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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen
Bestimmung von Antigenen oder Antikörpern. Genauer betrifft
sie ein Verfahren zur quantitativen Analyse eines Antigens
(oder eines Antikörpers), das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man das Antigen (oder den Antikörper) mit einem
Antikörper (oder Antigen), welcher (bzw. welches) auf einen
unlöslichen Träger aus Teilchen mit einer feinen Größe
aufgebracht ist, Licht auf den resultierenden
Antigen-Antikörper-Komplex aufstrahlt, reagieren läßt und dessen
Absorption bei einer spezifischen Wellenlänge mißt,
insbesondere ein Verfahren, das die Menge des Antigens oder
Antikörpers in Proben, die lebenden Körpern entnommen worden
sind, einfach und mit hoher Empfindlichkeit messen kann.
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Auf dem Gebiet der Medizin war die Messung der
Konzentration von Antigenen oder Antikörpern in Proben, die dem
lebenden Körper entnommen wurden, jüngst ein wichtiger
Faktor für die Diagnose von Krankheiten. Insbesondere bestand
ein großer Bedarf nach der Entwicklung eines
hochempfindlichen Verfahrens zur quantitativen Analyse dieser
Komponenten, die in Proben (z. B. dem Blut) in geringen Mengen
vorhanden sind, wie beispielsweise das CRP (C-reaktives
Protein), das eine akute reaktive Substanz ist und AFP (α-
Fetoprotein) das ein Tumormarker ist.
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Das Verfahren, das herkömmlicherweise zur quantitativen
Analyse von Antigenen und Antikörpern verwendet wurde,
umfaßt Dispergieren von Latexteilchen eines Trägers, der
einen Antikörper (oder ein Antigen) trägt, in einem
Lösungsmittel, das Reagierenlassen des Antigens (oder
Antikörpers) mit den Teilchen und das Messen der Erhöhung der
Trübung (oder Absorption) der Dispersion, welche durch die
Antigen-Antikörper-Reaktion bei einer Wellenlänge im
Bereich von 600 bis 2400 nm hervorgerufen wurde, wodurch die
Menge des Antigens (oder Antikörpers) bestimmt wurde
(ungeprüfte japanische Patentpublikation Nr 11575/1983).
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Ein anderes Verfahren wurde jüngst entwickelt, bei dem man
eine Dispersion, die agglutinierte Latexteilchen, die aus
einer Antigen-Antikörper-Reaktion stammen, in einen
bedeckten Fließstrom gibt, um einen Fluß von einzelnen
Stücken der Agglomerate zu erzeugen und das Ausmaß der
Agglutination mittels des Verfahrens der Lichtstreuung unter
Verwendung eines Laserstrahls als Lichtquelle analysiert,
wodurch das Antigen (oder der Antikörper) bestimmt wird
(Shimadzu review, 1986, 43, 4, 81).
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Ein anderes Verfahren, das auch auf der Lichtstreuung
beruht, ist in dem U.S. Patent Nr. 4 174 952 beschrieben.
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Jedoch besitzen die vorstehend erwähnten Verfahren die
folgenden Nachteile.
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Bei dem vorstehenden Verfahren ist die
Absorptionsveränderung infolge der Latexagglutination sehr gering,
verglichen mit der Absorption der Latexdispersion selbst. Wenn
versucht wird, die Veränderung der Absorption durch
geeignete Auswahl der Wellenlänge zur Messung zu erhöhen,
neigt die Absorption der Latexdispersion selbst auch zur
Erhöhung. Daher ist es schwierig, den Endpunktassay
(Subtraktion der Absorption der Latexdispersion selbst von
der Absorption, die eine ausreichende Zeitspanne nach
Beginn der Reaktion gemessen wird) anzunehmen, und der
Zweipunktassay (Messen der Veränderung der Absorption bei zwei
Punkten zu vorgeschriebenen Zeitspannen nach Beginn der
Antigen-Antikörper-Reaktion) oder der
Geschwindigkeitsassay (Messung der Geschwindigkeit der
Absorptionsveränderung) müssen verwendet werden. Als Ergebnis muß ein
automatisierter
Analysator verwendet werden, der automatisch
die Arbeitsschritte von der Proben- und
Reagenzpipettierung bis zur Absorptionsmessung kontrolliert. Zusätzlich
benötigt der vorstehende Zweipunktassay eine große Menge
an teurem Latexreagenz, weil eine niedrigere
Latexkonzentration zu einer niedrigeren Agglutinationsgeschwindigkeit
und niedrigeren Empfindlichkeit führt.
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Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit diesem Verfahren
ist die Tatsache, daß die Absorptionsveränderung nicht
durch den Grad der Latexagglutination allein bestimmt
wird, weil die Absorption sowohl von der Anzahl als auch
der Größe der enthaltenen Teilchen abhängt. Wie in Fig.
13 gezeigt, sind Fälle bekannt, in denen trotz
Fortschreiten der Latexagglutination mit Erhöhung der
Antigenkonzentration die Absorption abzunehmen beginnt, wenn die
Konzentration einen bestimmten Spiegel erreicht. Große Fehler
sind in diesen Fällen unvermeidbar.
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Diese Nachteile wurden in dem zuletzt genannten Verfahren
(das Verfahren der Lichtstreuung) vermieden; das Ergebnis
der Messung hängt nur vom Grad der Latexagglutination ab,
und der Endpunktassay kann angenommen werden, die
Latexagglutination schreitet fort und die Empfindlichkeit wird
mit zunehmender Reaktionszeit höher und die
Empfindlichkeit bleibt hoch, selbst wenn die Latexkonzentration
vermindert ist. Jedoch liegt das Problem darin, daß eine
aufwendige Apparatur verwendet werden muß, weil der
Fließkanal die Struktur eines umhüllten Flusses haben muß und
weil ein Laserstrahl als Lichtquelle verwendet werden muß,
um das von den einzelnen Teilchen gestreute Licht zu
detektieren.
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Bei dem Lichtbrechungsverfahren, das in der U.S. 4 174 952
beschrieben ist, werden die erheblichen Hintergründe auf
die Tatsache zurückgeführt, daß bei diesem Verfahren die
Streuintensität sowohl von dem Durchmesser der Teilchen
als auch ihrer Anzahl abhängt.
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Die vorliegende Erfindung wurde unter solchen Umständen
durchgeführt, um ein einfaches Verfahren zur Messung der
Konzentration eines Antigens (oder eines Antikörpers)
durch eine Art Endpunktassay unter Verwendung eines
vielseitigen Spectrophotometers bereitzustellen, ohne daß
irgendeine aufwendige Apparatur verwendet werden muß und
ohne daß das Meßverfahren sowohl von dem Durchmesser als
auch von der Anzahl der Teilchen abhängt.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen
Bestimmung eines Antigens oder Antikörpers, bei dem man eine
zu testende, ein Antigen oder einen Antikörper enthaltende
Probe mit einer Dispersion eines unlöslichen Trägers aus
Teilchen feiner Größe, an den ein Antikörper oder ein
Antigen gebunden ist, versetzt, um eine Antigen-Antikörper-
Reaktion hervorzurufen, dadurch gekennzeichnet, daß man
weiter die Absorption des Reaktionsgemisches Aλ&sub1; und Aλ&sub2;
bei zwei verschiedenen Wellenlängen λ&sub1; und λ&sub2;, die so
ausgewählt sind, daß die Wellenlängendifferenz zwischen λ&sub1;
und λ&sub2; im Bereich von 300 nm bis 600 nm liegt, mißt und
die Konzentration des Antigens oder Antikörpers in der
Probe von dem Absorptionsverhältnis Aλ&sub1;/Aλ&sub2; berechnet.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf der neu gefundenen
Tatsache, daß das Absorptionsverhältnis zwischen zwei
verschiedenen Wellenlängen Aλ&sub1;/Aλ&sub2; eine Funktion des
mittleren Durchmessers der in der Dispersion suspendierten
Teilchen ist. Der Grad des Wachstums des mittleren
Teilchendurchmessers infolge der Agglutination des unlöslichen
Trägers entspricht der Konzentration des Antigens (oder
Antikörpers) in der Probe; daher kann die Menge an Antigen
(oder Antikörper) einfach durch den Wert des
Absorptionsverhältnisses Aλ&sub1;/Aλ&sub2; bestimmt werden.
