DE3800154A1 - Winkelmesswaage - Google Patents
WinkelmesswaageInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C9/00—Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels
- G01C9/18—Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using liquids
- G01C9/20—Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using liquids the indication being based on the inclination of the surface of a liquid relative to its container
Description
Die Erfindung betrifft eine Winkelmeßwaage, die unter Ausnutzung
der Schwerkraft die Bestimmung von Winkeln im 360°-
Bereich insbesondere bei geneigter Lage der Meßebene ermöglicht.
In erweiterter Ausführung kann gleichzeitig die Neigung
der Meßebene selbst gemessen werden und damit jede in
den Raum ragende Linie, sofern diese nicht waagerecht zur
Erdanziehungskraft liegt.
Anwendung findet das Instrument bei Zeichen- und Zuschnittarbeiten.
Voraussetzung ist die geringfügige Neigung der
Arbeitsunterlage. Erweitertes Anwendungsgebiet ist auch
überall dort, wo auf Schwerkraft beruhende Wasser- oder
Pendelwaagen benutzt werden - insbesondere im Baubereich.
Winkelmesser mit der Schwerkraft folgenden Anzeigeelementen
sind in verschiedenen Versionen als Wasser- oder Pendelwaagen
bekannt. Bei den Wasserwaagen findet vor allem die
bewegliche Luftblase (Libelle) als Bezugselement Anwendung -
z. B. in Verbindung mit flüssigkeitsgefüllten (Halb-)Kugeln
oder geraden, gekrümmten bzw. ringförmigen Röhrchen. Entsprechend
ist die Bestimmung von Winkeln gar nicht, gradausschnittsweise
oder für den ganzen 360°-Bereich vorgesehen
(bezüglich letzterer Ringwaage: deutsche Patentschrift
Nr. P 28 54 685).
Bekannt ist weiterhin eine mit Gradeinteilung versehene
Halterung, in der ein drehbares Teil mit einem fest eingelagerten,
geraden Libellenröhrchen und einer Strichmarkierung
integriert ist. Bei mittlerer Lage der Libelle zeigt die
Strichmarkierung den Winkelgrad auf der Halterung an (Universaltafellineal:
deutsche Patentschrift Nr. P 26 45 727.2;
Gradwasserwaage: deutsche Patentschrift Nr. P 34 13 449.2).
Statt der Wasserlibelle kann auch eine veränderliche Flüssigkeitsoberfläche
die Winkelbezugskomponente bilden (Rohr-
Winkel-Waage: deutsche Patentschrift Nr. P 28 40 263.3; Winkel-Wasser-Waage:
deutsche Patentschrift Nr. P 33 12 376.4).
Letztere bezieht auch die Möglichkeit ein, die Anzeige optisch
oder akustisch mit Hilfe von Meßelektronen umzusetzen.
Zur Winkelbestimmung im 360°-Bereich "in jeder gewünschten
Schräge" ist ein Winkel-Lineal (deutsche Patentschrift Nr.
P 32 32 595.9) bekannt, das durch Verbindung eines handelsüblichen
Zeichenlineals mit einer Pendelwaage gekennzeichnet
ist.
Winkelwasserwaagen, die Libellen als anzeigendes Element
verwenden, sind ungenau, da dem notwendigen Volumen der
Luftblase nur schwer eine Winkelmarkierung zuzuordnen ist.
Eine relative Verbesserung wird erzielt mit der oben beschriebenen
Messung mittels in einem Drehteil fest eingelagerten,
geraden Röhrchenwaage. Die Genauigkeit ist hier abhängig
von dem Einpendeln der Libelle zwischen zwei Markierungsstrichen.
Nachteilig ist auch das Justieren des Drehteils,
wodurch ein sofortiges Ablesen nicht möglich ist.
