DE3804087A1 - Vorrichtung zum abnehmen flexibler erzeugnisse - Google Patents

Vorrichtung zum abnehmen flexibler erzeugnisse

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum einzelnen Abnehmen flexibler Erzeugnisse von einem Stapel solcher Erzeugnisse.
Es ist im Verfahren bekannt, einzeln flexible Erzeug­ nisse von einem sich in einem Behälter befindenden Stapel solcher Erzeugnisse abzunehmen, wobei die oberen Erzeug­ nisse von den übrigen unter Verwendung einer Luftdüse o. ä. getrennt und die oberen Erzeugnisse einzeln weiter mittels einer Ablenkplatte getrennt werden.
Jedoch wird in dem Fall eines flexiblen Erzeugnisses, welches sehr dünn ist und eine flache und glatte Oberflä­ che aufweist, wie z.B. eine Magnetplatte, Luft zwischen den Oberflächen der Erzeugnisse durch das Eigengewicht der gestapelten Erzeugnisse herausgedrückt und die Er­ zeugnisse haften aneinander an, wodurch es schwierig wird, zuverlässig die Erzeugnisse einzeln zu trennen, insbesondere wenn die Erzeugnisse mit hoher Geschwindig­ keit abgenommen werden sollen. Ferner kann im Falle von Magnetplatten der Aufzeichnungsbereich, wenn der Auf­ zeichnungsbereich berührt wird, verkratzt oder beschmutzt werden und demgemäß ist der Bereich, welcher berührt wer­ den kann, begrenzt, wodurch die Schwierigkeit noch größer wird.
Bei dem in der japanischen, ungeprüften Patentveröffent­ lichung Nr. 61(1986)-2 30 662 die offenbarten Verfahren sind, wie es Fig. 9 zeigt, Luftblasemittel 3 an gegen­ überliegenden Seiten eines sich in einem Behälter 2 be­ findenden Stapels von flexiblen Erzeugnissen 1 angeord­ net, und während Luft zu dem Stapel flexibler Erzeugnisse 1 geblasen wird, wird das oberste Erzeugnis 1 mit einem Paar von Unterdruckmitteln 4 abgenommen. Bei diesem Ver­ fahren sind die Unterdruckmittel 4 derart angeordnet, daß das flexible Erzeugnis 1 in eine nach oben konvexe Konus­ form gebogen wird, wenn es durch die Unterdruckmittel 4 angesaugt wird. Obgleich diese Maßnahme in gewisser Weise die vorbeschriebenen Schwierigkeiten überwinden kann, tritt dabei eine andere Schwierigkeit dahingehend auf, daß, da das Paar von Unterdruckmitteln 4 betätigt werden muß, um das flexible Erzeugnis 1 anzuheben und konusför­ mig zu verformen, eine komplizierte Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Unterdruckmittel erforderlich ist, wo­ durch die Baugröße und die Herstellungskosten der Vor­ richtung erhöht werden und ihre Konstruktion komplizier­ ter wird.
Im Hinblick auf die vorstehenden Betrachtungen und Be­ schreibung besteht die Hauptzielsetzung der Erfindung da­ rin, eine Vorrichtung zum einzelnen Abnehmen von flexib­ len Erzeugnissen von einem Stapel flexibler Erzeugnisse zu schaffen, die zuverlässig die Erzeugnisse einzeln mit hoher Geschwindigkeit ohne die Gefahr einer Verkratzung oder Verschmutzung der Arbeitsoberfläche des flexiblen Erzeugnisses abtrennen kann und eine einfache Struktur aufweist und zu geringen Kosten hergestellt werden kann.
Die Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt eine Luftblase­ einrichtung, welche auf einer Seite eines Stapels flexib­ ler Erzeugnisse angeordnet ist und auf die Seite des Sta­ pels flexibler Erzeugnisse Luft bläst, eine Unterdruck­ einrichtung, die eine konische, konkave Ansaugfläche auf­ weist und im wesentlichen den Mittenbereich des obersten flexiblen Erzeugnisses ansaugen kann, und eine Druckein­ richtung, die den Umfang des von der Unterdruckeinrich­ tung angesaugten flexiblen Erzeugnisses unterhalb des Mittenbereiches drückt.
