DE3802970A1 - Verfahren zum herstellen von formteilen - Google Patents

Verfahren zum herstellen von formteilen

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/06Core boxes
    • B22C7/065Venting means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formteilen, in deren Innenraum ein Medium eingebracht wird, insbesondere zum Herstellen von Kernbüchsen bzw. Kernkästen zum Kernschießen, wobei Be-und/oder Entlüftungsöffnungen in dem Formraum vorgesehen und mit beispielsweise Düsen belegt werden.
Die hier vorliegende Erfindung bezieht sich zwar vor allem auf die Herstellung einer Kernbüchse, in welcher ein Kern aus einer entsprechenden Kernsandmischung erzeugt wird, sie kann jedoch ebenso bei anderen ähnlichen Verfahren Anwendung finden.
Ein wichtiges Kriterium für optimale Kernsandmischungen ist neben guter Oberfläche des Gusses und Standfestig­ keit des Kernes bis zum Gießen der gute Zerfall des Formlings nach dem Gießen. Diese Eigenschaft beeinflußt wesentlich den Putzaufwand am Gußrohling. Anzustreben sind deshalb Kernformstoffmischungen, die als Kerne nach dem Gießen möglichst viel ausgebrannte Formstoff­ menge zeigen (Ablösen von der Gußstückinnenwandung) und einen schnellen Restkörperzerfall aus dem Gußstück beim Ausrütteln garantieren.
Für die Herstellung von Sandkernen nach den verschie­ denen Kernherstellungsverfahren sind eine Anzahl moderner leistungsfähiger Kernschießmaschinen auf dem Markt. Bekannte Kernherstellungsverfahren sind
  • - das Maskenform-Verfahren (Croning-Verfahren)
  • - das hot-box-Verfahren
  • - das cold-box-Verfahren
  • - das Kohlesäure-Erstarrungs-Verfahren und
  • - das SO2-Verfahren.
In jedem dieser Verfahren ist es notwendig, daß beim Einbringen der Sandmischung für den Kern Entlüftungs­ öffnungen da sind, aus welchen die Luft, die der Kern­ bildung Platz machen muß, entweichen kann. In einigen weiteren Verfahren wird auch nach der Kernherstellung dieser mit beispielsweise Kohlensäure, einem Katalysa­ tornebel oder CO2 gespült, um beispielsweise seine Aus­ härtung zu bewirken.
Die entsprechenden Bohrungen zum Entlüften bzw. die Bohrungen zum Einlassen des Spülmediums sind heute in der Regel mit Düsen belegt, welche gitterförmige Schlitze oder kleine Löcher aufweisen. Die entsprechenden Ausnehmungen für die Düsen werden heute in der Regel gebohrt, was zusätzliche Arbeitsgänge not­ wendig macht. Da eine Kernbüchse bis zu 100 und mehr Düsen aufweisen kann, damit beispielsweise der Kern überall ordnungsgemäß entlüftet wird bzw. Sand auch in ungünstige Positionen fließen kann oder die Kernbüchse mit guter und gleichmäßiger Verdichtung gefüllt wird, ist dieser nachträgliche Arbeitsgang sehr aufwendig.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren der oben genannten Art zu entwickeln, mittels welchem dieser Nachteil beseitigt wird und damit das Herstellen der Kernbüchsen wesentlich erleichtert und somit ver­ billigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß beim Formen des Formteils (Seele), insbesondere der Kernbüchse, zumindest ein Einsatz eingesetzt wird, dessen Form der Düse entspricht, und dieser Einsatz nach dem Formen der Kernbüchse entfernt und durch die Düse ersetzt wird.
Es handelt sich somit im vorliegenden Fall quasi um ein Double für die Düse, das nur bei der Herstellung der Kernbüchse selbst Verwendung findet. Danach wird es entfernt und durch die eigentliche Düse ersetzt.
Bei dem Einsatz kann es sich in Anwendungsfällen um beispielsweise ein Material handeln, das sich selbst auflöst. Vorzugsweise ist jedoch daran gedacht, den Einsatz aus Kunststoff oder bedingt aus Metall herzu­ stellen.
Zum Entfernen des Einsatzes ist vorgesehen, daß dieser an eine Druckleitung angeschlossen ist, welche später als Entlüftungsschlauch verwendet werden kann. Wird die Druckleitung unter den Druck eines Druckmediums gesetzt, so wird der Einsatz aus seinem Sitz herausge­ schossen, so daß ohne weiteres die Düsen eingesetzt werden kann.
Ferner ist auch daran gedacht, den Einsatz aus seinem Sitz herauszuschlagen, wobei im Rahmen der Erfindung dieser Einsatz eine Anformung besitzt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist daran gedacht, daß der Einsatz eine stirnseitige Sack­ lochbohrung mit einem Innengewinde besitzt, in das ein entsprechender Stift eingedreht werden kann und mittels dieses Stiftes der Einsatz aus seinem Sitz gezogen wird.
Die vorübergehende Befestigung des Einsatzes an der Seele od. dgl. geschieht durch Anleben mit Sekunden­ kleber oder in manchen Verwendungszwecken auch selbst­ klebend.
