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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine innen angreifende Haltevorrichtung zum
Aufhängen eines Rohres oder dergleichen, die an ihrem oberen Ende mit einer Einrichtung
zum Befestigen an einer Aufhängung versehen ist und einen stabförmigen, zum Einführen
in das Rohr bestimmten Teil aufweist, an dem beweglich ein Teil zum Festklemmen
des Rohres befestigt ist.
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Vorrichtungen dieser Art werden für viele Zwecke benutzt. Es ist häufig
nicht möglich, ein Rohr außen festzuhalten, da die äußere Fläche empfindlich oder
unregelmäßig ist, oder da die selbe behandelt werden soll. Soll z.B. ein Rohr von
außen gespritzt werden, muß es von innen festgehalten werden, da sonst gewisse Bereiche
der Oberfläche von der Haltevorrichtung verdeckt werden, so daß diese nicht mit
Farbe versehen werden.
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Beim elektrostatischen Farbspritzen ist darüber hinaus ein guter elektrischer
Kontakt zwischen Haltevorrichtung und Rohr notwendig, so daß die Punkte, an denen
das Rohr festgehalten wird, farbfrei bleiben müssen. Wenn die Haltevorrichtung von
innen angreift, ist dies automatisch der Fall.
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Eine vorbekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 1 531
173) ermöglicht es, ein Rohr oder einen rohrförmigen Gegenstand von innen zu halten.
Diese Vorrichtung ist jedoch verhältnismäßig kompliziert. Sie ist darüber hinaus
nur für Rohre mit Durchmessern verwendbar, die in einem engen Bereich liegen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und an der auch Rohre unterschiedlicher
Durchmesser schnell angehängt und von derselben wieder abgehängt werden können.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Einrichtung zum
Befestigen an einer Aufhängung einstückig mit dem stabförmigen Teil verbunden ist,
daß der stabförmige Teil zum Festklemmen des Rohres ausgebildet ist, und daß der
bewegliche Teil zum Festklemmen so am stabförmigen Teil befestigt und geführt ist,
daß er aus einer oberen Stellung, in der er im wesentlichen mit dem Stab bündig
ist, durch sein Gewicht in eine untere Stellung schräg nach außen und unten so bewegbar
ist, daß er seitlich über den stabförmigen Teil herausragt.
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Im Gegensatz zu der vorbekannten Einrichtung dient auch der stabförmige
Teil zum Festklemmen des Rohres. Die Zahl der übrigen Elemente, die dann noch zum
Festklemmen nötig sind, kann dadurch auf eines verkleinert werden. Dieser stabförmige
Teil ist auch starr mit der Aufhängung verbindbar, wodurch der Aufbau weiter erleichtert
wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nur einen beweglichen Teil auf, der
zum Festkleinen dient. Er ist bestrebt, sich unter seinem Gewicht nach unten und
zur Seite zu bewegen, wodurch eine seitliche Kraft auf das Rohr wirkt, das festgehalten
werden soll. Durch diese seitliche Kraft wird das Rohr festgeklemmt. Durch das Gewicht
des Rohres wird der bewegliche Teil ein wenig nach unten gezogen und dadurch aufgrund
der besonderen Führung am stabförmigen Teil nach außen gedrückt, wodurch sich die
Klemmung verstärkt. Auf diese Weise wird das Rohr zuverlässig festgehalten. Um das
Rohr wieder aus der Haltevorrichtung zu lösen, wird es ein wenig nach oben geschoben,
so daß die Klemmwirkung nachläßt. Anschließend wird dann der bewegliche Teil nach
oben bewegt, wobei er sich gleichzeitig zum Stab hin verschiebt, so daß das Rohr
frei ist und nach unten entfernt werden kann.
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Eine besonders einfache Führung des beweglichen Teiles am stabförmigen
Teil wird dadurch erreicht, daß der bewegliche Teil in zur Senkrechten geneigten
Schlitzen im stabförmigen Teil geführt ist. Diese Schlitze können z.B. kurvenförmig
sein, um eine optimale Klemmwirkung zu erhalten. Ein besonders
einfacher
Aufbau läßt sich jedoch dadurch erreichen, daß die Schlitze geradlinig sind.
