DE513455C

DE513455C - Vorrichtung zum Zerschneiden von in Bewegung befindlichem Walzgut

Info

Publication number: DE513455C
Application number: DEB129812D
Authority: DE
Original assignee: J Banning AG
Current assignee: J Banning AG
Priority date: 1927-02-17
Filing date: 1927-02-17
Publication date: 1930-11-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerschneiden von in Bewegung befindlichem Walzgut und bezweckt Verbesserungen, wodurch bei ortsfester Anordnung der Schneidvorrichtung und selbsttätiger Zuführung des Walzgutes zu den Walzgerüsten jede Gefahr einer schädlichen Beeinflussung des Walzgutes beseitigt wird. Man hat bereits vorgeschlagen, eine ortsfeste Schneidvorrichtung in der Bewegungsrichtung des Walzgutes vor der letzten Fertigwalze anzuordnen, damit sich während des Schnittes der auf das nachfolgende Walzgut ausgeübte Schub unter Vermeidung einer Stauung in der Walzgutschleife vor der Schneidvorrichtung auswirken kann. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß nach jedem Schnitt das nachfolgende Walzgut von Hand durch die Schneidvorrichtung hindurch der Fertigwalze zugeführt werden muß. Bei anderen bekannten Walzwerken ist die Schneidvorrichtung ortsfest hinter der Fertigwalze angeordnet, wobei außerdem noch Treibrollen für das Walzgut vorgesehen sind, welche während des Schneidvorganges selbsttätig stillgesetzt werden. Da aber der Vorschub des Walzgutes zum Teil auch durch die Fertigwalze bewirkt wird, wird bei dieser Anordnung zwischen der Schneidvorrichtung und der Fertigwalze während des Schneidvorganges eine Stauung auf das Walzgut ausgeübt. Die dadurch hervorgerufene Formänderung des Walzgutes kann, da das Walzgut die Fertigwalze durchlaufen hat, nicht mehr beseitigt werden.

Die Erfindung besteht in der gleichzeitigen Anwendung der beiden an sich bekannten Merkmale, daß die Schneidvorrichtung in der Bewegungsrichtung des Walzgutes vor der letzten Fertigwalze angeordnet ist und die davor befindlichen Treibrollen derart gesteuert werden, daß sie während des Schneidvorganges unwirksam sind. Durch diese Vereinigung bekannter Mittel wird eine Zerteilung des in Bewegung befindlichen Walzgutes erreicht, ohne daß es trotz der Schleifenbildung notwendig ist, das Walzgut der ortsfesten Schneidvorrichtung, z. B. einer Schere, mit der Hand zuzuführen. Dabei kann eine Stauung des nachfolgenden Walzgutes nicht auftreten.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. ■

Abb. ι zeigt schematisch die Anordnung und Wirkungsweise der Teilschere und des Rollentreibapparates.

Abb. 2 zeigt einen mit einer Hebelschere gekuppelten Rollentreibapparat.

Zwischen der Vorkaliberwalze II und der Fertigwalze III ist die als einfache Hebelschere ausgebildete Schneidvorrichtung 1 ortsfest angeordnet. Vor dieser ist ein mit einer Einführhülse 3 versehener Rollapparat 2 'aufgestellt, dessen untere Rolle 2^a angetrieben wird, während die in einer Gabel 4 gelagerte obere Rolle 2^b lose mitläuft und durch eine Feder 5 auf das Walzgut aufgedrückt wird. Die Gabel 4 ist mit einem Schaft 6 in einer Bohrung 7 des gleichzeitig als,-Lagerbock für die Rollen 2^a und 2*

dienenden Gehäuses 8 senkrecht verschiebbar gelagert. Das Anheben der oberen Förderrolle 2^b geschieht durch einen auf dem Zapfen 9 drehbar gelagerten Nockenhebel 10. DerNockenhebel 10 ist an dem einen Ende mit einem Stift 11 versehen, der in einer an dem oberen Scherblatt i^a befestigten Schlitzführung 12 gelagert ist, so daß bei einer Abwärtsbewegung des Scher- blattes τ^α der Hebel 10 um den Zapfen 9 geschwenkt wird und dadurch die Rolle z⁶ gegen die Einwirkung der Feder 5 von dem Walzgut abhebt. Zwischen der Schere 1 und der Fertigwalze III ist eine Einführrinne 13 angeordnet, durch die das Walzgut 14 der Fertigwalze zugeführt wird. In der Bewegungsrichtung des Walzgutes 14 ist hinter der Fertigwalze III beispielsweise an dem Kühlbett 15 eine Kontaktklappe 16 angeordnet, die durch das Walzgut 14 umgelegt wird und dadurch die Schnittbewegung der Schere 1 auslöst, indem sie z. B. den Stromkreis eines die Schere antreibenden Elektromotors schließt. Diese Klappe ist zweckmäßig in der Bewegungsrichtung des Walzgutes verstellbar eingerichtet, so daß die Längen der abzuschneidenden Walzgutstäbe verändert werden können.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Zerschneiden von in Bewegung befindlichem Walzgut, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung folgender an sich bekannter Merkmale: daß die Schneidvorrichtung (1) in der Bewegungsrichtung des Walzgutes vor der letzten Fertigwalze ortsfest angeordnet ist und die davor befindlichen Treibrollen (2) derart gesteuert werden, daß sie während des Schneidvorganges unwirksam sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen