DE3806996C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
ein
Verteilergetriebegehäuse
Um die sichere Schmierung eines Getriebes zu gewährleisten
sind aus dem Stand der Technik eine Reihe von Maßnahmen
bekannt. Besonders bei Automatikgetrieben, die in der Regel
wesentlich mehr zu schmierende Bauteile aufweisen, kann eine
zuverlässige Schmierung aller Bauteile oft nur mit hohem
konstruktivem Aufwand gewährleistet werden. Beispielsweise
sind bei dem querlie
genden Automatikgetriebe, das in der JP-Patent-Veröffentli
chung Nr. 58-17 896 offenbart ist, die Bauteile, wie die
Bremsen und Kupplungen, so konzentrisch wie möglich zum Pla
netenradsatz angeordnet, um der Forderung für eine Verkür
zung der Gesamtlänge des Getriebes zu entsprechen. Diese
konzentrische Anordnung führt zu einer Vereinzelung der zu
schmierenden Teile in der radialen Richtung, wobei diese
Teile mittels Pumpendruck oder Zentrifugalkraft zwangsläu
fig geschmiert werden. Das Schmiermittel, das die Zahnflächen
der Getrieberäder und die Reibschlußglieder der Lamellen
kupplungen der nassen Bauart geschmiert hat, fließt letzt
lich in den Ölsumpf nach unten. Durch die in jüngerer Zeit
bestehende Tendenz zu höheren Drehzahlen einer Maschine wer
den jedoch die folgenden Probleme aufgeworfen.
Das Schmiermittel, das die Getrieberadsätze und die Lamel
lenkupplungen der nassen Bauart geschmiert hat, wird all
mählich dazu gebracht, durch die Zentrifugalkraft radial
auswärts zu fließen, bis es von den drehenden Bauteilen
weggespritzt wird. Das hat zur Folge, daß das an der Innen
wand des Gehäuses aufgefangene Schmiermittel in den Ölsumpf
tropft, so daß es wiederum zu den Getrieberadsätzen usw.
gefördert werden kann.
Wenn lediglich diese Umlaufzyklen wiederholt werden, so wird
das Schmiermittel allmählich auf eine höhere Temperatur er
wärmt und zur Bildung von Blasen durchgerührt. Diese Tenden
zen sind umso bedenklicher, je höher die Drehzahlen der Ma
schine sind, d.h., je größer die Eingangsleistung am Auto
matikgetriebe ist. Als Folge dessen wird der Schmiermittel
spiegel im Ölsumpf durch die sowohl auf dem Anstieg in der
Öltemperatur wie auf der Blasenbildung auf Grund der Rühr
wirkung beruhende volumetrische Ausdehnung angehoben. Da
durch wird aber das Aufrühren des Schmiermittels wiederum
verstärkt. Diese Teufelskreise werden wiederholt, so daß
Probleme, wie ein Leistungsverlust oder die Verkürzung der
Verwendungszeit des Schmiermittels selbst und die Verkürzung
der Lebensdauer des Getriebes als Ganzes, hervor
gerufen werden.
Im Fall einer Hochgeschwindigkeitsmaschine wird die auf das
Schmiermittel im Automatikgetriebe ausgeübte Zentrifugal
kraft erhöht oder verstärkt, so daß mehr Schmiermittel ver
spritzt wird, welches häufig wieder auf die drehenden Bau
teile tropft, nachdem es von der Innenwand des Gehäuses auf
gefangen worden ist. Das hat zum Ergebnis, daß die Kühlge
schwindigkeit des Schmiermittels absinkt, womit die Öltempera
tur und die volumetrische Expansion erheblich ansteigen,
so daß der Druck im Gehäuse auf einen hohen Wert angehoben
wird. Insofern wird das Schmiermittel durch die Zentrifugal
kraft noch mehr verteilt und möglicherweise durch ein Entlüf
tungselement nach außen geblasen.
Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde, ein Ver
teilergetriebegehäuse zu schaffen, das auf Grund seiner Kon
struktion eine ausgezeichnete Kühlleistung für das Schmier
mittel hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Verteilergetriebegehäuse
gemäß der Erfindung mit einem Ölrücklaufkanal ausgestattet,
der zwischen einem drehenden Bauteil eines Getrieberadsatzes
und einer Gehäusewandung ausgebildet wird, um in diesem das
vom drehenden Bauteil verspritzte Schmieröl zu führen und
in den Ölsumpf zurückzuleiten. In einem Verteilergetrie
begehäuse, dessen Achse quer
zum Fahrzeug liegt, umfaßt das Verteilergetriebegehäuse ge
mäß der Erfindung insbesondere eine den Außenumfang des Ge
trieberadsatzes umschließende Gehäusewandung, einen unterhalb
des Getrieberadsatzes ausgebildeten Ölsumpf und eine Gehäusezwischen
wand, die so ausgebildet ist, daß sie sich zwischen dem
radial äußersten der drehenden Bauteile des Getrieberad
satzes und der Gehäusewandung an der Frontseite des Fahr
zeugs von der Oberseite des äußersten drehenden Bauteils
in dessen Drehrichtung
erstreckt, um zwischen ihr selbst und
der Gehäusewandung einen Ölrücklaufkanal abzugrenzen, der
vor dem drehenden Bauteil liegt und an seinem oberen Teil
mit einer Eintrittsöffnung zur Aufnahme des vom drehenden
Bauteil weggespritzten Schmieröls sowie mit einer zum Öl
sumpf offenen Austrittsöffnung versehen ist.
Gemäß der Erfindung wird das vom drehenden Bauteil durch
die auf dessen Umdrehungen beruhende Zentrifugalkraft weg
geschleuderte Schmiermittel in den Ölrücklaufkanal an der
oberhalb des drehenden Bauteils offenen Eintrittsöffnung
geführt. Das von dem drehenden Bauteil aufgenommene Schmier
mittel, welches im Ölsumpf aufgerührt wird, wird durch die
Zentrifugalkraft, während es von dem drehenden Bauteil auf
wärts geführt wird, verspritzt, so daß der größte Teil des
Schmiermittels von der Eintrittsöffnung in den Ölrücklaufka
nal geleitet wird. Das in diesen Kanal eingeführte Schmier
mittel fließt in diesem in Richtung zur Austrittsöffnung
und tropft von dieser in den Ölsumpf. Das hat zum Ergebnis,
daß das vom drehenden Bauteil verspritzte Schmiermittel dar
an gehindert wird, wiederum auf das drehende Bauteil zu trop
fen, bevor es zum Ölsumpf zurückkehrt. Weil darüber hinaus
der Ölrücklaufkanal an der Frontseite des Fahrzeugs angeord
net ist, wird das durch diesen fließende Schmiermittel wirk
sam durch den auftreffenden Fahrtwind gekühlt.
Aus der DE-PS 8 25 359 ist ein Getriebegehäuse mit zwei
unterschiedlich hoch liegenden Ölsümpfen bekannt, das einen
Schmierölkanal aufweist, der dazu dient, von einem
rotierenden Bauteil abgespritztes Öl, das an der
Gehäuseinnenwand abfließt, aufzufangen und dem höherliegenden
Ölsumpf zuzuführen.
Dieser Kanal kann jedoch ein Herabtropfen des abgespritzen
Öls von der Gehäuseinnenwand auf das rotierende Bauteil nicht
verhindern. Die Kühlung des Schmieröls wird durch diesen
Kanal nicht verbessert.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht bzw. einen Schnitt durch das Verteiler
getriebegehäuse, das in der Querrichtung des Fahr
zeugs angeordnet ist;
Fig. 2 einen Teil-Schnitt durch das Verteilergetriebege
häuse mit einem Getrieberadsatz.
In Fig. 1 ist die Frontseite des Fahrzeugs durch den Pfeil A
angedeutet. Das Verteilergetriebegehäuse 1 ist für ein quer
liegendes Automatikgetriebe bestimmt. Ein Drehmomentwandler
gehäuse 2 geht in ein Wechselgetriebegehäuse 3 über, von
dem der größte Teil durch eine Gehäuseaußenwand 4 umhüllt ist
und dessen untere Seite zu einem Ölsumpf 5 offen ist. Die
Frontfläche der Gehäuseaußenwand 4 bildet eine stehende, ebene
Wand, die der Frontseite des Fahrzeugs zugewandt ist, wäh
rend die Rückfläche eine Wand mit einem bogenförmigen Ab
schnitt bildet. Die Oberseite der Gehäuseaußenwand 4 ist teil
weise offen und bildet eine Öffnung 6, die von einem Deckel
7 dicht verschlossen wird. Für diesen Deckel 7 ist es aus
reichend, wenn er die Öffnung 6 abdichten kann. Insofern
kann der Deckel 7 auch noch mit einem (nicht gezeigten)
Hilfs-Ölsumpf ausgestattet sein, wenn er zu einem geeigne
ten Behälter ausgebildet wird.