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Ein anderer Vorteil dieses Verfahrens ist die Tatsache,
daß der Endpunktassay gewählt werden kann, weil dieses
Verhältnis kaum durch die kleine Veränderung der
Teilchenkonzentration in der Probenlösung beeinflußt wird und von
der Veränderung der relativen Teilchengröße bei den beiden
Wellenlängen abhängt.
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So kann eine quantitative Bestimmung eines Antigens (oder
eines Antikörpers) unter Verwendung der Agglutination des
unlöslichen Trägers, welcher durch eine
Antigen-Antikörper-Reaktion hervorgerufen wurde, einfach unter Verwendung
eines vielseitigen Spectrophotometers durchgeführt werden,
wodurch die Notwendigkeit einer aufwendigen Apparatur für
die automatische Messung der
Absorptionsgeschwindigkeitsveränderungen oder einer Spezialapparatur unter Verwendung
eines abgedeckten Flusses und der Laserstrahl-Streutechnik
beseitigt wird.
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Zusätzlich kann eine hochempfindliche und kostengünstige
quantitative Analyse, die mit herkömmlichen Verfahren
nicht zu erwarten ist, durch geeignete Auswahl der
Kombination der Meßwellenlängen λ&sub1; und λ&sub2;, der Teilchengröße
des unlöslichen Trägers, der Teilchenkonzentration in der
Dispersion, der Reaktionszeit und anderer Faktoren
(Zelllänge, etc.) erzielt werden.
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Fig. 1 ist eine graphische Darstellung für das
Absorptionsverhältnis bei verschiedenen Wellenlängen zu dem bei
1000 nm, gemessen mit verschiedenen Latexdispersionen mit
unterschiedlichen mittleren Durchmessern der
Latexteilchen.
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Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen A&sub3;&sub4;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;, A&sub5;&sub0;&sub0;/-
A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; gegen den Durchmesser der
Latexteilchen. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen graphische
Darstellungen, die die Beziehung zwischen der Absorption bei
verschiedenen Wellenlängen, den Absorptionsverhältnissen
(A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;) und dem mittleren
Teilchendurchmesser nach der Latexagglutinationsreaktion
gegen die jeweilige CRP-Konzentration zeigen.
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Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung, die die Wirkung
der Reaktionszeit für die Beziehung zwischen der
Absorption für verschiedene Wellenlängen gegen die
CRP-Konzentration, zeigt.
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Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen graphische Darstellungen,
die die Wirkung der Latexkonzentration bei verschiedenen
Reaktionszeiten für das Verhältnis zwischen Absorption,
Absorptionsverhältnis bzw. mittleren Teilchendurchmesser
gegen die CRP-Konzentration zeigen.
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Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die die Wirkung
des Unterschieds zwischen zwei Wellenlängen für die
Beziehung zwischen dem Absorptionsverhältnis bei verschiedenen
Reaktionszeiten gegen die CRP-Konzentration zeigt.
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Fig. 11 zeigt eine graphische Darstellung, die die
Beziehung zwischen der Konzentration an AFP gegen das
Absorptionsverhältnis zwischen zwei verschiedenen Wellenlängen zu
verschiedenen Reaktionszeiten erläutert.
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Fig. 12 erläutert die Beziehung zwischen den
Veränderungen im Absorptionsverhältnis wie in Fig. 11 gezeigt und
der AFP-Konzentration.
