DE377654C - Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen, Harzen und anderen loeslichen Bestandteilen aus Holz und aehnlichen cellulosehaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen, Harzen und anderen loeslichen Bestandteilen aus Holz und aehnlichen cellulosehaltigen Stoffen

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DE377654C
DE377654C DEZ9804D DEZ0009804D DE377654C DE 377654 C DE377654 C DE 377654C DE Z9804 D DEZ9804 D DE Z9804D DE Z0009804 D DEZ0009804 D DE Z0009804D DE 377654 C DE377654 C DE 377654C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/10Vegetable tanning

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen, Harzen und anderen löslichen Bestandteilen aus Holz und ähnlichen äellulosehaltigen Stoffen. Es ist verhältnismäßig leicht, cellulösehaltiges Gut in fein verteilter Form (z. B. Sägemehl) durch Extraktion mit -geeigneten Lösungsmitteln von Gerbstoffen, Harzen und anderen löslichen Bestandteilen zu befreien, weil bei derartigen Stoffen eine vollständige Durchtränkung mit dem Lösungsmittel keine Schwierigkeiten bietet. Bei gröberem Gut aber, z. B. zerkleinertem Holz, ist das Eindringen der Lösungsmittel und damit die Extraktion um so schwieriger, je gröber das Gut ist oder je weniger leicht es das Lösungsmittel eindringen läßt. Besteht dieses beispielsweise aus gröberen Holzstücken, so werden auch bei längerer Extraktion nur die äußeren Schichten wirklich vollständig von den löslichen Bestandteilen befreit, während im Innern der einzelnen Holzstückchen noch erhebliche Mengen von Harzen usw. zurückgehalten werden.
  • Man hat zur Beseitigung dieses Übelstandes versucht, die Extraktion in der Hitze und womöglich auch in vollständig geschlossenem Behälter auszuführen, also unter dem durch die Erhitzung oder das verdampfte Lösungsmittel erzeugten Druck, und hat dadurch bis zu gewissem Grade auch Erfolge erzielt. In-@tessen haben sich bei diesem Verfahren zwei Hauptnachteile herausgestellt. Zunächst sind auf diese Weise nur verhältnismäßig niedrige Drucke (etwa 8 bis io Atm.) leicht zu erzielen, zumal man übermäßige Erhitzung-@?er-. meiden muß. Außerdem aber ist auch schon die zur Erzielung dieser Drucke erforderliche Temperatur nicht ohne schädlichen Einfluß auf das Gut. Auch durch Anwendung von Vorrichtungen, wie sie zum Extrahieren von Farb- und Gerbstoftlzölzern unter regelbarem Flüssigkeitsdruck bekannt sind, läßt sich die angestrebte Wirkung nicht erzielen, weil diese Vorrichtungen für so hohe Drucke, wie sie hier angewendet werden, gar nicht geeignet sind.
  • Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man die Lösungsmittel unter Vermeidung hoher Temperaturen durch Einpressen von Gasen oder Flüssigkeiten unter einem das übliche Maß weit übersteigenden Druck auf das zu extrahierende Gut einwirken läßt.
  • Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, da.ß sowohl der zu extrahierende cellulosehaltige Ausgangsstoff als auch die Extraktstoffe keine Schädigung oder Zersetzung durch hohe Temperaturen erleiden, und daß außerdem auch merklich bessere Ausbeuten erzielt werden.
  • Das Verfahren wird in der `leise ausgeführt, (laß man beispielsweise (las cellulosehaltige Gut in einem geeigneten Behälter mit dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgeinisch übergießt und sodann, ohne zu erwärmen oder bei mäßiger Temperatur unter Druck setzt, indem man z. B. Preßluft oder ein-anderes Gas oder auch geeignete Flüssigkeiten (zweckmäßig das gleiche zur Extraktion dienende Lösungsmittel) in den geschlossenen Behälter hineinpreßt. Nach genügender Einwirkung wird das Lösungsmittel abgelassen und gegebenenfalls die -Maßnahme noch mehrmals wiederholt.
  • -Man ist bei diesem Verfahren in der Lage, unabhängig von der Temperatur beliebig hohe Drucke (z. B. 5o und mehr Atm.) zur Anwendung zu bringen. Die Wirkung kann nötigenfalls noch dadurch erhöht werden, daß man den Behälter mit dem zu extrahierenden cellulosehaltigen Ausgangsstoff zuniichst evakuiert, das Lösungsmittel in die unter -'akuum stehende Masse einsaugen läßt und dann erst unter Druck setzt. Diese wechselweise Einwirkung von Vakuum und Druck kann beliebig oft wiederholt werden, um so auch bei grobem Gut das Innere der Massenteilchen wiederholt mit frischem Lösungsmittel in Berührung zu bringen. Die extrahierten Harze usw. «-erden dann in üblicher Weise durch Abdestillation des Lösungsmittels gewonnen. Das in dem Holz oder der extrahierten Pflanzenfaserrnasse zurückgebliebene Lösungsmittel kann ebenfalls leicht durch Destillation, gegebenenfalls unter Vakuum, oder durch Verdrängung mittels geeigneter Flüssigkeiten (z. B. Wasser, bei Extraktion mit Azeton) wiedergewonnen werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen, Harzen und anderen löslichen Bestandteilen aus Holz und ähnlichen cellulosehaltigen Stoffen mittels geeigneter Lösungsmittel unter Flüssigkeits- oder Gasdruck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungsmittel auf das zu extrahierende Gut bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, jedoch unter sehr hohem Druck, einwirken läßt.
DEZ9804D 1916-10-20 1916-10-20 Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen, Harzen und anderen loeslichen Bestandteilen aus Holz und aehnlichen cellulosehaltigen Stoffen Expired DE377654C (de)

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