Etwa im halben Bereich zwischen einem Getrieberadsatz 8,
der in dem Getriebegehäuse 3 aufgenommen ist, und der Gehäuseaußen
wand 4 ist an der Frontseite eine Trennwand 9 angeord
net, die einen Krümmungsradius hat, der im allgemeinen
gleich demjenigen der hinteren Hälfte der Gehäuseaußenwand
4 ist, so daß zwischen der Gehäusezwischenwand 9 und der Gehäuseaußenwand
4 ein Ölrücklaufkanal 10 ausgebildet wird. Insbesonde
re erstreckt sich der eine Endabschnitt der Gehäusezwischenwand 9
über den Getrieberadsatz 8 und geringfügig nach rückwärts,
um eine Eintrittsöffnung 11 für den Ölrücklaufkanal 10 zu
bilden. Der andere Endabschnitt der Gehäusezwischenwand 9 verläuft
bis unterhalb des Getrieberadsatzes 8, um eine Austritts
öffnung 12 zwischen der Trennwand und dem frontseitigen
Teil der Gehäuseaußenwand 4 abzugrenzen, wobei die Austritts
öffnung zum Ölsumpf 5 hin offen ist.
In Fig. 1 sind noch eine Lagerbuchse 13 für eine Vorgele
gewelle und ein vorderes Differentialgehäuse 14 dargestellt.
Der Schnitt von Fig. 2 zeigt den Zustand, in dem der Getrie
beradsatz 8 in dem Verteilergetriebegehäuse 1 aufgenommen
ist, wobei der Schnitt von der Rückseite des Fahrzeugs zu
betrachten ist. Das Drehmomentwandlergehäuse 2 und das Wech
selgetriebegehäuse 3 sind durch eine Ölpumpe 15, durch die
sich eine Antriebswelle 16 erstreckt, voneinander getrennt.
Die Antriebswelle 16 ist sowohl mit der Trommel 18 einer
K1-Kupplung 17 als auch mit der Nabe 20 einer K2-Kupplung
19 verbunden. Diese K2-Kupplung 19 weist eine mit einer Ver
bindungstrommel 22 vereinigte Trommel 21 auf. Die Verbin
dungstrommel 22 ist innerhalb des Innenumfangs der erwähn
ten Trennwand 9 angeordnet und umschließt die K1-Kupplung
17, die K2-Kupplung 19 sowie einen vorderen Planetenradsatz
23, wobei sie mit dem Sonnenrad 24 des Planetenradsatzes
23 vereinigt ist. Der vordere Planetenradsatz 23 hat ein
Ringrad 25, das mit der Nabe 26 der K1-Kupplung 17 vereinigt
ist, während sein Träger oder Steg 27 mit einer Vorgelege
welle 28 verbunden ist. Das Sonnenrad 24 des vorderen Pla
netenradsatzes 23 ist mit dem Sonnenrad 30 eines hinteren
Planetenradsatzes 29 vereinigt. Die Sonnenräder 24 und 30
werden in ausgewählter Weise durch eine B1-Bremse 31 ge
bremst. Diese Bremse ist um den Außenumfang der Verbindungs
trommel 22 herum angeordnet und durch eine Freilauf- oder
Einwegkupplung 32 mit einer B2-Bremse verbunden, so daß ihre
Drehungen in der einen Richtung in ausgewählter Weise bloc
kiert werden. Das Ringrad 34 des hinteren Planetenradsatzes
29 ist mit der Vorgelegewelle 28 verbunden, während der Steg
35 des Planetenradsatzes 29 mit einem vorbestimmten orts
festen Teil durch eine Freilaufkupplung 36 und eine B3-Bremse
37 verbunden ist. In einem Teil des oberen Umfangs der Öl
pumpe 15 ist eine zum Wechselgetriebegehäuse 3 hin gerichte
te Entlüftungsöffnung 39 ausgebildet, die mit einem Lüf
tungselement 38 in Verbindung steht. Die K1-Kupplung 17,
die K2-Kupplung 19, die B1-Bremse 31, die B2-Bremse 33 und
die B3-Bremse 37 werden durch ihre jeweiligen hydraulischen
Servomechanismen betätigt. An das Automatikgetriebe mit dem
beschriebenen Aufbau schließt sich ein (nicht gezeigter)
Overdrive- oder Schnellgang-Mechanismus an.
