DE3805654A1 - Verfahren zum regenerieren von zrf(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) enthaltenden beizloesungen - Google Patents
Verfahren zum regenerieren von zrf(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) enthaltenden beizloesungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Regenerieren von ZrF₄ enthaltenden Beizlösungen mit
5 bis 40 g/l HF
150 bis 400 g/l HNO₃
0,06 bis 0,8 g/l Na und
5 bis 50 g/l Zr
150 bis 400 g/l HNO₃
0,06 bis 0,8 g/l Na und
5 bis 50 g/l Zr
durch Zugabe von in Wasser gelösten Na-Verbindungen,
Ausfällen von NaZrF-Verbindungen, Abtrennen der
NaZrF-Verbindungen und Ergänzungen von HF, HNO₃ und ggf.
H₂O.
Aus der US-PS 41 05 469 ist ein derartiges Verfahren
bekanntgeworden, wobei die verbrauchte Beizlösung durch
Zugabe einer ausreichenden Menge NaF bis auf einen
Zr-Gehalt von 3 bis 7 g/l regeneriert werden soll. Dabei
wird die Ausfällung von Na₂ZrF₆ angestrebt, weil
NaZrF₅ angeblich gelartig ausfällt und schlecht zu
filtrieren ist.
In der europäischen Patentschrift 00 35 804 wird das aus
der US-Patentschrift bekannte Verfahren als
verhältnismäßig aufwendig und schwierig in der Handhabung
bezeichnet. Die Zugabe des relativ teuren Fällungsmittels
NaF müsse in kristalliner Form erfolgen, um die Beizlösung
nicht zu stark zu verdünnen. Außerdem sei das Verfahren
gegen Unter- und Überdosierung des Fällungsmittels sehr
empfindlich. Bei einem zu hohen Restgehalt an NaF infolge
Überdosierung bestünde die Gefahr, daß Na₂ZrF₆ bereits
im Beizbad ausgefällt würde, während bei einer
Unterdosierung gelartiges NaZrF₅×H₂O gebildet würde,
was schlecht zu filtrieren sei. Es wird daher
vorgeschlagen, die verbrauchte Beizlösung über 40°C zu
erwärmen, als Fällungsmittel gelöstes NaOH zuzugeben, um
nach einer Abkühlung auf unter 20°C das ausgefällte
Na₂ZrF₅ durch Filtern abzutrennen. Die Zugabe von NaOH
soll so bemessen werden, daß die fertig regenerierte
Beizlösung einen Na-Restgehalt von 1 bis 3 g/l,
vorzugsweise von 1,5 bis 2,5 g/l und einen Zr-Restgehalt
von 1,5 bis 2,5 g/l aufweist.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das letztgenannte
Verfahren in der Praxis mit ganz erheblichen
Schwierigkeiten verbunden ist. Diese beruhen vor allem
darauf, daß die regenerierte Beizlösung stark zur
Übersättigung neigt, was insbesondere bei kontinuierlicher
Betriebsweise zu unkontrollierten Ausfällungen und harten
Salzansätzen im gesamten System führt. Schon nach jeweils
nur kurzer Betriebszeit mußte das Verfahren unterbrochen
werden, weil Strömungswege durch Ablagerungen verstopft
waren und gereinigt werden mußten. Eine wirtschaftliche
Regenerierung der Beizlösung war nicht zu erreichen.
