DE3802857A1 - Treibkaefig mit fuehrungsband - Google Patents
Treibkaefig mit fuehrungsbandInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/02—Driving bands; Rotating bands
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen abwerfbaren Treibkäfig
mit Führungsband für ein unterkalibriges flügelstabilisier
tes Geschoß gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Die Treffgenauigkeit und Leistung von unterkalibrigen Ge
schossen, die im Rohr einer Rohrwaffe über den Treibkäfig
beschleunigt werden, können durch geringste Störeinflüsse
beim Ablösen des Treibkäfigs, bzw. beim Trennvorgang des
Treibspiegels vom Fluggeschoß erheblich verringert werden.
Solche Störungen treten z. B. bei unterkalibriger Wucht
munition durch unsymmetrisches Ablösen der Treibkäfigseg
mente auf. Dieses wird bedingt durch ein ungleichmäßiges
Zerreißen des die einzelnen Treibkäfigsegmente umschließen
den Halte- bzw. Führungsbandes. Um ein Zerreißen des Halte-
bzw. Führungsbandes an den Teilungsebenen zu ermöglichen,
ist es bekannt, nach Aufbringen des Haltebandes von außen
Sollbruchstellen, bzw. Querschnittsschwächungen durch Einsä
gen, Einfräsen oder Kerben (Eindrücken eines heißen Stempels)
vorzusehen.
(Siehe z. B. Munitionsmerkblatt 1315-9218-3 Blatt 1, Seite
3, Abs. 7.2 "Vorgang nach Verlassen des Rohres").
Eine derartige Sollbruchstelle führt aufgrund des verklei
nerten Querschnitt zwar zu einer Spannungskonzentration in
diesem Bereich, aber aufgrund der extrem hohen dynamischen
Beanspruchungsgeschwindigkeit - im Gegensatz zu einer sta
tischen Beanspruchung, bei der je nach Kunststoffmaterial
Dehnungen von ca. 70 bis 200% auftreten können - auch zu
einer starken Verfestigung des Kunststoffmateriales in
diesem Bereich. Dadurch wird die Dehnung auf das gesamte
Halteband übertragen, bzw. auf einen größeren Umfangsbe
reich ausgedehnt, so daß erst zu einem relativ späten Zeit
punkt bei größerem Öffnungswinkel der sich ablösenden Treib
käfigsegmente das Halteband zerreißt.
Gleichzeitig kommt es zu unerwünschtem Versagensmechanis
men, die außerhalb des Trennfugenbereiches der Treibkäfig
segmente eintreten, womit eine Störung auf das Fluggeschoß
übertragen wird.
Durch die von außen eingebrachten Sollbruchstellen wird
zudem die Abdichtfähigkeit des Dichtungs- bzw. Führungs
bandes im Waffenrohr negativ beeinflußt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zwischen den Treibkäfig
segmenten und dem Fluggeschoß beim Trennvorgang auftreten
den Kräfte symmetrisch zu gestalten und das Ablöseverhal
ten zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus
dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Dehnungsbehinderung nahe oder
auf der Teilungsebene (Trennfuge) der Treibkäfigsegmente
wird ein reprozuzierbares und schnelles Trennen der Treib
käfigsegmente vom Fluggeschoß mit zwischen beiden symme
trisch auftretenden Kontaktkräften erreicht. Dies führt zu
einer Verringerung des Abgangsfehlers, zu einer verbesser
ten Außenballistik und einer Reduktion der Streuung bei
der Treffgenauigkeit. Die Dehnungsbehinderung des Bandes
auf dem Treibkäfig kann mechanisch oder chemisch erfolgen.
Beispielsweise kann die Rißeinleitung durch eine besonders
dafür vorgesehene Trennvorrichtung ausgelöst werden; eine
andere Möglichkeit der gezielten Rißeinleitung kann durch
eine Versprödung des Kunststoffmateriales des Haltebandes
im Bereich der Trennfuge realisiert werden.
