DE3805530C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bandkantenbearbeitungsmaschi­ ne, bei welcher die Kanten eines zwischen einem oberen und unteren Lineal geführten, durchlaufenden Metallbandes bearbeitet werden, mit einer Reihe von mit Abstand zuein­ ander liegend gehaltenen, an den Bandkanten angreifenden Werkzeugen und Führungsrollen, wobei die Werkzeuge ein­ zeln auf in der Bandebene und senkrecht dazu verlaufenden Führungen einstellbar angeordnet sind.

Aus den aus DE-OS 31 13 512, DE-OS 15 27 038 und DE-AS 19 07 254 bekannten Bandkantenbearbeitungsmaschinen (auch Strehlmaschinen genannt) ist es geläufig, an beiden Bandkanten abwechselnd Führungsrollen und Werkzeuge an­ zuordnen, wobei die Werkzeughalter sowohl höhenverschieb­ lich als auch gegenüber dem Band zustellbar sind. Die entsprechenden Führungen sind in der Regel Schwalben­ schwanzführungen. Diese Anordnung der Führungsrollen und Werkzeuge im Wechsel erlaubt eine Bearbeitung der Band­ kanten auf beiden Seiten gleichzeitig und führt daher zu einem wirtschaftlichen Arbeiten.

Hier ist jedoch die Anpassung an extreme Toleranzanforde­ rungen nicht erfüllbar. In der Bandkantenbearbeitungsma­ schine gemäß DE-OS 15 27 038 ist nachteilig, daß die Werkzeuge oder Rollen nicht einzeln einstellbar sind. Da die Rollen beidseitig an den Werkzeugträgerschlitten, die auch die Werkzeuge tragen, befestigt sind, ist eine Ein­ stellung nur gemeinsam beidseitig möglich. Eine Positi­ onsveränderung der Rollen gegenüber den Werkzeugen ist nicht möglich. Auch sind keine Lineale zum Führen des Bandes vorgesehen.

Auch bei der aus DE-AS 19 07 254 bekannten Bandkantenbe­ arbeitungsmaschine sind Schneidstähle und Stützrollen an einem gemeinsamen Support angeordnet, so daß eine ge­ trennte Verstellung ebensowenig möglich ist wie ein Tausch der Rollen gegen Werkzeuge. Auch sind die Rollen nicht senkrecht verstellbar.

Weiterhin sind Bandkantenbearbeitungsmaschinen bekannt, bei denen die Werkzeuge an einer Bandkante und die Füh­ rungsrollen an der dieser gegenüberliegenden Bandkante angeordnet sind. Bei solchen Maschinen können extreme To­ leranzanforderungen erfüllt werden bzw. eine entsprechen­ de Werkstoffabspanung vorgenommen werden.

Nachteilig ist hierbei aber, daß nur eine Bandkante be­ arbeitet wird und daß daher die vorstehend genannte Wirt­ schaftlichkeit nicht mehr gegeben ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bandkantenbear­ beitungsmaschine zu schaffen, die die Vorzüge der beiden vorgenannten Maschinentypen in sich vereint, es also einmal ermöglicht, nur eine einseitige Kantenbearbeitung vorzunehmen, nach Umstellungsarbeiten aber auch in der Lage ist, eine beidseitige Kantenbearbeitung vorzunehmen.

Die Umstellungsarbeiten sollen dabei schnell und einfach durchführbar sein und es wirtschaftlich ermöglichen, die Maschine in beiden Bearbeitungsformen zu betreiben, so daß es nicht mehr notwendig ist, für jede der Bearbei­ tungsformen (einseitig oder beidseitig) eine gesonderte Maschine zu beschaffen und zu benutzen. Erfindungsgemäß wird es also möglich, die Anschaffung eines speziellen Maschinentyps z. B. für die einseitige Bearbeitung zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs ge­ nannten Bandkantenbearbeitungsmaschine dadurch gelöst, daß alle Halterungen an beiden Bandkanten die identischen Werkzeugführungen aufweisen und die Führungsrollen jeweils einen Halter aufweisen, der in jede der als Aufnahmenuten für die Werkzeuge ausgebildeten Führungen einsetzbar ist.

Vorteilhaft sind in üblicher Weise die Führungen Schwal­ benschwanzführungen und die Rollenhalter weisen einen zu den Schwalbenschwanzführungen kongruenten Schwalben­ schwanz auf. Sie gleichen dabei den Werkzeugen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Maschine mit einer Anordnung der Werkzeuge beidseitig des Bandes,

Fig. 2 die Maschine mit der Anordnung der Werkzeuge an nur einer Bandkante,

Fig. 3 die Aufsicht auf eine Führungsrolle mit ihrem Halter und

Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Rolle und den Halter gemäß Fig. 3.

Gemäß den Figuren sind sowohl die Werkzeuge 1 als auch die Rollen 2 über ihre Halterungen in Führungen geführt, die sowohl ihre Höhe einstellen lassen als auch die Zu­ stellung zu den Bandkanten. Die Führungen sind dabei identisch, so daß Rollen und Werkzeuge auf einfachste Art untereinander austauschbar sind. Um die Maschine von dem üblichen Zustand zur beidseitigen Bandkantenbearbeitung gemäß Fig. 1 in den Zustand zur einseitigen Bandkanten­ bearbeitung gemäß Fig. 2 umzurüsten, ist jetzt lediglich erforderlich, die in den Figuren unten gezeigten Rollen 2 herauszunehmen und in die entsprechenden Positionen der gegenüberliegenden Werkzeuge zu bringen, die dann wie­ derum die Positionen der entnommenen Rollen einnehmen. Ausgenommen von diesem Auswechseln sind für den Fachmann selbstverständlich die Einlauf- und Auslaufrollenpaare, die den Bearbeitungsbereich begrenzen.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, weist der Rollenhalter 3 der Rollen 2 einen den Schwalbenschwanzführungen der Werkzeughalter kongruenten Schwalbenschwanz 5 auf, so daß der Austausch von Rollen und Werkzeugen ohne weiteres möglich ist. Die Höheneinstellung kann dabei wie üblich durch Spindeln oder Schrauben erfolgen, wobei die Ver­ stellung solange ebenso wie die Führungen für den Fach­ mann frei wählbar ist, wenn die Austauschbarkeit erhalten bleibt.

Da die Anbringung der Rollen mittels gleicher Führungen wie bei den Werkzeugen zwar einen höheren Aufwand erfor­ dert, aber dennoch nicht wesentlich ins Gewicht fällt, können mit der erfindungsgemäßen einen Maschine ersicht­ licherweise zwei herkömmliche ohne wesentlichen Mehrauf­ wand ersetzt werden, so daß von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden kann. Es kommt hinzu, daß der Mehraufwand dadurch ausgeglichen wird, daß die Einstellung der Rollen vereinfacht und insbesondere verbessert wird, so daß eine höhere Qualität der Bearbei­ tung eingestellt bzw. eine höhere Banddurchlaufgeschwin­ digkeit erzielt werden kann.

Claims (2)

1. Bandkantenbearbeitungsmaschine, bei welcher die Kanten eines zwischen einem oberen und unteren Lineal geführ­ ten, durchlaufenden Metallbandes bearbeitet werden, mit einer Reihe von mit Abstand zueinander liegend ge­ haltenen, an den Bandkanten angreifenden Werkzeugen und Führungsrollen, wobei die Werkzeuge einzeln auf in der Bandebene und senkrecht dazu verlaufenden Führun­ gen einstellbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Halterungen an beiden Bandkanten die identischen Werkzeugführungen aufwei­ sen und die Führungsrollen (2) jeweils einen Halter (3) aufweisen, der in jede der als Aufnahmenuten (4) für die Werkzeuge (1) ausgebildeten Führungen einsetz­ bar ist.

2. Bandkantenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten Schwalbenschwanzführungen sind und die Rollenhalter (3) einen zu diesem kongruenten Schwalbenschwanz (5) aufweisen.