Gemäß der Erfindung werden die Erzeugnisse schwimmend voneinander getrennt, indem Luft auf die Seite des Sta­ pels flexibler Erzeugnisse geblasen wird. Jedes Erzeugnis wird durch die Unterdruckeinrichtung abgenommen, wobei das Erzeugnis aufgrund der Form der Ansaugoberfläche und der Druckeinrichtung konusförmig abgebogen wird. Durch das konusförmige Abbiegen der Erzeugnisse steht, wenn sie aneinander anhaften, der Umfangsrand des unteren Erzeug­ nisses über den Umfangsrand des oberen Erzeugnisses her­ vor, und von der Luftblaseeinrichtung ausgeblasene Luft bläst gegen den vorstehenden Bereich des unteren Erzeug­ nisses, wodurch das untere Erzeugnis von dem oberen Er­ zeugnis zuverlässig getrennt wird.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird das Erzeugnis nur im Mittenbereich und am Umfang berührt; entsprechend kann im Falle von Magnetplatten, die einen kreisringför­ migen Aufzeichnungsbereich aufweisen, der Aufzeichnungs­ bereich kaum verkratzt oder beschmutz werden.
Ferner können die Unterdruckeinrichtung und die Druckein­ richtung lediglich auf- und abwärts in bezug auf die Er­ zeugnisse bewegt werden, so daß eine komplizierte Steuer­ einrichtung nicht erforderlich ist.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung längs der Linie I-I in Fig. 3, die eine Vorrichtung gemäß einer Aus­ führungsform nach der Erfindung darstellt,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung längs der Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung, die die bei der Vorrichtung verwendete Luftblaseeinrichtung zeigt,
Fig. 5 und 6 Darstellungen zur Erläuterung der Arbeitsweise der Druckeinrichtung, wobei Fig. 5 den Zustand ohne Druckeinrichtung zeigt,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausfüh­ rungsform nach der Erfindung,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung längs der Linie VIII-VIII in Fig. 7, und
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung, welche eine Vorrichtung zum einzelnen Abnehmen von flexiblen Erzeugnissen nach dem Stand der Technik zeigt.
Gemäß Fig. 1 ist eine Vielzahl von flexiblen Erzeugnissen 11, Magnetplatten bei dieser Ausführungsform, in einem Behälter 12 gestapelt. Der Behälter 12 weist eine kreis­ förmige Grundplatte 12 a und vier senkrechte Wände 12 b auf, die von der Grundplatte 12 a hervorstehen und vonein­ ander beabstandet sind, wie es erkennbar in Fig. 3 darge­ stellt ist. Die Grundplatte 12 ist mit einer Mittenöff­ nung 12 c versehen, die zu den Mittenöffnungen der Erzeug­ nisse 11 ausgerichtet ist.
Ein Paar von Luftblaseeinrichtungen 13 ist zwischen den senkrechten Wänden 12 b auf der linken und rechten Seite des Behälters 12 vorgesehen. Die Luftblaseeinrichtungen 13 dienen dazu, Luft zwischen die Erzeugnisse 11 von der Seite her zu blasen. Bei dieser besonderen Ausführungs­ form umfaßt jede Luftblaseeinrichtung 13 eine ortsfeste Düse 13 b und eine sich drehende Düse 13 a, die auf die ortsfeste Düse 13 b aufgepaßt ist, so daß sie sich um die ortsfeste Düse 13 b drehen kann. Die sich drehende Düse 13 a ist mit einer Vielzahl von in ihrer Drehrichtung ge­ trennten Luftauslässen versehen. Die ortsfeste Düse 13 b weist eine Vielzahl von Luftauslässen 13 c auf, von denen wenigstens einige fortlaufend mit der sich drehenden Düse 13 a in Verbindung stehen, so daß Luft intermittierend von der Blaseeinrichtung 13 ausgeblasen wird und sich die Menge der von der Blaseeinrichtung 13 ausgeblasenen Luft ändert, wenn sich die sich drehende Düse 13 a um die orts­ feste Düse 13 b herumdreht. Die Vorrichtung kann auch nur mit einer einzigen Luftblaseeinrichtung 13 oder auch mit zusätzlichen Luftblaseeinrichtungen ausgerüstet sein. Beispielsweise kann ein zusätzliches Paar von Blaseein­ richtungen 13 durchmessermäßig einander gegenüberliegend an der oberen und unteren Seite vorgesehen sein, wenn man Fig. 3 betrachtet.
