DE375194C

DE375194C - Vorrichtung zum Absaugen von Auspuffgasen von motorisch betriebenen Fahrzeugen, bei welchen das Auspuffrohr mit einem Ejektor und einem Fluegelrad versehen ist

Info

Publication number: DE375194C
Application number: DEG54168D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-25
Filing date: 1921-06-25
Publication date: 1923-05-08

Description

Bei mit Explosionsmotoren betriebenen Fahrzeugen (Automobilen, Motorbooten, Luftfabrzeugen) erfordert der Ausseihub der Auspuffgase, ob diese nun direkt ins Freie gehen oder erst den Widerstand! der Ableitung bzw. des eingebauten Schalldämpfers überwinden müssen, einen gewissen Kraftaufwand und weiter bedingt die verhältnismäßig langsame Entfernung der Gase aus dem

ίο Zylinder, Schalldämpfer, Rohrleitungen einen starken Ansatz von Ruß, welcher nebst ungünstigem Kühleffekt, Betriebsstörungen durch Verkrustungen zur Folge hat.

Es bestehen! zwar Vorrichtungen zum Absaugen,· von Auspuffgasen, bei welchen das Auspuffrohr mit einem Ejektor und einem Flügelradi versehen ist, wobei das Flügelrad durch einen gesonderten Antrieb gedreht wird.

Auch die gegenseitige Stellung von Flügelrad undi Propeller entspricht nicht den gewünschten Anforderungen, da durch das Flügelrad nur eine Zerstäubung der Auspuffgase aber keine Erhöhung des Wirkungsgrades des Ejektors erreicht wird.

Durch vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß das Flügelrad (Ventilator) in bezug auf die Fahrtrichtung hinter der Ejektordüse liegt, mit seinen Flügeln an ihr vorbeistreicht und hierdurch den Wirkungsgrad des Ejektors erhöht.

In der Zeichnung ist der Erfmdüngsgegenstand) in mehreren Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die Anordnung des Ejektors an der Auspuffleitung eines durch einen Explosionsmotor angetriebenen Fahrzeuges im Längsschnitt, Abb. 2 eine Vorderansicht hierzu, Abb. 3 eine weitere Ausführung der Befestigung des Ventilators in Seitenansicht, Abb. 4 die Befestigung selbst in Vorderansicht, Abb. S eine weitere Ausführung eines derartigen Ejektors.

Am Ende des Auspuffrohres 1, 'das ist hinter dem Schalldämpfer, wird an dieses Auspuffrohr ein bogenf örmig gekrümmtes Rohr 2 durch Klemmschrauben 3 o. dgl. befestigt. Die Befestigungsart soll derart ausgebildet sein, 'daß sie für Auspuffrohre von verschiedenen Rohrweiten verwendet werden kann. Das bogenförmige Rohr 2 mündet in ein hierzu normal stehendes, kurzes Rbhrstüek 4. In dasselbe ist ein Ejektor 6 eingeschraubt, und zwar derart, daß die Düse 6 des Ejektors hinter der Einmündung des Bbgenstückes 2 liegt, während die Trichteröffnung 7 des Ej ektors zum Auffangen des Luftstromes gegen den Vorderteil des Fahrzeuges gerichtet ist. An dem: Trichter ist Auge 8 angegossen, mittels welchem der Trichter an dem Auspuffrohr ι in geeigneter Weise befestigt wird, so daß dieser Ejektor genügend fest mit der Auspuffleitung verbunden ist.

Selbstverständlich kann die Verbindung des bogenförmigen Rohres sowie die Verbindung des Ejektors auch auf eine andere Art erfol-

gen, und ist in der Zeichnung eine beispielsweise Ausführung derartiger Befestigung gezeigt.

Gegenüber der Öffnung des kurzen Robr-Stückes 4 sowie der Ejektor düse 6 befinden sidh die Flügel eines Ventilators 7, der z. B. direkt an dem bogenförmigen Rohrstück durch einen entsprechend geformten Ring io gelagert ist. Die Flügel des Ventilators sind an den Stellen der Auspufföffnung entsprechend dieser mit Ausnehmungen 11 versehen und besitzt einer dieser Flügel an seinem Umfange ein verschiebbares Gewicht 12, wodurch sich der Ventilator derart einstellt, daß beim Stillstande des Fahrzeuges die Auspufföffnung des Rohres 2 durch die Ausnehmung 11 des Ventilators so freigegeben ist, daß die Auspuffgase beim Stillstande des Fahrzeuges unbehindert ausströmen können. In den Abb. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der Befestigung des Ventilators dargestellt, und zwar ist derselbe an dem kurzen Rohrstück 4 durch Ringschellen 13 befestigt, so daß die Lage des Ventilators gemäß Abb. 4 geändert werden kann.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:

Die Luft, welche dem Trichter des sich in Pfeilrichtung 14 bewegenden Fahrzeuges entgegenströmt (Pfeil 14 bis 1), wird von diesem aufgefangen und durch die enge Düse 6 gepreßt, aus welcher sie mit einer gewissen Geschwindigkeit heraustritt und hierdurch die durch den Rohrbogen 2 kommenden Gase mitreißt, so daß in der Auspuffleitung, in dem Schalldämpfer und in dem Zylinder ständig ein Vakuum entsteht, in welches die Abgase nach dem Explosionshube mit größerer Geschwindigkeit einströmen, und hierdurch entsteht ein intensives Durchfegen aller von den Abgasen durchflossenen Räume.

Die derart aus dem Rohrbogen ausströmenden Gase können, obwohl sie durch die Vermischung der aus dem Ejektor austretenden Luft abgekühlt sind, noch zur Heizung des Wagens bzw. Vorwärmung, Vorverdampfung ader A^erflüssigung von Treibmitteln, wie etwa Naphthalin, verwendet werden, in welchem Falle an dem Ejektor eine Heizgasleitung anzuschließen ist.

Wird von diesen Verwendungsmöglichkeiten kein Gebrauch gemacht, so läßt sich die Wirkung des Ejektors eben noch dadurch verstärken, daß durch den Luftzug der Ventilator 9 betrieben wird, dessen Flügel, am Ejektorende vorbeistreichend, die ausströmenden Gase rasch entfernen und mit der Luft in einem derartigen Ausmasse vermengen, daß Belästigungen durch Rauchwolken und übelriechende Gase infolge der starken Verdünnung der Auspuffgase entfallen. Beim Stillstande des Motors werden sich die Ventilatorflügel infolge des Gewichtes 12 derart entstellen, daß die Ausnehmungen 11 der Flügel die Auspufföffnung freigeben.

Die Wirkungsweise der Absaugevorrichtang setzt auch die Auspuffgeräusche erheblich herab, so daß bei Kraftwagen! auch in geschlossenen Ortschaften mit offenem Auspuff (also ohne Zwischenschaltung des Schalldämpfers), welcher dann eben mit einem Ejektor zu versehen ist, gefahren werden kann und erscheint diese Eignung in· Verbindung mit der Kraftersparnis und Reinhaltung der Zylinder, besonders bei Motorbooten und Luftfahrzeugen, bedeutungsvoll, welche Schalldämpfer nur in geringem Ausmaß verwenden.

Das Wesen der Erfindung bleibt uniberührt, wenn Ejektoren, die durch den Luftzug betrieben werden, vor dem Schalldämpfer angebracht werden,, in welchem Falle nur die Verbindungsteile eine dem Zwecke angepaßte Ausbildung zu erfahren haben, und können auch die Rohrverbindungsteile gleichartig ausgebildet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Absaugen von Auspuffgasen von motorisch betriebenen Fahrzeugen, bei welchen das Auspuffrohr mit einem Ejektor und einem Flügelrad versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (Ventilator 9) in bezug auf die Fahrtrichtung hinter der Ejektordüse (6) liegt, mit seinen Flügeln; an ihr vorbeistreicht und hierdurch den Wirkungsgrad des Ejektors erhöht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Flügel des Ventilators entsprechend der Auspufföffniung eine Aussparung (11) besitzt, die sich infolge eines am Umfange des Ventilators verschiebbar angebrachten Gewichtes (12) beim Stillstande des Fahrzeuges derart einstellt, daß die Auspufföffnung freiliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (9) an dem Auspuffrohr (4) durch Ringschellen (13) befestigt ist, so daß die Lage des Ventilators zur Ejektordüse geändert werden kann (Abb. 3 und 4).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.