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Eine besonders einfache Bauweise erhält man, wenn der bewegliche Teil
zwei auf entgegengesetzten Seiten des stabförmigen Teiles angeordnete Teile aufweist,
die einstückig durch durch Schlitze hindurch gehende Bolzen miteinander verbunden
sind.
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Die seitlichen Teile können plattenförmig sein und eine ähnliche Form
wie der stabförmige Teil haben. Umgekehrt kann jedoch auch der stabförmige Teil
zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Platten aufweisen, zwischen denen
der bewegliche Teil in Form einer Platte angeordnet ist. In beiden Fällen wird das
Rohr im wesentlichen an drei verschiedenen Stellen festgehalten. Es ist jedoch auch
möglich, daß mehr als insgesamt ckei Platten für den stabförmigen Teil und den beweglichen
Teil vorgesehen sind. Mindestens vier solcher Platten würden sich z.B. dann empfehlen,
wenn das Rohr keinen runden, sondern einen rechteckigen Querschnitt hat, obwohl
natürlich auch mit drei Platten ein Rohr mit rechteckigem Querschnitt zuverlässig
gehalten werden kann.
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Ein rundes Rohr wird besonders gut gehalten, wenn der stabförmige
Teil und der bewegliche Teil an ihren senkrechten Außenkanten abgerundet sind. Durch
Vermeidung scharfer Außen kanten können auch Beschädigungen des Rohres verhindert
werden, so daß diese abgerundeten Kanten auch für Rohre mit rechteckigem Querschnitt
vorteilhaft sein können. Die Rohre werden besser festgehalten, wenn der stabförmige
Teil und der bewegliche Teil aufgerauhte, insbesondere mit horizontale Riffelungen
versehene senkrechte Außenkanten aufweisen.
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Diese Riffelungen können z.B. sägezahnförmig sein, wobei jede obere
Flanke eines einzelnen Sägezahnes ungefähr waagerecht ist, so daß das Rohr besonders
gut festgehalten wird.
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Je schwerer der bewegliche Teil ist, umso mehr wird die Klemmwirkung
erhöht. Der bewegliche Teil kann z.B. dadurch künstlich beschwert werden, daß er
an seinem oberen Ende mit einer waagerechten Platte versehen ist. Durch diese Platte
wird auch verhindert, daß das Rohr zu weit auf die Haltevorrichtung aufgeschoben
werden kann. Außerdem kann dadurch die obere Öffnung des Rohres verschlossen werden,
wenn das Rohr auf die Haltevorrichtung gesteckt ist. Diese Abdichtung kann wesentlich
sein.
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Sollen nämlich Auspuffrohre gespritzt werden, so wird durch die bewegliche
Platte zunächst einmal das Eindringen von Entfettungsflüssigkeit und Phosphatierungsflüssigkeit,
die die im innern des Auspuffes angeordnete Mineralwollfüllung zerstören würden,
in das Innere des Auspuffs verhindert. Außerdem wird beim anschließenden Spritzen
verhindert, daß Farbe in das Innere des Auspuffes kommt und auf die Haltevorrichtung
gelangt, wodurch der elektrische Kontakt, der für elektrostatisches Spritzen wesentlich
ist, verschlechtert würde.
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Wenn kein Rohr auf die Haltevorrichtung geschoben ist, befindet sich
der bewegliche Teil in seiner untersten und äußersten Stellung. Die Haltevorrichtung
hat in diesem Fall einen größeren Durchmesser als der Durchmesser des Rohres, das
aufgeschoben werden soll. Durch ein aufgeschobenes Rohr wird daher der bewegliche
Teil zunächst nach oben geschoben, bis das Rohr über die beiden für die Klemmung
verwendeten Teile gleiten kann. Hierfür ist ein gewisser Kraftaufwand nötig; es
tritt auch beim Aufschieben des Rohres Reibung auf.
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Es kann nun der bewegliche Teil an seinem oberen Ende mit einer Rasteinrichtung
versehen sein, mit der er in seiner oberen Stellung feststellbar ist. In diesem
Falle hat die Haltevorrichtung ihren kleinsten Außendurchmesser, so daß das Rohr
leicht darüber geschoben werden kann. Wenn die Rasteinrichtung gelöst wird, fällt
der bewegliche Teil nach unten und klemmt dadurch das Rohr fest. Wenn ein Rohr entfernt
werden
soll, kann auch der bewegliche Teil nach oben bewegt werden und dann mit der Rasteinrichtung
festgehalten werden. In diesem Falle kann das Rohr dann leicht abgezogen werden.
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Die Rasteinrichtung kann eine Raste und eine durch ihr Gewicht in
der sperrenden Stellung gehaltene Klinke aufweisen.
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Durch einfaches Anheben der Klinke entgegen ihrem Gewicht kann dann
die Rasteinrichtung wieder gelöst werden. Die Rasteinrichtung kann dabei so ausgebildet
sein, daß sie beim Anheben des beweglichen Teils von selbst einrastet. In diesem
Fall muß zum Lösen des Rohres das Rohr, das die Platte und damit den beweglichen
Teil anhebt, nach oben bewegt werden, bis die Rasteinrichtung einrastet. Anschließend
kann dann das Rohr licht nach unten abgezogen werden. Vor dem Anhängen des nächsten
Rohres oder nach dem Uberstreifen des Rohres über die alte Vorrichtung wird dann
die Rasteinrichtung wieder gelöst.
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Ein Arm der Sperrklinke kann seitlich über die Einrichtung zum Befestigen
an einer Aufhängung herausragen. Auf diese Weise ist der Arm besonders leicht betätigbar
und dadurch die Klinke besonders leicht lösbar. Sind die Haltevorrichtungen an einer
kontinuierlichen Transporteinrichtung, z.B.
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einem Kettenförderer befestigt, so kann an einer geeigneten Stelle
eine Steuerkurve oder ein Steuernocken fest montiert sein, durch den der Arm angehoben
und die Klinke gelöst wird, wenn die Haltevorrichtung an der Steuerkurve bzw. dem
Nocken vorbeibewegt wird.
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Das Rohr kann besonders leicht auf die Haltevorrichtung aufgeschoben
werden, wenn sich der stabförmige Teil und der bewegliche Teil an ihren unteren
Enden verjüngen.
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Wie bereits erwähnt wurde, kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
für verschiedene Rohrdurchmesser Anwendung finden.
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Es wurde z.B. herausgefunden, daß beim Spritzen von Auspuffrohren
dieselbe Haltevorrichtung für Rohre mit Innendurchmessern von 35 mm bis 49 mm Verwendung
finden kann. Der relative Unterschied zwischen kleinstem und größtem Durchmesser
kann also verhältnismäßig groß gemacht werden. Es liegt auf der Hand, daß die Haltevorrichtung
je nach Konstruktion auch für andere Durchmesser und Durchmesserbereiche Verwendung
finden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von vorteilhaften
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Zustand,
in dem sich der bewegliche Teil in einer oberen Stellung befindet; Figur 2 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Zustand, in dem sich der
bewegliche Teil in einer unteren Stellung befindet; Figur 3 eine Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit beweglichem Teil in einer oberen Stellung,
wobei die Haltevorrichtung gegener der Darstellung von Figur 1 und 2 um eine vertikale
Achse um 900 gedreht ist; und Figur 4 in einer Darstellung wie in Figur 3 die erfindungsgemäße
Haltevorrichtung, bei der sich der bewegen liche Teil in einer unteren Stellung
befindet.
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Die Haltevorrichtung weist einen stabförmigen Teil 1 auf, an dessen
oberem Ende eine Bohrung 2 vorgesehen ist, mit der die Haltevorrichtung an einer
Aufhängung, z.B. einem Kettenförderer befestigt werden kann. Soll die Haltevorrichtung
nicht an einer Aufhängung befestigt werden, sondern lediglich dazu dienen, ein Rohr
von Hand anzufassen, so könnte statt der Bohrung 2 natürlich auch ein Handgriff
vorgesehen werden.