Das oberste Erzeugnisse 11 a auf dem Stapel der Erzeugnis­ se 11 wird durch eine Unterdruckeinrichtung 14 und eine einstückig mit der Unterdruckeinrichtung 14 vorgesehene Druckeinrichtung 15 von den anderen Erzeugnissen getrennt und abgenommen. Wie in Fig. 5 erkennbar, weist die Unter­ druckeinrichtung 14 eine konische, konkave Ansaugfläche 14 a auf, die sich nach oben konkav wölbt. Die Unterdruck­ einrichtung 14 ist so angeordnet, daß sie dem Mittenbe­ reich des obersten Erzeugnisses 11 a gegenüberliegt und in bezug auf den Stapel von Erzeugnissen 11 aufwärts und ab­ wärts bewegt werden kann, wie es durch den Pfeil A darge­ stellt ist. Acht Ansaugöffnungen 14 b, die auf einem Kreis angeordnet und mit einer Unterdruckquelle (nicht darge­ stellt) verbunden sind, münden in die Ansaugoberfläche 14 a, wie es in Fig. 3 erkennbar ist.
Im allgemeinen kann, wenn Luft von der Seite des Stapels her zu einem von einem Behälter aufgenommenen Stapel fle­ xibler Erzeugnisse geblasen wird, der Umfangsrand eines jeden Erzeugnisses über den Mittenbereich hinaus angeho­ ben und in eine nach unten konvexe Konusform gebogen wer­ den, wie es Fig. 5 zeigt. Wenn das Erzeugnis 11 zu einer solchen Form gebogen wird, ist es für die Ansaugeinrich­ tung 14, welche eine konisch konkave Ansaugoberfläche aufweist, schwierig, das Erzeugnis 11 anzusaugen. Um zu verhindern, daß das Erzeugnis 11 zu einer nach unten kon­ vexen Konusform gebogen wird, ist ein Paar Druckelemente 15 an der Ansaugeinrichtung 14 angebracht und diese er­ strecken sich nach unterhalb der Ansaugeinrichtung 14 an den Seiten, wo die Luftblaseeinrichtungen 13 angeordnet sind. Die Druckelemente 15 werden mit dem Umfangsbereich des obersten Erzeugnisses 11 a in Berührung gebracht, bevor die Ansaugoberfläche 14 a mit jenem in Berührung kommt, wenn die Ansaugeinrichtung 14 nach unten bewegt wird, wodurch der Umfangsbereich des obersten Erzeugnis­ ses 11 a nach unten gedrückt wird, damit das oberste Er­ zeugnis 11 a zu einer nach oben konvexen Konusform gebogen wird. Das heißt, die Druckelemente 15 dienen sowohl dazu, zu verhindern, daß der Umfangsbereich des obersten Er­ zeugnisses 11 a durch von der Luftblaseeinrichtung 13 ge­ blasene Luft gebogen wird, als auch das oberste Erzeugnis 11 a dahingehend zu unterstützen, daß es zu einer der Form der Ansaugoberfläche 14 a entsprechenden Form gebogen wird, wodurch sichergestellt wird, daß das oberste Er­ zeugnis 11 a von der Ansaugeinrichtung 14 angesaugt wird. Die Ansaugeinrichtung 14 kann mit nur einem einzigen Druckelement 15 oder mit drei oder mit mehr Druckelemen­ ten 15 versehen sein.
Nachdem das oberste Erzeugnis 11 a von der Ansaugeinrich­ tung 14 angesaugt worden ist, wird die Ansaugeinrichtung 14 zusammen mit den Druckelementen 15 angehoben, um das oberste Erzeugnis 11 a herauszunehmen.
Normalerweise werden die Erzeugnisse 11 bei dem Stapel aufgrund der von der Luftblaseeinrichtung 13 geblasenen Luft getrennt, jedoch kann das zweitoberste Erzeugnis manchmal an dem obersten Erzeugnis 11 a anhaften. In einem solchen Fall steht der Umfangsbereich des zweitobersten Erzeugnisses über den Umfangsbereich des obersten Erzeug­ nisses 11 a aufgrund des unterschiedlichen Krümmungsradius zwischen ihnen hervor und auf den Umfangsrandbereich des zweitobersten Erzeugnisses, der über den Umfangsbereich des obersten Erzeugnisses 11 a hervorsteht, wird Luft ge­ blasen, so daß das zweitoberste Erzeugnis von dem ober­ sten Erzeugniss 11 a getrennt wird.
