DE37684C - Verfahren zum Falzen von Papierbogen mittelst sich überschlagender Messer - Google Patents
Verfahren zum Falzen von Papierbogen mittelst sich überschlagender MesserInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/12—Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/16—Rotary folders
- B65H45/161—Flying tuck folders
Landscapes
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15: Druckerei.
(Bayern).
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 die kinematische Darstellung der Falzmesserbewegung
bezw. des Weges, welchen das Falzmesser bei seiner Thätigkeit macht·, Fig. 2 ist
eine Seitenansicht der Falztrommel von innen, Fig. 3 von aufsen. Fig. 4 stellt den Schnitt
A-B, Fig. 2, der Falztrommel dar, Fig. 5 ein die Bewegung der Messer vermittelndes Excenter,
von der Frontseite betrachtet, und Fig. 6 die Seitenansicht einer Falztrommel mit
einer gröfseren Anzahl Messer.
Das Principielle dieses Falzapparates, sowie des durch ihn ausgeübten Arbeitsverfahrens ist:
i. dafs derselbe mit einem von der Anzahl seiner Messer bestimmten Bruchtheil der Maschinengeschwindigkeit
sich zu bewegen braucht, dafs z. B. bei Anordnung von vier Messern die Falztrommel nur mit l/i Maschinengeschwindigkeit
rotirt und jedes Messer nur immer für den vierten Bogen in Action kommt. Hieraus resultirt umgekehrt, dafs man mit Hülfe
dieser mehrmesserigen Falztrommel eine sehr grofse Anzahl Papierbogen in einem bestimmten
Zeitraum falzen kann, indem bei einer mäfsigen Messergeschwindigkeit von z. B.
6000 Bewegungen pro Stunde jene viermesserige
Trommel 24 000 Papierbogen falzen kann.
Es ist dies dann von besonderer Bedeutung, wenn ein Querfalzapparat mit einer festen, nur
von einer fortrotirenden Bewegung abhängigen Längsfalzvorrichtung combinirt ist; denn da
eine solche eine unbeschränkte Geschwindigkeit gestattet, so ist es nöthig, dafs der Querfalzapparat
mit dieser Geschwindigkeit möglichst Schritt hält, da die Vortheile besagten Längsfalzes sonst nicht zur Geltung kommen
könnten. Die bisher benutzten Falzapparate müssen für jeden zu falzenden Bogen eine
volle Bewegung ausführen, und da hin- und hergehende Bewegungen bei einer sehr hohen
Geschwindigkeit nicht sicher functioniren, so darf bei Benutzung dieser Apparate eine gewisse
Maschinengeschwindigkeit nicht überschritten werden. Die mögliche Production beträgt bislang 16000 bis 18000 gefalzte
Bogen pro Stunde, der enormen Abnutzung der hierbei überangestrengten Falzapparate nicht
zu gedenken. Eine gleiche Leistungsfähigkeit aber sichert die vorliegende Falztrommel unter
wesentlich günstigeren Betriebsverhältnissen, indem hierbei jedes Messer statt 16000 bis
16 000 bis 18 000 , .
18 000 nur > also für χ
= 4 Messer z. B. nur 4000 bis 4 500 Touren macht; oder umgekehrt würde die Production
bei einer ebenso grofsen Beanspruchung des Messers in derselben Zeit 4 X 16000 = 64000
gefalzte Bogen sein;
2. dafs die Messer sämmtlich von einem und demselben feststehenden Excenter aus bewegt
werden;
3. dafs aus diesem Grunde es nur der Entfernung eines Segmentes dieses Excenters bedarf,
um einen Theil der angeordneten Messer zu gleicher Zeit nach verschiedenen Richtungen
functioniren zu lassen;
4· dafs das Messer eine Bewegung macht, welche alles Gewaltsame vermeidet. Das
Messer wird so zwischen die Falzwalzen eingeführt, dafs es, gleichsam der Peripherie der
oberen Walze sich anschmiegend, sich zwischen die Falzwalzen einschiebt; den Falz giebt
das Messer nicht {wie bei anderen Apparaten) in dem Momente, wenn es den ganzen Hub
vollendet hat, also gewissermafsen im todten Punkte steht, sondern wenn es erst die Hälfte
des Hubes erreicht hat; somit dauert die Zunahme der Bewegung fort, gerade während
des entscheidenden Momentes, und geschieht das Falzen fast momentan, was als entschiedener
Vortheil gelten dürfte im Vergleich mit anderen Falzapparaten, bei welchen gerade im
Momente des Falzens der Bewegungswechsel und somit ein augenblickliches Stehenbleiben
des Falzmessers stattfindet.
Dieselbe Bewegungsrichtungweiter verfolgend, überschlägt sich fernerhin das Messer und zieht
sich von selbst, sich abermals der- Peripherie der unteren Walze anschmiegend, wieder aus
dem Walzenpaar heraus, Fig. ι; es ist hierdurch die Gefahr beseitigt, dafs sich das
Messer bei rascherem Gange an der unteren Falzwalze etwa stofsen oder nicht rasch genug
zurückkommen kann, wie dies bei parallel geführten hin- und hergehenden Messern der
Fall ist.
Zu erwähnen ist noch ein Vortheil gegenüber den bestehenden Apparaten, nämlich dafs
dieser Apparat nur mittelst eines einzigen Zahnrades bewegt wird, daher Hebelgestänge u. dergl.
wegfallen, weshalb derselbe, da er selbst sehr wenig Platz beansprucht, bequem eingeschaltet
werden kann.
