DE102004060595C5 - Doppelkupplungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplungsanordnung für ein Doppelkupplungsgetriebe, mit einer Reibkupplungsanordnung, die eine erste und eine zweite nass laufende Reibkupplung aufweist, die eingangsseitig mit einem Antriebsmotor und ausgangsseitig mit einem ersten bzw. einem zweiten Teilgetriebe des Doppelkupplungsgetriebes verbindbar sind, und mit einem Kupplungsgehäuse, in dem die Reibkupplungsanordnung gelagert ist, wobei in dem Kupplungsgehäuse Fluid zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung aufgenommen ist.
- Stand der Technik
- Eine derartige Doppelkupplungsanordnung für Doppelkupplungsgetriebe ist allgemein bekannt, beispielsweise aus der
DE 102 23 780 C1 . - Doppelkupplungsgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Durch das Bereitstellen von zwei Reibkupplungen und zwei Teilgetrieben können Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung durchgeführt werden.
- Die Reibkupplungen sind dabei in der Regel nass laufende Lamellenkupplungen. Derartige Reibkupplungen lassen sich zum einen vergleichsweise gut steuern. Im Gegensatz zu Trockenreibkupplungen ist es bei nass laufenden Reibkupplungen zum anderen möglich, die im Schlupf betrieb unter Last anfallende Wärme mittels des Fluids abzutransportieren.
- Die in einem Kupplungsgehäuse umlaufende Reibkupplung taucht zumindest teilweise in einen Fluidsumpf ein. Das Fluid wird daher im Kupplungsgehäuse ständig hochgeschleudert und durchsetzt sich hierbei stark mit Luft. Dies kann zu Funktionseinbußen in der Getriebehydraulik führen (beispielsweise ist es denkbar, dass ein Druckaufbau in einer Fluidpumpe nicht mehr möglich ist). Ferner erzeugt die im Fluidsumpf rotierende Kupplungsanordnung sogenannte Panschverluste, wodurch sich der Wirkungsgrad des Getriebes verringert.
- Es ist zwar möglich, den Fluidstand unter das Niveau der Kupplungsanordnung abzusenken. Hierdurch wird jedoch die Fluidmenge im Kupplungsgehäuse stark reduziert und damit auch deren thermische Kapazität.
- Bei Getrieben für Kraftfahrzeuge ist es generell bekannt, zur Vermeidung von Panschverlusten den Fluidsumpf von Stirnradgetrieben dadurch abzusenken, dass von Zahnrädern hochgeschleudertes Fluid in einen seitlichen Behälter gefördert wird.
- Aus dem Dokument
DE 39 25 411 A1 ist es ferner bekannt, in dem Fluidsumpf eines Getriebeblockes einen Teil einer Fluidversorgungseinrichtung anzuordnen, wobei ein Schwungrad in einem abgetrennten, nach oben hin offenen Behälter dreht und wobei vorgesehen ist, in den separaten Behälter eingedrungenes Öl über die Fluidversorgungsvorrichtung abzusaugen. Hierdurch ist an der Unterseite des separaten Behälters ein Schwimmerventil vorgesehen. - Aufgabenstellung
- Es ist demzufolge die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Doppelkupplungsanordnung für Doppelkupplungsgetriebe anzugeben, mit der sich insbesondere ein hoher Wirkungsgrad erzielen lässt.
- Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Doppelkupplungsanordnung für ein Doppelkupplungsgetriebe dadurch gelöst, dass der Bodenbereich des Kupplungsgehäuses durch eine Trennanordnung in einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich unterteilt ist, wobei die Bereiche nach oben hin offen sind, wobei die Trennanordnung an die Außenkontur der Reibkupplungsanordnung angepasst ist und wobei die Reibkupplungsanordnung von oben in den ersten Bereich hinein ragt, derart, dass die Reibkupplungsanordnung im Betrieb nicht in den Fluidsumpf des ersten Bereiches eintaucht, und dass eine Fluidversorgungseinrichtung, die ein Fluidfilter und eine Fluidpumpe aufweist, zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung in dem zweiten Bereich angeordnet ist.
- Durch das Bereitstellen von zwei Bereichen, also quasi zwei Fluidsümpfen, lassen sich die beiden Bereiche jeweils an unterschiedliche Aufgaben anpassen. Somit können die Bereiche auf ihre jeweilige Funktion optimiert werden, wodurch sich der Wirkungsgrad verbessern lässt.
- Ferner ist vorgesehen, dass die Reibkupplungsanordnung von oben in den ersten Bereich hinein ragt.
- Der zweite Bereich kann bei dieser Anordnung als eine Art ”Ruhe-Fluidsumpf” ausgestaltet sein. Das Fluid in dem zweiten Bereich wird durch die Reibkupplungsanordnung nicht aufgewirbelt. Der zweite Bereich ist jedoch ebenfalls nach oben hin offen, so dass hochgeschleudertes Fluid von oben in den zweiten Bereich gelangen kann. Somit wird gegebenenfalls während des Betriebs der Fluidstand in dem ersten Bereich verringert, so dass die Panschverluste reduziert werden. Der Wirkungsgrad wird erhöht.
- Ferner kann das Fluid in dem zweiten Bereich für den Betrieb der Reibkupplungsanordnung, insbesondere für die Betätigung der zwei Reibkupplungen bereitgestellt werden.
- Da aufgeschäumtes Fluid lediglich an der Oberfläche des Fluidsumpfes in dem zweiten Bereich vorhanden ist, kann Fluid für den Betrieb der Reibkupplungen genutzt werden, das nicht stark mit Luft durchsetzt ist. Demzufolge kann es nicht zu Funktionseinbußen kommen.
- Ferner kann insgesamt ein hohes Fluidvolumen in dem Kupplungsgehäuse aufgenommen werden, so dass eine hohe thermische Kapazität erzielbar ist.
- Auch ist in dem zweiten Bereich eine Fluidversorgungseinrichtung angeordnet.
- Diese kann insbesondere dazu dienen, das notwendige Fluid, insbesondere unter Druck stehendes Fluid, für den Betrieb der Reibkupplungen bereit zu stellen.
- Da die Fluidversorgungseinrichtung in dem zweiten ”Ruhe”-Bereich angeordnet ist, wird gewährleistet, dass diese mit Fluid gespeist wird, das nicht oder nur wenig von Luft durchsetzt ist.
- Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, dass die Trennanordnung an die Außenkontur der Reibkupplungsanordnung angepasst ist.
- Hierdurch kann das Volumen des zweiten Bereiches vergrößert werden, um so insgesamt eine größere Ölmenge in dem Kupplungsgehäuse aufnehmen zu können.
- Von besonderem Vorteil ist es ferner, wenn die Fluidversorgungseinrichtung ein Fluidfilter aufweist, der am Boden des zweiten Bereiches angeordnet ist und über den Fluid zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung ansaugbar ist.
- Dadurch, dass Fluid für die Fluidversorgungseinrichtung über ein Ölfilter angesaugt wird, das am Boden des zweiten Bereiches angeordnet ist, wird ein maximaler Abstand zu dem möglicherweise an der Oberfläche des zweiten Bereiches vorhandenen, mit Luft durchmischten Öls eingehalten.
- Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn sich von dem Fluidfilter ein Stutzen nach oben erstreckt, an dessen oberem Ende eine Fluidpumpe der Fluidversorgungseinrichtung angeschlossen ist.
- Hierdurch wird erreicht, dass die Fluidpumpe zwar Fluid erhält, das möglichst wenig mit Luft durchsetzt ist. Zum anderen muss die Fluidpumpe die Hebeleistung zur Überwindung der Höhe des Stutzens nicht aufbringen, insbesondere, wenn der Stutzen unterhalb des Fluidniveaus in dem zweiten Bereich endet. Dann wird aufgrund kommunizierender Röhren auf jeden Fall Fluid bis zum oberen Ende des Stutzens gedrückt.
- Dies erhöht insgesamt den Wirkungsgrad der Doppelkupplungsanordnung.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kupplungsgehäuse gegenüber einem Getriebegehäuse der Teilgetriebe abgedichtet.
- Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Reibkupplungsanordnung mit einem anderen Fluid (beispielsweise ATF-Öl) betrieben werden kann als die Teilgetriebe, die beispielsweise mit Hypoidöl betrieben werden.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Trennanordnung aus Blech ausgebildet ist.
- Hierdurch kann die Trennanordnung kostengünstig hergestellt werden.
- Es ist insgesamt vorteilhaft, wenn die Trennanordnung einen Längsabschnitt, der sich etwa in Längsrichtung unter der Reibkupplungsanordnung hindurch erstreckt, und einen Radialabschnitt aufweist, der sich seitlich neben der Reibkupplungsanordnung nach oben erstreckt.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ausführungsbeispiel
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Längsschnittansicht durch einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit einer Doppelkupplungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und -
2 eine DetailansichtII aus1 . - In
1 ist ein Antriebsstrang mit Doppelkupplungsgetriebe generell mit10 bezeichnet. - Der Antriebsstrang weist eine Doppelkupplungsanordnung
12 und ein Getriebe14 auf. Das Getriebe14 ist in einem Getriebegehäuse15 aufgenommen und weist ein erstes Teilgetriebe16 und ein zweites Teilgetriebe18 auf, die in1 schematisch durch jeweilige Radsätze dargestellt sind. Beispielsweise kann das erste Teilgetriebe16 den ungeraden Gangstufen des Getriebes zugeordnet sein. Das zweite Teilgetriebe18 kann in diesem Fall den geraden Gangstufen zugeordnet sein. Das Getriebe14 ist nach der Art eines Vorgelegegetriebes ausgebildet und ist mittels synchronisierter Schaltkupplungen (nicht näher bezeichnet) betätigbar, wie es an sich bekannt ist. - Die Doppelkupplungsanordnung
12 weist eine Eingangswelle20 auf, die mit einem Antriebsmotor22 (schematisch dargestellt als ein Verbrennungsmotor) verbindbar ist. - Die Doppelkupplungsanordnung
12 weist ferner eine erste Ausgangswelle24 in Form einer Vollwelle und eine zweite Ausgangswelle26 in Form einer Hohlwelle auf. - Die erste Ausgangswelle
24 ist mit dem ersten Teilgetriebe16 verbunden. Die zweite Ausgangswelle26 ist mit dem zweiten Teilgetriebe18 verbunden. - Eine Abtriebswelle des Getriebes
14 ist mit28 bezeichnet. - Die Doppelkupplungsanordnung
12 ist in einem Kupplungsgehäuse30 aufgenommen, das durch einen Gehäusedeckel32 abgeschlossen ist. Die Eingangswelle20 durchsetzt den Gehäusedeckel32 und ist gegenüber diesem mit einer Wellendichtung abgedichtet. In ähnlicher Weise durchsetzen die Ausgangswellen24 ,26 das Kupplungsgehäuse30 hin zu dem Getriebegehäuse15 und sind durch eine Wellendichtung abgedichtet. - Die Doppelkupplungsanordnung
12 weist einen Kupplungskäfig34 (oder Kupplungskorb) auf, der mit der Eingangswelle20 drehfest verbunden ist. Der Kupplungskäfig34 weist an seinem radial außen liegenden Abschnitt einen Außenlamellenträger36 einer ersten Reibkupplung38 auf. Ein Innenlamellenträger40 der ersten Reibkupplung38 ist mit der ersten Ausgangswelle24 verbunden. - Radial innerhalb der ersten Reibkupplung
38 ist eine zweite Reibkupplung42 angeordnet. Ein Außenlamellenträger43 hiervon ist mit einer zu den Wellen24 ,26 konzentrisch angeordneten hohlen Nabe41 verbunden. Die Nabe41 ist an ihrem zu dem Getriebe14 hin weisenden Ende mit dem Kupplungskäfig34 verbunden. Die Nabe41 dreht folglich mit der Drehzahl des angeschlossenen Antriebsmotors22 mit. - Ein Innenlamellenträger
44 der zweiten Reibkupplung42 ist mit der zweiten Ausgangswelle26 verbunden. - Alternativ sind die Reibkupplungen nicht radial verschachtelt, sondern axial hintereinander angeordnet.
- Obgleich der Kupplungskäfig
34 sowie die diversen Lamellenträger jeweils mit durchgezogenen Linien dargestellt sind, ist es möglich, dass diese mit Öffnungen durchsetzt sind. Beispielsweise kann über die Nabe41 ein Fluid zum Betreiben der Reibkupplungen38 ,42 zugeführt werden. Ferner kann über die Nabe41 auch Kühl/Schmier-Fluid zugeführt werden. - Zu diesem Zweck ist in dem Kupplungsgehäuse
30 ein Fluid49 , vorzugsweise in der Form eines ATF-Öls aufgenommen. - Die erste Reibkupplung
38 wird mittels eines ersten Kolbens46 betätigt, vorzugsweise mit einer Betätigungsrichtung hin zu dem Gehäusedeckel32 . Die zweite Reibkupplung42 wird mittels eines zweiten Kolbens48 betätigt, und zwar in einer entgegengesetzten Betätigungsrichtung. - Ferner ist im Bodenbereich des Kupplungsgehäuses
30 eine Trennanordnung50 festgelegt. Die Trennanordnung50 unterteilt den Bodenbereich des Kupplungsgehäuses30 in einen ersten Bereich52 , der benachbart ist zu dem Gehäusedeckel32 (bzw. in Richtung hin zu dem Antriebsmotor22 weist). Der durch die Trennanordnung50 gebildete zweite Bereich54 ist hingegen an der gegenüberliegenden Seite, hin zu dem Getriebegehäuse15 angeordnet. - Ein Fluidniveau
56 in dem ersten Bereich52 ist zumindest im Betrieb deutlich niedriger und kann im Betrieb beispielsweise unterhalb der radial äußersten Kante der Reibkupplungsanordnung12 liegen. - Hingegen ist in dem zweiten Bereich
54 generell ein höheres Fluidniveau58 eingerichtet. - Die Trennanordnung
50 geht von dem Boden, also von der Unterseite des Gehäuses30 nach oben. Generell ist es dabei denkbar, dass die Trennanordnung50 gegenüber dem Kupplungsgehäuse30 abgedichtet ist, so dass die zwei Bereiche52 ,54 im Bodenbereich gegeneinander abgedichtet sind. Lediglich nach oben hin sind die beiden Bereiche52 ,54 dann offen. - Wie es in
2 dargestellt ist, ist es jedoch auch denkbar, dass die Trennanordnung50 so mit dem Kupplungsgehäuse30 verbunden ist, dass ein Fluidaustausch zwischen den zwei Bereichen52 ,54 hierüber erfolgen kann, jedoch lediglich ein geringer Volumenstrom, nach der Art einer Blende. - Sofern bei dieser Ausführungsform der Antriebsstrang
10 längere Zeit nicht in Betrieb ist, gleichen sich die Fluidniveaus56 ,58 nach der Art kommunizierender Röhren an. Ein letztlich erreichtes mittleres Fluidniveau ist in1 schematisch bei59 angedeutet. - Die Trennanordnung
50 ist aus einem Blech geformt, könnte jedoch auch aus Kunststoff sein. Bei einer im Querschnitt typischerweise runden Ausgestaltung des Kupplungsgehäuses30 ist die Trennanordnung50 in der axialen Draufsicht mit einer Form ähnlich eines Kreisabschnittes ausgebildet, beispielsweise in Form eines Halbkreises. - In der Längsschnittdarstellung der
1 ist zu erkennen, dass das Trennanordnungsblech50 zunächst einen Abschnitt aufweist, der radial nach oben verläuft, und zwar relativ dicht benachbart zu dem Gehäusedeckel32 . Im Anschluss hieran weist das Trennanordnungsblech50 einen Längsabschnitt60 auf, der etwa parallel zur Längsachse der Doppelkupplungsanordnung12 verläuft, und zwar nahe unterhalb der Doppelkupplungsanordnung12 hindurch. Hieran schließt sich ein Radialabschnitt62 an, der sich etwa in radialer Richtung nach oben erstreckt, und zwar an der Doppelkupplungsanordnung12 vorbei. Dabei verläuft der Radialabschnitt62 benachbart zu einer Seite der Doppelkupplungsanordnung12 , und zwar benachbart zu der Seite, die dem Getriebegehäuse15 zugewandt ist. Hierdurch erstreckt sich der zweite Bereich54 von der Seite des Kupplungsgehäuses30 benachbart zu dem Getriebegehäuse15 bis unter die Doppelkupplungsanordnung12 hindurch. - In dem zweiten Bereich
54 ist eine Fluidversorgungseinrichtung64 angeordnet. Die Fluidversorgungseinrichtung64 weist ein Fluidfilter66 auf, das im Bodenbereich des zweiten Bereiches54 angeordnet ist. Über den Fluidfilter66 wird Fluid49 vom Bodenbereich des zweiten Bereiches54 angesaugt. - Die Fluidversorgungseinrichtung
64 weist ferner eine Fluidpumpe68 auf, die über einen senkrecht nach oben verlaufenden Stutzen70 mit dem Fluidfilter66 verbunden ist. - Die Fluidpumpe
68 ist dazu ausgelegt, den notwendigen Betriebsdruck zum Betätigen der Reibkupplungen38 ,42 bereitzustellen. - Die Fluidpumpe
68 muss aufgrund des Stutzens70 das Fluid49 erst von der Höhe des oberen Endes des Stutzens aus fördern, da aufgrund des Prinzips kommunizierender Röhren das Hydraulikfluid49 generell bis zum oberen Ende des Stutzens70 gedrückt wird. Dabei ist das Fluidniveau58 in dem zweiten Bereich54 immer oberhalb des oberen Endes des Stutzens70 , also auch bei Erreichen des mittleren Fluidniveaus59 . - Im Betrieb wird der Kupplungskäfig
34 mit der Drehzahl des Antriebsmotors22 in Drehung versetzt. Eventuell in dem ersten Bereich52 vorhandenes Fluid49 wird hierdurch hochgeschleudert. Hierdurch entstehen zunächst Panschverluste und das Öl wird mit Luft verschäumt. - In dem zweiten Bereich
54 hingegen befindet sich das Fluid49 generell in ”Ruhe”. Lediglich von oben in den Fluidsumpf des zweiten Bereiches54 herunter tropfendes Öl ist möglicherweise mit Luft versetzt. Da das Fluid zum Betreiben der Fluidversorgungseinrichtung64 jedoch vom Bodenbereich des zweiten Bereiches54 aus angesaugt wird, kann gewährleistet werden, dass das angesaugte Fluid generell im Wesentlichen luftfrei ist. - Im weiteren Verlauf steigt das Fluidniveau
58 an, da das Fluid auch bei nicht abgedichteter Trennanordnung50 nur sehr langsam von dem zweiten Bereich54 in den ersten Bereich52 zurückströmen kann. - Demzufolge sinkt mit der Zeit des Betriebs das Fluidniveau
56 des ersten Bereiches52 , so dass die Doppelkupplungsanordnung12 im Wesentlichen nicht mehr in den Fluidsumpf des ersten Bereiches52 eintaucht. Hierdurch kann der Wirkungsgrad der Doppelkupplungsanordnung12 verbessert werden. - Ferner kann ein vergleichsweise großes Ölvolumen in dem zweiten Bereich
54 aufgenommen werden, so dass eine hohe thermische Kapazität erzielt wird. - Mit anderen Worten müsste das Fluidniveau dann, wenn keine Trennanordnung
50 vorgesehen ist, zur Erzielung des gleichen Wirkungsgrades unter die äußere Kontur der Doppelkupplungsanordnung12 abgesenkt werden. Zur Realisierung des gleichen Ölvolumens müsste dann das Kupplungsgehäuse30 nach unten vergrößert werden. Hierdurch würde die Doppelkupplungsanordnung12 und der Antriebsstrang10 insgesamt größer bauen. Dies kann jedoch durch die erfindungsgemäße Trennanordnung50 vermieden werden. - Die Trennanordnung
50 kann als separates Bauteil, beispielsweise in Form eines Bleches bereitgestellt werden. Es versteht sich jedoch, dass die Trennanordnung50 auch Teil des Kupplungsgehäuses30 sein kann. - Ferner können am Innenumfang des Kupplungsgehäuses
30 Rippen oder Ähnliches angebracht werden, derart, dass das von der Doppelkupplungsanordnung12 nach oben abspritzende Öl in den zweiten Bereich54 geleitet wird. Dies ist in1 schematisch bei72 gezeigt. - Hierdurch fließt das Fluid nicht in den ersten Bereich
52 zurück, und das Fluidniveau56 kann während des Betriebs schneller abgesenkt werden. Hierdurch wird die Funktion weiter verbessert. - Schließlich versteht sich, dass die vorliegende Erfindung in gleicher Weise bei einer einfachen, in einem Gehäuse laufenden Kupplung (also nicht nur bei einer Doppelkupplung) angewendet werden kann, in Verbindung mit einem einfachen Getriebe. In diesem Fall ist der oben verwendete Begriff der ”Doppelkupplungsanordnung” generell durch den Begriff der ”Reibkupplungsanordnung” zu ersetzen. Die insgesamt erzielten Vorteile lassen sich auch bei einer einzelnen, innerhalb eines Kupplungsgehäuses nass laufenden Reibkupplung erzielen.
Claims (6)
- Doppelkupplungsanordnung (
12 ) für ein Doppelkupplungsgetriebe (10 ) mit einer Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ), die eine erste und eine zweite nass laufende Reibkupplung (38 ,42 ) aufweist, die eingangsseitig mit einem Antriebsmotor (22 ) und ausgangsseitig mit einem ersten und einem zweiten Teilgetriebe (16 ,18 ) des Doppelkupplungsgetriebes (10 ) verbindbar sind, und mit einem Kupplungsgehäuse (30 ), in dem die Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) gelagert ist, wobei in dem Kupplungsgehäuse (30 ) Fluid (49 ) zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbereich des Kupplungsgehäuses (30 ) durch eine Trennanordnung (50 ) in einen ersten Bereich (52 ) und einen zweiten Bereich (54 ) unterteilt ist, wobei die Bereiche (52 ,54 ) nach oben hin offen sind und wobei die Trennanordnung (50 ) an die Außenkontur der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) angepasst ist und wobei die Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) von oben in den ersten Bereich (52 ) hinein ragt, derart, dass die Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) im Betrieb nicht in den Fluidsumpf des ersten Bereiches (52 ) eintaucht, und dass eine Fluidversorgungseinrichtung (64 ), die ein Fluidfilter (66 ) und eine Fluidpumpe (68 ) aufweist, zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) in dem zweiten Bereich (54 ) angeordnet ist. - Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidfilter (
66 ) am Boden des zweiten Bereiches (54 ) angeordnet ist und über den Fluidfilter (66 ) Fluid (49 ) zum Betrieb der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) ansaugbar ist. - Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich von dem Fluidfilter (
66 ) ein Stutzen (70 ) nach oben erstreckt, an dessen oberem Ende die Fluidpumpe (68 ) der Fluidversorgungseinrichtung (64 ) angeschlossen ist. - Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgehäuse (
30 ) gegenüber einem Getriebegehäuse (15 ) der Teilgetriebe (16 ,18 ) abgedichtet ist. - Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennanordnung (
50 ) aus Blech ausgebildet ist. - Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennanordnung (
50 ) einen Längsabschnitt (60 ), der sich etwa in Längsrichtung unter der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) hindurch erstreckt, und einen Radialabschnitt (62 ) aufweist, der sich seitlich neben der Reibkupplungsanordnung (38 ,42 ) nach oben erstreckt.
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