DE193137C - - Google Patents

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DE193137C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/40Inking units

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
193137 KLASSE 15 d. GRUPPE
MAX POLTER in LEIPZIG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1906 ab.
Tiegeldruckpressen mit feststehendem Fundament und um die Hauptwelle schwingendem Farbwalzenträger werden den mit senkrecht auf- und niederfahrbarem Farbwalzenwagen versehenen Tiegeldruckpressen vielfach dann vorgezogen, wenn es sich um eine möglichst hohe Leistung handelt, denn die komplizierte senkrechte Farbwalzenbewegung setzt der Geschwindigkeit der Tiegelbewegung be-
stimmte Grenzen, bei deren Überschreitung die Maschine Schaden erleidet.
Die zuerst erwähnten Tiegeldruckpressen leiden aber an ungenügender Einfärbung, weil bei ihnen gewöhnlich ein Farbteller oder Farbtisch in Anwendung kommt.
Gemäß der Erfindung werden die Tiegel· druckpressen mit feststehendem Fundament und um die Hauptwelle schwingendem Walzenträger zur Erzielung einer besseren Einfär- bung mit einem Farbzylinder ausgerüstet in ähnlicher Weise, als er bei Tiegeldruckpressen mit senkrecht auf- und niederfahrbarem Farbwalzenwagen angewendet wird. Hierbei kann der Farbwalzenträger seine Bewegung, wie fast allgemein üblich, durch den Tiegel erhalten, oder man kann den Antrieb für den Farbwalzenträger so ausbilden, daß er in hochgeschwungenem Zustande, d. h. bei auf dem Farbzylinder aufgelaufenen Farbwalzen, kurze Zeit in Ruhe verharrt und deshalb letztere genügend mit Farbe versehen werden. In der Zeichnung sind einige solcher Antriebsvorrichtungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt:
Fig. ι die Seitenansicht einer Tiegeldruck40
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presse bei auf dem Farbzylinder ruhenden Farbwalzen,
Fig. 2 und 3 Einzelansichten des Kurbelantriebes für den schwingenden Farbwalzenträger in größerem Maßstabe,
Fig. 4 die Rückansicht der Presse,
Fig. 5 die Seitenansicht einer Tiegeldruckpresse mit teils von dem Tiegel und teils von der Hauptwelle in Bewegung gesetztem Farbwalzenträger,
Fig. 6 eine teilweise Draufsicht von Fig. 5,
Fig. 7 die Presse nach Fig. 5 bei zum Teil geöffnetem Tiegel,
Fig. 8 eine Einzeldarstellung der den Stillstand des Farbwalzenträgers herbeiführenden Kurve in größerem Maßstabe von der Seite gesehen,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Tiegeldruckpresse mit durch eine besondere Kurbelscheibe in Bewegung gesetztem Farbwalzenträger,
Fig. 10 eine Einzeldarstellung der Antriebsvorrichtung im Grundrißschnitt,
Fig. 11 eine Seitenansicht einer Tiegeldruckpresse mit von der Tiegelschwingwelle in Bewegung gesetztem Farbwalzenträger.
An Stelle des sonst' bei derartigen Tiegeldruckpressen angewendeten Farbtellers oder Farbtisches befindet sich gemäß der Erfindung am oberen Teil des feststehenden Fundaments ein Farbzylinder a, der ständig umläuft und in ähnlicher Weise wie bei anderen Druckpressen mit Zylindereinfärbung mit Farbe eingerieben wird. Der aus den Haltearmen b und den längsverschiebbar in letzteren gehaltenen Stangen d bestehende Farbwalzen-
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träger wird auf der Hauptwelle g schwingr bar gehalten.