Wenn die Anzahl der Erzeugnisse 11 in dem Behälter ver­ ringert wird, werden die Erzeugnisse 11 instabil und die Erzeugnisse 11 können nach außerhalb des Behälters 12 ge­ langen. Demgemäß wird bevorzugt, daß ein Zurückhalteele­ ment 16 für die Erzeugnisse vorgesehen ist, welches sich durch die Mittenöffnungen der Erzeugnisse 11 erstreckt, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Bei dieser besonderen Ausführungsform weist das Zurückhalteelement 16 für die Erzeugnisse die Form einer hohlen Stange auf, die mit sechs Schlitzen 17 versehen ist, die einen Luftstrom durch das Zurückhalteelement 16 für die Erzeugnisse er­ möglicht, wie es in Fig. 8 erkennbar ist. Die Schlitze 17 dienen dazu, die Luftströmung in dem Behälter 12 zu stabi­ lisieren. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft gegenüber einer Ausgestaltung, bei der das Zurückhalteelement für die Erzeugnisse lediglich eine Stange ist, da, wenn das Zurückhalteelement für die Erzeugnisse nicht mit solchen Schlitzen versehen ist, eine Luftströmung am Umfangsbe­ reich des Erzeugnisses 11 verhindert werden kann, so daß das Abtrennen der Erzeugnisse und/oder das Ansaugen des obersten Erzeugnisses 11 a durch die Ansaugeinrichtung 14 nachteilig beeinträchtigt werden kann.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum einzelnen Abnehmen flexibler Erzeug­ nisse von einem Stapel solcher Erzeugnisse, gekennzeich­ net durch
eine Luftblaseeinrichtung (13), die auf einer Seite des Stapels flexibler Erzeugnisse (11) angeordnet ist, und Luft auf die Seite des Stapels flexibler Erzeugnisse (11) bläst,
eine Ansaugeinrichtung (14), die eine konisch konkave An­ saugoberfläche (14 a) aufweist und mit der im wesentlichen ein Mittenbereich des obersten (11 a) der flexiblen Er­ zeugnisse (11) ansaugbar ist, und
eine Druckeinrichtung (15), mit der der Umfang des obersten flexiblen Erzeugnisses (11 a) nach unterhalb dessen Mittenbereich drückbar ist, wenn das oberste fle­ xible Erzeugnis (11 a) von der Ansaugeinrichtung (14) angesaugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftblaseeinrichtung (13) so ausgebildet ist, daß sie intermittierend Luft mit sich ändernden Mengen bläst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Erzeugnisse (11) jeweils mit einer Mittenöffnung ausgebildet sind und die Vorrichtung ferner ein Zurückhalteelement (16) für die Erzeugnisse aufweist, welches sich durch die Mittenöffnungen erstreckt und mit Schlitzen (17) ausgebildet ist, die eine Luftströmung durch das Zurückhalteelement (16) für die Erzeugnisse ermöglicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von Luftblaseeinrichtungen (13) auf gegen­ überliegenden Seiten des Stapels von Erzeugnissen (11) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung ein Druckelement (15) aufweist, welches zur gemeinsamen Bewegung mit der Ansaugeinrich­ tung (14) an der Ansaugeinrichtung (14) befestigt ist und sich nach unterhalb der Ansaugoberfläche (14 a) der An­ saugeinrichtung (14) derart erstreckt, daß es mit dem obersten Erzeugnis (11 a) vor der Ansaugoberfläche (14 a) in Berührung bringbar ist, wenn die Ansaugeinrichtung (14) in Richtung zu den obersten Erzeugnissen (11 a) be­ wegt wird, wobei das Druckelement (15) an der Ansaugein­ richtung (14) auf der der Luftblaseeinrichtung (13) ge­ genüberliegenden Seite der Ansaugeinrichtung (14) befe­ stigt ist.
DE3804087A 1987-02-12 1988-02-10 Vorrichtung zum einzelnen Abnehmen flexibler Erzeugnisse von einem Stapel solcher Erzeugnisse Expired - Lifetime DE3804087C2 (de)

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