Mit der Erfindung wird eine definierte Rißeinleitung in
dem Halte- bzw. Führungsband unabhängig von der Quali
tät und den Fertigungstoleranzen erreicht, die völlig un
abhängig von sich verändernden Materialeigenschaften des
Kunststoffes ist (wie z. B. Wasseraufnahmevermögen, Zug
festigkeit, Alterung). Damit wird eine frühzeitige bzw.
gleichzeitige Ablösung der Treibkäfigsegmente vom Flugge
schoß ohne Störeinflüsse zu jeder Zeit mit Sicherheit ge
währleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht ein unterkalibriges flügel-
bzw. pfeilstabilisiertes Fluggeschoß mit einem
dieses Fluggeschoß im mittleren Bereich um
schließenden Treibkäfig,
Fig. 2a eine Draufsicht auf einen Teilbereich des er
findungsgemäßen Führungsbandes gemäß Pfeil
in Fig. 1,
Fig. 2b eine Ansicht des erfindungsgemäßen Führungsban
des gemäß Längsschnittlinie IIb in Fig. 2a,
Fig. 3a eine Draufsicht auf einen Teilbereich eines
weiteren Ausführungsbeispieles des erfindungs
gemäßen Führungsbandes,
Fig. 3b eine Ansicht gemäß Längsschnittlinie III in
Fig. 3a,
Fig. 4a bis 11a Draufsichten auf weitere Ausführungs
beispiele des erfindungsgemäßen Führungs
bandes und
Fig. 4b bis 11b die entsprechenden Ansichten dieser
Ausführungsbeispiele in Quer- oder
Längsschnittdarstellung gemäß den
bezifferten Pfeilen in den zugehöri
gen Fig. 4a bis 11a.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein unterkalibriges
pfeilstabilisiertes Wuchtgeschoß mit Lochkegelleitwerk be
nannt. Das Fluggeschoß 10 ist in seinem mittleren Bereich
von einem segmentierten Treibkäfig 12 umschlossen. In der
oberen Bildhälfte ist ein Treibkäfigsegment mit einer in
Geschoßlängsrichtung verlaufenden Teilungsebene 14 darge
stellt. Das untere Treibkäfigsegment ist geschnitten. Die
einzelnen Treibkäfigsegmente werden im hinteren Bereich
von einem breiteren Dichtungs- bzw. Führungsband 20 und
im vorderen Bereich von einem schmalen Halteband 16 zusam
mengehalten. In Fig. 2a ist ein erstes Ausführungsbeispiel
des Führungsbandes 20 gemäß der Erfindung dargestellt. In
der Mitte ist die in Geschoßlängsrichtung verlaufende
Teilungsebene 14 zwischen den einzelnen Treibkäfigsegmenten
angedeutet. Auf der Unterseite des Führungsbandes 20 sind
im Nahbereich der Teilungsebene 14 zwei quer zur Längsrich
tung des Führungsbandes 20 verlaufende paßfederartige Vor
sprünge 22 vorgesehen. Fig. 2b zeigt diese paßfederartigen
Vorsprünge 22 des Führungsbandes 20, die in entsprechende
Ausnehmungen in den beiden aneinanderliegenden Treibkäfig
segmenten 23, 25 eingreifen.
In Fig. 3a, 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Führungsbandes 20 dargestellt. Im Nahbe
reich des Führungsbandes 20 zur Teilungsebene 14 weist
das Führungsband 20 auf seiner Unterseite mehrere runde
noppenartige Vorsprünge 24 auf, die, wie aus Fig. 3b er
sichtlich ist, in entsprechende runde Ausnehmungen, bzw.
Sacklochbohrungen in den beiden benachbarten Treibkäfig
segmenten eingreifen. Die Führungs- bzw. Dichtungsbänder
um Treibkäfigsegmente werden üblicherweise in einer Gußform
im Spritzgußverfahren aus heißem flüssigem Kunststoff direkt
auf den Außenumfang des Treibkäfigs hergestellt.
