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Parallel-ziehgerät zum Zeichnen von Parallel-Linien wie Straßen, Wegen,
Eisenbahnen usw.
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Das Parallelziehgerät zum Zeichnen von Parallellinien wie Straßen,
Wegen, Eisenbahnen usw. betrifft ein Gerät, mit dessen Hilfe genau parallele Linien
wie sie beim Zeichnen von Streben, Wegen u.dgl. in Plänen erforderlich sind, mühelos
und ohne Hilfskonstruktion zu zeichnen sind0 Bisher werden kartografische Karten
in vergrößertem Maßstab erstellt und durch fotografische Verkleinerung auf das richtige
Maß gebracht. Die parallelen Linien werden zu diesem Zweck konstruiert, das heißt,
es wird zunächst die eine Linie mit dem Survenlineal gezogen, dann mit .einem Stechzirkel
die Parallele festgelegt und dann mit Hilfe eines Kurvenlineals, das an die Stechpunkte
gelegt wird, die zweite Linie, doh. also die Parallele, gezogen.
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Dieses Verfahren ist äußerst umständlich und zeitraubend und zudem
nicht vollKommen genau. Um die Herstellung von Parallel-Linien zu vereinfachen,
hat man Ziehfedern erfunden, die parallel angeordnet und sowohl in Abstand als auch
in Linienstrke einstellbar sind. Der Nachteil dieser Earallelziehfedern besteht
vor allem darin, daß die Linien nicht gleichmäßig stark gezogen werden können und
mit Abnahme der Füllung schwächer werden0 Das Ziehen der Parallelen ist daher äußerst
schwierig. Es kommt auch häufig zu Verstärkungen der Linien beim Absetzen und Umsetzen
der Lineale, Aus diesem C-runae hat sich die Parallelziehfeder nicht bewährt.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, mit einer einfachen Vorrichtung
die für das Zeichnen dieser Linien benutzten Röhrchenfeder parallel zu der zuerst
gezeichneten Linie zu führen derart, daß die zweite oder dritte gezogene Linie von
der zuerst gezeichneten Linie anSllen Stellen den gleichen Abstand hat.
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Die Erfindung besteht darin, daß in eine tellerförmig geprägte Scheibe,
dessen unterer Rand beim Ziehen der Parallele am Lineal entlanggleitet und dessen
oberer aufgebogener Rand über das Lineal gleitet, eine exzentrische Bohrung angebracht
ist, in welche die Röhrchenfeder einsetzbar und während des Ziehens der Parallele
in stets gleichem Abstand vom Lineal gehalten ist.
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In weiterer Entwicklung der Erfindung ist die Bohrung für die Röhrchenfeder
nach der Mitte der Scheibe zu konisch erweitert, um dadurch ein leichteres Einsetzen
der Röhrchenfeder zu gewährleisten und eine Verschmutzung der Bohrung durch ausfließende
Tusche zu verhindern.
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Weiterhin ist an der der Bohrung gegenüberliegenden Seite eine Vertiefung
eingeprägt, deren untere Seite auf der Zeichenunterlage entlanggleitet und die untere
Fläche des Parallelzlehgerätes in Abstand von der Zeichenunterlage hält derart,
daß keine Tusche zwischen Parallelziehgerät und Zeichenunterlage gelangen kann.
Zugleich wird dadurch das Parallelziehgerät ir der richtigen Lage gehalten.
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Um die Handhabung des Parallelziehgerätes zu erleichtem und die Bohrung
besser auffindbar zu machen, ist an der Seite der Bohrung auf dem Tellerrand ein
Markierungspunkt angebracht, mit welchem das Parallelziehgerät auf de Sci;sblone
oder das Lineal aufgelegt wird.
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Weiterhin sind die Parallelziehgeräte mit einer Zahl oder einen Zeichen
versehen, das aen Abstand der rarallelen angibt, wodurch eine leichte Anwendbarkeit
ohne vorheriges Erproben ermöglicht wird.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Parallele zur erstegezogenen
Linie durch Auflegen und Anlegen des
Parallelziehgerätes an das
in der gleichen Stellung verbleibende Kurvenlineal und Einsetzen der Röhrchenfeder
herstellbar ist, die auch bei der ersten Linie verwandt wurde, Durch das Parallelziehgerät
ist die genaue Parallelität sichergestellt. Das Arbeiten mit dem Parallelziehgerät
erfordert keine zusätzliche Arbeit durch Abstecken der Parallelen mit dem Stechzirkel
und keinerlei neues Einrichten des Kurvenlineals. Beim Weiterziehen der parallelen
Linie braucht der Anschluß der Linie nur einmal einjustiert zu werden. Die Parallele
wird durch den Einsatz des Parallelziehgerätes genau getroffen, weil der Abstand
gesichert ist.
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Infolge Genauigkeit der Parallelität der Linien und die einfache
Herstellungsweise derselben, lassen sich die parallelen Linien in den feinsten Abstufungen
und Ausführungen herstellen, so daß die Korrekturen in den Originalplänen möglich
ist und eine Vergrößerung derselben und spätere Verkleinerung dadurch eriibrigt
wird. Dadurch ist nicht nur ein erheblicher Zeitgewinn, sondern auch erhebliche
Kostenersparnis gegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnen in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Parallelziehgerät zum Zeichnen
von Parallel-Linien wie Straßen, Wege, Eisenbahnen usw.,
Fig. 2
einen Schnitt durch das Parallelziehgerät nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf das Parallelziehgerät beim Ziehen einer Parallele am Kurvenlineal,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Parallelziehgerät mit Kurvenlineal nach Linie IV-IV
der Fig.3, Fig. 5 eine Draufsicht auf das Parallelziehgerät Größe 1 in natürlicher
Größe, Fig. 6 eine Draufsicht auf Größe 2, Fig. 7 eine Draufsicht auf Größe 3 und
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit verschiedenen parallelen Linien verschiedener
Abstände und Strichstärken, die einzelnen Straßen-und Wegegattungen darstellend.
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Das Parallelziehgerät 1,2,3 ist aus einer tellerartigen Scheibe gebildet,
dessen unterer Rand 4 an der -Anlagekante 5 des Kurvenlineals 6 entlanggleitet und
dessen oberer Rand 7 auf dem Kurvenlineale 6 gleitet. In den tiefgezogenen Mittelteil
8 ist eine Bohrung 9 angebracht, in welche die Röhrchenfeder 10 einsetzbar ist,
mit welcher die Parallele 11 zur bereits gezogenen-ersten Linie 12 gezogen wird
(Fig. 3). Auf der Bohrungsseite ist eine Markierung 13 am Tellerrand angebracht,
welche die Benutzung des Parallelziehgeräts 1 erleichtert. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Bohrung 9 ist eine Vertiefung 14 eingeprägt,
die die Unterseite
des Mittelteiles 8 in Abstand von der Zeichenunterlage 15 hält, so daß keine Tusche
verlaufen kann. Eine aufgedruckte oder aufgeprägte Nummer 16, 17, 18 kennzeichnen
den Parallelabstand des betreffenden Parallelziehgeräts und erleichtern die Benutzung
desselben. Je nach Verwendung der einzelnen Parallelziehgeräte 1, 2, 3 usw. ergeben
sich die versehiedensten Straßengattungen 19, 20, 21, 22 auf den Zeichenunterlagen
(Fig. 8).
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Patentansprüche: