DE3802689C2 - Wechselstrommagnet mit mindestens einem Kurzschlußring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wechselstrommagneten mit mindestens einem Kurzschlußring, der mindestens in einer Nut eines lamellierten Eisenkernes liegt und daß in durch einen mindestens die Länge der Nut aufweisenden, in in den gegenüberliegenden Nutwandungen angebrachte Seitennuten hineinragenden Nutverschluß aus einem gummielastischen Mate­ rial gehalten ist.

Aus dem DE-GM 66 07 531 ist ein Wechselstrommagnet der eingangs genannten Art bekannt. Bei dem bekannten Wechsel­ strommagneten ist der Nutverschluß in Form eines gummielasti­ schen Überzuges auf dem eigentlichen Kurzschlußring ausge­ führt. Die Seitennuten liegen dabei - in Nuttiefenrichtung ge­ sehen - unter anderem in Höhe des eigentlichen Kurzschluß­ rings.

Zum einen erfordert das Überziehen des Kurzschlußrings mit dem gummielastischen Material einen mit erheblichen Kosten verbundenen Verfahrensschritt. Darüber hinaus ist folgendes festzustellen: Beim Einbringen des Kurzschlußrings in die Nut muß derjenige Teil des gummielastischen Materials, der in situ in die Seitennuten hineinragen soll, beim Einbringen komprimiert werden, weil er beim Einbringen eine vor der Seitennut liegende Engstelle passieren muß. Bei dem Kurzschlußring nach dem DE-GM 66 07 531 liegen Seitennuten - in Richtung der Nuttiefe gesehen- im Bereich des eigentlichen Kurzschlußrings, weshalb die für die Kompression beim Einbringen des Kurzschlußrings in die Nut zur Verfügung stehende Dicke des zu komprimierenden gummielasti­ schen Materials vergleichsweise gering ist. Dementsprechend be­ darf es einer relativ hohen Kraft, um den Kurzschlußring in die Nut einzudrücken.

Aus dem DE-GM 17 79 078 ist ein Wechselstrommagnet mit einem Nutverschluß aus einem leicht verformbaren Material, wie etwa Aluminium bekannt. Auch hier ist der eigentliche Kurz­ schlußring zur Dämpfung der durch Auftreffschläge des Magne­ tankers verursachten Schläge mit einem schlagdämpfenden Mantel aus Silikongummi überzogen. Wiederum gilt, daß das Überziehen des eigentlichen Kurzschlußrings einen mit erheblichen Kosten verbundenen Verfahrensschritt erfordert. Darüber hinaus ist das Einpressen des aus Aluminium bestehenden Nutverschlusses in die Seitennuten umständlich und kann nur mit einer verhältnismäßig teuren Vorrichtung durchgeführt werden.

Aus der CH-PS 519 231 ist ein Elektromagnet mit einem Kurzschlußring bekannt, bei dem der nutmündungszugewandte Be­ reich der Nut für den Kurzschlußring mit einem Kunststoff aus­ gefüllt ist.

Nach der Lehre des DE-GM 18 48 289 ist der Kurzschluß­ ring mittels einer Zwischenlage an dem eigentlichen Kurz­ schlußring unter Klemmwirkung befestigt. Das DE-GM 18 69 754 zeigt eine Befestigung des eigentlichen Kurzschlußrings mittels Verklebung von Überlappungsbereichen an den jeweils äußersten Blechen des lamellierten Eisenkerns.

Aufgabe der Erfindung ist es, den aus dem DE-GM 66 07 531 bekannten Wechselstrommagneten derart weiter­ zubilden, daß die Einzelelemente einfach hergestellt werden kön­ nen und der Kurzschlußring mit einfachen Mitteln in der Nut be­ festigt werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird bei einem Wechselstromma­ gneten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Sei­ tennuten ausschließlich in Bereichen der Nutwandungen liegen, die sich auf der nutmündungszugewandten Seite des Kurzschluß­ ringes befinden. Der Nutverschluß kann dadurch eine Doppel­ funktion erfüllen, nämlich zum einen die Nut verschließen und zum anderen die auf den Kurzschlußring wirkenden, durch Auftreffschläge des Magnetankers verursachten Schläge dämpfen. Dennoch sind die im Zusammenhang mit dem DE-GM 17 79 078 erwähnten Unzulänglichkeiten überwunden.

