DE3802323C2 - Fernbetätigbare Höhenverstellvorrichtung - Google Patents
Fernbetätigbare HöhenverstellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Höhenverstellvorrichtung mit den
Merkmalen der Gattung des Anspruchs 1.
Eine derartige Höhenverstellvorrichtung ist aus der
DE 26 55 015 A1 bekannt, bei welcher der Riegel getrennt von
dem den Beschlag tragenden Gleitstück, jedoch gemeinsam mit
dem Gleitstück in einem verschiebbaren Rahmen angeordnet
ist. Bei der dadurch gegebenen Funktion der bekannten
Höhenverstellvorrichtung drückt der Gurtzug das Gleitstück
nach unten, und aufgrund des durch den Rahmen gebildeten
Widerlagers kommt es zu einer Querverschiebung des Riegels
bis zu dessen Eingriff in zugeordnete Verriegelungsnasen der
Führungsschiene.
Mit der bekannten Anordnung ist der Nachteil verbunden, daß
beim Riegelvorgang die Gleitreibung zwischen dem Gleitstück
und dem Riegel überwunden werden muß. Hierdurch sind relativ
hohe Kräfte am Beschlag erforderlich, um die Relativbewegung
auszulösen; entsprechend hoch sind die Belastungen an dem
Übertragungselement. Weiterhin kann eine insbesondere
während der Lebensdauer der Höhenverstellvorrichtung nicht
auszuschließende Verschmutzung die genannten Reibungsver
hältnisse beeinflussen und insgesamt zu einer
Verschlechterung des Funktionsverhaltens der bekannten
Höhenverstellvorrichtung führen. Damit geht auch der
Nachteil einher, daß die im Einzelfall wirkenden Kräfte
schwierig vorherzubestimmen sind, so daß die Ansprech
schwelle der Höhenverstellvorrichtung entsprechend schwierig
festzulegen ist. Schließlich muß bei der Rückstellung des
Beschlages in die entriegelte Position die zugeordnete Feder
ebenfalls die Gleitreibung zwischen Gleitstück und Riegel
überwinden, so daß diese vorgesehene Feder entsprechend
stark ausgebildet sein muß, was wiederum für das Ansprechen
der Höhenverstellvorrichtung beim Verriegelungsvorgang
hinderlich ist; aufgrund dessen kann der Beschlag ein oder
mehrere Zähne überspringen, bevor es zu einer Verriegelung
kommt; dieses ist aber kritisch, da hierdurch zusätzliche
Gurtlose entsteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Höhenverstellvorrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
deren konstruktiven Aufbau zu vereinfachen und die Funktion
der Höhenverstellvorrichtung sowohl hinsichtlich der
Verschiebung des Gleitstückes als auch hinsichtlich der
sicheren Verriegelung des Gleitstückes mit der
Führungsschiene zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch;
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der Schwenklagerung des hakenförmigen Riegels in dem
Gleitstück ist der Vorteil einer Vereinfachung des
konstruktiven Aufbaus der Höhenverstellvorrichtung durch
Reduktion der erforderlichen Einzelteile verbunden; in
vorteilhafter Weise ist dabei insbesondere die Verbindung
des Übertragungselementes mit dem Riegel selbst vorgesehen,
so daß das Übertragungselement über dessen Verbindung mit
dem Riegel auch das Widerlager für die die Verriegelungs
bewegung auslösende Verschiebung des Gleitstückes bildet.