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Fig. 13 zeigt graphische Darstellungen, die die Beziehung
zwischen der Veränderung in der Absorption gegen die
Veränderung in dem mittleren Teilchendurchmesser, welche
durch die Agglutinationsreaktion in einem Modellfall
hervorgerufen wurde, zeigen.
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Die Antigene und Antikörper, die mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens gemessen werden können, umfassen solche,
die in Proben, die lebenden Körpern entnommen wurden,
vorkommen können. Erläuternde Beispiele umfassen Albumin,
Feritin, AFP, β&sub2;-Microglobulin, Myoglobin, CRP, ASO, RF&sub1;
FDP, hCG, hPL, CEA, Fibrinogen und Gonadotropin (Antigene)
und die Immunglobuline A, E, D, G und M und γ-Globulin
(Antikörper).
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Die unlöslichen Träger aus Teilchen mit einer feinen
Größe, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
wurden, sind solche Materialien, die in dem verwendeten
Dispersionsmedium unlöslich sind und die die Antigene oder
Antikörper fixieren können. Diese umfassen Polystyrol,
carboxyliertes Polystyrol, Polymethylstyrole,
Styrol-Butadiencopolymere, carboxylierte Styrol-Butadiencopolymere,
und Poly(meth)acrylate. Bevorzugte Dispersionsmedien sind
wäßrige Medien, wie Wasser, Salzlösungen und
Pufferlösungen.
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Der an dem unlöslichen Träger zu fixierende Antikörper
bzw. Antigen wird so ausgewählt, daß eine wirksame
Antigen-Antikörper-Reaktion mit dem zu messenden Antigen oder
Antikörper stattfindet. Die Fixierung dieses Antikörpers
oder Antigens an den unlöslichen Träger kann nach
irgendwelchen bekannten Verfahren durchgeführt werden:
beispielsweise durch Zugabe des Antikörpers oder Antigens zu
einer Dispersion des unlöslichen Trägers und Rühren des
Gemisches für eine bestimmte Zeit, um die Adsorption
(sogenanntes Adsorptionsverfahren) zu bewirken; oder
Zugabe des Antikörpers (oder Antigens) und eines
Kupplungsreagenzes zu einer Dispersion eines unlöslichen
Trägers der Carboxylgruppen trägt und Rühren des Gemisches
für eine bestimmte Zeitspanne, um die Fixierungsreaktion
zu beenden (sogenanntes Verfahren der covalenten Bindung).
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Der Teilchendurchmesser des unlöslichen Trägers sollte
bevorzugt im Bereich von 0,05 bis 1,0 um, ausgedrückt als
Absorptionsmeßbereich (üblicherweise 2 ABS oder niedriger)
liegen und im Bereich von 0,1 bis 0,2 um, wenn eine
Messung mit hoher Empfindlichkeit beabsichtigt ist. Die
geeignete Konzentration des unlöslichen Trägers in der
Dispersion ist derart, daß die Absorption bei 500 nm unter
2 ABS liegt und sollte bevorzugt im Bereich von 1 bis 100
mg/l für Messungen mit hoher Empfindlichkeit liegen.
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Solche Dispersionen von Trägern, die einen daran
gebundenen Antikörper (oder ein Antigen) wie vorstehend
beschrieben, enthalten, sind im Handel erhältlich und können
vorteilhafterweise für den Zweck dieser Erfindung
verwendet werden.
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Üblicherweise kann die Antigen-Antikörper-Reaktion durch
Zugabe einer Testprobe (beispielsweise Serum, Plasma,
Lymphocyten und Urin) zu einer Dispersion eines unlöslichen
Trägers, wie vorstehend beschrieben, und durch Rühren des
Gemisches oder Stehenlassen für eine bestimmte Zeit
durchgeführt werden. Das geeignete Volumen der zuzusetzenden
Testprobe beträgt etwa 1/5 bis 1/20 dessen der Dispersion.
Eine Reaktionszeit von etwa 30 Minuten reicht
üblicherweise aus, aber sollte bevorzugt für Messungen mit hoher
Empfindlichkeit länger sein; 0,5 bis 2 Stunden, wenn die
Konzentration des unlöslichen Trägers im Bereich von 1 bis
100 mg/l liegt. Die Temperatur hat keinen meßbaren Effekt
auf die Reaktion, aber liegt bevorzugt im Bereich von 25
bis 37ºC angesichts der Tatsache, daß Proben, die lebenden
Körpern entnommen wurden, gehandhabt werden.
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Eine höhere Empfindlichkeit kann erzielt werden, wenn die
zwei bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Wellenlängen voneinander weiter entfernt sind. Da jedoch die
Absorption mit abnehmender Wellenlänge zunimmt und bei
niedrigen Wellenlängen nicht gemessen werden kann, sollten
die optimalen Wellenlängen in Abhängigkeit von der Größe
und der Konzentration der Teilchen und dem
Konzentrationsbereich des Antigens (oder Antikörpers), das gemessen
werden soll, ausgewählt werden. Bei der tatsächlichen Praxis
ist es bevorzugt, daß zwei Wellenlängen, λ&sub1; und λ&sub2;,
innerhalb der sichtbaren und nahen Infrarotregionen
üblicherweise innerhalb des Bereiches von 330 bis 1000 nm
ausgewählt werden. Innerhalb des vorstehend definierten
Bereiches wird eine um so höhere Empfindlichkeit erzielt, je
größer der Unterschied zwischen λ&sub1; und λ&sub2; ist. Für eine
Messung mit hoher Empfindlichkeit ist insbesondere ein
Wellenlängenunterschied im Bereich von 300 bis 600 nm am
bevorzugtesten.
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Eine höhere Empfindlichkeit kann für eine kürzere
verwendete Zellenlänge für die Absorptionsmessung erzielt
werden, weil ein größerer Unterschied zwischen den zwei
Wellenlängen angenommen werden kann, aber die Länge sollte
bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 1 cm ausgedrückt als S/N-
Verhältnis liegen.
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Die Konzentration des Antigens (oder Antikörpers) in einer
Testprobe kann von dem Absorptionsverhältnis Aλ&sub1;/Aλ&sub2;
(berechnet von den Absorptionswerten, die bei λ&sub1; und
gemessen werden) unter Verwendung einer Kalibrationskurve,
die zuvor unter Verwendung schrittweiser Verdünnungen
einer Antigen-(oder Antikörper)-Lösung bekannter
Konzentration
aufgestellt wurde, bestimmt werden.
TEST UND BEISPIELE
Test
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In diesem Test wurden sechs Latices unterschiedlichen
Teilchendurchmessers wie nachstehend aufgeführt
(MISCELLANEOUS POLYSTYRENE SPHERES; Produkte von Duke
Scientific Corporation) verwendet.
Kat. Nr. Latex Mittlerer Durchmesser (um) Standard Abweichung Ungefähre Anzahl pro Packung (5 ml) Polystyrolkugeln-Butadienkugeln
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Für jeden der obigen sechs Latices wurden fünf
Verdünnungsstufen mit Wasser hergestellt (für Katalog Nr. 110,
vorläufige Verdünnung 1 : 21, anschließende weitere
Verdünnung 1 : 1, 1 : 2, 1 : 3, 1 : 4 und 1 : 5; und für die anderen fünf
Latices vorläufige Verdünnung 1 : 101, anschließende
Weiterverdünnung 1 : 1, 1 : 2, 1 : 3, 1 : 4 und 1 : 5). Die Absorption
wurde für jede der so hergestellten Verdünnungen bei
verschiedenen Wellenlängen im Bereich von 340 nm bis 1000 nm
gemessen und das Verhältnis der Absorption bei
variierenden Wellenlängen zu der bei 1000 nm (Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;) wurde
berechnet und gegen die Wellenlänge aufgetragen. Das
Ergebnis ist in Fig. 1 gezeigt. Jeder der Werte des
Verhältnisses Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;, die in dieser Figur gezeigt sind, ist der
Durchschnitt der Werte für fünf Verdünnungen
unterschiedlicher Konzentrationen (n = 5). Die Absorption bei jeder
Wellenlänge nahm zu, wenn die Latexkonzentration zunahm,
aber das Verhältnis Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; blieb praktisch konstant.
Beispielsweise betrug das Verhältnis Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; für den
Latex mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,260 um
14,78-15,29, 7,22-7,63, 4,22-4,51, 2,78-2,97, 1,78
-2,03 und 1,33-1,41 für λ = 500, 600, 700, 800 bzw. 900
nm. Ferner betrug das Verhältnis Aλ/A1000 für den Latex
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,804 um 3,40
-3,61, 2,88-3,08, 2,44-2,35, 1,88-1,93, 1,51-1,54
bzw. 1,23-1,24.
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Die Fig. 2 zeigt das Verhältnis zwischen A&sub3;&sub4;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;,
A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; gegen den Teilchendurchmesser
auf der Grundlage der in Fig. 1 gezeigten Daten. Es ist
offensichtlich, daß der Wert des Absorptionsverhältnisses
mit zunehmendem Teilchendurchmesser in jedem Fall sich
erhöht.
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Das in diesem Test erhaltene Ergebnis legt nahe, daß bei
der Agglutinationsreaktion des Trägers, der einen
Antikörper (oder ein Antigen) trägt, das Ausmaß der Agglutination
mit steigender Konzentration des zugesetzten Antigens
(oder Antikörpers) zunimmt, was zu einer Erhöhung des
mittleren Teilchendurchmessers und zu einer Abnahme des
Absorptionsverhältnisses Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; führt und daß die
Konzentration des Antigens (oder Antikörpers) nach diesem
Verfahren bestimmt werden kann.
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Es wurde auch gefunden, daß je kleiner der
Teilchendurchmesser des einen Antikörper (oder ein Antigen) tragenden
Latex ist, umso größer die Veränderung des Wertes Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;
nach der Agglutination sein wird. Dies bedeutet, daß die
Verwendung eines Latex mit einem kleineren
Teilchendurchmesser eine hochempfindliche Messung für Proben mit
niedrigerer Antigen-(oder Antikörper)Konzentration erlaubt
und somit den Konzentrationsmeßbereich an Antigen (oder
Antikörper) erweitert, weil ein weiterer Bereich an
Teilchendurchmessern vorliegt, bei dem dessen Veränderungen
gemessen werden können.
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Zusätzlich wurde auch gezeigt, daß je größer der
Unterschied zwischen den zwei Wellenlängen, die zur Messung
verwendet werden, ist, umso größer die Veränderungen in
dem Absorptionsverhältnis sind; das heißt die Wahl von
zwei Wellenlängen, die voneinander weiter getrennt sind,
erzielt eine hochempfindliche Messung für Proben mit
niedrigerer Antigen-(oder Antikörper)Konzentration.
Beispiel 1
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Ein Polystyrollatex (Teilchendurchmesser: etwa 0,2 um) mit
einem daran gebundenen CRP-Antiserum (Cellatestam M, CRP-
Latexreagenz; Produkt von Hitachi Chemical Co., Ltd.)
wurde 1 : 15 mit einer Pufferlösung (Cellatestam M,
CRP-Verdünnungsmittel; Produkt von Hitachi Chemical Co., Ltd.)
verdünnt. 1500 ul dieser verdünnten Dispersion ließ man
mit 12 ul eines Standardserums, das eine bekannte Menge an
CRP enthielt, bei 37ºC 90 Minuten lang reagieren und die
Absorption wurde bei unterschiedlichen Wellenlängen
(Zelllänge: 1 cm) gemessen. Die Tabelle 1 zeigt die Daten bei
500, 600, 700 und 1000 nm und die Absorptionsverhältnisse
A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;.
Tabelle 1
CRF-Konz. (mq/dl)
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Die Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Absorption
bei unterschiedlichen Wellenlängen und der
CRP-Konzentration (Kalibrationkurven bei dem herkömmlichen Verfahren).
In dieser Figur werden Streuungen in den gemessenen Werten
infolge von Streuungen in der Menge der zugesetzten
Latices beobachtet. Zusätzlich ist die Absorptionsveränderung
bezogen auf die CRP-Konzentration für A&sub5;&sub0;&sub0; groß, was eine
hohe Empfindlichkeit anzeigt, aber der Absorptionswert
erreicht ein Maximum und beginnt bei einem bestimmten Grad
der CRP-Konzentration abzunehmen. Keine solche Umkehrung
der Kurve wird für A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; beobachtet, aber die Veränderung
der Absorption ist gering (niedrige Empfindlichkeit) und
das S/N-Verhältnis ist auch niedrig bei niedrigen
Konzentrationen (insbesondere 1 mg/dl oder weniger).
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Die Fig. 4 zeigt Kalibrationskurven, die die Beziehung
zwischen den Absorptionsverhältnissen A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und
A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; gegen die CRP-Konzentration erläutern (typische
Fälle dieser Erfindung). Die Veränderung des
Absorptionsverhältnisses ist in den niedrig-konzentrierten Bereichen
(hohe Empfindlichkeit) groß und irgendeine Umkehrung der
Kurve, wie in Fig. 3 beobachtet, tritt nicht ein,
unabhängig davon, wie hoch die CRP-Konzentration sein mag.
Zusätzlich wird keine Streuung der gemessenen Werte infolge
von Streuungen der Mengen der zugesetzten Latices in
diesem Falle beobachtet, weil die Messung des
Absorptionsverhältnisses bei zwei verschiedenen Wellenlängen die
Streuung in jeder Absorption beseitigt.
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Fig. 5 zeigt das Verhältnis zwischen dem mittleren
Durchmesser des Antigen-Antikörper-Komplexes (agglutinierte
Teilchen) erhalten aus der Kurve der Fig. 2 (A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;)
gegen die CRP-Konzentration. Dies zeigt klar, daß das
erfindungsgemäße Verfahren ein einfaches und nützliches
Verfahren zur quantitativen Bestimmung niedrig-konzentrierter
Antigene und Antikörper auf der Grundlage der
Latexagglutination bereitstellt.
Beispiel 2
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Der Polystyrollatex, an den CRP-Antiserum gebunden ist,
der in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde auf verschiedene
Konzentrationen verdünnt. Jede der so erhaltenen
Verdünnungen ließ man mit einem Standardserum, das eine bekannte
Menge an CRP enthielt, bei 37ºC 30 Minuten lang und 90
Minuten lang reagieren, und die Absorption wurde bei zwei
unterschiedlichen Wellenlängen (Zellänge: 1 cm) gemessen.
Die Tabelle 2 zeigt die Daten bei 340, 500, 600 und 1000
nm und die Absorptionsverhältnisse A&sub3;&sub4;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;, A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;
und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;.
Tabelle 2
Latex-Verdünnungsverhältnis CRP-Konzentration (mg/dl) Reaktionszeit (min) Absorption Absorptionsverhältnis
Latex-Verdünnungsverhältnis CRP-Konzentration (mg/dl) Reaktionszeit (min) Absorption Absorptionsverhältnis
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Fig. 6
zeigt das Verhältnis zwischen der
CRP-Konzentration und Aλ bei einem Verdünnungsverhältnis von 1/2
bezogen auf die in Tabelle 2 gezeigten Daten (Kurven für das
herkömmliche Verfahren, bei dem die Absorption nur bei
einer Wellenlänge gemessen wird). Es geht aus der Figur klar
hervor, daß bei niedrigeren Wellenlängen die Absorption
exzessiv hoch ist und in extremen Fällen kaum gemessen
werden kann, und eine Umkehrung der Kurven, wie in Fig.