Es besteht somit die Aufgabe, das bekannte Verfahren so
abzuwandeln bzw. weiterzuentwickeln, daß die Regeneration
nicht durch unkontrollierte Ausfällungen infolge
Übersättigung gestört wird und daß die Regeneration
insgesamt wirtschaftlich günstiger durchgeführt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, das eingangs
genannte Verfahren in der Weise zu betreiben, daß
- a) eine Charge der zu regenerierenden Beizlösung auf ihre Anfangsgehalte an HFA, HNO3A NaA und ZrA analysiert und auf 35 bis 65°C erwärmt wird,
- b) die für eine Regeneration mittels NaOHZ erforderliche
NaZ-Menge bestimmt wird, indem
- b1) der in der regenerierten Beizlösung gewünschte NaE-Endgehalt vorgegeben, dann
- b2) der dazu gehörende ZrE-Endgehalt aus ZrE=0,962-3,8 in NaE ermittelt und schließlich
- b3) die erforderliche NaZ-Menge wie folgt berechnet
wird:
NaZ=0,3 (ZrA-ZrE)+(NaE-NaA)
(Index A: zu regenerierende Beizlösung)
(Index E: regenerierte Beizlösung)
(Index Z: Zugabe)
- c) der zu regenerierenden Beizlösung mindestens so viel HF zugegeben wird, daß die danach insgesamt vorhandene HF-Menge ausreicht, die zuzugebende NaOHZ-Menge in NaF umzuwandeln, danach
- d) in die zu regenerierende Beizlösung die Menge NaOHZ unter intensivem Rühren eingemischt und schließlich
- e) die Mischung unter ständigem Rühren auf weniger als 40°C abgekühlt wird, bevor man
- f) die ausgefällten NaZrF-Verbindungen in an sich bekannter Weise abtrennt und eine regenerierte Beizlösung erhält.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 2 bis 14 beschrieben.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen verschiedene, bei
der Untersuchung von Störfällen des vorbekannten
Verfahrens gewonnene Erkenntnisse zugrunde.
Zunächst einmal wurde festgestellt, daß verläßliche
Angaben über die Löslichkeit von Zr und Na in der
Beizlösung erst nach verhältnismäßig langem Abstehen der
Probelösungen gewonnen werden können, weil sich stabile
Gleichgewichte in diesen Lösungssystemen nur sehr träge
einstellen. Eine zufriedenstellende Regenerierung ist
daher nur zu erreichen, wenn genügend Zeit zur Verfügung
steht, was nur mit einer chargenweisen Regenerierung
möglich ist und entsprechend größere Behälterkapazitäten
erfordert.
Eine weitere Feststellung war die bereits erwähnte starke
Neigung der regenerierten Beizlösung zur Übersättigung.
Sie enthält häufig wesentlich mehr NaZrF-Verbindungen als
dem tatsächlichen Lösungsvermögen entspricht, mit dem bei
Übersättigungen bekannten Effekt, daß oft nicht
identifizierbare kleine Störungen ein Umschlagen des
labilen Lösungsgleichgewichts in eine stabilere Phase
bewirken können, wobei dann zeitlich und örtlich nicht
kontrollierbare Ausfällungen mit allen nachteiligen Folgen
auftreten.
Schließlich wurde erkannt, daß die Bildung von
NaZrF₅-Verbindungen nicht unbedingt zu einem schlecht
filtrierbaren Gel führt und daß man durch Einstellung der
Temperatur und des Molverhältnisses Na : Zr steuern kann, ob
überwiegend NaZrF₅- oder Na₂ZrF₆-Verbindungen
entstehen. Mit steigender Temperatur werden bei im übrigen
gleichen Bedingungen überwiegend NaZrF₅-Verbindungen
ausgefällt, während im unteren Temperaturbereich fast
ausschließlich Na₂ZrF₆-Verbindungen ausfallen.
Davon abgesehen, sind diese beiden Verbindungen nicht die
einzigen, die sich bilden. Wahrscheinlich gibt es eine
ganze Reihe sehr komplexer Verbindungen mit einem Na : Zr-
Molverhältnis zwischen 1 und 2, wobei die Na-reiche
Verbindung Na₂ZrF₆ mit einem Molverhältnis von 2 und
die Na-arme Verbindung NaZrF₅ mit einem Molverhältnis
von 1 nur Teilkomplexe des Systems bilden. Nachgewiesen
wurde beispielsweise die Verbindung Na₇Zr₆F₃₁.
Außerdem unterliegen die verschiedenen NaZrF-Verbindungen
einer ständigen Umwandlung bzw. Neuorientierung, was eine
Erklärung für die beobachtete Trägheit bei der Ausfällung
bzw. für die Übersättigungsneigung sein kann.
Durch umfangreiche Untersuchungen mit Wartezeiten von
mehreren Tagen bis zur Einstellung des Beharrungszustandes
wurde festgestellt, wieviel Zr in einer regenerierten
Beizlösung mit Restgehalten an Na beim Beizen gelöst
werden kann. Außer dem Na-Restgehalt wurde die
Beiztemperatur variiert. Aus den gefundenen Werten wurden
im Wege der Ausgleichsregelung die folgenden
mathematischen Funktionen ermittelt:
Zr₂₀=4,7×Na-0,744
Zr₃₀=5,45×Na-0,720
Zr₄₀=6,08×Na-0,727
Zr₅₀=7,05×Na-0,746
Zr₃₀=5,45×Na-0,720
Zr₄₀=6,08×Na-0,727
Zr₅₀=7,05×Na-0,746
Diese Funktionen sind in Fig. 1 als Kurven dargestellt.
Man erkennt, daß - in erster Näherung - das Produkt aus
Na-Rest und Zr-Löslichkeit eine temperaturabhängige
Konstante ergibt, d. h. daß die Zr-Löslichkeit in allen
Fällen umso größer ist, je geringer der Na-Restgehalt ist.
Diese für den Beizprozeß ermittelte Abhängigkeit gilt
zumindest qualitativ auch für den Regenerierprozeß.
Während man aber beim Beizen an einer sehr hohen
Zr-Löslichkeit interessiert ist, soll der Zr-Restgehalt in
der regenerierten Beizlösung möglichst niedrig sein, um
eine Beizlösung mit hoher Zr-Aufnahmekapazität zu
erhalten. Das würde aber bedeuten, daß der Na-Gehalt in
der regenerierten Beizlösung relativ hoch eingestellt
werden muß, um für das Beizen möglichst niedrige
Zr-Anfangsgehalte zu erreichen. Genau diese Erwägungen
lagen dem Verfahren gemäß europäischem Patent 00 35 804
zugrunde, bei dem man Na-Restgehalte von 1 bis 3 g/l und
Zr-Restgehalte von 1 bis 2,5 g/l angestrebt hat. Eine
weitere Absenkung des Zr-Restgehaltes läßt sich nur mit
höheren Na-Werten erreichen, was zwar durch entsprechend
höhere Zugabe des Regenerierungsmittels ohne weiteres
erreichbar ist, auf der anderen Seite aber zu einer
unzulässigen Na-Anreicherung in der regenerierten
Beizlösung führt und die Beizseite negativ beeinflußt.
Daraus folgt, daß es nicht möglich ist, zugleich den Beiz-
und den Regenerierprozeß zu optimieren. Man ist vielmehr
gezwungen, einen Kompromiß zu schließen und eine für beide
Prozeßseiten akzeptable Einstellung der Na- und
Zr-Restgehalte in der regenerierten Beizlösung zu finden.
Überraschenderweise hat sich aber gezeigt, daß man doch zu
wesentlich günstigeren Bedingungen kommen kann, wenn die
Regenerierung erfindungsgemäß durchgeführt wird. Es können
dann nämlich in der regenerierten Beizlösung
Gleichgewichtsverhältnisse gemäß Fig. 2 eingestellt
werden, bei denen der Zr-Gehalt zwar wieder umgekehrt
proportional zum Na-Gehalt ist, aber wesentlich niedrigere
Werte annimmt als sie für eine Zr-Sättigung im Beizprozeß
gefunden wurden (vergl. Fig. 1).
Es wurde gefunden, daß bei einer Na-Zugabe in einer Menge
von 0,8 bis 1,3 Mol/MolZr nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren das Na : Zr-Molverhältnis im ausgefällten Salz
immer ca. 1,2 beträgt, wobei in diesem Bereich mit
ansteigendem Molverhältnis die Zr-Ausfällrate und der
Na-Restgehalt zunehmen. Eine Anreicherung des
Na-Restgehaltes in der regenerierten Beizlösung kann also
vermieden werden, wenn die Na-Zugabe so bemessen wird, daß
das Molverhältnis - bezogen auf die auszufällende
Zr-Menge - stets 1,2 beträgt.
Die Bildung eines Salzes mit der Summenformel
Na1,2ZrF5,2 erfolgt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zweistufig.
Durch die Zugabe von NaOH bei höherer Temperatur und die
Bildung von NaF in der zu regenerierenden Beizlösung
werden zunächst überwiegend Na-ärmere Verbindungen mit
einem Summen-Molverhältnis Na : Zr kleiner 1,2 ausgefällt.
Wird dann die Temperatur abgesenkt, steigt die Tendenz zur
Ausfällung von Na-reicheren Verbindungen, wobei
offensichtlich aber überwiegend keine neuen Kristalle
gebildet werden, sondern die Na-ärmeren Verbindungen durch
Anlagerungen von NaF teilweise zu Na-reicheren Verbindungen
umgewandelt werden. Zu dieser zweiten Teilphase des
Ausfällungsvorgangs dienen die anfangs sehr zahlreich
gebildeten Na-ärmeren Verbindungen als Fällungsmittel für
das noch vorhandene NaF, wobei man durch entsprechende
Dosierung der NaOH-Zugabe den Na-Restgehalt steuern kann
und schließlich ein Salz mit dem
Na : Zr-Summen-Molverhältnis von ca. 1,2 erhält. Dieses kann
rechnerisch auch als eine Mischung aus
20 Mol% Na₂ZrF₆+80 Mol% NaZrF₅ bezeichnet werden.
Der niedrigere Na-Gehalt in der regenerierten Beizlösung
bedingt allerdings auch wesentlich höhere Zr-Gehalte als
sie bisher für optimal gehalten wurden. Letztlich kommt es
aber weniger auf den Anfangs-Zr-Gehalt als vielmehr auf
die Lösekapazität der regenerierten Beizlösung an, also
auf die Differenz zwischen dem Zr-Gehalt nach dem
Regenerieren (ZrE) und dem Zr-Gehalt nach Erschöpfung
der Aufnahmefähigkeit, also vor dem Regenerieren (ZrA).
Da letztere umso höher ist, je niedriger der Na-Gehalt
ist, arbeitet man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorteilhafterweise bei wesentlich niedrigeren Na- aber bei
entsprechend höherem Zr-Niveau als beispielsweise in dem
europäischen Patent 00 35 804 vorgesehen.
In Fig. 3 ist die Zr-Lösekapazität, d. h. die Differenz
zwischen den Werten der Fig. 1 und Fig. 2 in Abhängigkeit
vom Na-Gehalt und von der Beiztemperatur dargestellt. Man
erkennt, daß im Vorzugsbereich von 0,1 bis 0,3 g/l Na
Lösekapazitäten von 6 bis 30 g/l eingestellt werden
können, wobei die regenerierte Beizlösung in jedem Fall
weniger als 10 g/l Zr enthält. Auf diese Weise kann man
die eingangs beschriebenen Nachteile der bekannten
Verfahren überwinden, d. h. einerseits unkontrollierte
Ausfällungen während des Beizzyklusses verhindern und
andererseits mit einem Na : Zr-Verhältnis arbeiten, das nur
ca. 20% über dem theoretischen Minimum von 1 liegt, das
aus praktischen Gründen nicht erreicht werden kann.
Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dienen die folgenden Ausführungsbeispiele:
- 1. Eine Charge von 28 m³ einer verbrauchten Beizlösung
mit 22 g/l Zr, 0,2 g/l Na, 10 g/l HF und 290 g/l HNO₃
sollten so regeneriert werden, daß der Na-Gehalt in der
regenerierten Beizlösung nicht größer ist als in der
verbrauchten, also wieder 0,2 g/l beträgt.
Für einen NaE-Gehalt von 0,2 g/l ergibt sich nach der Vorschrift b2 des Anspruchs 1 ein ZrE-Gehalt von 7 g/l. Damit läßt sich der Na-Bedarf nach der Vorschrift b3 des Anspruchs 1 ermitteln zu:
NaZ=0,3(22-7)+(0,2-0,2)
NaZ=4,5 g/l.
Bei Verwendung von 45%iger Natronlauge als Fällmittel werden 487 kg Natronlauge für die Regenerierung der gesamten Charge von 28 m³ benötigt.
Zur Kontrolle wurde auch der erforderliche HF-Bedarf ermittelt. Er ergibt sich aus dem Gesamtgehalt an Na, d. h.
NaA+NaZ=0,2+4,5=4,7 g/l zu 4,7×(20/23)=4,1 g/l
Da die verbrauchte Beizlösung 10 g/l HF enthält, war eine HF-Zugabe nicht erforderlich.