In dem Getrieberadsatz 8 mit dem beschriebenen Aufbau wird
die mit den Sonnenrädern 24 und 30 vereinigte Verbindungs
trommel 32 mit einer niedrigen oder ersten Vorwärtsdrehzahl
in einer zur Vorwärtsrichtung, die in Fig. 1 durch X ange
deutet ist, entgegengesetzten Richtung gedreht und bei einer
zweiten Vorwärtsdrehzahl angehalten, sie wird jedoch mit
einer hohen Vorwärtsdrehzahl oder einer dritten oder höhe
ren Drehzahl in der Vorwärtsrichtung X gedreht. Bei diesem
Hochgeschwindigkeits-Übersetzungsverhältnis wird das Aufrüh
ren und Verspritzen des Schmieröls gesteigert. Jedoch wird
das von der Verbindungstrommel 22 aufgenommene Schmiermittel
nach oben weggeschleudert. Als Ergebnis dessen wird der
größte Teil des von der Verbindungstrommel 22 durch die
Zentrifugalkraft weggeschleuderten Schmiermittels durch die
am Ende der Gehäuseaußenwand 9 ausgebildete Eintrittsöffnung 11
in den Ölrücklaufkanal 10 geführt, so daß es vom Getriebe
radsatz 8 getrennt ist. Dadurch wird die Möglichkeit zu einem
Eintritt des Schmiermittels in die Entlüftungsöffnung 39
und damit zum Entlüftungselement 38 hin vermindert. Das
Schmiermittel wird dann in Richtung des Pfeils Y (Fig. 1)
geführt, bis es in den Ölsumpf 5 zurückkehrt. Während der
Fahrt des Fahrzeugs trifft der eintretende Fahrtwind auf
die Frontwand der Gehäuseaußenwand 4, die den Ölrücklaufkanal
mit begrenzt, so daß das Schmiermittel bei seinem Fließen
im Rücklaufkanal 10 durch die Luft gekühlt wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Ölrücklaufka
nal 10 so ausgebildet, daß er der als drehendes Bauteil
dienenden Verbindungstrommel 22 gegenüberliegt. Die Erfin
dung ist jedoch nicht auf diese Ausbildung begrenzt, sondern
kann derart abgewandelt werden, daß der Ölrücklaufkanal in
Gegenüberlage zu einem anderen drehenden Bauteil ausgebildet
wird.
Claims (4)
1. In Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs querliegend einbauba
res Verteilergetriebegehäuse (1) zur Aufnahme eines in einer
ölgeschmierten Lagerung rotierenden Bauteils eines Getrie
beradsatzes (8) mit einer Gehäusezwischwand (9), die den
Raum zwischen dem rotierenden Bauteil, dem Getrieberadsatz
(8) und der frontseitigen Gehäuseaußenwand (4) teilweise in
einen ringsegmentartigen Raum zwischen rotierendem Bauteil,
Getrieberadsatz (8) und Gehäusezwischenwand (9) und in einen
Ölrücklaufkanal (10) zwischen Gehäusezwischenwand (9) und
Gehäuseaußenwand (4) teilt, wobei die in Einbaulage des Ver
teilergetriebegehäuses (1) obere Stirnseite der Gehäusezwi
schenwand (9) die Eintrittsöffnung (11) des Ölrücklaufkanals
(10) oberhalb des rotierenden Bauteils des Getrieberadsat
zes (8) festlegt und die untere Stirnseite unterhalb des ro
tierenden Bauteils, des Getrieberadsatzes (8) die zum Öl
sumpf hin offene Austrittsöffnung (12) festlegt.
2. Verteilergetriebegehäuse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die frontseitige Gehäuseaußenwand (4) bogen
förmig um die Achse des Getrieberadsatzes (8) herum verläuft
und die Gehäusezwischenwand (9) eine im wesentlichen gleich der
Krümmung der frontseitigen Gehäuseaußenwand (4)
ausgebildete Bogenform aufweist.
3. Verteilergetriebegehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuseaußenwand (4) mit einem ab
nehmbaren Deckel (7) versehen ist, der den oberhalb der Gehäusezwischenwand (9)
liegenden Teil des Verteilergetriebegehäuses verschließt.
4. Verteilergetriebegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (7) mit einem Hilfs-Ölsumpf ausgestattet ist.
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