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Auf dem stabförmigen Teil 1 ist verschiebbar ein beweglicher Teil
angebracht. Dieser besteht aus zwei auf beiden Seiten des stabförmigen Teiles 1
angeordneten Platten 3 und 4, die durch Bolzen 5 und 6 starr miteinander verbunden
sind. Durch diese Bolzen 5 und 6 sind die Platten 3 und 4 in einem solchen Abstand
voneinander gehalten, daß zwischen dem stabförmigen Teil und den Platten noch Spiel
besteht. Die Bolzen 5 und 6 sind durch Schlitze 7 und 8 hindurch geführt, die im
stabförmigen Element 1 angeordnet sind. An ihrem oberen Ende sind die Platten 3
und 4 noch durch eine horizontale Platte 9 miteinander verbunden. An dieser Platte
9 ist ein Rastvorsprung 10 starr befestigt, der mit einer Klinke 11 zusammenwirken
kann, die mit einem Stift 12 am stabförmigen Teil 1 drehbar befestigt ist. Die Klinke
11 weist noch einen Arm 13 auf, durch dessen Gewicht die Klinke in der Stellung
gehalten wird, in der sie mit dem Rastvorsprung 10 im Eingriff ist, um so den beweglichen
Teil in der oberen Stellung zu halten.
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Durch Anheben des Armes 13 kann diese Verriegelung gelöst werden,
so daß sich der bewegliche Teil nach unten bewegen kann. Dieses Anheben des Armes
13 kann, wenn die Haltevorrichtung längs einer vorbestimmten Bahn bewegt wird, durch
eine Steuerkurve, einen Nocken oder ähnliche Einrichtungen erfolgen.
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Andererseits ist noch der Rastvorsprung 10 mit einer oberen Schrägfläche
versehen, so daß beim Anheben des beweglichen Teiles die Verriegelung selbsttätig
einrastet.
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In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer Stellung
gezeigt, in der sich der bewegliche Teil in seiner unteren Stellung befindet. Die
Klinke 11 ist in dem Zustand gezeigt, in dem der Arm 13 angehoben ist, so daß sich
die Verriegelung lösen konnte.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, ist der bewegliche Teil mit seinen
Platten 3 und 4 in der angehobenen Stellung im wesentlichen bündig mit dem stabförmigen
Teil 1.Die Haltevorrichtung hat in dieser Stellung ihren geringsten Durchmesser.
Ist nun ein Rohr, das in Figur 4 bei 14 angedeutet ist, über die Haltevorrichtung
von unten aufgeschoben und ist die Klinke 11 entriegelt, so bewegt sich der bewegliche
Teil mit den Platten 3 und 4 nach unten. Wegen des schrägen Verlaufes der Schlitze
6 und 7 wird der bewegliche Teil dadurch zur Seite gedrückt und übt so eine Xlemmwirkung
auf das Rohr 14 aus, das dadurch festgehalten wird. Um die Haltewirkung zu verbessern,
sind der stabförmige Teil 1 und die Platten 3 und 4 des beweglichen Teiles mit waagerechten
Riffelungen 15 versehen, die Sägezahnform haben, wobei die obere Flanke eines jeden
Sägezahnes waagerecht steht, um eine besonders gute Haltewirkung zu erreichen.
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Sowohl der stabförmige Teil 1 als auch die Platten 3 und 4 des beweglichen
Teils sind unten mit Abschrägungen 16 versehen, so daß das Rohr leichter von unten
auf die Haltevorrichtung aufgeschoben werden kann.
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Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, wird die obere Öffnung des Rohres
14 durch die horizontale Platte 9 abgedeckt, so daß beim Reinigen oder Spritzen
keine Flüssigkeit in das Innere des Rohres gelangen kann. Andererseits erleichtert
die Platte 9 das Lösen des Rohres 14 aus der Haltevorrichtung. Hierfür wird das
Rohr 14 angehoben, wobei dann über die Platte 9 auch der bewegliche Teil angehoben
wird, bis durch die Schrägfläche des Rastvorsprunges 10 die Klinke 11 so gedreht
wird, daß sie anschließend unter der Wirkung ihres Gewichtes eine Verriegelung des
beweglichen Teils in der oberen Stellung bewirkt. Der effektive Durchmesser der
haltenden Teile hat in diesem Falle seinen kleinsten Wert, so daß das Rohr 14 ohne
Schwierigkeiten nach unten abgezogen werden kann.
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