Sowohl das Verfahren wie auch der erfindungsgemäße Ein­ satz können auch bei anderen Herstellungsverfahren An­ wendung finden, bei denen Formteile hergestellt werden. Dabei kann es sich hier auch um Keramikteile oder um gießbaren oder schäumbaren Kunststoff und Gießmassen handeln.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er­ findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Methode zum Herstellen von Formen und Kernen;
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Einsatz;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs­ beispiels eines erfindungsgemäßen Einsatzes;
Fig. 4 eine Stirnansicht des Einsatz nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist schematisch das sogenannte cold-box-Ver­ fahren dargestellt, welches auch als Gas-Nebel-Ver­ fahren bezeichnet wird. In einem Kernkasten 1 bzw. einer Kernbüchse aus Oberteil 2 und Unterteil 3 befindet sich ein Kern 5, welcher darin geformt wird. Das Formen kann auch in einer entsprechenden ein­ gelegten Seele erfolgen.
Dem Kernkasten 1 ist ein Schießkopf 6 einer nicht näher gezeigten Kernschießmaschine zugeordnet, wobei über entsprechende Einschußlöcher 7 eine geeignete Sand­ mischung, beispielsweise trockener Quarzsand und flüssiger Zweikomponenten-Binder, eingeschossen wird. Danach gelangt der Kernkasten 1 in eine weitere Station 8, in welcher er von einer nur schematisch dar­ gestellten Kammer 9 aufgenommen wird.
Dieser Kammer 9 wird über eine Leitung 10 ein Gemisch aus Luft und flüssigem Katalysator zugeleitet, wobei Luft und flüssiger Katalysator in einer Sprühdüse 11 miteinander vermischt werden. Im vorliegenden Aus­ führungsbeispiel gelangt Luft entsprechend dem Pfeil 12 und Katalysator entsprechend dem Pfeil 13 zur Sprühdüse 11. Hierdurch findet ein Aushärten der Sandmischung statt.
Damit jedoch die Kernbüchse 1 ausreichend mit dem ent­ sprechenden Katalysatornebel versorgt wird, sind in der Regel zum Kern 5 hin Düsen 19 vorgesehen, wobei in jeder Kernbüchse sogar bis zu 100 und mehr solcher Düsen 19 vorgesehen sein können. Diese Düsen 19 dienen zum besseren Verteilen des Katalysatornebels. Sie dienen aber auch zum Entlüften beispielsweise durch die entsprechenden Entlüftungsbohrungen 14.
Im cold-box-Verfahren gelangt dann der Katalysatornebel durch eine Abluftleitung 15 in einen Behälter 16 mit Reinigungsflüssigkeit 17. Der gereinigte Nebel kann dann wie durch die Pfeile 18 in die Atmosphäre ent­ weichen.
Nach dem Formen der Kernbüchse 1, jedoch vor dem Be­ füllen, müssen die Düsen 19 in die Kernbüchse 1 eingesetzt werden. Um deren Einsatz zu erleichtern, werden in die herzustellende Kernbüchse 1 bzw. an die Kernseele Einsätze 20 plaziert oder geklebt, welche in ihren Abmessungen den Düsen 19 entsprechen.
In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Einsatz 20 an eine Druckluftleitung 21 angeschlossen. Zum Entfernen des Einsatzes 20 wird über die Druckluft­ leitung 21 Druckluft zugeführt und so dieser Einsatz 20 quasi aus seinem Sitz in der Kernbüchse heraus­ geschossen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einsatzes 20 a gezeigt, welcher eine Anformung 22 besitzt. In Gebrauchslage steht diese Anformung 22 im inneren Bereich der Kernbüchse 1 von der geformten Innenwandung hervor, so daß der Einsatz 20 a mit einem geeigneten Werkzeug herausgezogen oder aus seinem Sitz herausgeschlagen werden kann.
Fig. 3 zeigt aber auch noch eine andere Variations­ möglichkeit, wobei die Anformung 22 nicht vorhanden sein muß. In diesem dritten Ausführungsbeispiel eines Einsatzes 20 b besitzt dieser dann in seiner Stirnfläche 23 eine Sacklochbohrung 24, welche ein Innengewinde 25 besitzt. In diese Sacklochbohrung 24 kann nun eine ent­ sprechende Gewindestange eingeschraubt und so der Einsatz 20 b aus seinem Sitz herausgezogen werden.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen von Formteilen, in deren Innenraum ein Medium eingebracht wird, insbesondere zum Herstellen von Kernbüchsen bzw. Kernkästen zum Kernschießen, wobei Be- und/oder Entlüftungs­ öffnungen in dem Formraum vorgesehen und mit beispielsweise Düsen belegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Formen des Formteils bzw. einer im Formteil angeordneten Seele, insbesondere der Kernbüchse, zumindest ein Einsatz eingesetzt wird, dessen Form der Düse entspricht und dieser Einsatz nach dem Formen der Kernbüchse entfernt und durch die Düse ersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz eingeklebt wird.
3. Einsatz zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (20) an eine Druckleitung (21) angeschlossen ist.
4. Einsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Einsatz (20 a) eine Anformung (22) aufweist.
5. Einsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (20 b) eine stirn­ seitige Sacklochbohrung (24) mit einem Innengewinde (25) besitzt.
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