DE380128C - Rollenrichtmaschine fuer stabfoermige Koerper oder Platten gleichbleibenden Querschnittes mit Auslaufrolle und segment-, hebel- oder sternfoermigem Koerper zum Abbiegen des vorderen Stabendes - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

' 4Hk-JLARHk AUSGEGEBEN

AM 3. SEPTEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 f GRUPPE 10

(M₇6₅₃₄I\49P)

Maschinenfabrik Sack G. m.b. H. in Düsseldorf-Rath.

Rollenrichtmaschine für stabförmige Körper oder Platten gleichbleibenden Querschnittes mit Auslaufrolle und segment-, hebel- oder sternförmigem Körper zum Abbiegen des

vorderen Stabendes.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1922 ab.

Die Verwendung von Rollenrichtmaschinen

ren Stabende hat man diese Maschinenart ver-

zum Richten von Platten oder stabförmigen bessert, war aber auch hierbei wiederum ge-

Kcrpern gleichbleibenden Querschnittes ist all- | zwungen, neben dem Richtrollensystem noch

gemein bekannt. Durch Anbringung einer Vor- j eine Auslaufrolle zu verwenden, welche dazu

richtung zur Beseitigung des Knickes im vorde- | diente, den Einfluß der Richtrollen auf das zu

richtende Material vollständig zu beseitigen, d. h. durch die Auslaufrolle wird der Stab erst gezwungen, vollständig wagerecht aus der Maschine aviszulaufen. Ganz besonders durch die Verwendung der Auslaufrolle, welche einen zusätzlichen Maschinenteil darstellte, baute sich eine solche Rollenrichtmaschine recht umfangreich und war daher teuer.

Zweck vorliegender Erfindung ist es nun, eine ίο Einrichtung zu schaffen, bei welcher die guten Wirkungen des Abbiegekörpers sowie der Auslaufrolle beibehalten werden, ohne daß letztere als zusätzlicher Maschinenteil außerhalb der eigentlichen Rollenrichtmaschine untergebracht werden muß. |

In der Zeichnung ist die alte sowie die neue ; Bauart dargestellt. Es zeigen: ]

Abb. ι eine Seitenansicht der alten Bauart, j Abb. 2 eine Seitenansicht der neuen Bauart, ' Abb. 3 den Erfindungsgegenstand im Schnitt, j

Abb. 4 den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht,

Abb. 5 eine weitere Ausführungsfoim der Er- ' findung.

Bei der Einrichtung gemäß Abb. 1 durchläuft \ der zu richtende Stab α ein System von Rollen b, J welche sämtlich oder auch teilweise angetrieben ; sind. Die Rollen werden so eingestellt, daß der | Stab auf der Eintrittseite einige scharfe Kriim· mungen beschreibt, die ihn über die Elastizitätsgrenze beanspruchen. Nach der Austrittsseite j zu werden bei richtiger Einstellung der Rieht- j rollen diese Krümmungen immer schwächer, und der Stab passiert anschließend an das Rollensystem ein Rollensegment c, welches den vor- ! deren Knick im Stabende beseitigt. Dieses ■ Segment wirkt aber nur entsprechend seiner Bogenlänge auf den Stab und Ii¹Bt denselben : alsdann wieder frei austreten, wodurch das Segment in die punktierte Stellung gelangt. L'nter dem Einfluß der Richtrollen ist der zu richtende Stab in eine gewisse Spannung versetzt, wodurch ' derselbe in einer nach oben gerichteten Linie auszulaufen versucht, anstatt in der Wagerechten. Aus diesem Grunde ist es nötig, eine sogenannte Auslaufrolle d zu verwenden, welche den nach ' oben gerichteten Stab während des Durchganges durch das Rollensystem nach unten drückt und damit den Einfluß des Rollensystems ausschaltet, Auf diese Weise läuft dann der Stab in der wagerechten Ebene vollständig gerade aus der Maschine.

Abb. 2 zeigt nun die Einrichtung gemäß der Erfindung. Hier durchläuft der zu richtende ' Stab a' wieder ein Rollensystem V in der übliehen Weise und berührt dann unmittelbar an-■ schließend das Segment c', welches auf einer ' Achse drehbar gelagert ist, die gleichzeitig die Auslaufrolle d' trägt. Es ist hierdurch erreicht, das Rollensegment wie auch die Auslaufrolle in demselben Maschinenrahmen unterzubringen wie die übrigen Richtrollen. Damit das Segment in der richtigen Weise zur Wirkung kommen kann, ist es aber nötig, den Durchmesser desselben etwas größer zu gestalten wie denjenigen der Auslauf rolle. Eine beispielsweise Ausführungsart ist durch Abb. 3 wiedergegeben. Auf der Achse e' ist das Segment c' von entsprechendem Durchmesser gelagert, undauf dem Segment c' ist wiederum gelagert die Rolle d' von etwas geringerem Durchmesser. Tritt der zu richtende Stab aus dem Rollensystem heraus, so wird zunächst das Rollensegment c' gefaßt, wodurch der unter dem Einfluß der Richtrollen stehende Stab weiter nach unten gedrückt wird, bis das Segment in der punktierten Stellung angekommen ist. Sobald der Einfluß des Rollensegmentes auf den zu richtenden Stab beseitigt ist, federt der Stab wieder etwas nach oben, wird aber sofort von der Auslaufrolle d' erfaßt, welche ihn zwingt, in der wagerechten Ebene weiter zu laufen. Damit das Segment durch etwa auftretende Reibung nicht weiter mitgenommen werden kann, stößt dasselbe gegen einen Anschlag f. Abb. 4 zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung nach Abb. 3. Die Auslaufrolle wie auch das Segment sind, weil auf der gleichen Achse gelagert, im übrigen in der gleichen Weise verstellbar wie die Richtrollen selbst.

In der Abb. 5 ist eine weitere Ausführungs- g₀ mcglichkeit der vereinigten Auslauf- und Segmentrolle dargestellt. Hier ist die Auslaufrolled" auf der Achse e" gelagert und die Segmentrolle c" auf der Auslaufrolle g". Auch hier ist wieder i-in Anschlag f" vorgesehen, welcher die Segmentrolle festhalten soll, sobald eine zu große Reibung dieselbe mitzunehmen versucht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rollenrichtmaschine für stabförmige Körper oder Platten gleichbleibenden Querschnittes mit Auslaufrolle und segment-, hebel-, oder sternförmigem Körper zum Abbiegen des vorderen Stabendes, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufrolle (d¹) und der Abbiegekörper (c') auf ein und derselben Achse angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.