DE375315C

DE375315C - Zugentlastungsvorrichtung fuer elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE375315C
Application number: DES58733D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-05-18

Description

Nach den Vorschriften des V. D. E. sollen sämtliche beweglichen Anschlüsse an elektrischen Geräten, Steckern, Kupplungen usw. entlastet werden. Die bis jetzt vorgeschlagenen Mittel sind indessen nicht zuverlässig und besonders bei Steckkontakten meistens nicht anwendbar. Solche Mittel sind z. B. die Umklöppelung, aus der sich aber die Leitungen beim Zug herausziehen lassen, oder das Verknoten der beiden Enden im Stecker, das wegen Raummangels und wegen Kurzschlußgefahr nicht zu empfehlen ist.

Nach der Erfindung besteht die Zugentlastung in der Anordnung eines Entlastungskörpers mit rechteckigem Querschnitt, der vor ' der Anschlußstelle angeordnet ist und um den die Leitungsdrähte in Windungen nebeneinander herumgewickelt sind. Die Kanten des \ Entlastungskörpers dürfen nicht zu scharf sein, damit der Draht bei Ausübung eines Zuges nicht abgeschnitten wird, aber auch nicht abgerundet, weil sich dann die Drähte leicht abziehen lassen würden.

In den Zeichnungen zeigen Abb. 1 und 2 den Entlastungskörper in Form eines Ringes, i Abb. 3 und 4 in Form eines Zylinders mit vier Längsbohrungen zur Durchführung blanker ' Leitungsdrähte. Abb. 5 und 6 zeigen die Anordnung des Entlastungskörpers innerhalb : einer Durchführungstülle, Abb. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform dieser Entlastungsvorrichtung für zweiteilige Tüllen. Ί Abb. ι zeigt die Anwendung der ₍Entlas- ■. tungsvorrichtung an solchen Geräten, bei ! denen es darauf ankommt, den Leitungsdraht ' durch nicht stromleitendes Material (Holzpreßmasse, Porzellan usw.) hindurchzuführen und die Anschlüsse gegen Zug zu entlasten, z. B. bei elektrischen Lötkolben, Tauchsiedern und ähnlichen Geräten, wo die Zuleitung durch einen Holzgriff hindurchgeht. Die Vorrichtung hat die Form eines aus Isoliermasse bestehenden Ringes, um welchen zwei Leitungsdrähte einmal herumgelegt sind. Abb. 3 zeigt die Anwendung der Entlastungsvorrichtung für die Durchführung blanker Drähte durch stromleitendes Material. Die Vorrichtung be- ' sitzt die Form eines kurzen Zylinders b mit : vier Längsbohrungen, durch welche der zu | entlastende Draht c so hindurchgezogen wird, ! daß sich die beiden Drähte nicht berühren \ können. Die dem stromleitenden Teil d zu- j gekehrte Auflagefläche des Zylinders ist in der | Mitte versenkt, so daß die Berührung der Drähte mit dem Teil d unmöglich ist. Die vor und hinter der Entlastung nötige Isolierung der beiden Drähte kann in bekannter Weise mit Isolierperlen geschehen. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß sie auch da ausgeführt werden kann, wo sehr hohe Temperatüren auftreten. Abb. 5 und 6 zeigen eine Litzenentlastung aus einer isolierenden Einführungstülle e, in deren Mitte in achsialer Richtung eine Rippe rechteckigen Querschnitts liegt, die mit der Tülle aus einem Stück besteht. Um diese Rippe werden die Litzen mindestens einmal herumgewickelt. Die Tülle ist im Ausführungsbeispiel an der Wand des Geräts eingekittet. LIm das Kitten zu vermeiden, kann die Tülle nach Abb. 7 und 8 zweiteilig gemacht werden. Jede Tülle ist dann, wie im vorhergehenden Beispiel, mit einer Rippe versehen. Die Rippen liegen übereinander und werden gemeinschaftlich umwickelt, so daß die beiden Teile /, g bei einem Zug an der Schnur gegeneinander und fest gegen die Wand h des Gerätes gepreßt werden. Auf die Stärke der Wand kommt es dabei nicht an, weil die beiden Teile genügend Spielraum für das Anziehen besitzen. Diese Ausführung kann bei Heizöfen, Heiz- und Kochgeräten u. dgl. verwendet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zugentlastungsvorrichtung für elektrische Leitungen, gekennzeichnet durch einen Körper rechteckigen Querschnitts, der vor der Entlastungsstelle angeordnet ist, und um den die Leitungsdrähte in go Windungen nebeneinander herumgewickelt sind.
2. Zugentlastungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskörper die Form eines Ringes hat.
3. Zugentlastungsvorrichtung nach Anspruch ι für isolierte oder blanke Leitungsdrähte, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskörper die Form eines Zylinders mit mehreren Längsbohrungen besitzt, durch die die Drähte gesteckt und herumgewickelt sind.
4. Zugentlastungsvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskörper geteilt ist.

Hierzu t Blatt Zeichnungen.