In der US-PS 4711498 ist bei einer Höhenverstellvorrichtung
die Schwenkanordnung eines Riegels an einem Gleitstück als
solche beschrieben, wobei der das Gleitstück durchgreifende
Z-förmige Riegel in seinem Schwenkpunkt gegenüber dem
Gleitstück gelagert und seine an einem Z-Schenkel
angeordnete Riegelkante mit in dem Boden der
Führungsschiene angeordneten Rastausnehmungen in Eingriff
bringbar ist; bei der insoweit bekannten Schwenkanordnung
eines Riegels ist jedoch eine Fernbetätigung der
Höhenverstellung über ein entsprechend vorgesehenes
Übertragungselement nicht angesprochen. Soweit weiterhin
eine Schwenkanordnung eines Riegels an einer Gleitplatte aus
der EP 0 136 166 A1 bekannt ist, ist bei der darin
beschriebenen Höhenverstellvorrichtung das Gurtband
unmittelbar an dem schwenkbaren Riegel angeschlagen, und
außerdem fehlt es an einem Übertragungselement zur
fernbetätigten Höhenverstellung.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Riegel
durch Federkraft in die Entriegelungsstellung belastet, so
daß seine Riegelkante von den Rastausnehmungen im Boden der
Führungsschiene frei ist; dabei ist die Feder zwischen einem
Fortsatz des Riegels und dem Gleitstück angeordnet.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die den Riegel in
dessen entriegelte Position drückende Feder an dem
hakenartigen Ansatz des Riegels unmittelbar angeschlagen
ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht eine
mittelbare Kopplung zwischen dem Riegel und dem
Übertragungselement vor, indem das Übertragungselement an
einem ebenfalls im Gleitstück gelagerten Betätigungshebel
angreift, welcher seinerseits mit dem Gleitstück vorzugs
weise über eine Stift-Schlitz-Führung verbunden ist, um die
zur Verriegelungsbewegung des Riegels gegenläufige Schwenk
bewegung des Betätigungshebels in die Verriegelungsbewegung
des Riegels umzusetzen; hierzu stützt sich der Betätigungs
hebel mit einer Nase an der Innenseite des Gleitstückes ab.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben
sind. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
unmittelbarer Kopplung zwischen Riegel und
Übertragungselement,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel mit mittelbarer
Kopplung zwischen Riegel und Übertragungs
element.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Höhenverstellvorrichtung aus einer C-förmig
ausgestalteten Führungsschiene 10, in welcher ein
Gleitstück 11 als Träger eines Umlenkbeschlages 12
verschiebbar ist. Wie nicht weiter dargestellt, ist
üblicherweise an dem Beschlag 12 eine Öse zur Durch
leitung eines Gurtbandes angeordnet, so daß sich im
Belastungsfall eine nach unten gerichtete, am Beschlag
12 angreifende Gurtkraft ergibt.
In dem Gleitstück 11 ist in einer Ausnehmung 13
desselben ein Riegel 14 um einen Schwenkpunkt 22 ge
lagert, der mittels einer sich zwischen einem Fort
satz 15 des Riegels 14 und dem Gleitstück 11 abstützen
den Feder 16 in die Entriegelungsposition belastet
ist, in welcher eine Riegelkante 17 des Riegels 14
außer Eingriff mit im Boden der Führungsschiene 10
vorgesehenen Rastausnehmungen 18 steht.
An einem dem Boden der Führungsschiene 10 zugewandten
Ansatz 19 des Riegels 14 greift über ein Verbindungselement
20 ein Übertragungselement 21, vorzugsweise ein Bowden
zug, an, welches in einer nicht dargestellten Weise
mit einem Fahrzeugsitz oder einem korrespondierenden
Betätigungsmechanismus für die Verstellung des Be
schlages 12 gekoppelt ist. Das Verbindungselement 20 für das Über
tragungselement 21 am Riegel 14 ist dabei bezogen
auf den Boden der Führungsschiene 10 in einer anderen
Ebene als der Schwenkpunkt 22 für den Riegel 14 ange
ordnet, so daß sich eine Schwenkbewegung des Riegels
14 im Uhrzeigersinn einstellt.
Die Feder 16 muß bei diesem Ausführungsbeispiel so
stark ausgebildet sein, daß sie bei einer normalen
Verstellung des Beschlages der auftretenden Verschiebe
kraft entgegenwirkt und eine Verriegelungsbewegung
des Riegels nicht zuläßt.
Im Betrieb arbeitet diese Höhenverstellvorrichtung
folgendermaßen: Solange der Riegel 14 mit seiner Riegel
kante 17 von den Rastausnehmungen 18 der Führungsschiene
10 frei ist, kann das Gleitstück über den am Ansatz
19 des Riegels 14 angreifenden Bowdenzug 21 der Höhe
nach frei verschoben werden; dies gilt für den unbe
lasteten Zustand der Höhenverstellvorrichtung.
Kommt es im Belastungsfall nun zu einer nach unten
gerichteten, am Beschlag 12 angreifenden Gurtkraft,
die die Federwirkung der Feder 16 übersteigt, so folgt
das Gleitstück 11 dieser nach unten gerichteten Kraft
und ist bestrebt abwärts zu gleiten. Der im Gleitstück
11 gelagerte Riegel 14 wird dabei an seinem Ansatz
19 über das in dieser Position festgelegte, jedenfalls
mindestens nicht nachgebende Übertragungselement ge
halten, so daß sich eine Relativbewegung zwischen
dem Gleitstück und dem Verbindungselement für das Übertragungsele
ment am Riegel einstellt, wodurch der Riegel um
den Schwenkpunkt 22 im Uhrzeigersinn geschwenkt und
mit seiner Riegelkante 17 in eine Rastausnehmung 18
der Führungsschiene 10 gedrückt wird. Läßt der Zug
am Gurtband nach, so führt die Feder 16 die beteiligten
Bauteile wieder in ihre Ausgangslage zurück, so daß
im Anschluß daran eine freigängige Verstellung des
Gleitstückes als Träger des Beschlages erneut gegeben
ist.
Im Hinblick auf eine Entklapperung des Höhenverstell
mechanismus kann es vorteilhaft sein, entweder zusätz
lich zu der in Fig. 2 dargestellten Feder 16 eine
weitere Feder zwischen dem Gleitstück und dem Verbindungs
element 20 anzuordnen, so daß auch das Übertragungs
element 21 mit Verbindungselement 20 und das Gleitstück
11 miteinander verspannt werden, ohne daß die vorbe
schriebene Funktion außer Kraft gesetzt ist. Dabei
sind Klappergeräusche vermieden. In vorteilhafter
Weise kann auch, wie nicht weiter dargestellt, die
Wirkung der beiden vorstehenden Federn insoweit mit
einander verkoppelt werden, als die Feder 16 zwischen
dem Gleitstück 11 und dem Ansatz 19 des Riegels 14
unmittelbar angeordnet wird, weil auf diese Weise
nicht nur der Riegel 14 in die Entriegelungsposition
belastet, sondern gleichzeitig auch das Übertragungs
element 21 über das Verbindungselement 20 mit dem
Gleitstück 11 verspannt wird, weswegen dann auch Klapper
geräusche vermieden sind.
Wie dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zu
entnehmen ist, ist zur Umsetzung der linearen Bewegung
des Übertragungselementes 21 in eine Schwenkbewegung
des Riegels 14 ein gesonderter Betätigungshebel 23
vorgesehen, der in der Ausnehmung 13 des Gleit
stückes 11 neben dem Riegel 14 am Gleitstück 11 in
einer nicht weiter dargestellten Weise gelagert ist.
Der Betätigungshebel 23 ragt mit einem Fortsatz 24
heraus, und an dem Fortsatz 24 ist das Übertragungs
element 21 angeschlagen. Im Bereich seines im Inneren
der Führungsschiene 10 angeordneten Teils stützt sich
der Betätigungshebel 23 mit einer Nase 25 an der Innen
seite des Gleitstückes 11 ab.
Der Riegel 14 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch
die als Blattfeder ausgebildete Feder 16 in die Ent
riegelungsstellung belastet und mittels eines am Be
tätigungshebel 23 angeordneten Stiftes 26 und eines
im Riegel 14 angeordneten Schlitzes 27 im Sinne einer
Stift-Schlitz-Führung verbunden, so daß eine Schwenk
bewegung des Betätigungshebels 23 zwangsweise in eine
Verschwenkung des Riegels 14 um seinen Schwenkpunkt
22 umgesetzt wird.
In seiner Funktion entspricht das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel weitgehend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1, wobei auch hier die als Blattfeder
ausgebildete Feder 16 so stark ausgebildet sein muß,
daß der Betätigungshebel 23 mit dem Riegel 14 und
dem Gleitstück 11 eine Bewegungseinheit bildet, die
über Verschiebungen des Übertragungselementes 21 beweg
bar ist. Im Belastungsfall erfolgt durch die am Beschlag
12 angreifende Gurtkraft eine Verschiebung des Gleit
stückes 11 nach unten, wodurch bei dann feststehendem
Übertragungselement 21 der am Gleitstück 11 gelagerte
Betätigungshebel 23 aufgrund seiner Abstützung mit
der Nase 25 am Gleitstück 11 entgegen dem Uhrzeiger
sinn verschwenkt wird. Aufgrund der Stift-Schlitz-
Verbindung 26, 27 führt die Verschwenkung des Betätigungs
hebels 23 zu einer entgegengerichteten, im Uhrzeigersinn
verlaufenden Verschwenkung des Riegels 14 um dessen
Schwenkpunkt 22, wodurch der Riegel 14 mit seiner
Riegelkante 17 in eine Rastausnehmung 18 der Führungs
schiene 10 zu liegen kommt und somit das Gleitstück
11 seiner Höhenlage nach verriegelt.
Beiden Ausführungsbeispielen ist zu eigen, daß aufgrund
der erfindungsgemäß ausgebildeten Höhenverstellvorrichtung
das Übertragungselement 21 nur die Verstell- und Ein
steuerkräfte für die Riegelbewegung aufnehmen muß,
so daß das Übertragungselement 21 entsprechend wenig
aufwendig ausgebildet sein kann.
Schließlich ist die Erfindung nicht auf eine Führungs
schiene mit in ihrem Boden angeordneten Rastausnehmungen
beschränkt, vielmehr ist auch eine Riegelzuordnung
denkbar, die in den seitlichen C-Flanken der Führungs
schiene befindliche Ausnehmungen erfaßt, solange das
erfindungsgemäße Prinzip der Einleitung der Riegelbe
wegung über die Relativverschiebung zwischen Gleit
stück und Übertragungselement gewahrt ist.
Claims (4)
1. Höhenverstellvorrichtung für den oberen Befestigungs- oder
Umlenkbeschlag eines Sicherheitsgurtsystems,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer an
einem Fahrzeugaufbauteil anzubringenden
Riegelvorrichtung mit einer Führungsschiene, in welcher
ein Gleitstück als Träger des Beschlages
längsverschiebbar und mittels eines im Gleitstück
gelagerten und im unbelasteten Zustand in der
entriegelten Position gehaltenen Riegels in zugeordneten
Raststellungen der Führungsschiene stufenweise rastend
festlegbar ist, wobei ein Übertragungselement zur
stufenlosen Verstellung des Beschlages derart angeordnet
ist, daß bei Belastung der Höhenverstellvorrichtung der
am Beschlag angreifende Gurtzug über eine Relativver
schiebung des Gleitstückes gegenüber dem
Übertragungselement den Riegel zwangsweise in dessen
Verriegelungsstellung verschwenkt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (14) gegenüber dem
Gleitstück (11) in seinem Schwenkpunkt (22) gelagert und
seine Riegelkante (17) mit in dem Boden der
Führungsschiene (10) angeordneten Rastausnehmungen (18)
in Eingriff bringbar ist, und daß an dem Riegel
(14) im Abstand vom Schwenkpunkt (22) auf der einen
Seite ein Übertragungselement (21) angreift, das sich
auf der gegenüberliegenden Seite gegen die Kraft einer
Feder (16) abstützt.
2. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Riegel (14) in die
entriegelte Position drückende Feder (16) zwischen einem
Fortsatz (15) des Riegels (14) und einem zugeordneten
Vorsprung des Gleitstückes (11) angeordnet ist.
3. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Riegel (14) in dessen
entriegelte Position drückende Feder (16) an dem
hakenartigen Ansatz (19) des Riegels unmittelbar
angeschlagen ist.
4. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (21) an
einem Anschlag (24) eines am Gleitstück (11) schwenkbar
gelagerten und mit dem Riegel (14) über eine Stift-
Schlitz-Führung (26, 27) verbundenen Betätigungshebels
(23) angeschlagen ist, wobei der Betätigungshebel (23)
sich mit einer unterhalb des Anschlages (24) angeordnete
Nase (25) am Gleitstück (11) abstützt.
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