Seine Schwingbewegung kann er dadurch erhalten, daß er, ähnlich wie die Fig. 5 und 7 zeigen, durch Zugstangen mit der Tiegelrückenwelle in Verbindung gebracht wird, jedoch erscheint es vorteilhaft mit Rücksicht auf die bessere Einfärbung der Auftragwalzen, die Antriebsvorrichtung so auszubilden, daß der Farbwalzenträger b bei über dem Zylinder α befindlichen Auftragwalzen d' einige Zeit in Ruhe verharrt. Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform erhält der Farbwalzenträger b seine Schwingbewegung von der Hauptwelle g aus. Sie steht durch das Zahnrad h und das Zwischenrad h' mit dem auf der Welle i festgekeilten Rad h" in Verbindung, bei dessen Umlauf die gleichfalls auf der Welle i festgekeilte Kurbel k in Umdrehung versetzt wird. Auf dem Zapfen k' der Kurbel k ist eine Kurvenscheibe m unbeweglich festgelegt, in deren Kurve rri ein an der Zugstange η befestigter Zapfen ri hineinragt (Fig. 3). Die Zugstange n, die mittels Bolzene an dem Farbwalzenträger b angelenkt ist (Fig. 1 und 4), besitzt am unteren Ende ein Schlitzloch 0, durch das der Kurbelzapfen k' hindurchgeht, und dessen Länge mit der Exzentrizität der Kurve m' genau übereinstimmt. Beim Umlauf der Kurbel k lösen sich in der Bewegung des Farbwalzenträgers b die Zapfen ri und k' abwechselnd ab. Nimmt die Kurbel k zu der Zugstange η die aus Fig. 1 bis 3 ersichtliche Lage ein, so befindet sich der Farbwalzenträger in Ruhe, und erst beim weiteren Kurbelumlauf in der Pfeilrichtung (Fig. 2) wird, sobald der Zapfen ri aus dem gekrümmten Teil der Kurve rri in den geradlinigen Teil einläuft, die Zugstange mitgenommen, wobei sich der Zapfen k' in dem Schlitzloch 0 allmählich nach. oben, d. h. nach innen, verschiebt und nun, den Zapfen ri entlastend, allein die Verschiebung der Zugstange η veranlaßt. Da die Kurve rri zu einem großen Teil den Zapfen k' konzentrisch umschließt, ist der Zapfen ri, sobald er sich im Bereiche dieses Kurventeiles befindet, gänzlich entlastet, und er tritt erst . dann wieder in Tätigkeit, wenn er aus dem gekrümmten Teil in die Gerade einläuft. Infolge dieser Ausbildung der Antriebsvorrichtung wird nicht nur bei über den Farbzylinder α geschwungenen Auftragwalzen d' ein Ruhestand des Farbwalzenträgers b geschaffen, sondern es wird außerdem erreicht, daß die abwechselnde Schwingbewegung und Stillsetzung des Walzenträgers sich ruhig, d.h. völlig stoßfrei, vollzieht.
In Fig. 5 bis 8 ist eine Tiegeldruckpresse mit Zylindereinfärbung dargestellt, bei welcher der Farbwalzenträger seine Bewegung durch Zugstangen erhält, die an der Tiegelrückenwelle angreifen. Bei dieser Ausführungsform wird die Stillstandsperiode des Farbwalzenträgers b von der Hauptwelle g aus eingeleitet. Hierzu dient das Zahnrad h und die Kurvenscheibe m, die in diesem Falle unmittelbar mit dem Rad h kämmt und auf dem Zapfen q drehbar gehalten wird. Mit dem Farbwalzenträger b steht der Zapfen q durch einen Arm in fester \^erbindung. Die Zugstange η ist gleichfalls mit Schlitzloch 0 versehen und außerdem mit dem Zapfen ri besetzt, der in die Kurve rri hineinragt. Bei dieser Ausführungsform wird die Zugstange η am Mitnehmen des über dem Farbzylinder a befindlichen Farbwalzenträgers b so lange gehindert, als sich der Zapfen ri im konzentrischen Teil der Kurve rri befindet. Demzufolge wird im letzten Teil der Schließbewegung des Tiegels der Farbwalzenträger b stillgesetzt, und er wird erst wieder mitgenommen , wenn der Tiegel sich zum Teil wieder geöffnet hat (Fig. 7).
Wird mit dem Antriebsrad ^ ein Kurbelrad h" vom gleichen Durchmesser wie das Kurbelrad der Hauptwelle zum Kämmen gebracht (Fig. 9), so läßt sich die Stillstandsperiode des Farbwalzenträgers auch mit anderen als den eben beschriebenen Mitteln herbeiführen, und zwar ist bei der in Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsform an der Zugstange η um den Zapfen 5 schwingbar ein Kurvenstück t befestigt, das durch eine über die Stange u geschobene Feder f in der Drehrichtung des Kurbelrades la" zu schwingen sucht. Der Kurbelzapfen k' greift in die Kurve t' des Kurvenstückes t ein. Die punktierte Stellung in Fig. 9 entspricht dem Zeitpunkt, wo der Farbwalzenträger b eben über dem Zylinder α angekommen ist. Beim weiteren Umlauf des Kurbelzapfens k' verschiebt er sich, durch die Kurve t' gesteuert und vermöge der Federung f vor Schlägen bewahrt, allmählich in dem Schlitzloch ο der Zugstange n, bis er an dessen innerer Begrenzung anschlägt (Fig. 9 strichpunktierte Stellung). Erst von diesem Zeitpunkt an wird die Zugstange η durch den Kurbelzapfen nach oben verschoben und dabei der no Farbwalzenträger um die Hauptwelle g über die Form geschwungen. Soll der Farbwalzenträger in der bekannten Weise durch Vermittlung eines Hebelgestänges und eines Zahnstangentriebes seine Schwingbewegung von der Tiegelschwingwelle r aus erhalten, so läßt sich das soeben beschriebene Kurvenstück t zur Herbeiführung der Stillstandsperiode in der gleichen Weise verwenden (Fig. 11). Auch hier ist das Kurvenstück t mittels Bolzen s an der gezahnten Stange η gelenkig befestigt. Die über die Stange u
geschobene Feder f drückt das Kurvenstück f ständig gegen den Zapfen k', der in dem vorliegenden Falle an einem um den Zapfen ν schwingenden Winkelhebel w befestigt ist. Die in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung zeigt die Lage der Bewegungsorgane während der Ruhezeit des Farbwalzenträgers. Sobald der Tiegel sich zu öffnen beginnt, wird der Winkelhebel w derart um seinen
ίο Drehzapfen ν geschwungen, daß sich der Zapfen k' nach oben bewegt, also in dem Schlitzloch ο der Zahnstange η nach oben verschiebt. Hiermit wird das Kurvenstück t nach und nach unter Spannung der Feder f nach links geschwungen, bis der Zapfen k' an der oberen Begrenzung des Schlitzes 0 und das Kurvenstück t in seiner tiefsten Stellung angekommen ist. Erst von diesem Zeitpunkt an wird dem Farbwalzenträger b seine Schwingbewegung erteilt.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Tiegeldruckpresse mit feststehendem Fundament und um die Hauptwelle schwingendem Farbwalzenträger, dadurch gekennzeichnet, daß sich am oberen Teil des Fundaments ein ständig und in gleicher Richtung umlaufender Zylinder (a) befindet, der die Auftragwalzen (d'J mit frischer Farbe versorgt.
2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbwalzenträger nach jedesmaliger Schwingbewegung über dem Farbzylinder während mehrerer Umdrehungen der Auftragwalzen stillgesetzt wird.
. 3. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbwalzenträger (b) seine Schwingbewegung durch ein Zahnradgetriebe von der Hauptwelle (gj aus erhält, wobei die allmähliche Stillsetzung und ruhig beginnende Schwingbewegung durch eine Kurve (m'J herbeigeführt wird, in die der Zapfen (n'J der mit Schlitzloch (o) versehenen Zugstange eingreift.
4. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 2 mit von der Tiegelrückenwelle aus in Bewegung gesetztem Farbwalzenträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Stillstandspcriode des Farbwalzenträgers (b) durch eine auf dem Zapfen (q) befestigte, von der Hauptwelle (g) aus angetriebene Kurvenscheibe (m) herbeigeführt wird, in deren Kurve (m'J der Zapfen (n'J der geschlitzten Zugstange (n) eingreift.
5. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 2 mit durch ein Kurbelrad angetriebenem Farbwalzenträger, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Stange (n) ein Kurvenstück (t) verbunden ist, in dessen Kurve (VJ sich der Zapfen (k'J verschiebt, der sich auf Veranlassung der Feder (fj in dem Schlitzloch (0) von der einen Begrenzung zur. anderen stoßfrei verschiebt.
6. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 2 mit von der Tiegelschwingwelle durch ein Hebelgestänge und Zahnstangengetriebe in Schwingung versetztem Farbwalzenträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Stillstandsperiode des Farbwalzenträgers und dessen stoßfreie Überleitung aus der einen in die andere Bewegungsrichtung durch das (im Anspruch 5 bezeichnete) Kurvenstück (t) herbeigeführt wird, das sich an der Zahnstange (n) befindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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