DE3806526C2

DE3806526C2 -

Info

Publication number: DE3806526C2
Application number: DE3806526A
Authority: DE
Inventors: Willi 7506 Bad Herrenalb De Jeschke
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1988-03-01
Filing date: 1988-03-01
Publication date: 1990-10-25
Also published as: DE3806526A1; IT8919559A0; JPH01255538A; US5014619A; FR2628680B1; GB2217259B; GB2217259A; GB8904544D0; IT1228890B; FR2628680A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spannen von biegsamen Druckplatten am Plattenzylinder von Rotationsdruckmaschinen mittels Spannschienen zum Einspannen der beiden Plattenenden, die in einem Zylinderkanal vorgesehen sind, und mit Mitteln zum passerhaltigen Festspannen der Druckplatte in Umfangsrichtung des Plattenzylinders.

Die heute insbesondere bei Bogendruckmaschinen verwendeten Spannschienen sind in der Regel in Gleitführungen im Zylinderkanal gelagert. Über Stellmittel, z. B. Stellschrauben, lassen sich diese Spannschienen in Umfangsrichtung des Zylinders bewegen, so daß bei eingespannten Druckplattenenden die Druckplatte selbst auf der Mantelfläche des Plattenzylinders festspannbar ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das nachlaufende Plattenende zu strecken oder in axialer Richtung zu bewegen, um Passerdifferenzen auszugleichen. Derartige Gleitführungen müssen mit engen Toleranzen ausgeführt sein, um ein spielfreies Verstellen der Spannschienen zu gewährleisten. Außerdem werden Federn benötigt, um die Spannschienen in ihre Ausgangsstellung zurückzubewegen und ein spielfreies Verstellen über die Stellmittel zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit dem Wischwasser bei Offset-Druckmaschinen und den Plattenbehandlungsmitteln, z. B. Waschmittel, kommt es in diesen Gleitführungen sehr leicht zu Verschmutzungen und zur Korrosion der beteiligten Teile, so daß eine hochgenaue, registerhaltige Aufspannung der Druckplatten nicht mehr gewährleistet ist.

Die DE 35 35 138 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Spannen von biegsamen Druckplatten, bei der die beiden Plattenenden in Spannschienen aufgenommen sind. Die Spannschienen sind hier federnd gelagert, um ds Umfangsregister und das Diagonalregister einstellen zu können. Mittel zum Festspannen der beiden Plattenenden unabhängig voneinander sind bei der bekannten Ausführung nicht vorgesehen.

Ausgehend von diesen Gegebenheiten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerung für die Spannschienen im Zylinderkanal zu schaffen, die unempfindlich ist und eine hochgenaue, exakte Spannung der Druckplatten gewährleistet.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens eine Spannschiene im Zylinderkanal auf Federelementen frei federnd gelagert ist. Über die Mittel zum passerhaltigen Festspannen der Druckplatte in Umfangsrichtung des Plattenzylinders und zum axialen Ausrichten derselben lassen sich somit ein oder beide Druckplattenenden sehr genau festspannen und, falls erforderlich, passerhaltig einstellen. Eine Verschmutzung von Gleitführungen ist bei dieser Konzeption nicht gegeben und die Lagerung der Spannschienen erfolgt absolut spielfrei. Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß zwischen den Federelementen relativ viel Raum zur Verfügung steht, der für elektrische oder hydraulische Stellelemente und deren Zuleitungen genutzt werden kann.

Durch die Lagerung von jeder Spannschiene auf mehreren Federelementen ist gewährleistet, daß beim Spannen der Druckplatte eine Parallelbewegung der Spannschienen erfolgt. Für das vorlaufende Plattenende am Druckanfang ist es vorteilhaft, die Federelemente als Blattfedern auszubilden, die ein Federn der Spannschienen nur in Umfangsrichtung des Plattenzylinders ermöglichen, so daß die Platte in Achsrichtung bereits registerhaltig eingespannt werden kann.

Das Ausbilden der Federelemente als Rundstabfedern, die eine Federung der Spannschienen in Umfangs- und Achsrichtung des Plattenzylinders gestatten, hat den Vorteil, daß eine Plattenkorrektur in allen Richtungen möglich ist. Vorteilhaft ist es, über die Federelemente eine Vorspannkraft auf die Mittel zum passerhaltigen Festspannen aufzubringen, damit eine absolut spielfreie Einstellung und Festspannung gewährleistet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Lagerung der Spannschienen auf Rundstabfedern,

Fig. 2 eine Lagerung der Spannschienen auf Blattfedern,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spannschienen gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Spannschienen gemäß Fig. 2.

Die Fig. 1 und 2 zeigen Teilquerschnitte durch Plattenzylinder 1, mit aufgespannten Druckplatten 2. In einem Zylinderkanal 3 sind Spannschienen 4, 5 für die beiden Plattenenden 6, 7 vorgesehen. Den Spannschienen 4, 5 sind Klemmschienen 8, 9 zum Festklemmen der beiden Plattenenden 6, 7 zugeordnet, die über Schrauben 10 mit den Spannschienen 4, 5 verschraubt sind. Zum Spannen der Druckplatte 2 dienen Mittel zum passerhaltigen Festspannen in Form von Spannschrauben 11.

Die in Fig. 1 gezeigten Rundstabfedern 12 sind in Tragplatten 13 befestigt und tragen in ihrem oberen Teil die Spannschiene 4. Die Tragplatten 13 sind über Schrauben 14 auf dem Grund des Zylinderkanals 3 festgeschraubt. Beim Betätigen der Spannschraube 11 wirken die Rundstabfedern 12 wie ein Gelenkgetriebe, so daß sich die Spannschiene 4 mit dem Plattenende 6 nahezu parallel zum Plattenende 6 bewegt. Je nach Länge der verwendeten Spannschiene 4, 5 können mehrere Rundstabfedern 12 vorgesehen sein. Falls erforderlich, läßt sich die Spannschiene 4 auch in ihrer Länge unterteilen, wobei hier eine entsprechende Anzahl von Rundstabfedern 12 vorzusehen ist.

Anstelle von Rundstabfedern 12 lassen sich als Federelemente auch Blattfedern 15 verwenden, die beiderseits an den Tragplatten 16 mittels Schrauben 17 befestigt sind. Im oberen Bereich kann die Spannschiene 5 ebenfalls beiderseits an den Blattfedern 15 angeschraubt sein. Bei einer Verwendung von jeweils mindestens zwei Blattfedern pro Spannschienenteil wird auch hier eine parallele Spannbewegung zum Plattenende 7 erreicht.

Die Mittel zum passerhaltigen Festspannen der Druckplatte 2 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Spannschrauben 11 ausgebildet und stützen sich an den Seitenwänden des Zylinderkanals 3 ab. Um eine stetige Anlage der Spannschrauben 11 zu erreichen, können die Tragplatten 13, 16 etwas zu der Seitenwand des Zylinderkanals 3 versetzt angeordnet sein, so daß eine Vorspannkraft aufgebracht wird. Gegen diese Vorspannkraft wird sodann die Druckplatte 2 gespannt. Auch können die Federelemente (12, 15) die für das Spannen der Druckplatte (2) benötigte Kraft teilweise oder ganz aufbringen.

In den Fig. 3 und 4 sind die Spannelemente in der Draufsicht gezeigt, wobei es vorteilhaft ist, die Rundstabfedern 12, bzw. die Blattfedern 15 im Endbereich der Spannschienen 4, 5 anzuordnen.

Claims

1. Vorrichtung zum Spannen von biegsamen Druckplatten (2) am Plattenzylinder (1) von Rotationsdruckmaschinen mittels Spannschienen (4, 5) zum Einspannen der beiden Plattenenden (6, 7), die in einem Zylinderkanal (3) federnd gelagert sind, und mit Mitteln zum passerhaltigen Festspannen der Druckplatte (2) in Umfangsrichtung des Plattenzylinders (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschiene (5) für das verlaufende Plattenende (7) auf Federelementen gelagert ist, die als Blattfedern (15) ausgebildet sind, die ein Federn der Spannschiene (5) nur in Umfangsrichtung des Plattenzylinders (1) ermöglichen, während quer zu dieser Bewegungsrichtung keine Nachgiebigkeit vorhanden ist, und daß die Spannschiene (4) für das nachlaufende Plattenende (6) auf Federelementen gelagert ist, die als Rundstabfedern (12) ausgebildet sind, die eine Federung der Spannschiene (4) in Umfangs- und in Achsrichtung des Plattenzylinders (1) ermöglichen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die Federelemente (12, 15) eine Vorspannkraft auf die Mittel zum passerhaltigen Festspannen aufgebracht wird, wobei diese Mittel als Spannschrauben (11) ausgebildet sind.