DE8228598U1 - Unterrichtsgerät zur Operationalisierung der Grundrechenarten - Google Patents
Unterrichtsgerät zur Operationalisierung der GrundrechenartenInfo
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Description
Bezeichnung: ünterrichtsgerät zur Operationaii-"Ό
sierung der Grundrechenarten
Die Erfindung geht aus von einem Unterrichtsgerät zur Operationalisierung der Grundrechenarten mit an eine
Maßskala anlegbaren Elementen, deren Länge dem Abstand der Teilungsstriche der Meßskala entspricht und einem Meßstab,
der mit der Maßskala versehen ist. Zum Begreiflichmachen
der Grundrechenarten, nämlich das Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren}ist es bekannt,
diese als Streckenaddition und Streckensubstraktion am
Zahlenstrahl darzustellen. Als Zahlenstrahl kann dabei ein Meterband oder eine in Zentimeter unterteilte Meßlatte
oder ein entsprechender Meßstab dienen und als Strecke im Querschnitt quadratische Stäbe, deren Länge
im Zentimeter einer Zahl entspricht. Durch Aneinanderfügen derartiger Stäbe und Ablesen der Länge wird das Subtrahieren
begreiflich gemacht. Das Multiplizieren kann durch Aneinanderfügen mehrerer gleich langer Stäbe begreiflich
gemacht werden.
Die bekannten Geräte dieser Art sind für Unterrichts-30
zwecke ungeeignet, weil ihre Handhabung für junge Schüler zu schwierig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ünterrichtsgerät
zu schaffen, mit dessen Hilfe den Schülern _5 bei einfacher Handhabung sozusagen spielend, insbesondere
durch Sehen und Fühlen, die Grundrechenarten begreiflich gemacht werden und ein sinnliches Gefühl für Zahlen und
Mengen nahegebracht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, 5daß der Meßstab im Querschnitt winkelförmig ist und eine
Bodenwand, eine im Winkel dazu stehende Längswand und eine an einem Ende dieser Wände befindliche Kopfwand aufweist,
deren Innenseite einen Null-Anschlag für die auf die Innenseiten der Bodenwand und der Längswand aufiegbaren
Elemente bildet und an einer Innenseite der Bodenwand oder der Längswand mindestens eine Maßskala angebracht
ist.
Durch Aneinander- oder Nebeneinanderlegen von Elementenstäben in den muldenförmigen Meßstab gelingt es
den Schülern leicht, die Grundrechenarten zu operationalisieren, zu konkretisieren und das Ergebnis schnell,
sicher und richtig zu ermitteln. Die Einteilungen auf der Maßskala oder den Maßskalen des Meßstabes sind fortlaufend
mit Zahlen versehen, so daß nach Auflegen der 20
Elementenstäbe in den mulden- oder rinnenförmigen Meßstab
und Anschieben gegen den Null-Anschlag das Ergebnis unmittelbar abgelesen werden kann.
Als Beispiel der Ausführung einer Rechnung dient die 2_ Aufgabe 4 mal 5. Der Schüler wählt viermal den Elementenstab,
der die Zahl 5 repräsentiert. Die Länge sowie Anzahl der Elemente des Elementenstabes und die Farbe des
Elementenstabes erleichtern das Auffinden entsprechender Stäbe. Legt der Schüler die Elementenstäbe, die die Zahl
3Q 5 vertreten, viermal hintereinander auf den Meßstab, so
endet diese Reihe bei der Zahl 20. Diese motorisch gezielte Handlung des 4 mal 5 Legens spricht das Sehen,
das Hören und das Fühlen an. Die Multiplikation als räumlich und zeitlich sukzessiver Vorgang wird damit begreiflieh
gemacht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen.
In der folgenden Beschreibung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel des neuen
ünterrichtsgerätes näher erläutert. Es zeigen ■· Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung,
Fig. 2 und 3 Stirnansichten,
Fig. 4 eine Draufsicht des Unterrichtsgerätes, Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines EIementenstabes,
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Kastens für die Elementenstäbe.
