die mit Wasser gefüllt sein kann und worin Reste der Betonmasse abgereinigt werden.
Weiter zeigt die Figur 1, dass zusätzlich zum D rah tg i t t ergewebeband (7) und mit diesem beispielsweise im Kreislauf umlaufend ein F L ächenprodukt (14) zwischen diesem und der Faserbetonmasse (11) eingelegt sein kann. Dieses Flächenprodukt (14) besteht bevorzugt aus einem luft- und wasserdurchlässigen Material wie Filz, Stretch oder Vliesstoff. Auch kann die Vorrichtung oberhalb des mit dem
Flächenprodukt (14) belegten D r aht g i t t e rgewebebandes (7) Mittel (nicht gezeigt) zum Entwässern und Entgasen der Faserbetonmasse (11) mittels Anlegen eines Vakuums aufweisen.
Figur 2 zeigt einen wesentlichen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Querschnitt, nämlich das Gestell (1) mit Rollgang (2) im unteren Bereich, der ein endloses Transportband mit Obertrum (3a) und Untertrum (3b) und (nicht dargestelltem) Antrieb führt. Das Obertrum (3a) des Förderbandes trägt eine im Auslauf mit Faserbetonmasse befüllte Form (12) mit bereits verdichteter Faser bet onmasse . Diese Form (12) ist zur Formgebung eines Produktes (13) mit stufenförmigen Prof i L i e rungen ausgebildet, wobei das D rah tg i t te rgewebeband (7) ebenfalls mit einer kompatiblen Profilierung sowie die zugeordnete Druckrolle (6) mit entsprechend stufenförmigen Profilierungen als Profilwalze ausgebildet ist bzw. sind. Weiterhin zeigt Fig. 2 ein zwischen das D raht g i tte rgewebeband (11) und die Oberfläche des Produktes (13) eingelegtes Flächenprodukt (14) aus einem gas- und wasserdurchlässigem Material wie Filz, Stretch oder Vliesstoff.
Die in Figur 3 gezeigte Vorrichtung weist ein Gestell (16) auf, das beispielsweise aus zwei entlang einer gedachten vertikalen Symmetrieebene zum Förderspalt (19) angeordneten Hälften (17, 18) besteht. Jede Hälfte (17, 18) ist mit einer separaten Drahtgitteranordnung (27, 28) ausgesta tet. Diese bewegen sich gegenläufig im Kreislauf unter Bildung des zwischen beiden abwärts gerichteten Förde rspa 11 es (19) sowie unter Beaufschlagung mit Druckrollen (20) und sind um Umlenkrollen (21) antreibbar geführt. Die
Draht g i t te ranordnungen (27, 28) wirken im Förderspalt (19) mit einem oberhalb desselben angeordneten Zugabetrichter (22) für
Betonmasse zusammen. Das Gestell (16) ist oberhalb eines horizontalen Trägerbandes (3) angeordnet und mit einer Umlenkung (31) des Spaltes (19) in die horizontale Förderrichtung versehen.
Mit Vorte l kann das Förderband (3) an seiner Einlaufseite leere Formkörper (10) transportieren, die bei Passieren eines Zuteilungstrichters (9) wenigstens zum Teil mit Faserbetonmasse gefüllt und im Bereich der Umlenkung (31) unterhalb des Förderspaltes (19) vollständig mit Formmasse ausgefüllt werden. Diese ist bereits vorverdichtet und mit Verstärkungsfasergewebe versehen, welches aus zwei Abrollhaspeln (32, 33) auf das im Spalt (19) gebildete Faserbetonlaminat aufgebracht und unter der Wirkung der durch den Spalt bewegten Drahtgittergeflechte (27, 28) mit definierter Tiefe und Druckkraft unter Verdichtung der Betonmasse mit dieser vereinigt wurde.
Unmittelbar darauf verlassen die mit Produkten (13) gefüllten Formkörper (12) auf dem Förderband (3) die Vorrichtung und werden beispielsweise abgestapelt, um dem Produkt genügend Zeit zur Aushärtung zu geben.
Figur 4 zeigt eine Vorrichtung, die im grundsätzlichen Aufbau der Fig. 1 entspricht, jedoch mit dem Unterschied, dass zwischen die Oberfläche der Betonfasermasse (11) und das Dran tg i t te rgewebeband (7) ein Luft- und wasserdurchlässiges bandförmiges Material bzw. Flächenprodukt oder Band (14) eingelegt ist. Im Bereich des Auslaufs und oberhalb des bandförmigen Materials (14), abseits des bereits abgehobenen D rah tg i t te rgewebebandes (7), kann zusätzlich eine Va kuums t a t i on (38) angeordnet sein, die eine intensive
Res t ent ässe rung d e r Betonfasermasse (11) bewirkt bzw. beschleunigt. Das Band (14) kann bei der gezeigten Ausführung beispielsweise von einer Vorratsrolle (36) abgewickelt und nach Erfüllung seiner Aufgabe und Passieren einer Umlenkrolle (35) auf eine Auf w i cke l ro l le (37) aufgewickelt werden. Dabei kann die Einrichtung so ausgelegt sein, insbesondere durch eine zweckmäßige Positionierung der Umlenkrolle (35), dass das bandförmige Material (14) bis zur Erhärtung der Betonfasermasse (11) auf dieser belassen und erst danach von deren Oberfläche abgezogen wird.
Figur 5 zeigt eine ähnliche zusätzliche Ausgestaltung einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 mit einem im Kreislauf geführten zusätzlichen bandförmigem Material als Flächenprodukt (14). Dieses umläuft die Umlenkrollen (33, 21, 31, 35) und kehrt wieder zur Rolle (33) als endloses Band zurück. Z ischen den Umlenkrollen (31) und (35) kann fakultativ eine Vakuums t at i on (38) zur Intensivierung der Entwässerung der Betonfasermasse (11) angeordnet sein. Selbstverständlich kann auch hier von der Maßnahme gemäß Fig. 4 Gebrauch gemacht sein, dass anstelle eines End los-U lauf es des Bandes (14) dieses von einer Vorratsrolle ab- und auf eine Auf nähme ro l Le aufläuft. Eine Entscheidung für eine dieser Möglichkeiten wird vom Fachmann nach Maßgabe der Arbeitsparameter und insbesondere nach Art und Festigkeit sowie der mechanischen Beschaffenheit des Feingewebes zu treffen sein.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind nicht streng oder ausschließlich an die gezeigten und beschriebenen Auf ührungsbei spiele gebunden. So können - gemäß Beschreibung und den Figuren 4 und 5 - luft- und wasserdurchlässige Feingewebe oder Gefilze als Bandmaterial (14) mit dem
beschriebenen "groben" D r aht g i t tergewebeband (7) kombiniert werden, um eine optisch hochwertige Oberfläche ohne Fehlstellen bei einem abschließenden Verdichtungsschritt zu erzielen. Der Einsatz solcher Feingewebe oder Gefilze (14) ermöglicht beispielsweise ein besonders intensives Entwässern der Betonfasermasse (11) mit Hilfe von Vakuum. Weil derartige feinporige Materialien aus Filz, Stretch oder Vliesstoff wegen ihrer Feinstruktur nicht an der Matr x anhaften, können sie bis nach dem Erhärten an bzw. in der Matrix verbleiben und dann ohne deren Beschädigung abgezogen werden. Auch kann anstelle der als Formen profiliert ausgebildeten Unterlagen (10, 12) das Transportband (3) selbst zur Formgebung des Produktes (13) mit Profilierungen ausgestaltet sein.
We tere verfahrenstechnische Alternativen können darin bestehen, dass einzelne Verfahrensschritte mehrfach wiederholt werden. Derartige zweckmäßige Ausgestaltungen richten sich jeweils nach der konkreten Au gabenstellung sowie den Anforderungen an das Produkt und können nach handwerklichem Ermessen des Fachmannes von Fall zu Fall im Rahmen des Kerngedankens der Erfindung optimiert werden.