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Wasserwaage mit schablonenhaften Ausnehmungen
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Die Erfindung geht aus von einer Wasserwaage bestehend aus einem balkenförmigen
Körper mit darin im Winkel zueinander angeordneten aus durchsichtigem material bestehenden
Libellen.
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Wasserwaagen dieser Art sind heute üblicherweise im Handel erhältlich
und darüber hinaus bekanntgeworden durch die deutsche Offenlegungsschrift DE-OS
27 24 870, wobei der dort beschriebene Hohlkörper auch massiv ausgebildet sein kann.
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Eine derartige Wasserwaage eignet sich aufgrund des balkenförmigen
Körpers mit seinen planbearbeiteten Kanten als Lineal und gibt seinem Benutzer die
möglichkeit in Verbindung mit einer meßvorrichtung in Verbindung mit den Libellen
auf Bauteilen oder Bauwerken waagerechte, senkrechte oder, so eine Libelle drehbeweglich
angeordnet ist, auch winklige Linien bzw. beabstandete Strich- oder Punktmarkierungen
aufzubringen.
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Nachteilig ist hierbei, daß die Abstände zwischen den Markierungen
stets durch eine meßvorrichtung wie Zollstock, Bandmaß oder dergleichen vermessen
werden müssen. Solche Vorgänge sind stets mit meßfehlern behaftet und daher kaum
absolut reproduzierbare Die Nachteile kommen besonde-rs stark auf dem Gebiet der
Elektroinstallation zum tragen. Hier sollen in der Regel eine in Bodennähe in eine
Wand eingebaute Schalterdose mit einer darüber in etwa Brusthöhe ebenfalls in die
Wand eingebaute Lichtschalteranordnung nicht nur genau auf einer senkrechten Linie
liegen, sondern auch genaue Abstände zueinander haben, wobei letzteres insbesondere
bei mehreren übereinander eingebauten Schaltern erstrebenswert ist.
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Gestaltet sich das Aufmessen einer solchen Anordnung im Einzelfall,
mit den durch den Stand der Technik beschriebenen meß- und Hilfsmitteln (Wasserwaage,
Zollstock, Kreide, Bleistift etc.) schon bezüglich der Genauigkeit als sehr schwierig,so
ist das Aufmessen einer so beschriebenen Anordnung an einem Ort des gleichen Raumes
ohne meßfehler nahezu unmöglich.
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Da die durch den Stand der Technik beschriebenen Hilfsmittel nur die
Festlegung der mittelpunkte der jeweiligen Bauteile zulassen, kommt es bei Vornahme
weiterer Baumaßnahmen beispielsweise Ausstemmen von Löchern im mauerwerk wegen der
ungenauen Plazierung des Werkzeuges zu weiteren Verschiebungen, die nach praktisch
jeder Seite hin auftreten können.
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Die Folge aller hier aufgezeigten Nachteile liegen neben dem unschönen
Bild, welches sich für den Betrachter bietet, in erster Linie darin, daß wegen der
heute angewendeten modellbauweise auf dem Gebiet der Elektroinstallation die Schalterelemente
nur dann einwandfrei funktionieren, wenn sie sehr genau eingebaut worden sind. Auch
kann es vorkommen, daß Abstände, welche aufgrund irgendwelcher Vorschriften genau
eingehalten werden müssen, den Anforderungen nicht genügen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserwaage zu schaffen,
welche ein akurates weitgehend meßfehlerfreies und darüber hinaus reproduzierbares
Aufmessen von Bauteilen auf einem Untergrund verschiedener Art gestattet und ferner
einfach aufgebaut ist und sich zum Nachrüsten auf bereits existierende Wasserwaagen
eignet.
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Die Aufgabe wird ausgehend von den merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende merkmale gelöst, Durch die erfindungsgemäße
Anordnung ist die möglichkeit gegeben, Bauteile, bzw. deren Konturen genau beabstandet
und genau auf einer Linie liegend in relativ kurzer Zeit auf praktisch jedem Untergrund
also auch mauerwerk anzuordnen. Das Aufmessen einer Bauteile anordnung kann meßfehlerfrei
auch an jeder anderen x-beliebigen Stelle erneut vorgenommen werden. Für das Gebiet
der Elektroinstallation bedeutet dies, daß Schalter und Steckdosenanordnungen im
gesamten Gebäude also nicht nur in einen Zimmer oder einer Wohnung überall völlig
gleich beabstandet eingebaut werden können. Vorgeschriebene Abstände können genau
eingehalten werden. Die Funktion von DIN gerechten Bauteilen ist somit wegen der
hohen meßgenauigkeit ebenfalls gesichert.