Die Fig. 1 zeigt einen Meßstab 1, dessen Querschnitt
winkelförmig ist. Der Meßstab 1 wird von einer Boden-
^ 15 wand 2 und einer rechtwinklig dazu stehenden Längswand
gebildet. An einem Ende dieser Wände 2 und 3 ist eine Kopfwand 4 befestigt, deren Innenseite 4 als Null-Anschlag
für die auf den Meßstab 1 auflegbaren Elemente und Elementenstäbe 10 dient. Im Gegensatz zu den
Cuisenairestäben, deren jeweilige Länge ein Repräsentant der Anzahl der Elemente einer Menge ist, wird bei den
hier verwendeten Elementenstäben 10 die Anzahl der Elemente 11 in der Weise kenntlich gemacht, daß hinter
jedem Element 11 umlaufend um den Stab Markierungen 12
eingekerbt oder eingeschnitten sind. Die Länge eines Elementenstabes 10 ist ein Vielfaches einer zugrundeliegenden,
festen Länge 1_eines Elementes 11.
Zum schnelleren Erkennen der gleichen'Länge und damit
der gleichen Zahl der Elemente 11 haben die Elementenstäbe
10 gleicher Länge eine gleiche Farbe, die von der Farbe kürzerer oder längerer Elementenstäbe 11 verschieden
ist. Beim Ausführungsbeispiel ist ein Elementenstab 10
35
mit zwei Elementen 11 violett mit drei Elementen 11 dunkelblau
mit vier Elementen 11 hellblau mit fünf Elementen 11 grün
mit sechs Elementen 11 gelb
mit sieben Elementen 11 orange mit acht Elementen 11 hellrot mit neun Elementen 11 dunkelrot. Jedem Unterrichtsgerät sind mindestens 8 mal 10 EIementenstäbe 10 gleicher Farbe zugeordnet, also insgesamt 80 Elementenstäbe 10. Ferner kann es vorteilhaft sein, einzelne Elemente 11 vorzusehen, die zu Elementenstäben 10 zusammensteckbar sind. Die Elemente 11 können mit durchgehenden Bohrungen versehen sein, so daß
mit sechs Elementen 11 gelb
mit sieben Elementen 11 orange mit acht Elementen 11 hellrot mit neun Elementen 11 dunkelrot. Jedem Unterrichtsgerät sind mindestens 8 mal 10 EIementenstäbe 10 gleicher Farbe zugeordnet, also insgesamt 80 Elementenstäbe 10. Ferner kann es vorteilhaft sein, einzelne Elemente 11 vorzusehen, die zu Elementenstäben 10 zusammensteckbar sind. Die Elemente 11 können mit durchgehenden Bohrungen versehen sein, so daß
" sie auf zylindrische Stäbe aufsteckbar sind. Als Verbindungsmittel
können auch Druckknöpfe, Selbstklebeschichten oder auch Magnete dienen. Die Elemente 11
und die Elementenstäbe 10 können zylindrisch sein, wenn der übergang von der Bodenwand 2 zur Längswand 3
entsprechend gerundet ist. Zweckmäßigerweise ist der Querschnitt der Elementenstäbe 10 quadratisch. Dies hat
den Vorteil, daß diese Stäbe nicht wegrollen können. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Breite der Innenseite der Bodenwand 2 und der Längswand y
etwa doppelt so groß wie die Kantenlänge JL eines Elementes
11. Am äußeren Rand der Längswand 3 ist eine entsprechend der Kantenlänge 1 eines Elementes 11 unterteilte
Maßskala 7. Am äußeren Rand der Bbdenwand 2 ist eine Meßskala 16 angebracht, deren Teilstriche im Abstand
von zehn Kantenlängen 1 der Elemente 11 angebracht
sind. In der Hälfte zwischen diesen Teilstrichen sind Punkte angebracht.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, kann der Meßstab 1 auf _c die Außenseite der Bodenwand 2, auf die Außenseite der
Längswand 3 oder auf eine zu diesen Außenseiten im Winkel von 45° verlaufenden Aufstellfläche 9 gestellt werden.
Wie die Fig. 4 zeigt, ist die Kopfwand 4 mit einer Bohrung 6 versehen, mit deren Hilfe der Meßstab 1 an
einem Nagel oder dergleichen aufgehängt werden kann. Auf der Längswand 3 ist ein versetzbarer Anschlag 13 angeordnet,
der auf eine Zahl eingestellt werden kann, von welcher subtrahiert oder dividiert werden soll. Der
Anschlag 13 kann mit einer zweischenkligen Federklemme
1 4 aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein, deren Schenkeln an beiden Seiten der Längswand 3 klemmend
anliegen. An der Innenseite eines Schenkels dieser Federklemme 14 kann eine in der Ebene des Anschlages
13 befindliche Rippe angeordnet sein, die in Kerben einrastet, welche entsprechend den Teilstrichen der
Maßskala 7 an der Längswand 3 angeordnet sind.