Genauer und schneller ablesbar sind die Waagen, die mit einer
Flüssigkeitsoberfläche als Bezugskomponente arbeiten. Allerdings
ist die Oberfläche aufgrund ihrer Ausdehnung bei Schräglage
der Meßebene nicht mehr den Gradeinteilungsstrichen zuordbar
(vgl. insbes. obige Winkel-Wasser-Waage: deutsche Patentschrift
Nr. P 33 12 376.4). Probleme bei der Zuordnung ergeben
sich hier aus den zur Wirkung kommenden adhäsiven
und kohäsiven Kräften.
Lediglich die angeführte Pendelwaage macht es sich ausdrücklich
zur Aufgabe, Winkel auch in geneigter Lage der Meßebene
zu bestimmen. Von Nachteil bei dieser Lösung ist das Ausschwingen
des Pendels. Das Stoppen mit einer Bremse erfordert
immer noch eine relativ lange Meßzeit.
Darüber hinaus wird die Messung in dem Maße ungenau, wie das
Gerät sich von der senkrechten Stellung in die Schräglage
abneigt. Dies ist dadurch bedingt, daß der Pendel durch sein
einseitig gelagertes Gewicht stetig stärker an seiner Aufhängung
reibt bzw. klemmt, so daß das Gewicht mit Zeiger
nicht mehr genau der Schwerkraft folgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe der
Schwerkraft folgenden Anzeigemitteln Winkel von 0°-360° schnell
und genau bestimmen zu können. Die Messung soll insbesondere
möglich sein in Ebenen, die nur wenige Grade zur waagerechten
Ebene bezogen auf die Erdanziehungskraft geneigt ist
sowie die gleichzeitige Bestimmung dieser Neigung selbst.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es sind zwei vorzugsweise runde, transparente Kunststoffteile
mit abgewinkelten Randkanten wasserdicht zusammenzufügen.
Eine Aussparung z. B. an diesen Kanten ermöglicht das nachträgliche,
halbvolle Füllen des Behälters mit Flüssigkeit
sowie das Einsetzen eines länglichen Körpers, der drehbar
um eine zentrale Achse gelagert ist. Zur besseren Ablesbarkeit
kann dieser Körper ein Streifen aus lichtsammelnden
Kusntstoff (LISA) sein, das an den Kanten gebündeltes Licht
austreten läßt.
Nach Verschluß des Behältnisses wird diese in eine Halterung
integriert (z. B. Lineal).
Die Winkelunterteilung bzw. der Behälter ist drehbar angeordnet.
Zur gleichzeitigen Messung zweier Winkel ist der Behälter
mit einem zweiten im rechten Winkel stehenden Behälter verbunden,
so daß die Flüssigkeitsoberfläche einen kreuzförmigen
Körper bewegen kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Meßgenauigkeit und -geschwindigkeit der
bisher bekannten Winkelmesser erhöht sowie der Anwendungsbereich
erweitert wird. Es lassen sich Winkel im 360°-Bereich
bei geneigter Lage der Meßebene und in besonderer Ausführung
gleichzeitig die Meßebenenneigungen selbst bestimmen.
Der durch die Flüssigkeit getriebene längliche Körper reagiert
sofort, ohne "Auspendeln" und ist der Winkelunterteilung
genau zuordbar.
So kann die Winkelmeßwaage mit einem Lineal als Halterung
die handelsüblichen Zeichenmaschinen unterstützen bzw. ersetzen
durch die wesentlich schnellere und flexiblere Handhabung.
Neben dem Zeichnen findet das Instrument Anwendung
bei z. B. Zuschnitten für Textilien, Kartonagen etc. Auch
hier können herkömmliche Hilfsmittel effektiv ergänzt bzw.
substituiert werden. Voraussetzung ist die geeignete Arbeitsunterlage.
Durch die Möglichkeit der Justierung auf Bezugslinien mit
Drehung der Winkelunterteilung läßt sich das Instrument auf
jede, also auch auf zweiseitig geneigte Arbeitsunterlagen
ausrichten bzw. schnell Winkel in bezug zu vorgegebenen
Linien bestimmen.
