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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung aus einem-zäh-elastischen
Werkstoff für stangenförmige Körper, wie Instrumente, Geräte, Werkzeuge, Kabel oder
dgl., mit zwei eine Öffnung umgreifenden Haltebügeln und mit mehreren biegsamen
Zungen, die stoffschlüssig mit den Haltebügeln verbunden sind und in die von ihnen
umgriffene Öffnung hineinragen.
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Eine Haltevorrichtung dieser Art ist aus dem DE-GM 18 97 454 (s.
deren Fig. 5 bis 7) bekanntgeworden.
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Diese vorbekannte Haltevorrichtung besitzt zwei miteinander verrastbare
Haltebügel, die eine im wesentlichen rechteckige Öffnung mit abgerundeten Kantenbereichen
einschließen. In der einen Ausführungsform bestehen die biegsamen Zungen aus zwei
den stangenförmigen Körper diametral gegenüberliegend angreifenden Stegen und beim
zweiten Ausführungsbeispiel bestehen die Zungen aus zwei mehrere stangenförmige
Körper diametral gegenüberliegend umgreifenden Borstenleisten. Diese Haltevorrichtung
ist mit dem Nachteil behaftet, daß einerseits
zum Lösen des stangenförmigen
Körpers zunächst die Verriegelung der beiden Haltebügel gelöst werden muß und andererseits
die als Stege bzw. Borsten ausgebildeten Zungen ein Kippmoment auf den stangenförmigen
Körper ausüben und ihn somit in nicht geometrisch definierter Lage halten.
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Letzteres gilt insbesondere bei relativ kurzen, stangenförmigen Körpern
wie bei Instrumenten, Geräten und Werkzeugen. In verriegelter Lage der beiden Haltebügel
ist weiterhin ein Einsatz des stangenförmigen Körpers nur in zwei Richtungen möglich,
nämlich in den beiden Richtungen senkrecht zu der Öffnungsebene, die von den beiden
Haltebügeln umfaßt wird.
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Und schließlich kann ein relativ dünner stangenförmiger-Körper aufgrund
der Öffnung zwischen den beiden Stegen gar nicht gehalten werden.
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Es sind noch eine Vielzahl anderer Haltevorrichtungen bekannt, die
jedoch entweder nicht zur Gattung der Erfindung gehören oder ihr ferner liegen als
der Gegenstand des vorstehend erläuterten Gebrauchsmusters.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei
preiswerter Herstellung den jeweiligen stangenförmigen Körper in geometrisch definierter,
stabiler
Lage hält, die eine zur Dicke des Körpers proportional ansteigende Klemmkraft gewährleistet
und dennoch den sofortigen Einsatz und die sofortige Lösbarkeit des von ihr gehaltenen
Körpers von drei Richtungen her sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungegemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) zwei Paare von einen Einsatzspalt freilassenden Haltebügeln und ihre biegsamen
Zungen sind kongruent in einem Abstand voneinander angeordnet, b) die beiden Paare
der Haltebügel sind stoffschlüssig miteinander durch einen Steg verbunden, c) die
Zungen sind sternförmig am Innenrand der Haltebügel angeordnet und reichen mit ihren
freien Enden bis in den geometrischen Mittenbereich der Öffnung zwischen den Haltebügeln.
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Durch die Merkmale a und b wird ein stangenförmiger Körper nunmehr
distanziert und damit ill geometrisch stabiler Lage gehalten. Durch den Einsatzspalt
wischen den Haltebügeln-kann der stangenförmige Körper lon drei Richtungen, nämlich
durch den Einsatzspalt sowie ven oben bzw. von unten in die Öffnung zwischen den
Haltebügeln gedrückt werden.
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Durch das Merkmal c wird der stangenförmige Körper kraftschlüssig
derart gehalten, daß die Klemmkraft mit seiner Dicke zunimmt. Hierdurch kann ein
stangenförmiger Körper mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen in einer auf
seine Dicken- und damit zumeist einhergehenden Gewichtszunahme abgestimmten Weise
klemmkraftproportional gehalten werden.
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Diese Lösung ist gegenüber dem vorerläuterten Stand der Technik insofern
überraschend, wie offensichtlich auf dem hier in Rede stehenden Fachgebiet bei einen
Einsatzspalt freilassenden Haltebügeln ein Herausdrücken des stangenförmigen Körpers
unter Wirkung der biegsamen Zungen in Form von Stegen und Borstenleisten befürchtet
wurde. Aus diesem Grunde sah der Gegenstand des DE-GM 18 97 454 beispielsweise eine
Verrastung der freien Enden der beiden Haltebügel vor.
