DE3805111A1 - Meissel fuer ein rohrreinigungsgeraet - Google Patents
Meissel fuer ein rohrreinigungsgeraetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Meißel oder einen
Stift, der in ein aus Kunstharz bestehendes Reinigungs
gerät eingetrieben wird, um Beläge von der Innenwand eines
Rohres abzukratzen.
An der Innenwand von Rohren zum Transport von Wasser, Pe
troleum oder verschiedenen Arten von Gasen können sich Be
läge oder Ablagerungen absetzen, die letztlich die wirksa
me Querschnittsfläche des Rohres vermindern und dadurch die
Strömung von Fluiden durch das Rohr behindern. Aus diesem
Grund wird die Innenwandfläche der Rohre periodisch gerei
nigt, um die Ablagerungen oder Beläge zu entfernen.
Um ein Rohr der angegebenen Art zu reinigen, wird ein Rohr
reinigungsgerät, das auch als Rohrmolch bezeichnet wird,
zum Einsatz gebracht, welches aus Kunstharz gefertigt ist
und an einem vorderen Ende ein konisches Teil aufweist.
Das Gerät wird unter elastischer Verformung in das Rohr ein
geführt, worauf am rückwärtigen Ende des Reinigungsgeräts
innerhalb des Rohres Hydraulikdruck aufgebracht und auf
Grund eines Druckunterschieds zwischen der vorderen und
rückwärtigen Stirnseite des Geräts dieses durch das Rohr
vorwärtsgetrieben wird, wobei die Beläge an der Innenwand
des Rohrs abgeschabt werden. Das Abschaben oder Abkratzen
der Beläge wird tatsächlich durch die Köpfe einer Anzahl
von metallischen Stiften oder Meißeln bewirkt, die in Rich
tung zum Zentrum des Reinigungsgeräts von dessen Außenober
fläche her eingetrieben wurden. Die Köpfe dieser Meißel be
wegen sich zusammen mit dem Reinigungsgerät vorwärts, wobei
sie mit der Rohrinnenwand in Druckanlage gebracht werden
und gegen die Beläge schlagen oder auftreffen, um diese von
der Innenwand zu entfernen. Die Meißel werden aus einem Ma
terial gefertigt, das nicht so hart ist wie das Rohrmaterial
und etwas härter ist als die Beläge oder Ablagerungen, die von
der Rohrinnenwand abgekratzt werden sollen.
Meißel dieser Art und ein mit solchen Meißeln ausgerüste
tes Rohrreinigungsgerät wurden bereits durch die JP-
Patent-AS Nr. 58 - 36 634 und die JP-GM-AS Nr. 58 - 45 831
vorgeschlagen.
Die Köpfe dieser Meißel haben eine allgemein quadratische
Gestalt oder eine runde Ausbildung, wobei die Außenoberflä
che der Köpfe so ausgestaltet ist, daß sie Kehlen in einem
Gitter- oder Netzschema aufweist. Da es nicht möglich ist,
diese Meißel, nachdem sie in das Gerät getrieben worden
sind, zu ersetzen, erreicht das Rohrreinigungsgerät das
Ende seiner Nutzungsdauer, wenn die Meißelköpfe so stark
verschlissen sind, so daß sie die Beläge nicht mehr einwand
frei abkratzen. Im Fall des quadratischen Kopfes werden bei
spielsweise die Ecken- oder Kantenteile durch den Abrieb
abgerundet. Bei dem Kopf von runder Gestaltung kann der Ab
rieb dazu führen, daß die Kehlen vollständig verschwinden.
Im einen wie im anderen Fall verliert das Reinigungsgerät
seine Fähigkeit, Beläge abzukratzen, so daß ein neues Rei
nigungsgerät anstelle des alten Geräts verwendet werden muß.
Da die Fähigkeit der Meißel, Beläge abzukratzen, direkt
mit der Nutzungsdauer des Reinigungsgeräts in Zusammenhang
steht, ist die Gestalt der Meißel ein ganz wesentlicher
Faktor bei der Bestimmung der Standzeit oder Lebensdauer
des Reinigungsgeräts.
Es ist im Hinblick auf den Stand der Technik die Aufgabe
der Erfindung, einen Meißel für ein Rohrreinigungsgerät zu
schaffen, der einen derart ausgestalteten Kopf hat, daß sich
die Fähigkeit des Kopfes zum Abkratzen von Belägen nicht
abschwächt oder verringert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Meißel für
ein Rohrreinigungsgerät gelöst, wobei der Meißel mit einem
Schaft, mit einem am unteren Ende des Schafts ausgebilde
ten, in das Reinigungsgerät eintreibbaren und ein Herauslö
sen des Meißels aus diesem verhindernden Verankerungsteil
sowie mit einem am oberen Ende des Schafts ausgebildeten
Kopf versehen ist. Gemäß der Erfindung ist der Kopf mit
einer Mehrzahl von zugespitzten Vorsprüngen versehen, die
Spitzen haben und derart angeordnet sind, daß diese Spit
zen bei Betrachtung des Kopfes von einer dessen Seiten in
einer sich nicht überdeckenden räumlichen Konfiguration an
geordnet oder verteilt sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform haben die zugespitzten
Vorsprünge eine allgemein dreiseitige oder allgemein vier
seitige Pyramidengestalt.
Die zueinander beabstandeten Spitzen der zugespitzten Vor
sprünge am Meißelkopf treffen gegen die Beläge an der Rohr
innenwand auf und kratzen die Beläge wirksam vom Rohr ab.
Selbst wenn einige der Spitzen einem Abrieb unterliegen,
so werden die verbleibenden Spitzen an den anderen pyrami
denförmigen Vorsprüngen die Beläge noch immer abkratzen.
Das Ergebnis ist folglich ein Meißel mit einer längeren
Standzeit.
Da die Spitzen der Vorsprünge einen Abstand zueinander ha
ben, treffen einige der Vorsprünge gegen die Beläge an der
Rohrinnenwand und können die abgeschabten Beläge durch die
Räume zwischen den Vorsprüngen entfernt werden. Durch die
allgemein pyramidenförmige Gestaltung der Vorsprünge blei
ben die Spitzen vergleichsweise scharf, selbst wenn sie
einem Abrieb unterliegen.
Die oben herausgestellte Aufgabe wird ferner erfindungsge
mäß durch einen Meißel für ein Rohrreinigungsgerät gelöst,
der einen Schaft, ein am unteren Ende des Schaftes ausge
bildetes, in das Reinigungsgerät eintreibbares und ein Her
auslösen des Meißels aus diesem verhinderndes Verankerungs
teil und einen am oberen Ende des Schafts ausgebildeten
Kopf aufweist, wobei der Kopf mit einer Mehrzahl von aufein
andergesetzten flächigen oder plattenförmigen Körpern verse
hen ist, die jeweils Eckenteile haben.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die flächigen
Körper aufeinandergesetzt und in Aufeinanderfolge im Winkel
in der gleichen Richtung derart versetzt, daß zwischen den
jeweiligen Eckenteilen von aneinandergrenzenden flächigen
Körpern gleiche Winkel gebildet werden.
In einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung sind
die flächigen Körper radial derart aufeinandergesetzt, daß
ihre Eckenteile vertikal sich erstreckende gerade Linien
oder Kanten bestimmen.
Da eine Anzahl von Eckenteilen der plattenförmigen Körper
in enger Nachbarschaft zueinander angeordnet sind, verschlei
ßen die Eckenteile nicht gleichzeitig, so daß es möglich
ist, die Standzeit des Meißels zu verlängern.
Der erfindungsgemäße Meißel ist von Vorteil insofern, als
selbst dann, wenn der Kopf einem Abrieb unterliegt, ein
neuer plattenförmiger Körper vom verschlissenen Teil frei
gelegt wird, so daß es möglich ist, den Meißel wirksam ein
zusetzen, bis der Kopf insgesamt verschlissen ist.
Die Merkmale wie auch die Vorteile des Erfindungsgegenstan
des werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug neh
menden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen gemäß
der Erfindung deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Meißels für ein Rohrreinigungsgerät in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten
Meißel;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Meißels in der
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Meißels in einer zweiten Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den in Fig. 4 gezeigten Meißel;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Meißels in der
zweiten Ausführungsform;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Meißels in
einer dritten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Der in den Fig. 1-3 gezeigte Meißel 1 gemäß der Erfindung
besteht aus einem Metall und umfaßt einen Schaft 2 mit einem
am unteren Schaftende vorgesehenen Verankerungsteil 3, das
nach dem Eintreiben des Meißels in den Körper des (nicht
gezeigten) Reinigungsgeräts ein Herausfallen oder -lösen
des Meißels aus diesem verhindert, sowie einen am oberen
Schaftende befindlichen Kopf 4.
Der Kopf 4 hat eine im wesentlichen kreisförmige flache
Platte 5 und eine Mehrzahl von an dieser Platte 5 ausgebil
deten, zueinander beabstandeten, zugespitzten Vorsprüngen
6 mit Spitzen 7. Die zugespitzten Vorsprünge 6 können bei
spielsweise eine Kombination von drei- und vierseitigen Py
ramiden sein, und sie sind in einer solchen Weise angeord
net, daß die Spitzen 7 der Vorsprünge nicht auf derselben
geraden Linie liegen und sich einander nicht überdecken,
wenn der Meißelkopf von der Seite her betrachtet wird.
Diese Anordnung der Vorsprünge 6 ist insofern von Vorteil,
als auch dann, wenn einige der Spitzen durch das Abkratzen
von Belägen einem Abrieb unterliegen, die verbleibenden
Spitzen 7 immer noch eine Fähigkeit zum Abkratzen von Belä
gen behalten, so daß die Möglichkeit besteht, das Reini
gungsgerät länger verwenden zu können. Es ist darauf hin
zuweisen, daß es in der tatsächlichen Praxis, weil eine An
zahl von Meißeln 1 in den Körper des Reinigungsgeräts aus
Kunstharz eng benachbart zueinander eingetrieben werden,
unmöglich ist, daß alle Vorsprünge 6 einem gleichförmigen
Abrieb zu gleicher Zeit unterliegen.
Bei der in den Fig. 4-7 gezeigten Ausführungsform besteht
ein Meißel 11 gemäß der Erfindung aus Metall und umfaßt
einen Schaft 12, ein am unteren Schaftende ausgebildetes
Verankerungsteil 13, das ein Herausfallen des Meißels 11
aus dem aus Kunstharz bestehenden Körper des Reinigungs
geräts verhindert, nachdem der Meißel in den Gerätkörper
eingetrieben worden ist, und einen am oberen Ende des Schafts
12 ausgebildeten Kopf 14.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4-6 weist der Kopf
14 beispielsweise sechs quadratische, plattenförmige oder
flächige Körper 15 auf, die eine Dicke von 12 mm und eine
Seitenlänge von 20×20 mm haben. Die flächigen Körper 15
sind aufeinandergesetzt und in Aufeinanderfolge winkelig
in der gleichen Richtung derart versetzt, daß zwischen je
weils einander benachbarten flächigen Körpern ein Winkel
von 15° zwischen den jeweiligen Eckenteilen 16 gebildet
wird. Die durch das Aufeinandersetzen der sechs flächigen
Körper 15 erhaltene Anordnung wird zu einem einteiligen Kör
per durch ein Wachsausschmelzverfahren geformt.
Wie den Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, kann in der oberen
Fläche des Kopfes 14 eine rechteckige oder quadratische
Ausnehmung 17 ausgebildet werden, die eine federnde oder
elastische Eigenschaft (Rückfederung) für den Kopf 14 gewähr
leistet, wenn die Eckenteile 16 des Kopfes mit der Innen
wand eines Rohres oder mit an der Innenwand festen Belägen
in Berührung kommen. Um eine bei dem Wachsausschmelzverfah
ren zu verwendende Eingießöffnung zu schaffen, kann wenig
stens ein Seitenteil als eine vertikale Fläche ohne ein
Eckenteil ausgebildet sein.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4-6 sind die flä
chigen Körper in vertikaler Richtung aufeinandergesetzt,
jedoch können, wie die Ausführungsform nach der Fig. 7
zeigt, flächige Körper 15′ radial derart zusammengesetzt
werden, daß deren Eckenteile 16′ vertikal verlaufende gera
de Linien oder Kanten bestimmen. In der oberen Fläche des
Kopfes 14 kann in dessen Mitte eine Ausnehmung 17′ ausgebil
det werden, um elastische Eigenschaften für den Kopf zu ge
währleisten. Da eine Anzahl von Eckenteilen 16′ in enger
Nachbarschaft zueinander angeordnet sind, werden diese
Eckenteile 16′ nicht gleichzeitig verschlissen. Dadurch wird
eine hohe Fähigkeit zum Abkratzen von Belägen für den Mei
ßel sichergestellt.
