DE3805317C2 - - Google Patents
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- DE3805317C2 DE3805317C2 DE3805317A DE3805317A DE3805317C2 DE 3805317 C2 DE3805317 C2 DE 3805317C2 DE 3805317 A DE3805317 A DE 3805317A DE 3805317 A DE3805317 A DE 3805317A DE 3805317 C2 DE3805317 C2 DE 3805317C2
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- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B21/00—Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
Einbasige Treibladungspulver, bestehend aus Nitrocellulose,
gegebenenfalls mit Zusatz von Dinitrotuol, zweibasige Treib
ladungspulver, die zusätzlich Nitroglycerin und/oder Digly
coldinitrat, und dreibasige Treibladungspulver, die zusätz
lich Nitroguanidin enthalten, können unter entsprechenden
verfahrenstechnischen Parametern, in einem Extruder konti
nuierlich zu Treibladungssträngen verarbeitet werden (DE-A1
30 44 577). Als Binder dienen dabei die Nitrocellulose,
statt dessen oder zusätzlich hierzu auch Kunststoffbinder.
Der Durchsatz eines Extruders beträgt zwischen 80 und
100 kg/h. Um bei diesem Durchsatz Treibladungsstränge
kleinen Durchmessers, z. B. zwischen 0,5 und 4 mm zu er
zeugen, werden am Extruder Formköpfe mit bis zu 100 Düsen
löchern eingesetzt. Zur Herstellung eines Granulats aus
solchen Treibladungssträngen können sogenannte Kopfgranu
lierer eingesetzt werden, die aus einem vor dem Formkopf
umlaufenden Rotor mit mehreren Schneidmessern bestehen
und von den Strängen Körper kurzer Schnittlänge abtrennen.
Die Praxis hat gezeigt, daß bei Einsatz eines derartigen
Kopfgranulierers die Schnittlänge in weiten Toleranzen
schwankt und ein ungleichförmiges Granulat erhalten wird.
Dies wiederum ist für den Einsatz des Granulates höchst
unerwünscht. Beispielsweise muß bei einem Kaliber 7,62 ein
Durchmesser von 0,8 bis 1 mm bei einer Schnittlänge von
1,3 mm gewährleistet sein. Dabei ist ferner zu bedenken,
daß der Treibladungsstrang bzw. der einzelne Treibladungs
körper aus abbrandtechnischen Gründen noch einen zentralen
Kanal aufweist, der beim Schnitt nach Möglichkeit nicht
deformiert werden darf. Die Ungleichförmigkeit des Granu
lates resultiert ferner daraus, daß keine geraden Schnitte
erhalten werden können und der einzelne Treibladungskörper
verformt wird. Die Ursache dürfte darin liegen, daß der
Treibladungsstrang nach dem Austritt aus dem Formkopf noch
plastisch und deshalb empfindlich gegen äußere Kraftein
wirkung ist.
Das weiterhin bekannte Prinzip eines mitlaufenden Schneid
messers nach Art der fliegenden Schere läßt sich nicht
anwenden, da hiermit nur einzelne oder einige wenige Stränge
verarbeitet werden können. Deshalb und wegen der Kinematik
solcher Schneidmesser ist es nicht möglich, eine auf
die hohe Durchsatzleistung des Extruders angepaßte Schneid
leistung zu erreichen.
Ähnliche Nachteile weisen bekannte Ablängeeinrichtungen
auf (AT-PS 1 44 379, AT-PS 2 51 461), bei denen der extrudierte
Strang gegen einen Anschlag gefördert und mit Abstand
vor diesem Anschlag auf Wunschmaß abgelängt wird.
Diese Einrichtungen können nur diskontinuierlich betrieben
werden. Eine hohe Schneidleistung ist schon deshalb
nicht möglich. Bei noch verformbarem Material besteht
zudem die Gefahr, daß sich der Strang beim Auflaufen auf
den Anschlag deformiert und seine Geometrie verändert,
insbesondere wenn der Förderdruck des Extruders auf den
Strang wirkt und diesen zwangsläufig gegen den Anschlag
schiebt (AT-PS 1 44 379).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei hoher Leistung
die Herstellung eines gleichförmigen Granulates mit enger
Toleranz gestattet.
Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren wird die
Erfindungsaufgabe durch die kennzeichenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Granuliervorgang
von der Strangerzeugung im Extruder abgekoppelt, so daß
es insbesondere möglich ist, hinter dem Extruder mit größeren
Transport- und Schnittgeschwindigkeiten als die
Austrittsgeschwindigkeit am Extruder zu arbeiten. Auch
läßt sich ein Strangabschnitt, der beispielsweise eine
Länge bis zu 1,5 m aufweisen kann, bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten
besser beherrschen. Die Strangabschnitte
werden hinter dem Extruder vereinzelt und auf einer Unterlage
abgelegt. Die Strangabschnitte durchlaufen auf dieser
Unterlage eine Abbindestrecke, auf der sie eine ausreichende
Formstabilität erhalten. Mittels der Unterlage, die
praktisch keine Kräfte auf die Treibladungsstränge ausübt,
gelangen die Strangabschnitte auf die Gefällstrecke, auf
der sie unter ihrem Eigengewicht, also wiederum ohne äußere
Krafteinwirkung durch Fördermittel od. dgl., die Schneidplatte
erreichen und in deren Führungslöcher gelangen. Am
gegenüberliegenden Austritt werden die Strangabschnitte
auf Wunschmaß abgelängt, wobei sich die Schnittlänge mittels
der Umlaufgeschwindigkeit der Schneidmesser einstellen
läßt. Durch den schonenden Transport der Strangabschnitte
bleiben diese formhaltig und haben bei Erreichen der
Schneidmesser eine Formstabilität erreicht, die bei hoher
Umlaufgeschwindigkeit der Schneidmesser zu einem sauberen,
insbesondere geraden Schnitt führt. Die gute Formstabilität
führt ferner - konstante, hohe Umlaufgeschwindigkeit der
Schneidmesser vorausgesetzt - zu einer eng tolerierten
Schnittlänge an sämtlichen Strangabschnitten.
Um sämtliche Strangabschnitte unabhängig von ihrem Bewegungsverhalten
auf der Gefällstrecke den Schneidmessern mit
konstanter Geschwindigkeit zuzuführen, kann weiterhin vorge
sehen sein, daß die Strangabschnitte am Ende der Gefällstrecke
mittels an ihrem Umfang im wesentlichen achsparallel
wirksamer Friktionskräfte in die Führungslöcher der
Schneidplatte eingeführt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung von
einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3
aus. Eine solche Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 3 aus.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß mit einer solchen
Vorrichtung Treibladungsstränge im Durchmesserbereich von
0,5 bis 4 mm zu einer Schnittlänge von 1 bis 5 mm bei hoher
Leistung verarbeitet werden können. Es lassen sich ohne
Störungen Transportgeschwindigkeiten bis zu 1 m/s erreichen.
Die Leistungsgrenze wird maßgeblich durch die Entzündungs
temperatur der Treibladungspulver bestimmt, die oberhalb
180 Grad Celsius liegt. Hierauf müssen die Umlaufgeschwin
digkeiten der Schneidmesser, deren geometrische Form und
Werkstoff (schnelle Wärmeabführung beim Umlauf) Rücksicht
nehmen. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung von besonderer
Bedeutung, daß die Schneidmesser mit Abstand vor den
Führungslöchern umlaufen und so ein metallischer Kontakt
zwischen der Schneidplatte und den Messern vermieden wird,
der zu einer unkontrollierbaren Erhitzung führen könnte.
Dies bedeutet andererseits, daß der Strang an der Schnitt
stelle nicht geführt ist und dem Messer ausweichen könnte.
Um dies zu vermeiden, müssen die Schneidmesser mit hoher Ge
schwindigkeit umlaufen, die über 200 m/s liegen muß.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Unterlage ein
umlaufender Förderer, der mit einer der Anzahl der Treib
ladungsstränge entsprechenden Anzahl von sich in Transport
richtung erstreckenden Aufnahmen für je einen Strangab
schnitt versehen ist. Beispielsweise ist der Förderer ein
Förderband mit in Transportrichtung verlaufenden Rillen,
die jeweils einen Treibladungsstrang bzw. einen Strang
abschnitt aufnehmen.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die an die Unterlage anschließenden Führun
gen als Rinnen oder Rohre ausgebildet sind, die mit Gefälle
zu der unterhalb der Unterlage angeordneten Schneidplatte
verlaufen. Dabei können hinter den Führungen und vor der
Schneidplatte mit den Führungslöchern umlaufende Friktions
organe paarweise angeordnet sein, die jeweils zwischen sich
einen Strangabschnitt aufnehmen und diesen in ein Führungs
loch an der Schneidplatte einführen. Vorzugsweise sind die
Friktionsorgane als umlaufende Bürsten ausgebildet.
Umlaufende Bürsten haben den Vorteil, daß sie auf den Strang
abschnitt im wesentlichen nur achsparallel wirkende Reibungs
kräfte ausüben, und zwar jede einzelne Borste nur linien
förmig, wobei Druckkräfte aufgrund des elastischen Aus
weichens der Borsten vermieden werden. Gleichwohl ist ge
währleistet, daß sämtliche Strangabschnitte mit gleicher
Vorschubgeschwindigkeit den Messern zugeführt werden.
Statt umlaufender Bürsten können auch Schlauchwalzen od.
dgl. verwendet werden, die gegebenenfalls mit einem Druck
mittel gefüllt, aber leicht verformbar sind.
Um ein seitliches Ausweichen der Strangabschnitte zu ver
meiden, ist vorgesehen, daß die Strangabschnitte zwischen
den Führungen und der Schneidplatte, insbesondere beider
seits der diametral an ihnen angreifenden Friktionsorgane,
an linienförmigen Berührungsflächen, z. B. in Prismen,
geführt sind.
Um eine größtmögliche Anzahl von Strängen verarbeiten zu
können ist vorgesehen, daß die Führungslöcher in der
Schneidplatte auf einem oder mehreren konzentrischen Kreisen
angeordnet sind. Vorzugsweise jedoch sind die Führungslöcher
in Gruppen auf einer entsprechend einer Kreissekante ver
laufenden Linie angeordnet, so daß das einzelne Schneid
messer mit seiner Schneidkante nacheinander die einzelnen
Stränge einer Gruppe ablängt und somit einerseits der
Messerantrieb gleichmäßig belastet, andererseits ein
gleichmäßiger Verschleiß am Messer gegeben ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß jeder Gruppe von Führungslöchern eine Gruppe von jeweils
paarweise angeordneten, umlaufenden Bürsten als Friktions
organe zugeordnet ist, die synchron angetrieben sind.
In der Gesamtheit der vorgenannten Merkmale lassen sich
gleichzeitig ca. 100 Treibladungspulverstränge mit einer
Geschwindigkeit im Bereich von 1 m/s zu Granulat verarbeiten.
Zweckmäßigerweise sind die Schneidmesser am Umfang eines
Rotors angeordnet, wobei die Ausbildung vorzugsweise so
getroffen ist, daß die Schneidplatte den Abschluß eines
Auffangbehälters bildet, in dem der Rotor umläuft, und daß
der Auffangbehälter von der Schneidplatte abhebbar ist.
Das Granulat fällt unmittelbar hinter der Schneidplatte
in den Auffangbehälter und kann entweder über einen Auslaß
kontinuierlich oder satzweise entnommen werden. Um insbe
sondere die Messer am Rotor austauschen zu können, kann
der Behälter von der ortsfesten Schneidplatte abgehoben
werden. Der Auffangbehälter bildet zugleich einen Sicher
heitsschutz für den Rotor.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeich
nung gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Fließbild einer
Vorrichtung zur Herstellung von
Treibladungspulver-Granulat;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht
der Schneidplatte und mit dem
Schneidrotor und dem Auffang
behälter;
Fig. 3 eine Stirnansicht auf die Schneid
platte;
Fig. 4 eine Ansicht einer Einzugseinheit
in Transportrichtung gesehen;
Fig. 5 eine Stirnansicht einer Antriebs
einheit gemäß Fig. 3 und
Fig. 6 eine vergrößerte Detailansicht zu
Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Extruder 1 zur Verarbeitung ein-, zwei-
oder dreibasiger Treibladungspulver gezeigt, der am Ende
der Misch- und Knetstrecke einen Formkopf 2 zur Erzeugung
von Treibladungssträngen aufweist. Der Formkopf 2 ist so
ausgebildet, daß gleichzeitig eine Vielzahl parallel lie
gender Treibladungsstränge erzeugt wird, die mit Vorteil
nebeneinanderlaufen, was beispielsweise mit einem flach
düsenartigen Formkopf gelingt.
Die den Extruder verlassenden Treibladungsstränge 3 gelangen
auf eine Unterlage 4, die von dem Obertrum 5 eines umlaufen
den Fördererbandes 6 gebildet ist. Das Förderband 6 läuft
in Richtung des angedeuteten Pfeils um und nimmt die einzelnen
Treibladungsstränge 3 in je eine Aufnahme, z. B.
in Rillen, die in Transportrichtung verlaufen, auf. Auf
diese Weise werden die noch weichplastischen Treibladungsstränge
schonend übergeben und transportiert. Im Bereich
des Aufgabeendes des Förderers 6 ist eine Trenneinrichtung
7 angeordnet, die die Treibladungsstränge 3 zu Strangabschnitte
ablängt. Die Strangabschnitte können eine Länge
im Bereich von einem Meter aufweisen. Die in den Rillen
des Förderbandes 6 liegenden Strangabschnitte gelangen
hinter dem Abgabeende 8 des Förderers 6 auf eine Gefällstrecke
9, auf der sie sich im wesentlichen unter ihrem
Eigengewicht fortbewegen. Auf der Gefällstrecke 9 sind
eine der Anzahl der Strangabschnitte entsprechende Anzahl
von Führungen 10, beispielsweise in Form von Rinnen oder
Rohren angeordnet, die die Strangabschnitte dem eigentlichen
Granulierer 11 zuführen.
Der Granulierer 11 weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel
(siehe Fig. 2) eine ortsfeste Schneidplatte 12 auf, die
eine Vielzahl von Führungslöchern 13 trägt, die an die
Führungen 10 der Fallstrecke fluchtend anschließen. Hinter
der Schneidplatte 12 ist ein Rotor 14 angeordnet, der an
seinem Umfang in Höhe der Führungslöcher 13 eine Vielzahl
von Schneidmessern 15 aufweist, die hinter der Schneidplatte
12 und mit Abstand von dieser mit hoher Geschwindigkeit
vorbeistreichen. Der Rotor 14 ist mit seiner Achse 16
in einer Buchse 17 der ortsfesten Schneidplatte 12 gelagert.
Hinter der Schneidplatte 12 ist ein Auffangbehälter 18
angeordnet, dessen eine offene Stirnseite durch die Schneid
platte 12 geschlossen ist. Der Auffangbehälter 18 ist in
Richtung des Pfeils 19 verschiebbar und auf diese Weise von
der Schneidplatte 12 abhebbar.
Die über die Führungen 10 den Führungslöchern 13 zugeführten
Strangabschnitte werden durch die Messer 15 des umlaufenden
Rotors in kurze Treibladungskörper abgelängt, die in den
Auffangbehälter 18 fallen. Dieser kann aufgrund der in
Fig. 1 dargestellten Schräglage über eine nicht gezeigte
Austragsöffnung kontinuierlich entleert werden.
Mit Vorteil sind zwischen den auf der Gefällstrecke 9
angeordneten Führungen 10 und der Schneidplatte 12 umlau
fende Friktionsorgane paarweise angeordnet, die diametral
an den Strangabschnitten angreifen und diese mit konstanter
Geschwindigkeit der Schneidplatte 12 zuführen. In Fig. 3,
die eine Stirnansicht einer anderen Ausführungsform der
Schneidplatte 12 zeigt, sind mehrere Führungslöcher zu
jeweils einer Gruppe zusammengefaßt und jede Gruppe von
Führungslöchern auf einer Linie entsprechend einer Kreis
sekante 20 angeordnet. Wie in Fig. 3 zu erkennen, sind
jeweils drei Gruppen auf Kreissekanten mit verschiedenem
radialen Abstand vom Mittelpunkt der Schneidplatte ange
ordnet. Diesen drei Gruppen ist jeweils eine Antriebs
einheit 21 zugeordnet, die wiederum die Friktionsorgane für
alle drei Gruppen antreibt.
Jeder Gruppe von Führungslöchern 13 ist eine Einzugsein
heit 22 mit einer der Anzahl der Führungslöcher in dieser
Gruppe entsprechenden Anzahl von Friktionsorganen 23 zu
geordnet. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind es insgesamt acht Führungslöcher 13.
Die Einzugseinheit besteht aus paarweise angeordneten
Friktionsorganen 23, die auf einer gemeinsamen Achse 25
sitzen und von der Mitte über eine Riemenscheibe 24, die
Teil der Antriebseinheit (Fig. 5) ist, angetrieben werden.
Jedes Paar von Friktionsorganen ist einem Führungsloch 13
zugeordnet und ergreift mit den einander zugekehrten
Scheitelflächen den Strangabschnitt an diametralen Stellen.
Die Friktionsorgane 23 können beispielsweise als umlaufende
Bürsten ausgebildet sein.
Ein synchroner Umlauf der paarweise angeordneten Friktions
organe 23 ist, wie Fig. 5 zeigt, dadurch hergestellt, daß
die Riemenscheiben 24 von einem gemeinsamen Antriebsriemen
26 derart umschlungen sind, daß sie gegenläufig umlaufen.
Sie sorgen dafür, daß sämtliche Strangabschnitte der
Schneidplatte bzw. den umlaufenden Schneidmessern 15 mit
gleicher Geschwindigkeit zugeführt werden. Die Schnitt
länge läßt sich folglich durch Variation der von den umlau
fenden Friktionsorganen 23 erzeugten Vorschubgeschwindig
keit und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Rotors 14 ändern.
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Paars von
Friktionsorganen 23 in Form von Bürstenwalzen, zwischen
denen der Strangabschnitt 27 transportiert wird. Um ein
seitliches Ausweichen des Strangabschnittes 27 zu ver
meiden, sind seitlich der Bürstenwalzen Prismenführungen
28 angeordnet, denen der Strangabschnitt nur linienformig
anliegt. Diese Prismenführungen erstrecken sich von dem
Ende der Führungen 10 (Fig. 1) bis zu der Schneidplatte
12.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Treibladungsgranulat
aus Treibladungssträngen kleinen Durchmessers, die
zu mehreren kontinuierlich extrudiert, hinter dem
Extruder auf einer Unterlage vereinzelt abgelegt und
mittels dieser einer Schneidplatte mit dahinter angeordneten
Schneidmessern, mittels der sie auf Länge
geschnitten werden, zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibladungsstränge nach dem
Verlassen des Extruders zu Strangabschnitten abgelängt
werden, deren Länge ein Vielfaches der gewünschten
Schnittlänge beträgt, daß die Unterlage eine Abbindestrecke
für die Strangabschnitte bildet und daß die
Strangabschnitte von der Unterlage auf eine Gefällstrecke
übergeben und auf dieser unter Wirkung ihres
Eigengewichtes der Schneidplatte mit einer der Anzahl
der Strangabschnitte entsprechenden Anzahl von Führungslöchern
zugeführt und beim Austreten aus den
Führungslöchern mittels der hinter der Schneidplatte
umlaufenden Schneidmesser gleichzeitig auf die gewünschte
kurze Länge geschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strangabschnitte am Ende der Gefällstrecke
mittels an ihrem Umfang im wesentlichen achsparellel
wirksamer Friktionskräfte in die Führungslöcher der
Schneidplatte eingeführt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem eine Vielzahl endloser
Treibladungsstränge kleinen Durchmessers erzeugenden
Extruder, einer hinter dem Extruder in Transportrichtung
bewegten, die Treibladungsstränge einzeln nebeneinander
aufnehmenden Unterlage und einer daran anschließenden
Schneidplatte mit dahinter angeordneten
Schneidmessern, die die Treibladungsstränge auf Länge
schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Unterlage (4) nahe dem Aufgabeende eine Trenneinrichtung
(7) für die Herstellung von Strangabschnitten
angeordnet ist und hinter der Unterlage (4) eine
Führung (10) für jeden Strangabschnitt mit einem seine
Fortbewegung unter Eigengewicht gestattenden Gefälle
angeordnet ist und daß am Ende der Führungen (10) die
Schneidplatte (12) mit einer der Anzahl der Führungen
(10) entsprechenden Anzahl von Führungslöchern (13)
angeordnet ist, hinter der die an den Führungslöchern
mit Abstand von diesen vorbeistreichenden, alle Strangabschnitte
gleichzeitig auf Granulatlänge ablängenden
Schneidmesser (15) umlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage (4) ein umlaufender Förderer (6)
ist, der mit einer der Anzahl der Treibladungsstränge
(3) entsprechenden Anzahl von sich in Transportrichtung
erstreckenden Aufnahmen für je einen Strangabschnitt
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderer (6) ein Förderband mit
in Transportrichtung verlaufenden Rillen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die an die Unterlage (4) anschlie
ßenden Führungen (10) als Rinnen oder Rohre ausgebildet
sind, die mit Gefälle zu der unterhalb der Unterlage
(4) angeordneten Schneidplatte (12) verlaufen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter den Führungen (10) und vor
der Schneidplatte (12) mit den Führungslöchern (13)
umlaufende Friktionsorgane (23) paarweise angeordnet
sind, die jeweils zwischen sich einen Strangabschnitt
aufnehmen und diesen in ein Führungsloch (13) an der
Schneidplatte (12) einführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Friktionsorgane (23) als um
laufende Bürsten ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Friktionsorgane (23) als um
laufende Schlauchwalzen ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strangabschnitte (27) zwischen
den Führungen (10) und der Schneidplatte (12), insbe
sondere beiderseits der diametral an ihnen angreifenden
Friktionsorgane (23), an linienförmigen Berührungs
flächen, z. B. in Prismen (28), geführt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungslöcher (13) in der
Schneidplatte (12) auf einem oder mehreren konzentri
schen Kreisen angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungslöcher (13) in Gruppen
auf einer Kreissekante (20) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Gruppe von Führungslöchern
(13) eine Gruppe von jeweils paarweise angeordneten,
umlaufenden Bürsten als Friktionsorgane (23) zugeord
net ist, die synchron angetrieben sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (15) am Umfang
eines Rotors (14) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (12) den Abschluß
eines Auffangbehälters (18) bildet, in dem der
Rotor (14) umläuft, und daß der Auffangbehälter von
der Schneidplatte (12) abhebbar ist.
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