13 beobachtet wurde, findet statt.
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Fig. 7 zeigt die Beziehung zwischen der CRP-Konzentration
gegen die Absorption bei 600 nm (A&sub6;&sub0;&sub0;) bei verschiedenen
Verdünnungsverhältnissen, bezogen auf die in Tabelle 2
gezeigten Daten. Aus dieser Figur geht hervor, daß bei
Messung der Konzentration eines Antigens (oder
Antikörpers) aus der Absorption bei einer Wellenlänge
(herkömmliches Verfahren), die Empfindlichkeit bei abnehmender
Latexkonzentration sich erniedrigt.
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Fig. 8 zeigt die Wirkung des
Latexverdünnungsverhältnisses, bezogen auf die Beziehung zwischen der
CRP-Konzentration und A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;. Wie aus der Figur hervorgeht, ist die
Empfindlichkeit bei hohen CRP-Konzentrationen wegen der
Sättigung der Agglutination niedrig, während sie bei
niedrigen CRP-Konzentrationen ziemlich hoch bleibt. Dies ist
auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Veränderung des
mittleren Teilchendurchmessers mit abnehmender
Latexkonzentration, wie in Fig. 9 gezeigt, zunimmt. Der mittlere
Teilchendurchmesser in Fig. 9 wurde aus den Werten
A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; in Tabelle 2 und der in Fig. 2 gezeigten
Beziehung berechnet.
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Dies zeigt, daß die Wahl niedriger Latexkonzentrationen zu
keiner Verringerung der Empfindlichkeit führt, sondern
eine hohe Empfindlichkeit erzielt, wenn eine ausreichend
lange Reaktionszeit gewählt wird. Dies erklärt auch die
Verringerung der Meßkosten, weil eine kleinere Menge des
teuren Latexreagenzes verwendet wird.
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Fig. 10 zeigt die Beziehung zwischen den
Absorptionsverhältnissen A&sub3;&sub4;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;, A&sub5;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; und A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; gegen die
CRP-Konzentration bei einem Latexverdünnungsverhältnis von
1/4, bezogen auf die in Tabelle 2 gezeigten Daten. Aus
dieser Figur geht hervor, daß eine höhere Empfindlichkeit
erzielt werden kann, wenn die zwei verwendeten
Wellenlängen, λ&sub1; und λ&sub2; voneinander weiter entfernt sind.
Beispiel 3
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Ein Polystyrollatex, an den ein Anti-AFP-Antikörper
gebunden ist (Anti-AFP-Antikörper sensibilisierter Latex;
Produkt von IATRON LABORATORIES, INC.) wurde 1 : 7 mit dessen
Stabilisatorlösung (Produkt von IATRON) verdünnt. 1400 il
dieser verdünnten Dispersion ließ man mit 50 il
AFP-Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen bei 37ºC 40 und 80
Minuten lang reagieren, und die Absorption wurde bei 400,
500, 600 und 1000 nm (A&sub4;&sub0;&sub0;, A&sub5;&sub0;&sub0;, A&sub6;&sub0;&sub0; und A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;)
gemessen. Die Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0;
und der AFP-Konzentration und Fig. 12 zeigt die Beziehung
zwischen der Veränderung in Aλ/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; bezogen auf die AFP-
Konzentration.
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Es wurde gezeigt, daß AFP auch einfach und mit hoher
Empfindlichkeit auf der Grundlage des
Absorptionsverhältnisses zwischen zwei verschiedenen Wellenlängen bestimmt
werden kann.
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Die Reproduzierbarkeit der gemessenen Werte wurde für die
Werte der Abnahme bezüglich A&sub6;&sub0;&sub0;/A&sub1;&sub0;&sub0;&sub0; untersucht. Das
erhaltene Ergebnis betrug -0,26 im Mittelwert (entsprechend
26,9 ng/ml AFP) und 0,03 im Bereich (entsprechend 4,0
ng/ml AFP), was eine hohe Reproduzierbarkeit anzeigt.