Die verbrauchte Beizlösung wurde auf 50°C erwärmt, bevor unter intensivem Rühren die berechnete Menge Natronlauge zugegeben wurde, wobei die Temperatur auf 58°C anstieg. Anschließend wurde die Mischung unter Rühren und Umpumpen über einen Wärmetauscher auf 25°C abgekühlt und dann filtriert. Es wurden etwa 1,5 t feuchtes bzw. 1,02 t trockenes Salz mit einem Na : Zr-Molverhältnis von 1,21 sowie 27,7 m³ Filtrat folgender Zusammensetzung erhalten:
6,9 g/l Zr
0,2 g/l Na
6 g/l HF
286 g/l HNO₃
Das Filtrat wurde noch mit HF und HNO₃ entsprechend den Beizanforderungen ergänzt und stand dann als regenerierte Beizlösung wieder zur Verfügung. - 2. Zur Anhebung der Zr-Lösekapazität wurde - abweichend
von Beispiel 1 - ein Na-Restgehalt von 0,1 g/l
angestrebt (vergl. Fig. 3). Die Analyse einer Charge
von 29 m³ verbrauchter Beizlösung hatte ergeben:
21 g/l Zr
0,2 g/l Na
12 g/l HF
325 g/l HNO₃
Unter Anwendung der Vorschriften gemäß Anspruch 1 wurde der Bedarf an 45%iger Natronlauge zu 426 kg berechnet. Der HF-Gehalt war wiederum ausreichend. Nach einer Behandlung wie im Beispiel 1 wurde ein Filtrat mit
8,1 g/l Zr
0,1 g/l Na
9 g/l HF
322 g/l HNO₃
erhalten. Das Na : Zr-Molverhältnis des ausgefällten Salzes betrug 1,17. - 3. Das Filtrat aus Beispiel 2 wurde nach Ergänzung von HF
und HNO₃ als regenerierte Beizlösung zum Beizen
verwendet und fiel danach als verbrauchte Beizlösung
mit folgender Zusammensetzung an:
41 g/l Zr
0,1 g/l Na
8 g/l HF
316 g/l HNO₃
Der Na-Gehalt sollte nach der Regenerierung wieder 0,1 g/l betragen. Es wurde ein Na-Bedarf von 9,9 g/l und ein HF-Bedarf von 9,0 g/l berechnet. Dementsprechend wurden 1110 kg Natronlauge (45%ig) und 290 kg Flußsäure (40%ig) zugegeben. Nach der Fällung wurden etwa 3,5 t feuchtes bzw. 2310 kg trockenes Salz mit einem Na : Zr-Molverhältnis von 1,19 und etwa 28,2 m³ Filtrat erhalten, das folgende Zusammensetzung aufwies:
7,9 g/l Zr
0,1 g/l Na
4 g/l HF
308 g/l HNO₃
Dieses Filtrat steht nach Ergänzung von HF und HNO₃ ohne sonstige Maßnahmen wieder als regenerierte Beizlösung zur Verfügung.
Die Beispiele zeigen, daß mit der erfindungsgemäßen
Quantifizierung der Regeneriermittel sowie unter Anwendung
der anderen erfindungsgemäßen Maßnahmen eine regenerierte
Beizlösung erhalten werden kann, die hinsichtlich des
Na-Restgehaltes und der davon abhängigen Zr-Lösekapazität
gezielt auf gewünschte Werte und somit auch auf die
jeweiligen Erfordernisse der Beizvorgänge eingestellt
werden kann.
Die eingangs geschilderten Nachteile bekannter Verfahren
werden vermieden, insbesondere das unkontrollierte
Ausfällen infolge zu hoher Na-Restgehalte. Das Verfahren
ist schließlich auch sehr wirtschaftlich, denn es werden
nur wenig mehr Fällmittel benötigt als für das technisch
nicht realisierbare stöchiometrische Na : Zr-Molverhältnis
von 1.
Claims (14)
1. Verfahren zum Regenerieren von ZrF₄ enthaltenden
Beizlösungen mit
5 bis 40 g/l HF
150 bis 400 g/l HNO₃
0,06 bis 0,8 g/l Na und
5 bis 50 g/l Zrdurch Zugabe von in Wasser gelösten Na-Verbindungen, Ausfällen von NaZrF-Verbindungen, Abtrennen der NaZrF-Verbindungen und Ergänzung von HF, HNO₃ und ggf. H₂O, dadurch gekennzeichnet, daß
150 bis 400 g/l HNO₃
0,06 bis 0,8 g/l Na und
5 bis 50 g/l Zrdurch Zugabe von in Wasser gelösten Na-Verbindungen, Ausfällen von NaZrF-Verbindungen, Abtrennen der NaZrF-Verbindungen und Ergänzung von HF, HNO₃ und ggf. H₂O, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine Charge der zu regenerierenden Beizlösung auf ihre Anfangsgehalte an HFA, HNO3A NaA und ZrA analysiert und auf 35 bis 65°C erwärmt wird,
- b) die für eine Regeneration mittels NaOHZ
erforderliche NaZ-Menge bestimmt wird, indem
- b1) der in der regenerierten Beizlösung gewünschte NaE-Endgehalt vorgegeben, dann
- b2) der dazu gehörende ZrE-Endgehalt aus ZrE=0,962-3,8 in NaE ermittelt und schließlich
- b3) die erforderliche NaZ-Menge wie folgt berechnet
wird:
NaZ=0,3 (ZrA-ZrE)+(NaE-NaA)(Index A: zu regenerierende Beizlösung)
(Index E: regenerierte Beizlösung)
(Index Z: Zugabe
- c) der zu regenerierenden Beizlösung mindestens so viel HF zugegeben wird, daß die danach insgesamt vorhandene HF-Menge ausreicht, die zuzugebende NaOH₄-Menge in NaF umzuwandeln, danach
- d) in die zu regenerierende Beizlösung die Menge NaOH₂ unter intensivem Rühren eingemischt und schließlich
- e) die Mischung unter ständigem Rühren auf weniger als 40°C abgekühlt wird, bevor man
- f) die ausgefällten NaZrF-Verbindungen in an sich bekannter Weise abtrennt und eine regenerierte Beizlösung erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit den ausgefällten NaZrF-Verbindungen abgeführte
Menge an Beizlösung 1 bis 5% der Chargenmenge beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die regenerierte Beizlösung durch
Zugabe von HNO₃, HF und H₂O qualitativ und
quantitativ auf eine volle Charge ergänzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der NaE-Gehalt in der
regenerierten Beizlösung mit 0,06 bis 0,8 g/l
vorgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der NaE-Gehalt mit 0,08 bis 0,5 g/l vorgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der NaE-Gehalt mit 0,1 bis 0,3 g/l vorgegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Regenerationsmittel eine
wäßrige Lösung mit 10 bis 50% NaOH verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung unter Rühren auf 15
bis 30°C abgekühlt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausgefällten
NaZrF-Verbindungen nach 2 bis 72 Stunden aus der
regenerierten Beizlösung abgetrennt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle von NaOH andere, nicht
fluorhaltige Na-Verbindungen als Regenerationsmittel
benutzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, jedoch mit
der Maßgabe, daß zunächst kein HF zugegeben wird
(Anspruch 1, Merkmal c) und daß anstelle von NaOH als
Regenerationsmittel NaF benutzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß HNO₃ vor der Fällung und HF
- soweit über die Maßnahme nach Anspruch 1c) hinaus
erforderlich - sowie ggf. H₂O nach der Abtrennung
ergänzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fällung durch Zugabe von
ausgefällten Salzen aus früheren Chargen beschleunigt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Salzzugabe 10 bis 20 g/l beträgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805654 DE3805654A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Verfahren zum regenerieren von zrf(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) enthaltenden beizloesungen |
DE8989200416T DE58900366D1 (de) | 1988-02-24 | 1989-02-18 | Verfahren zum regenerieren von zrf4 enthaltenden beizloesungen. |
EP89200416A EP0331231B1 (de) | 1988-02-24 | 1989-02-18 | Verfahren zum Regenerieren von ZrF4 enthaltenden Beizlösungen |
US07/316,052 US4937054A (en) | 1988-02-24 | 1989-02-24 | Method of regenerating ZrF4 pickling solutions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805654 DE3805654A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Verfahren zum regenerieren von zrf(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) enthaltenden beizloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805654A1 true DE3805654A1 (de) | 1989-09-14 |
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ID=6347987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805654 Withdrawn DE3805654A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Verfahren zum regenerieren von zrf(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) enthaltenden beizloesungen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805654A1 (de) |
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1988
- 1988-02-24 DE DE19883805654 patent/DE3805654A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |