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Anfeuchter für marken- und Zettelaufkleber. Die Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen zum Aufkleben von Zetteln und insbesondere von Briefmarken,
bei denen die von einer Rolle abgezogenen Marken durch den Druck auf den Knopf der
Vorrichtung, ähnlich einem Tages-Stempel, vorgezogen, abgeschnitten und einer Aufklebewalze
übergeben werden, die während des Herabdrückens des Knopfes mittels eines Schwingarms
über die Stelle geschleppt wird, auf welche die Marke geklebt werden soll. Beim
Durchrollen
der Walze zieht diese die Marke an einer Feuchtvorrichtung vorbei, wodurch die Marke
auf ihrer Klebstoffseite die erforderliche Anfeuchtung erhält. Beim Zurückschwingen
des die Aufklebwalze tragenden Arms wird die nächste Marke abgeschnitten und von
der Andrückwalze erfaßt. Der Aufkleber ist dann zur Abgabe einer folgenden Marke
bereit. Ein Umstand, der bei den Versuchen, einen brauchbaren Markenaufkleber zu
schaffen, bisher zu Fehlschlägen führte, ist die richtig bemessene Anfeuchtung der
Marken. Regelmäßig wird zur Anfeuchtung ein feststehender oder auch ausschwingender,
verhältnismäßig großer Wasserbehälter eingebaut, der ein für allemal eingestellt
ist und dauernd näßt oder zuviel Wasser zutreten läßt, um ein einwandfreies Aufkleben
der Marken zu erreichen.
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Diesen Mangel beseitigt vorliegende Erfindung durch Anordnung des
Wasserbehälters an einem Schlepparm, der zugleich zur Lagerung der Andrückwalze
dient und durch Anordnung eines Lüftventils auf dem Wasserbehälter, das gewöhnlich
unter Federdruck geschlossen gehalten wird, jedoch beim Vorziehen des den Schlepprahmen
führenden Armes einen Anschlag streift, dadurch zur Lüftung kommt und eine geringe
Menge Wasser zu dem unter dem Wasserbehälter liegenden Feuchtkissen treten läßt.
Die Einstellung des Ventils läßt sich leicht in Übereinstimmung mit der zum Aufkleben
einer Marke erforderlichen Wassermenge halten.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht auf den Marken- und Zettelaufkleber mit teilweisem
senkrechten Schnitt und Abb.2 einen senkrechten Schnitt durch den Schlepparm mit
Wasserbehälter und Lüftventil.
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Im Gehäuse a des Aufklebers sind zwei Schwingarme b um eine Welle
a' schwingbar. An den mit ihnen verbundenen Armen b' greifen Lenker c, deren andere
Enden an einem Druckknopf d angelenkt sind. Die Schwingarme b
tragen an ihren
freien Enden einen Schlepprahmen e, der bei e' angelenkt ist und in dem die Feuchtwalze
f sowie um eine Welle g drehbare Arme g' gelagert sind. Die Arme g' tragen eine
Klemmwalze h. Die Arme g' werden in bekannter Weise mittels einer Weichenbahn c'
so gesteuert, daß die Walze h während der Vorziehung unter Federdruck an die Walze
f gepreßt wird, um die aus den Leitblechen k aufgenommene Marke mitzunehmen. In
der äußersten Lage, bei ganz herabgedrücktem Knopf d, fällt die Weichenschiene c'
hinter einem Anschlag der Arme g' nach unten und zwingt sie, auf die Oberseite der
Schiene c' zu steigen, wodurch die Andrückwalze h von der Aufklebwalze f abgehoben
wird, um bei Erreichung der Ausgangsstellung die folgende Marke zu erfassen. Die
Marken werden in Rollenform, wie üblich, in einem Behälter l untergebracht, der
von der einen Seite in das Gehäuse a geschoben und durch eine abschließbare Tür
m gesperrt gehalten wird. Die Marken werden vom Bande durch zwei Walzen
n, n' abgerollt und durch den Schlitz o in die Leitbleche k geführt. Ein
unter den Schlitz o greifendes Messer p wird durch eine Anschlagrolle q beim Zurückschwingen
der Arme b' zurückgedrückt und schneidet dabei die vorderste Marke ab, deren vorderes
Ende dabei bereits von den Walzen f und h erfaßt wird.
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Behufs Anfeuchtung der Klebstoffseite der Briefmarke wird sie hinter
den beiden Walzen f und lt zwischen zwei Leitblechen g und io geführt. Das Leitblech
g greift tiefer herunter. Gegen dasselbe legt sich ein Befeuchtungsstreifen ii,
der z. B. aus einer flachen Bürste bestehen kann. Diese saugt sich die erforderliche
Menge Wasser aus dem Feuchtkissen 12, das von einem im Schlepprahmen e angeordneten
Gehäuse 13 umschlossen ist. Darüber ist am Rahmen e der Wasserbehälter 14 befestigt,
aus dessen unterer Wand ein Docht bis in das Feuchtkissen i2 greifen kann. Auch
könnten eine oder mehrere feine Öffnungen für den Wasserzutritt im Boden des Wasserbehälters
14 vorgesehen sein. Er trägt oben ein Lüftventil 15, das für gewöhnlich durch eine
Feder 16 geschlossen gehalten wird. Sein Knopf 17 kommt beim Ausschwingen der Arme
b mit dem Schlepprahmen e in den Bereich eines Anschlags 18, der das
Ventil im Augenblick des Vorbeistreichens ein wenig lüftet. Dabei fließt aus dem
Behälter 1¢ ein wenig Wasser zum Feuchtkissen 12 nach. Beim Nichtgebrauch des Markenaufklebers
bleibt das Ventil 15 geschlossen. Folglich findet auch keine Wasserabgabe statt,
und der Aufkleber näßt nicht.