Die angedeutete Bewegung des Falzmessers bezw. das gekennzeichnete Zusammenspiel des
Falzwerkzeuges mit dem zu falzenden Bogen kann mittelst verschiedener Bewegungsmechanismen
hervorgerufen werden; eine der möglichen Ausführungsformen findet Darstellung
auf der Zeichnung.
Auf der Spindel g, an welcher die beiden Hülsen p, an denen das Messer m verschraubt
ist, befestigt sind, sitzen an beiden Enden zwei feintheilige Zahnrädchen c; in diese Rädchen
greifen die Segmenthebel h, welche Lagerung auf Spindeln k finden. Auf den anderen
Armen dieser Segmenthebel sind die Rollen r angeordnet, welche sich mit Druck auf das
Excenter χ auflegen. Die Excenter χ sind mit den Seitengestellen verschraubt und ausgebüchst;
die Spindel d der Falztrommel rotirt in den Büchsen o.
In Verbindung mit der Spindel g steht eine starke Schraubenfeder f, und zwar so, dafs sie
die Spindel g umgiebt. Das eine Ende dieser Feder ist in der Spindel g befestigt, das andere
an einem Stift /2, Fig. 2, in der Scheibe
der Falztrommel.
Wirken nun bei der Umdrehung der auf Welle d montirten Falztrommel die Excenter χ
auf die Rollen r, so wird mittelst Segmenthebel h und Zahnrädchen c die Feder f auf
Torsion beansprucht, und wirkt daher bei geringerer Beanspruchung, als das bei Zug oder
Druck der Fall wäre, weit kräftiger; durch Segmenthebel h und Zahnrädchen c wird die
Bewegung entsprechend übersetzt, so dafs das Excenter χ nicht grofs und ohne steile Curven
sein kann.
Anstatt des Excenters χ läfst sich auch eine
Nuthcurvenscheibe verwenden, in welcher die Röllchen r laufen. In diesem Falle ist eine
Feder, wie f, oder irgend ein anderes Mittel zur Erhaltung eines dauernden Andruckes der
Röllchen auf die Excenterumfläche dienendes Mittel überflüssig.
Die Scheiben der Falztrommel sind aufsen glatt abgedreht, damit man das Excenter ganz
nahe an dieselben legen kann, Fig. 3 und 4; in der Wandung der Scheiben befinden sich
Schlitze v, durch welche die Stifte der Rollen r hindurchgehen. Die Scheiben sind innen verstärkt
durch Rippen t.
Das Excenter χ, Fig. 5, ist mit einem entfernbaren
oder etwa in Schwalbenschwanzführung laufenden Zirkelstück ^ ausgerüstet; dies
Zirkelstück entspricht dem gröfsten Kreis des Excenters χ; ist dasselbe vorgeschraubt (siehe
volle Linien), so kommt jedes Messer für eine Umdrehung der Trommel nuf einmal zur
Geltung, indem nur auf einer Seite die excentrische Curve wirken kann. Ist \ hingegen
entfernt (oder zurückgeschoben, siehe die gestrichelten Linien), so wirkt auch die gegenüberliegende
Curve, und machen daher jedesmal die. zwei sich gegenüberliegenden Messer gleichzeitig eine Bewegung, so dafs zugleich
ein Bogen zwischen die Falzwalzen α b und CL1 bu Fig. 2, gefalzt wird. Das Zirkelstück \
kann mit einer einzigen Schraube I in beiden Fällen festgestellt werden.
Wolke man eine grofse Falztrommel mit einer gröfseren Anzahl, z. B. zwölf, Messern
anordnen, um von verschiedenen Seiten kommende Bogen in diverse um die Falztrommel
gelagerte Kanäle ab C1 d1 elfi g1 It1 J1 k1 falzen,
Fig. 6, so würden auf einem entsprechend grofsen Excenter eine der die Trommel umgebenden
Kanäle entsprechende Anzahl von excentrischen Curven. angeordnet werden, so dafs man gleichzeitig zwölf Bogen nach verschiedenen
Richtungen hin falzen kann.
Claims (1)
- Pate nt-Ansprüche:i. Ein Verfahren zum Falzen der unabhängig in Bändern geführten Papierbogen inso-weit, als diese letzteren je von einem der gleichmäfsig über den Umfang eines offenen cylindrischen Gestelles vertheilten Falzmesser, welche sämmtlich von einem feststehenden, excentrisch bewegten Leitkörper Bewegung erhalten, zwischen das Falzwalzenpaar eingeschoben werden, wobei sich die Bewegung des Messers der Falzwalzenperipherie anschmiegt, und zwar so, dafs:a) der Weg jedes Messers der Falztrommel stets nur ijx des Weges beträgt, welchen der Papierbogen im gleichen Zeitmoment zurücklegt, also dafs jedes Messer nur mit i/x der Geschwindigkeit des Papierlaufes, d. i. der Maschinengeschwindigkeit, rotiren mufs und für je χ Bogen nur eine Bewegung zu machen braucht;
b) dafs ermöglicht ist, dafs nicht nur nach einer Richtung eine Falzung erfolgen kann, sondern auch gegebenenfalls gleichzeitig nach je zwei einander entgegengesetzten Richtungen.
Zur Ausführung dieses Verfahrens ein mit allmälig zu- und abnehmender Geschwindigkeit sich um i8o° überschlagendes, von einem festen Excenter χ aus bewegtes Falzmesser m, wobei das Excenter nach Verstellung des Zirkelstückes % die gleichzeitige Bewegung je zweier sich gegenüberliegender Messer bewirkt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=313425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE37684C (de) |
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