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Leitungshalter, insbesondere für Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf einen mit elastischen Klemmstücken versehenen Leitungshalter für einen -Leitungsschacht,
insbesondere in Flugzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den in einem Leitungsschacht
eingelegten Leitungen sowohl einen festen Halt zu geben, was besondere. Schwierigkeiten
bereitet, wenn die Leitungen verschiedene Stärke haben öder in Bündeln von verschiedener
Dicke zusammengefaßt . sind, als auch ein 'schnelles und leichtes Einlegen und Herausnehmen
der Leitungen zu ermöglichen.
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Es. ist bekannt, zur Befestigung .elektrischer Leitungen an Steigrohren
:eine Leitungsschelle zu verwenden, die aus einem. aus leicht verformbarem Werkstoff,
z. B. Gummi, gefertigten Klemmstück besteht, in dem eine einseitig offene Aussparung
zur Aufnahme einer Leitung vorgesehen ist und das. mittels eines Metallbandes an
dem Steigrohr befestigt wird. Mit dieser Schelle kann man jeweils nur eine einzige
Leitung befestigen, dagegen nicht gleichzeitig mehrere Leitungen vers.chiedcmer
Durchmesser. mit. Klemmstücken von M und derselben Form. Außerdem eignet sich das
elastische Klemmstück immer nur für eine bestimmte Gruppe von Leitungen, z. B. mit
einem Durchmesser von i o bis 15 mm, 15 bis 2o mm, 2o bis 25 mm. usw. Man
müßte daher für jede Gruppe ein Klemmstück mit entsprechender .Aussparung verwenden.
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Bekannt ist auch die gleichzeitige Befestigung .von "Rohren oder Leitungen
verschiedener Durchmesser mit Hilfe eines elastischen Bandes. Diese Befestigungsart
ist umständlich und zeitraubend, da zunächst Löcher in die Befestigungsunterlage
gebohrt werden müssen, und zwar eines für die. Befestigung des .Bandes an der Unterlage
und mehrere
unter Berücksichtigung der Rohrdurchmesser für die Befestigungsbolzen.
Das Band wird dann mit seinem einen Ende mittels eines Stiftes an der Unterlage
angeschlossen und um die Rohreherumgeschlungen, und schließlich müssen die Befestigungsbolzen
einzeln eingeschraubt werden, wozu die Unterlage auch noch von beiden Seiten zugänglich
sein muß. Diese Befestigung bedingt außerdem einen verhältnismäßig großen Raumbedarf,
da zwischen den einzelnen Leitungen immer ein Zwischenraum zur Aufnahme und Befestigung
des Bandes verbleiben muß. Besonders im Hinblick auf die beschränkten Raumverhältnisse
in Flugzeugen und die große Zähl der in diesen zu verlegenden Leitungen ist dieser
Umstand von großem Nachteil.
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Es ist ferner ein im Querschnitt U-förmiger Leitungsschacht bekannt,
der in seiner Längsrichtung durch Stege in einzelne Abteilungen für die Aufnahme
von Leitungsbündeln untertteilt ist. Die Stege bestehen aus federnden Bügeln, die
mit ihren offenen Enden in die seitlich angebrachten Löcher einer quer im Leitungskanal
angebrachten Leiste eingreifen und deren freie Enden durch Spannbänder miteinander
verbunden werden.
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Die Erfindung stellt eine Vereinfachung und Verbesserung vorbeschriebener
Ausführungsformen dar und besteht darin, daß die Klemm, stücke als einsetzbare,
dem Querschnitt des Behälters annähernd angepaßte Klötze ausgebildet sind, die an
ihrer Oberseite mit unter die nach innen gebogenen oberen Kanten. der Behälterseitenwände
greifenden Haltemitteln versehen sind.
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Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, die Leitungen nach den gegebenen
Erfordernissem, übersichtlich und unter bester Raumaus#-nutzung ohne Zwischenraum
nebeneinander in. beliebiger Reihenfolge und ohne Rücksicht auf den Leitüngsduxchinesser
in den Behälter einzulegen.
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In. den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i -ist ein Querschnitt durch den Leitungsschacht nach der Linie
A-B der Abb. ä, Abb.2 eine Draufsicht und Abb.3 eine Seitenansicht des Leitungsschachtes.
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Abb.4 zeigt die Befestigung desselben. Abb. 5 ist eine Draufsicht
auf eine zweite Ausführungsform des Klemmstückes.
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In den Abbildungen bedeutet i den Behälter, in den die Leitungen 7
eingelegt werden. Mit ä ist das .elastische, beispielsweise aus Gummi hergestellte
Klemmstück bezeichnet, welches in einer Blechfassung 3 befestigt ist. Diese Fassung
trägt, wie Abb. 5 erkennen läßt, an ihren den Seitenwänden des Behälters benachbarten
Seiten Drahtbügel. 4, welche unter die nach innen gebogenen Kanten de1 Seitenwände
des Behälters greifen und dabei unter Einwirkung des Gummis gegen die Seitenwände
gepreßt werden. Statt der Bügel können, wie die Abb. i bis 3 zeigen, auch zwei verschiebbare
Bleche 5 verwendet werden. die mit je einem Loch 8 versehen und an ihren unter die
Kanten der Seitenwände greifenden Enden umgebogen sind, wie aus Abb. i und 3 zu
ersehen ist, so daß sie durch die Einwirkung des Gummis gegen die Seitenwände gedrückt
werden. Wenn derartige Bleche verwendet werden, ist die Fassung 3 mit einem Schlitz
6 versehen, dessen Zweck weiter- unten beschrieben ist. Der Deckel 9 ist ebenfalls
U-förmig ausgebildet und greift über Wülste i o, die .entweder an den Seitenwänden
des Behälters i selbst vorgesehen sind oder an um denselben herumgreifenden Klammern
i i, wie Abb. i und 2 zeigen, oder an Winkeln 12, die, wie Abb. q: erkennen läßt,
zum Befestigen des Behälters dienen. Um ,einzelne Leitungen aus dem Behälter seitlich
herausführen zu können, sind an demselben schrägherausragende Stutzen 13 angeordnet,
die mit Einführungstüllen versehen sind, an denen die Metallabschirmung der Leitung
abgeschlossen werden kann: Söllen in den Behälter Leitungen eingelegt werden, so
wird der Deckel über die Wülste i o nach oben gezogen und abgenommen. Darauf werden
die Leitungen eingelegt und die Klemmstücke eingesetzt: Letzteres erfolgt, wenn
es sich um Klemmstücke handelt, deren Blechfassungen Drahtbügel tragen, in der Weise;
daß, man zunächst die oberen Kanten der Seitenwände des Behälters etwas nach außen
drückt, dann die Klemmstücke mit ihren Bügeln unter die oberen Behälterkanten schiebt
und schließlich. die Kanten wieder zurückfedern läßt. Wird darauf der Deckel wieder
aufgesetzt, so befinden sich alle Teile in der in Abb. i dargestellten Lage; aus
der zu erkennen ist, daß sich die Klemmstücke infolge ihrer Elastizität dem Umfang
der einzelnen Leitungen angepaßt haben. Die Leitungen sind daher gegen Verschiebung
nach allen Richtungen gesichert.
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Sind die Blechfassungen der Klemmstücke nicht mit Drahtbügeln, sondern
mit zwei verschiebbaren Blechen versehen, so erfolgt das Einfügen der Klemmstücke
in den Behälter derart, daß mittels einer in die Löcher der Bleche eingesetzten
Rundzange die Bleche zunächst so weit zusammengeschoben werden, bis sich die Blechfassung
mit dem Klemmstück, ohne daß die oberen Kanten der Behälterwände nach außen gedrückt
werden müssen, in den Behälter einsetzen läßt: Ist dies geschehen, so gibt man die
Bleche frei, worauf sich dieselben unter der Einwirkung des Gummis unter die Kanten
'schieben, Die
Leitungen liegen dann wieder fest in dem Behälter.
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Der Schacht kann mittels der verschiebbar an demselben angebrachten
Winkel 12 an den in Frage kommenden Stellen, beispielsweise im Flugzeugrumpf, befestigt
werden.