Vorteilhafterweise besteht der Nutverschluß aus Sili­ kongummi mit einem im entspannten Zustand bevorzugt kreisför­ migen Querschnitt, wobei die Seitennuten einen kreisabschnitts­ förmigen Querschnitt aufweisen können. An den Nutenden kann der Nutverschluß aus dem Eisenkern vorstehen.

Im folgenden wird anhand der bei liegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt des mit einem Kurzschlußring ausgerüsteten Teiles eines Wechselstrommagneten und

Fig. 2 die Draufsicht auf diese Anordnung.

In Fig. 1 ist ein Teil eines lamellierten Eisenkernes 1 eines Wechselstrommagne­ ten mit einem Kurzschlußring 2 im Schnitt dargestellt. Die Schnittlinie ist in

Fig. 2 mit A-A bezeichnet. Diese Fig. 2 zeigt die Draufsicht der Anordnung.

In die im Eisenkern 1 angebrachten Nuten 3 ist der Kurzschlußring 2 eingelegt. Die Nut 3 weist in der Nähe ihrer Mündung zwei in den gegenüberliegenden Nutwänden ausgesparte kreisabschnittsförmige Seitennuten 4 auf. Der im ent­ spannten Zustand kreisrunde Nutverschluß 5 ragt in die in den gegenüber­ liegenden Nutwandungen angebrachten Seitennuten 4 hinein. Der Nutverschluß 5 besteht aus einem gummielastischen Material, wie z. B. Silikongummi. Der Nutverschluß 5 steht in der betriebsmäßigen Ruhestellung an den Nutenden aus dem Eisenkern 1 stirnseitig etwas vor.

Der vorgeformte Kurzschlußring 2 wird zuerst in die Nut 3 des lameilierten Eisenkernes 1 hineingelegt. Danach wird der aus gummielastischem Material bestehende Nutverschluß 5 gestreckt, bis seine Breite kleiner wird als die Mündungsbreite der Nut 3. In diesem gestreckten Zustand wird der Nutver­ schluß 5 in die Nut 3 hineingelegt und danach entspannt. Der entspannte Nutverschluß 5 ist so breit, daß er in die in den Nutwandungen vorhandenen Seitennuten 4 hineinragt. Durch diesen eingesetztem Nutverschluß 5 wird der Kurzschlußring 5 in der Nut 3 des Eisenkernes 1 gehalten. Die Streckung des Nutverschlusses 5 kann von Hand ausgeführt oder bei automatischen Montage­ straßen durch entsprechende Vorrichtungen erreicht werden. Der Nutverschluß 5 kann selbstverständlich auch in die Nut 3 einfach hineingedrückt werden.

Der aus gummielastischem Material bestehende Nutverschluß 5 dämpft die auf den Kurzschlußring 2 durch die Auftreffschläge des in den Figuren nicht dargestellten Magnetankers verursachten Schläge.

Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäß ausgebildeten Wechselstrommag­ neten bestehen darin, daß der gummielastischen Nutverschluß 5 sowohl die auf den Kurzschlußring 2 durch die Auftreffschläge des Magnetankers verursachten Schläge dämpft, als auch den Kurzschlußring 2 in der Nut 3 hält. Diese Doppelfunktion ist durch den wirtschaftlich vorteilhaften, aus gummielastischem Material bestehenden Nutverschluß 5 erreichbar.

Claims (4)

1. Wechselstrommagnet mit mindestens einem Kurzschlußring (2), der mindestens in einer Nut (3) eines lamellierten Eisen­ kernes (1) liegt und darin durch einen mindestens die Länge der Nut (2) aufweisenden, in die in den gegenüberliegenden Nutwan­ dungen angebrachten Seitennuten (4) hineinragenden Nutverschluß (5) aus einem gummielastischen Material gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitennuten (4) ausschließlich in Be­ reichen der Nutwandungen liegen, die sich auf der nutmün­ dungszugewandten Seite des Kurzschlußringes (2) befinden.

2. Wechselstrommagnet nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Nutverschluß (5) aus Silikongummi besteht.

3. Wechselstrommagnet nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der entspannte Nutverschluß (5) einen kreisförmigen und die Seitennuten (4) einen kreisab­ schnittsförmigen Querschnitt aufweisen.

4. Wechselstrommagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutverschluß (5) an den Nuten­ den aus dem Eisenkern (1) vorsteht.