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Die erfindungsgemäße Anordnung bietet darüber hinaus den großen Vorteil,
daß durch die schablonenhaften Ausnehmungen nicht nur der mittelpunkt des einzumessenden
Bauteils, sondern die Kontur oder zumindest ein großer Teil davon auf dem Untergrund
durch Kreide oder Bleistift aufgetragen werden kann0 Dadurch ist eine genaue Plazierung
des Werkzeuges möglich. Durch die erfindungsgemäße Anordnung lassen sich auch irrtümlich
verputzte oder übertapezierte Dosenlöcher im Mauerwerk aber auch andere nicht mehr
auffindbare Bauteilkonturen leicht und sicher wieder auffinden.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt die einzige Figur der Zeichnung eine Wasserwaage mit halbkreisförmigen,schablonenhafter
Ausnehmungen0
Die Figur zeigt einen balkenförmigen Körper 1 einer
Wasserwaage, in welchem eine Senkrechtlibelle 2 und eine Waagerechtlibelle 3 angeordnet
sind An der rechten Seite des balkenförmigen Körpers 1 sind unterschiedlich zueinander
beabstandet schablonenhafte Ausnehmungen 4 angeordnet0 Die erfindungsgemäße Wasserwaage
wird auf'einen Untergrund z.B.
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mauerwerk mit der großen Fläche 5 des balkenförmigen Körpers 1 gehalten
und mit Hilfe der Senkrechtlibelle 2 oder der Waagerechtlibelle 3 justiert, Ist
die Wasserwaage genau justiert, werden die Ränder der schablonenhaften Ausnehmungen
4 mit einem Bleistift oder einem Stück Kreide o.ä. nachgefahren, so daß auf dem
Untergrund das Abbild der schablonenhaften Ausnehmungen 4 entsteht.Danach wird die
Wasserwaage wieder entfernt.Der hier beschriebene Vorgang kann an beliebig vielen
Stellen des mauerwerkes wiederholt werden. Stets liegen die zu installierenden Bauteile
auf einer Linie und sind genau gleich beabstandet.
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Anstella des hier beschriebenen balkenförmigen Körpers 1 kann auch
ein Körper mit beliebiger Geometrie oder Volumens benutzt werden.
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Die schablonenhaften Ausnehmungen 4 können neben der hier beschriebenen
Form auch jede andere Geometrie annehmen. Sie können sowohl als Ganz- oder, wie
hier gezeigt, als Halb-bzw. Teilschablone ausgebildet sein.
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Neben der Anordnung am Rand des balkenförmigen Körpers 1 können die
schablonenhaften Ausnehmungen 4 auch im balkenförmigen Körper 1 selbst eingebracht
sein0
In der Figur ist der Abstand der schablonenhaften Ausnehmungen
4 fest und konstant. Es ist aber auch möglich, die schablonenhaften Ausnehmungen
4 einzeln in einer Führungsvorrichtung verschieblich anzuordnen.Als Führungsvorrichtung
eigenen sich Schalbenschwanzführungen, Nutführungen, Stangenführungen oder Schienenführungen
oder jede andere Art von Führung, welche im balkenförmigen Körper 1 selbst oder
an einer seiner Längsseiten anbringbar ist0 Selbstverständlich sind auch andere
Geometrien oder Formen, die anstelle des balkenförmigen Körpers 1 treten können,
in der hier beschriebenen Weise mit den schablonenhaften Ausnehmungen 4 ausrüstbar.
Die schablonenhaften Ausnehmungen 4 können auch mit, die Einbautiefe der jeweiligen
Bauteile festliegenden maßnahmen, wie Ringnut,Kragen, Rand, Wulst, Erhebung oder
Segeringe, ausgerüstet werden.
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Neben der Integration der schablonenhaften Ausnehmung im beispielsweise
balkenförmigen Körper 1 ist auch die möglichkeit gegeben,diese als Zusatzgerät auszubilden
und dieses dann lösbar unter Zuhilfenahme von bekannten Verbindungselementen mit
handelsüblichen Wasserwaagen zu verbinden, Für ein solches Zusatzgerät gelten die
selben konstruktiven Möglichkeiten wie für die hier beschriebene Wasserwaage mit
einem balkenförmigen Körper 1o
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