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Bei einer Haltevorrichtung zwar anderer, jedoch in dieser Hinsicht
vergleichbarer Art nach dem DE-GM 19 73 197 werden die Enden der beiden Haltebügel
widerharkenartig in Richtung auf den festzuklemmenden stangenförmigen Körper gerichtet,
der sich danach nicht mehr durch seine Einsatzöffnung hindurch entfernen läßt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beträgt die
Dicke der Haltebügel ein Vielfaches der Dicke der Zungen. Hierdurch bildet jeder
Haltebügel mit den mit ihm
stoffschlüssig verbundenen Zungen zwei
hintereinander geschaltete Federn mit unterschiedlichen Federkennlinien, wodurch
die Hauptklemmkraft durch die Materialeigenschaften des Haltebügels aufgrund seiner
Dicke und die zusätzlich abgestimmte Klemmkraft in Form einer weichen Feder erfolgt.
Dies führt zu einer äußerst schonenden Halterung der stangenförmigen Körper.
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Dabei können die Zungen eine gleichbleibende Dicke aufweise odevhach
einer besonders vorteilhaften Alternative von ihrem festen Ende zu ihrem freien
Ende hin mit einer abnehmenden Dicke versehen sein.
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Die zweite Alternative gewährleistet eine besonders schonende Halterung
von z.B. zerbrechlichen Glasgegenständen oder sonstigen tunlichst nicht zu deforniierenden
Geräten und Werkzeugen.
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Um den Einsatz der stangenförmigen Körper in den beiden senkrecht
zur Öffnungsebene zwischen den beiden Haltebügeln verlaufenden Richtungen zu erleichtern,
sind die Zungen an den aneinander nächstgelegenen Randkanten der Paare der Haltebügel
angebracht, wodurch in beiden Einsatzrichtungen rückspringende Mulden entstehen.
Um auch den Einsatz in der dritten Richtung zu erleichtern, bilden die Haltebügel
und die mit ihnen stoffschlüssig verbundenen Zungen an der dem Steg
gegenüberliegenden
Seite eine an sich bekannte trichterförmig zulaufende Einsatzöffnung.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird dadurcii
erzielt, daß die Haltebügel eine kreisrunde Öffnung einschließen und die biegsamen
Zungen sektorförmig ausgebildet sind. Aufgrund dieser radial-symmetrischen Konfiguration
werden gleichmäßig am Umfang des jeweiligen stangenförmigen Körpers angreifende
Klemm- und Haltekräfte gewährleistet.
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Eine besonders preiswerte Herstellung der neuen Haltevorrichtung
wird dadurch erreicht, daß sie im Querschnitt eine U-Form mit glatten Innenwandungen
aufweist und daß sie mit mehreren an ihren Stegen zu einer geraden Halteleiste oder
zu einem Haltezylinder verbunden sind.
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Um mit der neuen Haltevorrichtung auch stangenförmigen Körpern mit
unterschiedlichen Dicken gerecht zu werden, sind auf einer derartigen, vorgenannten
Halteleiste bzw. einem Haltezylinder nebeneinander Haltebügel mit unterschiedlich
großen Öffnungen angeordnet.
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Vorteilhaft besteht die neue Haltevorrichtung aus einem EVA-Mischpolymerisat,
einem Copolymer aus Äthylen (E) und
Vinylacetat (VA), welches durch
Zuschlagstoffe mit einer den zu haltenden Körpern angepaßten Elastizität versehen
ist.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf drei neue Haltevorrichtungen,
die an ihrem Steg zu einer geraden Halteleiste verbunden sind, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II/II von Fig. 1 durch eine Haltevorrichtung mit einem beispielsweise
eingesetzten Schraubendreher, Fig. 3 eine Ansicht in Richtung III von Fig. 1 auf
eine gerade Halteleiste, die aus mehreren ctn ihren Stegen verbundenen Haltevorrichtungen
mit unter#chiedlich großen Öffnungen der Haltebügel besteht, Fig. 4 die Draufsicht
von Fig. 3, und Fig. 5 eine Schnittansicht gemäß der Linie V/V von Fig.. 3.
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In Fig. 1 sind drei neue Haltevorrichtungen 10 zu einer geraden Halteleiste
11 verbunden. Jede Haltevorrichtung 10
besteht aus zwei Paaren
von Haltebügeln 12, 13 und 14, 15, die mit ihren biegsamen Zungen 17 in einem Abstand
16 voneinander kongruent angeordnet und durch den Steg 18 miteinander -stoffschlüssig
verbunden sind. Zur Erleichterung des Einsatzes des jeweiligen stangenförmigen Körpers
sind die Haltebügel 12, 13 und 14, 15 mit einem Einsatzspalt 19 versehen. Die Zungen
17 sind sternförmig am Innenrand 20 der Haltebügel 12, 13 u. 14, 15 angeordnet und
reichen mit ihren freien Enden bis in den geometrischen Mittenbereich 21 der jeweiligen
Öffnung 22 zwischen den Haltebügeln 12, 13 u. 14, 15. Die Dicke D der Haltebügel
12, 1 und 14, 15 beträgt ein Vielfaches der Dicke d (s. Fig. 2) der Zungen 17. Diese
Zungen 17 können gemäß Fig. 2 mit einer gleichbleibenden Dicke versehen sein oder
aber für besonders ibgestimst zu haltende Instrumente,-Werkzeuge oder sonstige Geräte
von ihrem festen Ende 17' zu ihrem freien Ende 17" hin mit einer abnehmenden Dicke
d versehen sein.
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Wie außerdem aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Zungen 17 an den einander
nächstgelegenen Randkanten 23, 24 der Paare der Haltebügel 12, 13 und 14, 15 angeordnet.
Hierdurch weist eine jede Haltevorrichtung 10 in ihrem Querschnitt eine U-Form mit
glatten Innenwandungen 25, 26, 27 auf.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, schließen
die Haltebügel 12, 13 u; 14, 15 jeweils kreisrunde Öffnungen 22 ein, während die
Zungen 17 sektorförmig ausgebildet sind.
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Die Haltebügel 12, 13 und 14, 15 und die mit ihnen stoff#schlüssig
verbundenen Zungen 17 bilden an der dem Steg 18 gegenüberliegenden Seite eine an
sich bekannte, trichterförmig Einsatzöffnung, die im vorliegenden Fall mit dem Einsatzspalt
19 identisch ist. Durch diese Ausbildung kann. bei spielsweise der in Fig. 2 eingezeichnete
Schraubendreher 28 sowohl in Richtung der Pfeile B und C als auch in Richtung des
Pfeiles III von Fig. 1 in die jeweilige Haltevorrichtung 10 gedrückt werden. Wie
außerdem aus Fig. 2 zu entnehmen ist, bewirkt die neue Haltevorrichtung eine zu
der Dicke des jeweiligen Querschnittes proportionale Klemmkraft. So wird beispielsweise
der Schraubendreher 28 in seinem Griffabschnitt 28' von den Haltebügeln 12, 13 u.
den dort befindlichen Zungen 17 stärker eingeklemmt und gehalten als an seinem schmalen
Schaftabschnitt 28"#, da dort die Zungen 17 eine geringere Umbiegung erfahren. Da
die Dicke von Werkzeugen 28 dieser oder &nnlicher Art sich zumeist direkt proportional
zu ihrem Gewicht verhält, wird mit der Erfindung eine gewichtsproportional wirkende
Klemmkraftvorrichtung vom Mittenbereich 21 bis hin zum Randkantenbereich 20 der
Öffnung 22 der Haltebügel 12, 13 einerseits und der
Haltebügel
14, 15 andererseits erzielt.
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In den Fig. 3 und 4 ist in Ansicht und Draufsicht eine aus mehreren
Haltevorrichtungen bestehende gerade Halteleiste 11 <argestellt. Diese Halteleiste
11 weist insgesami fünf Gruppen 29, 30, 31, 32, 33 von Haltevorrichtungen 10 auf,
die sich jeweils im Durchmesser ihrer Öffnung 22 unterscheiden. Davon weisen die
Gruppen 29 und 31 je zwei Haltevorrichtungen 10 und die übrigen Gruppen 30, 32,
33 je drei Haltevorrichtungen 10 auf. Durch diese Ausbildung ist es möglich, unterschiedlich
ausgebildete stangenförmige Körper gemäß der Aufgabenstellung zu halten, wobei die
jeweiligen Durchmesser 22 größer sind als die maximale Querschnittsabmessung des
jeweils von ihnen zu haltenden stangenförmigen Körpers. Diese zu Halteleisten 11
verbundenen Haltevorrichtungen 10 finden sowohl in Werkzeugschränken, Laborschränken
und ähnlichen als auch in Werkzeugkoffern oder Werkzeugtaschen Verwendung, in denen
sie über Öffnungen 34 entweder angeschraubt, angenagelt oder angenietet werden können.
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Es ist jedoch auch möglich, die einzelnen Haltevorrichtung 10 an
ihren Leisten zu einem Hohlzylinder zu verbinden und mehrere dieser Hohlzylinder
mit unterschiedlichem Durchmesser auf einer abgesetzten Stange zu einer Pyramide
von Haltevorrichtungen zusammenzusetzen.
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In Fig. 5 sind zwei Öffnungen 22 aufgrund der Schnittführungslinie
der Fig. 3 von zwei unterschiedlichen Haltevorrichtungen mit unterschiedlichen Abmessungen
im Schnitt dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß in diesem dargestellten Fall
die Querschnittsdicke der Zungen 17 vom festen Ende 17' zum freien Ende 17" hin
abnimmt, wodurch nicht nur eine besonders fein abgestimmte klemmkraftproportionale
Halterung gewährleistet wird, sondern auch die Öffnung 22 jeweils eine den Einsatz
des betreffenden stangenförmigen Körpers erleichternde trichterförmige Gestalt erhält.
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