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Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine mit
einem Gestell (1) und Bodenbearbeitungsgliedern (3), die
nebeneinander in einer Reihe quer zur Arbeitsrichtung (A)
der Maschine angeordnet und zwangläufig um aufwärts
gerichtete Wellen angetrieben sind, die durch ineinandergreifende
Zahnräder angetrieben sind; die Maschine hat eine
Stützwalze, und der Antrieb weist ein Getriebegehäuse (15) mit
einer ersten Antriebswelle (23) auf, die sich in
Arbeitsrichtung (A) erstreckt und an die Zapfwelle eines
Schleppers anzuschließen ist, wobei die Welle mit den
Bearbeitungsgliedern über ein Wechselgetriebe (20)
antriebsverbunden ist, das zwei ineinandergreifende austauschbare
Zahnräder (21, 22) und ein Kegelradgetriebe hat, das eine
vertikale Welle antreibt, die mit einem der
ineinandergreifenden Zahnräder des Antriebes verbunden ist, und wobei die
erste Antriebswelle (23) dazu dient, die
Bodenbearbeitungsglieder (3) über das Wechselgetriebe mit einer Anzahl von
Umdrehungen in einer solchen Richtung anzutreiben, daß die
Arbeitsteile (7) der Bodenbearbeitungselemente nachlaufend
arbeiten.
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Maschinen dieser Art sind beispielsweise aus der
US-A-3971445 bekannt und werden zur Bereitung eines
Saatbettes verwendet; zu diesem Zweck sind die
Bodenbearbeitungselemente der Bodenbearbeitungsglieder mit einem
Arbeitsteil versehen, der relativ zu der Drehrichtung des
Bodenbearbeitungsgliedes eine geeignete Position zur
Bereitung des Saatbettes einnimmt.
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Die Bearbeitungsglieder sind zweckmäßig mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben, um dem Landwirt die
Bereitung von Saatbetten zu ermöglichen.
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Bei einigen dieser Maschinen ist es bekannt, die Position
der Zinken der Bearbeitungsglieder dadurch zu verändern,
daß sie abgenommen und in veränderter Position wieder
angebracht werden.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß für die
Stoppelbearbeitung der Maschine nur eine einzige
Rotorgeschwindigkeit ausreichend ist, obwohl unter anderen Bedingungen
zur Bereitung eines Saatbettes mehrere
Rotorgeschwindigkeiten erforderlich sind.
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Um diesen Grundgedanken in der bekannten Maschine zu
verwirklichen, ist diese Maschine dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Antriebswelle (19), die parallel und alternativ
zu der ersten Antriebswelle (23) an die Zapfwelle des
Schleppers anzuschließen ist, mit einem Zahnrad des
Kegelradgetriebes (17, 18) und mit den Bodenbearbeitungsgliedern
derart verbunden ist, daß sich die Drehrichtung der
Bodenbearbeitungsglieder (3) relativ zu der zuerst genannten
Drehrichtung umkehrt und die Zinken nach vorn gerichtet
sind, wobei die Geschwindigkeit des reversierten Getriebes
derart gewählt ist, daß sich die Maschine bei gegensinnig
angetriebenen Bodenbearbeitungsgliedern zum Stoppelumbruch
eignet.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß in der GB-A 1220199 ein
Getriebe für eine Fräse mit horizontaler Trommelachse
offenbart ist, das zwei Antriebswellen aufweist, die in
Draufsicht nebeneinander angeordnet sind. Mittels dieses
Getriebes
kann die horizontale Ausgangs-Antriebswelle in zwei
Richtungen angetrieben werden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und um darzutun, wie
sie umgesetzt werden kann, wird im folgenden beispielhaft
auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht einer Bodenbearbeitungsmaschine
gemäß der Erfindung;
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Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
vergrößert dargestellt, und
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Fig. 3 eine Ansicht entlang der Linie III-III in Fig. 2,
vergrößert dargestellt.
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In den Zeichnungen ist eine Bodenbearbeitungsmaschine
gezeigt, insbesondere eine Maschine zur Bereitung eines
Saatbettes.
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Die Maschine hat einen Kastenbalken 1, der sich quer zur
Arbeitsrichtung A erstreckt und zumindest im wesentlichen
in horizontaler Lage angeordnet ist. Innerhalb des
Kastenbalkens 1 sind die aufwärts gerichteten, vorzugsweise
zumindest im wesentlichen vertikalen Wellen 2 von
Bodenbearbeitungsgliedern 3 in gleichmäßigen Abständen von
vorzugsweise 25 cm gelagert und abgestützt. Jedes
Bodenbearbeitungsglied 3 hat einen zumindest im wesentlichen horizontal
gerichteten Träger 4, der an dem aus dem Boden des
Kastenbalkens 1 herausstehenden Ende der Welle 2 angeordnet ist.
Jeder Träger 4 weist an seinen Enden nach unten gerichtete,
als Zinken ausgeführte Bodenbearbeitungselemente 5 auf. Die
Bodenbearbeitungselemente 5 sind mittels eines
Befestigungsgliedes 6 befestigt und jeweils mit einem Arbeitsteil
7 versehen, dessen Längsmittellinie mit der
Längsmittellinie des Befestigungsgliedes einen Winkel von etwa 8º
bildet, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die
Arbeitsteile zweier einander gegenüberliegender Zinken zumindest
im wesentlichen parallel zueinander und in Draufsicht
zumindest im wesentlichen tangential angeordnet sind. Die
Enden des Kastenbalkens 1 sind durch aufwärts gerichtete
Platten 8 verschlossen, die zumindest im wesentlichen
parallel zu einer vertikalen, in Arbeitsrichtung A der
Maschine verlaufenden Ebene angeordnet sind. Nahe ihrer
Vorderseite ist jede Platte 8 mit einem Zapfen 9 versehen, der
sich quer zur Arbeitsrichtung A erstreckt, und an dem ein
Arm 10 frei schwenkbar angeordnet ist, der sich entlang der
Innenseite der Platte 8 nach hinten erstreckt. Die Zapfen 9
sind fluchtend zueinander ausgerichtet. Zwischen den
hinteren Enden der Arme 10 ist hinter der Reihe von
Bodenbearbeitungsgliedern 3 eine Walze 11 frei drehbar angeordnet,
die bei dieser Ausführungsform eine Stabwalze ist,
alternativ jedoch auch als Packerwalze ausgeführt sein kann.
Zwischen der Rückseite des Kastenbalkens 1 und jedem Arm 10
ist eine Stellvorrichtung 12 vorgesehen, wobei die
Anordnung so getroffen ist, daß mittels der Stellvorrichtung die
Position der Walze 11 relativ zu dem Kastenbalken 1
verändert und dadurch die Arbeitstiefe der
Bodenbearbeitungsglieder 3 eingestellt werden kann. Bei dieser
Ausführungsform ist die Stellvorrichtung 12 durch eine
Gewindespindel gebildet. Innerhalb des Kastenbalkens 1 ist jede
Welle 2 der Bodenbearbeitungsglieder 3 mit einem
geradverzahnten Zahnrad 13 versehen, wobei die Anordnung so
getroffen ist, daß die auf den Wellen von benachbarten
Bodenbearbeitungsgliedern angeordneten Zahnräder miteinander
antriebsverbunden sind. Nahe der Mitte ist die Welle 2
eines Bodenbearbeitungsgliedes 3 nach oben verlängert und
reicht mittels der Verlängerung 14 bis in ein
Getriebegehäuse
15 hinein. Das Getriebegehäuse 15 ist mittels einer
Stütze 16 an der Oberseite des Kastenbalkens 1 angeordnet.
Innerhalb des Getriebegehäuses 15 ist an dem oberen Ende
der Verlängerung 14 ein Kegelzahnrad 17 angeordnet, das mit
einem Kegelzahnrad 18 antriebsverbunden ist, welches auf
einer Welle 19 angeordnet ist, die sich in
Arbeitsrichtung A erstreckt und in den Wandungen des Getriebegehäuses
15 gelagert und abgestützt ist. Das hintere Ende der Welle
19 ist in das Gehäuse eines Wechselgetriebes 20 verlängert,
in welchem die Welle über auswechselbare Zahnräder 21 und
22 mit einer Welle 23 antriebsverbunden ist, die über ihr
angeordnet ist und sich ebenfalls in Arbeitsrichtung A
erstreckt. Die Wellen 19 und 23 sind derart angeordnet, daß
sie parallel zueinander und in Draufsicht nebeneinander
liegen, wobei die Welle 23 zumindest im wesentlichen nahe
der Maschinenmitte positioniert ist (Fig. 1). In der
Arbeitsrichtung A der Maschine betrachtet bildet eine durch
die Längsmittellinien der Wellen 19 und 23 verlaufende
Ebene einen Winkel von etwa 30º mit der Horizontalebene
(Fig. 2). An seiner Oberseite ist das Getriebegehäuse 15
mit Kühlrippen 24 versehen, die in bezug auf die Richtung A
hintereinander und zumindest im wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind. Die Welle 19 steht wie die Welle
23 aus der Vorderseite des Getriebegehäuses 15 heraus. Die
Welle 23 steht außerdem aus der Rückseite des Gehäuses des
Wechselgetriebes 20 heraus, wobei die Anordnung so
getroffen ist, daß von diesem Wellenende ein weiteres Gerät,
beispielsweise eine pneumatische Drillmaschine, angetrieben
werden kann. Die Vorderseite des Kastenbalkens 1 ist mit
einem dreieckigen Anbaubock 25 versehen, wobei die
Anordnung so getroffen ist, daß das Getriebegehäuse 15 zwischen
den Schenkeln dieses Anbaubockes angeordnet ist. Der
Anbaubock 25 hat an seiner Vorderseite einen Dreipunkt-Anschluß
zum Anschließen der Maschine an die
Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers.
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Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Maschine ist wie
folgt:
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Im Betrieb ist die Maschine mittels des Anbaubockes 25 an
die Dreipunkt-Hebevorrichtung des Schleppers angeschlossen,
und beim Bewegen der Maschine in der durch den Pfeil A
bezeichneten Richtung werden die Bodenbearbeitungsglieder von
der Zapfwelle des Schleppers über eine Zwischenwelle 26,
die mit der oberen Welle 23 und dem oben beschriebenen
Getriebe verbunden ist, in den Richtungen angetrieben, die in
Fig. 1 durch Pfeile bezeichnet sind. Dabei rotieren
benachbarte Bodenbearbeitungsglieder 3 gegensinnig und, da die
Arbeitsteile 7 der Bodenbearbeitungselemente 5 in bezug auf
ihre jeweilige Drehrichtung nachlaufend angeordnet sind, in
der Weise, daß sie mit ihren Bodenbearbeitungselementen 5
bei der Bereitung eines Saatbettes Bodenstreifen
bearbeiten, die zumindest aneinander angrenzen. Wie bereits oben
ausgeführt, kann die Arbeitstiefe der
Bodenbearbeitungsglieder 3 mittels der hinter den Bodenbearbeitungsgliedern
angeordneten Walze 11 eingestellt werden. Zu diesem Zweck
können die Arme 10 mittels der Gewindespindeln 12 in der
Höhe verstellt werden. Mittels des Wechselgetriebes 20
können die Bodenbearbeitungsglieder 3 mit unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeiten rotieren. An seiner Rückseite ist das
Wechselgetriebe 20 mit einem Fenster 27 versehen, das eine
Markierung aufweist, an der das aktuelle
Übersetzungsverhältnis der in dem Wechselgetriebe angeordneten Zahnräder
abgelesen werden kann. Soll die Maschine nicht zur
Bereitung eines Saatbettes, sondern zu einem anderen
Bodenbearbeitungsvorgang verwendet werden, beispielsweise zur
Stoppelbearbeitung, so kann die Zwischenwelle 26 von der oberen
Welle 23 gelöst und mit dem Ende der unteren Welle 19
verbunden werden, die aus der Vorderseite des Getriebegehäuses
herausgeführt und mit Nuten versehen ist. Die
Bodenbearbeitungsglieder 3 werden dann in umgekehrter Richtung
angetrieben, so daß die Arbeitsteile 7 der
Bodenbearbeitungselemente 5 der zugehörigen
Bodenbearbeitungsglieder 3 relativ zu der Drehrichtung nach vorn
gerichtet sind, wodurch der Boden in effektiver Weise
gelockert und die Stoppeln auf die Oberfläche befördert
werden. Hierfür ist eine einzige Antriebsgeschwindigkeit
ausreichend. Im Betrieb sind die aus dem Getriebegehäuse 15
heraus stehenden freien Enden der Wellen 19 und 23 durch
eine (nicht gezeigte) Abdeckkappe abgedeckt.