In Fig. 4a, 4b ist ein drittes erfindungsgemäßes Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt. Dabei weisen die Treibkäfigseg
mente 23, 25 im Nahbereich zur Trennlinie 14 (Teilungsebene)
eine Ausnehmung auf, in die ein paßfederartiger Einsatz 27,
z. B. aus Metall, eingesetzt ist. Der Einsatz 27 ragt etwa
zur Hälfte aus der Vertiefung heraus und ist mit dieser
Hälfte in das aufgespritzte Führungsband 20 eingeschlossen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5a, 5b unterscheidet
sich demgegenüber dadurch, daß unterhalb der Paßfeder 27 die
Ausnehmung im Treibkäfigsegment noch etwas vertieft ausge
bildet ist, so daß auch unterhalb der Paßfeder 27 flüssiger
Kunststoff 29 einfließen kann und die Paßfeder 27 voll
ständig in das Führungsband 20 eingeschlossen ist.
In den Fig. 6a, 6b und 7b sind weitere Ausführungsbei
spiele des Führungsbandes 20 gemäß der Erfindung darge
stellt. Hierbei sind in den Treibkäfigsegmenten 23, 25
im Nahbereich zur Teilungsebene 14 jeweils zwei Bohrungen
(Sacklochbohrung) vorgesehen, in die jeweils ein Stift 30
eingesetzt ist.
Die Stifte 30 ragen geringfügig, d. h. bis maximal zu der
Dicke des Führungsbandes selbst aus der Bohrung heraus und
sind somit teilweise in das Führungsband 20 eingegossen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7a, 7b sind die
Stifte 30 an ihrem oberen Ende zugespitzt ausgebildet; die
Bohrung weist im oberen Bereich einen etwas größeren Durch
messer als der Stift selbst auf, so daß auch in diesem
Hohlraum um den Stift flüssiger eingespritzter Kunststoff
einfließen kann und das Führungsband in Umfangrichtung des
Treibkäfigs zusätzlich fixiert ist.
In den weiteren Auführungsbeispielen gemäß den Fig. 8a,
8b; 9a, 9b; 10a, 10b und 11a, 11b sind im Gegensatz zu den
vorherigen Ausführungsbeispielen die Mittel zur Rißeinlei
tung direkt in der Teilungsebene 14 angeordnet. Dazu wei
sen die beiden jeweils benachbarten Treibkäfigsegmente 23,
25 innerhalb der Teilungsebene 14 jeweils zur Hälfte we
nigstens eine entsprechende Ausnehmung auf, in welcher
das Mittel zur Rißeinleitung eingesetzt ist. Die Ausneh
mung kann aus einem schmalen Schlitz, einem breiteren
Schlitz oder Bohrungen (Sacklochbohrungen) bestehen; die
entsprechenden eingesetzten Mittel zur Rißeinleitung sind
dann als federmesserartiger Blechstreifen 31 (Fig. 8),
als paßfederartiger Einsatz 32, 27 (Fig. 8; Fig. 11) oder
als Stift 30 (Fig. 10) ausgebildet.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel ist in Fig. 9a, 9b dar
gestellt. Hierbei weist der Einsatz 32 einen flachen brei
teren Sockel 33 und ein darauf senkrecht stehendes Schneid
messer 34 auf. Dieser Paßfedereinsatz 32 kann bei beginnen
der Öffnung, bzw. Ablösung der Treibkäfigsegmente vom Ge
schoßkörper nicht in den sich längs der Teilungsebene 14
bildenden Spalt rutschen, sondern fixiert das Führungsband
20 und zerschneidet es bei geringster in Umfangsrichtung auf
tretender Zugbelastung sofort (Zerreißkraftminimierung) und
gleichzeitig an den drei Treibkäfig-Segment-Teilungsebenen,
so daß auf zuverlässige Weise ein gleichmäßiges und stö
rungsfreies Ablösen der einzelnen Treibkäfigsegmente vom
Geschoßkörper erfolgt.