Mit entsprechender Halterung ist Einsatzgebiet auch überall
dort, wo auf Schwerkraft beruhende Wasser- und Pendelwaagen
gegebenenfalls in Verbindung mit sosntigen Konstruktionshilfsmittel
benutzt werden wie z. B. im Baubereich. Neben der
schnellen und genauen Messung ist hier von Vorteil, daß ohne
aufwendige Verfahren Winkel auch bestimmt werden können bei
Ebenen, die nicht senkrecht stehen. Die erweiterte Meßvorrichtung
- in Form eines zweiten, mit dem ersten im rechten Winkel
verbundenen Behälters und kreuzförmig eingelagerte, durch
Flüssigkeit bewegliche Körper - ermöglicht gleichzeitig das
Erfassen der Meßebenenneigung. Das heißt, mit Ausnahme der waagerecht
liegenden kann jede in den Raum ragende Linie mit
zwei Winkeln bestimmt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Winkelmeßwaage mit Lineal als Halterung in Aufsicht
Fig. 2 Winkelmeßwaage mit Lineal als Halterung im Querschnitt
Fig. 3 Winkelmeßwaage mit Lineal als Halterung im Querschnitt
und in senkrechter, geneigter Lage
Fig. 4 Winkelmeßwaage mti zweitem, im rechten Winkel angeordnetem
Behälter in Aufsicht
Fig. 5 Winkelmeßwaage mit zweitem, im rechten Winkel angeordnetem
Behälter im Querschnitt.
Die in Fig. 1-3 dargestellte Winkelmeßwaage mit Lineal 10
als Halterung besteht aus einem vorzugsweise runden, transparenten
Behälter 1 mit Winkelunterteilung 6, der eingelagerten
Flüssigkeit 4 und länglichem Körper 8. Der Abstand
der Seitenwände 2, 3 des Behälters 1 zueinander und zur
Breite des länglichen Körpers 8 ist so bemessen, daß kohäsive
Kräfte die Ausdehung bzw. das "Wegfließen" der Flüssigkeitsoberfläche
5 auch bei Schräglage α (vgl. Fig. 3) des
Behälters 1 verhindern. Der Abstand zwischen äußerem Ringbereich
und Länge des Körpers 8 ist so bemessen, daß die
adhäsive Aufwölbung 7 am Randbereich zurückgehalten wird.
So kann auch bei extremster Schräglage α des Behälters 1
der längliche Körper 8 als Anzeigeelement gleichmäßig von
der Flüssigkeit 4 um die zentrale Achse 9 bewegt werden.
Die Drehbarkeit der Winkelunterteilung 6 ermöglicht das
Justieren auf eine Bezugslinie in der Meßebene oder die Vorwahl
eines Winkels. Die Ausgangsstellung zur Winkelmessung
bezogen auf die Erdanziehungskraft wird bestimmt durch eine
0°-180°-Linie 11, die auf dem Lineal 10 und parallel zu
dessen Meßkante 12 verlaufend angebracht ist.
In Fig. 4 und 5 ist der Behälter 1 der Winkelmeßwaage
erweitert um einen zweiten Behälter 1′ mit transparenten
Seitenwänden 2′, 3′ zur gleichzeitigen Messung zweier
Winkel in bevorzugter Version dargestellt. Die kreuzförmig
gelagerte Flüssigkeitsoberfläche 5 bewegt einen kreuzförmigen
Körper 8, 8′. Der längliche Körper 8 gibt in Verbindung
mit der Winkelunterteilung 6 den Winkel in der
Meßebene an, der längliche Körper 8′ in Verbindung mit
der Winkelunterteilung 6′ den Winkel der Meßebenenneigung
an.
Claims (11)
1. Winkelmeßwaage mit einem kreisrunden flachen Behälter (1),
von dessen beiden Seitenwänden (2, 3) mindestens eine durchsichtig
ist und der teilweise mit Flüssigkeit (4) gefüllt
ist, deren Oberfläche (5) einen Schenkel des zu messenden
Winkels bewegt und der durchsichtigen Seitenwand (2) eine
Winkelunterteilung (6) zugeordnet ist, die den anderen
Schenkel des zu messenden Winkels bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Seitenwänden (2, 3) und auf der Flüssigkeitsoberfläche
ein durch die Mitte des Behälters (1) verlaufender
länglicher Körper (8) angeordnet ist, der zwischen
sich und den Wänden (2, 3) des Gehäuses (1) schmale Spalten
frei läßt und die Breite dieses Körpers (8) beziehungsweise
der Abstand der Seitenteile (2, 3) voneinander im Hinblick
auf die Flüssigkeit (4) so bemessen ist, daß auch bei starker
Schräglag (α) des Behälters (1) die Flüssigkeitsoberfläche
(5) sich nicht oder nur unwesentlich ausdehnt und die
Länge dieses Körpers (8) so bemessen ist, daß die adhäsive
Aufwölbung (7) der Flüssigkeit (4) am äußeren Ringbereich
zurückgehalten wird.
2. Winkelmeßwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche Körper (8) ein auf der Flüssigkeit
schwimmender Hohlzylinder ist.
3. Winkelmeßwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche Körper (8) einfach auf der Flüssigkeitsoberfläche
(5) aufliegender Streifen aus lichtsammelndem
Kunststoff (LISA) ist, dessen Kante einen Schenkel des zu
messenden Winkels bildet.
4. Winkelmeßwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der längliche Körper (8) um eine zentrale
Achse (9) drehbar im Behälter (1) gelagert ist.
5. Winkelmeßwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der flache Behälter (1) an einem Lineal
(10) angebracht ist.
6. Winkelmeßwaage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der flache Behälter (1) in eine Ausnehmung des Lineals
(10) eingesetzt ist.
7. Winkelmeßwaage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die 0°-180°-Linie (11) auf dem Lineal (10)
angebracht ist und parallel zur Meßkante (12) des Lineals
(10) verläuft.
8. Winkelmeßwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkelunterteilung (6) drehbar zur
0°-180°-Linie (11) ist.
9. Winkelmeßwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter, zur Hälfte mit Flüssigkeit
gefüllter flacher Behälter (1′) mit transparenten Seitenwänden
(2′, 3′) vorgesehen ist, dessen Mittelebene im rechten
Winkel zur Mittelebene des ersten flachen Behälters (1) steht
und dessen Seitenwände (2′, 3′) mit einer Winkelunterteilung
(6′) versehen sind.
10. Winkelmeßwaage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Behälter (1, 1′) in einem im Querschnitt
kreuzförmigen Behälter integriert sind.
11. Winkelmeßwaage nach Anspruch 9 und 10, gekennzeichnet
durch einen kreuzförmigen Körper (8, 8′).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800154 DE3800154A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Winkelmesswaage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800154 DE3800154A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Winkelmesswaage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800154A1 true DE3800154A1 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=6344855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800154 Withdrawn DE3800154A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Winkelmesswaage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800154A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2654209A1 (fr) * | 1989-11-03 | 1991-05-10 | Cohen Victor | Dispositif indicateur d'angle pour la coupe equilibree des cheveux, et peignes munis de ce dispositif. |
DE20211419U1 (de) * | 2002-07-12 | 2003-11-20 | Ulrich Handels Und Promotion G | Multifunktions-Werkzeug |
CN113251896A (zh) * | 2021-05-13 | 2021-08-13 | 四川国安捷检测技术有限公司 | 一种多功能人防门框检测平台 |
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DE550278C (de) * | 1930-08-31 | 1932-05-06 | Carl Langhammer | Neigungsmesser |
US2514500A (en) * | 1946-10-18 | 1950-07-11 | Delbert M Kroener | Level device |
-
1988
- 1988-01-07 DE DE19883800154 patent/DE3800154A1/de not_active Withdrawn
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