Ein erfindungsgemäßer Meißel für ein Rohrreinigungsgerät
zum Abkratzen von Belägen von der Innenwand eines Rohres
hat einen Schaft, ein am unteren Schaftende befindliches
Verankerungsteil, das in den Reinigungsgerätkörper einge
trieben wird, um ein Herauslösen des Meißels zu verhindern,
und einen am oberen Schaftende befindlichen Kopf. Der Kopf
weist eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten, allgemein
pyramidenförmigen Vorsprüngen auf, die mit den Belägen in
Berührung kommen und diese abkratzen. Die Vorsprünge sind
derart angeordnet, daß deren Spitzen sich bei Betrachtung
des Kopfes von der Seite nicht miteinander überdecken. Der
Kopf kann auch eine Mehrzahl von aufeinandergesetzten flä
chigen Körpern, von denen jeder Eckenteile hat, umfassen.
Die flächigen Körper werden aufeinandergesetzt und in Aufein
anderfolge winkelig in der gleichen Richtung derart ver
setzt, daß gleiche Winkel zwischen entsprechenden Eckentei
len von wechselseitig einander benachbarten flächigen Kör
pern gebildet werden.
Es ist klar, daß dem Fachmann bei Kenntnis der durch die
Erfindung vermittelten Lehre Abwandlungen und Abänderungen
an den beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen an die
Hand gegeben sind, die jedoch als in den Rahmen der Erfin
dung fallend anzusehen sind.
Claims (7)
1. Meißel für ein Rohrreinigungsgerät mit einem Schaft
(2), mit einem am unteren Ende des Schafts ausgebildeten,
in das Reinigungsgerät eintreibbaren und ein Herauslösen
des Meißels (1) aus diesem verhindernden Verankerungs
teil (3) und mit einem am oberen Ende des Schafts ausge
bildeten Kopf (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf
(4) mit einer Mehrzahl von zugespitzten Vorsprüngen (6)
versehen ist, die Spitzen (7) haben und derart angeord
net sind, daß diese Spitzen bei Betrachtung des Kopfes
von einer dessen Seiten in einer sich nicht überdecken
den räumlichen Konfiguration verteilt sind.
2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zugespitzten Vorsprünge (6) eine allgemein drei
seitige Pyramidengestalt haben.
3. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zugespitzten Vorsprünge (6) eine allgemein vier
seitige Pyramidengestalt haben.
4. Meißel für ein Rohrreinigungsgerät mit einem Schaft
(12), mit einem am unteren Ende des Schafts ausgebilde
ten, in das Reinigungsgerät eintreibbaren und ein Her
auslösen des Meißels (11) aus diesem verhindernden Veran
kerungsteil (13) und mit einem am oberen Ende des Schafts
ausgebildeten Kopf (14), dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopf (14) mit einer Mehrzahl von aufeinandergesetzten flä
chigen Körpern (15, 15′) versehen ist, die jeweils Ecken
teile (16, 16′) haben.
5. Meißel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die flächigen Körper (15) aufeinandergesetzt und in Aufein
anderfolge im Winkel in der gleichen Richtung derart ver
setzt sind, daß zwischen den jeweiligen Eckenteilen (16)
von wechselseitig aneinandergrenzenden flächigen Körpern
gleiche Winkel vorhanden sind.
6. Meißel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die flächigen Körper (15′) radial derart aufeinanderge
setzt sind, daß ihre Eckenteile (16′) vertikal sich er
streckende gerade Linien bestimmen.
7. Meißel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer oberen Fläche des Kopfes
(14) eine Ausnehmung (17, 17′) ausgebildet ist.
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