Wie Fig. 6 zeigt, kann der Meßstab 1 als Abschlußdeckel eines Kastens 15 dienen, der zur Aufnahme der
20
Elementenstäbe 10 bestimmt ist.
Die Fig. 5 zeigt einen Elementenstab 10, der sich aus drei Elementen 11 zusammensetzt. Zwischen diesen Elementen
11 sind auf allen vier Seiten des Stabes die Kerben 12 angebracht. Ist die Kantenlänge I^ eines EIementes
1 cm, dann kann als Meßskala 7 auf dem Meßstab 1 ein Zentimeterband aufgeklebt sein.
Der Meßstab 1 und die Elementenstäbe 10 können insbesondere aus Holz oder Kunststoff hergestellt sein.
-6-Bezugszeichenliste
1 Meßstab
2 Bodenwand 3 Längswand
4 Kopfwand
5 Null-Anschlag
6 Bohrung
7 Skala
9 Stellfläche
10 Elementenstab
11 Element
12 Kerbe
^5 13 versetzbarer Anschlag
14 Federklemme
15 Kasten
16 Meßskala
Claims (10)
1. Unterrichtsgerät zur Operatxonalisierung dar Grundrechenarten
mit an eine Maßskala (7) anlegbaren EIementen
(11), deren Länge (1) dem Abstand der Teilungsstriche der Maßskala (7) entspricht und einem Meßstab
(1), der mit der Maßskala (7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßstab (1) im Querschnitt winkelförmig ist und eine Bodenwand (2), eine im Winkel dazu stehende
Längswand (3) und eine an einem Ende dieser Wände (2 und 3) befindliche Kopfwand (4) aufweist, deren Innenseite
(5) einen Null-Anschlag für die auf die Innenseiten der Bodenwand (2) und der Längswand (3) aufleg-
baren Elemente (11) bildet und an einer Innenseite der
Bodenwand (2) oder der Längswand (3) mindestens eine Maßskala (7) angebracht ist.
2. Unterrichtsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Elemente (11) zu je einem Elementenstab (10) zusammengefaßt sind.
3. Unterrichtsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementenstäbe (10) in Abständen,die
j den Längen (1) der Elemente (11) entsprechen, mit um-
! laufenden Kerben (12) versehen sind.
25
4. Unterrichtsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
' gekennzeichnet, daß dem Gerät mindestens 80 Elementen-
stäbe (10) zugeordnet sind, von denen je zehn, zwei,
j drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht und neun Elemen
te (11) aufweisen.
; ·
5. Unterrichtsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längswand (3) recht-
; winklig zur Bodenwand (2) steht und die Elemente (11)
j Würfel sind.
35
6. Unterrichtsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
-2-
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Innenseite der Bodenwand (2) und der Längswand (3) um 50 bis 10%
größer ist als die Länge (1) der Elemente (11) und die Meßskala (7) im Randbereich der Längswand (3) und
bzw. oder der Bodenwand (2) angeordnet ist.
7. Unterrichtsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine Aufstellfläche (9) , die im Winkel von 30° bis 60° zu den Innenflächen der Bodenwand
(2) und Längswand (3) geneigt ist.
8. Unterrichtsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen an der Längswand (3) oder Bodenwand (2) längsversetzbaren Anschlag (13).
9» Unterrichtsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch würfelförmige Elemente (11)» die
über Verbindungsmittel zu Elementenstäben (10) beliebiger
Länge zusammensteckbar sind.
10. Unterrichtsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstab (1) als Abschlußdeckel
eines die Elemen.tenstäbe (10) aufnehmenden Kastens (14) ausgebildet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8228598U1 true DE8228598U1 (de) | 1983-01-27 |
Family
ID=1330902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8228598U Expired DE8228598U1 (de) | Unterrichtsgerät zur Operationalisierung der Grundrechenarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8228598U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202013005468U1 (de) | 2013-06-15 | 2013-07-12 | Matthias Huber | Lernmittel zum Rechnen mit ganzen Zahlen |
DE202013005471U1 (de) | 2013-06-15 | 2013-07-18 | Matthias Huber | Lernmaterial für das Rechnen mit ganzen Zahlen |
-
0
- DE DE8228598U patent/DE8228598U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202013005468U1 (de) | 2013-06-15 | 2013-07-12 | Matthias Huber | Lernmittel zum Rechnen mit ganzen Zahlen |
DE202013005471U1 (de) | 2013-06-15 | 2013-07-18 | Matthias Huber | Lernmaterial für das Rechnen mit ganzen Zahlen |
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