Claims (9)
1. Abwerfbarer Treibkäfig für ein unterkalibriges flügel
stabilisiertes Geschoß, der aus mehreren in Geschoß
längsrichtung geteilten Segmenten besteht, die auf ih
rem Außenumfang zum Zwecke des Zusammenhaltens bzw.
zur Gasdruckabdichtung des Treibkäfigs im Waffenrohr
wenigstens ein umlaufendes Dichtungsband bzw. Führungs
band aufweisen, bei dem zum gezielten Rißeinleiten nach
Abschuß bzw. während des Ablösens der Treibkäfig-Segmen
te vom Geschoßkörper nach Verlassen der Waffenrohrmün
dung im Bereich jeder Teilungsebene der Treibkäfig-Seg
mente eine Art Sollbruchstelle vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Unterseite des Führungsbandes (20) im Nahbereich
der Teilungsebene (14) wenigstens ein formschlüssiges
Mittel (22, 24, 27, 30, 31, 32) zum Rißeinleiten und/oder
zum Begrenzen des Dehnungsbereiches um die Sollbruchstel
le vorgesehen ist.
2. Treibkäfig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß inner
halb einer Teilungsebene (14) jeweils zur Hälfte in den
beiden anliegenden Treibkäfig-Segmenten (23, 25) wenigs
tens eine Ausnehmung vorgesehen ist, in welcher das Mit
tel zum Rißeinleiten angeordnet ist.
3. Treibkäfig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in
unmittelbarer Nähe zur Teilungsebene (14) in jedem
Treibkäfig-Segment (23, 25) wenigstens eine Ausnehmung
vorgesehen ist, in welcher das Mittel zum Rißeinleiten
angeordnet ist.
4. Treibkäfig nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung aus einer Bohrung und das Mittel zum Rißein
leiten aus einem in dieser Bohrung angeordneten Stift
(30) besteht, der um einen gewissen Betrag, der kleiner
als die Dicke des Führungsbandes (20) ist, aus der Boh
rung herausragt.
5. Treibkäfig nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung als schmaler, quer zur Längsrichtung des
Führungsbandes (20) verlaufender Schlitz ausgebildet
ist, und das Mittel zum Rißeinleiten aus einem in diesem
Schlitz angeordneten federmesserartigen Blechstreifen
(31) besteht, der um einen gewissen Betrag, der kleiner
als die Dicke des Führungsbandes (20) ist, aus dem
Schlitz herausragt.
6. Treibkäfig nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung als breiter, quer zur Längsrichtung des Füh
rungsbandes (20) verlaufender Schlitz ausgebildet ist
und das Mittel zum Rißeinleiten aus einem in diesem
Schlitz angeordneten paßfederartigen Einsatz (31, 32)
besteht, der um einen gewissen Betrag, der kleiner als
die Dicke des Führungsbandes (20) ist, aus dem Schlitz
herausragt.
7. Treibkäfig nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz (32) einen flachen Sockel (33) und ein darauf
senkrecht stehendes Schneidmesser (34) aufweist.
8. Treibkäfig nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung aus wenigstens einer Bohrung besteht und das
Mittel zum Rißeinleiten aus einem an der Unterseite des
Führungsbandes (20) angeordneten, in diese Bohrung ein
greifenden Bandvorsprung (24) besteht.
9. Treibkäfig nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung als quer zur Längsrichtung des Führungsban
des (20) verlaufender Schlitz ausgebildet ist, und das
Mittel zum Rißeinleiten aus einem an der Unterseite des
Führungsbandes (20) angeordneten, in den Schlitz ein
greifenden Bandvorsprung (22) besteht.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |