DE374723C

DE374723C - Einrichtung an Dicktenhobelmaschinen zum konischen Kehlen von Profilen

Info

Publication number: DE374723C
Application number: DET26113D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF TIETZ
Current assignee: RUDOLF TIETZ
Priority date: 1921-12-17
Filing date: 1921-12-17
Publication date: 1923-04-28
Also published as: FR1580828A

Description

Einrichtung an Dicktenhobelmaschinen zum konischen Kehlen von Profilen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Dicktenhobelmaschinen zum konischen Kehlen von Profilen mit schwenkbarem Werkstücktisch. Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung können die üblichen Dicktenhobelmaschinen nach Abnahme der Hobelmesser von der Welle und entsprechendem Aufsetzen von Kehlmessern in leichter und einfacher Weise in Kehlmaschinen umgewandelt werden. Auf dem Tisch einer üblichen Dicktenhobelmaschine ist unterhalb der Messerwelle ein Drehzapfen angeordnet, auf welchem eine schwenkbare Tischplatte mittels einer Schnecke in Eingriff mit einer Schneckenradverzahnung am Rande der Tischplatte lagert. Der Antrieb der Schnecke erfolgt durch ein Kegelradwendegetriebe mittels einer Kette von der geriffelten Vorschubwalze aus. Der Träger für das Getriebe des Schwenktisches ist leicht abnehmbar durch Verschraubung mit dem Gestell der Dicktenhobelmaschine verbunden. Es sind zwar Hobelmaschinen mit oberhalb des in wagerechter Ebene schwenkbaren Werkstücktisches angeordneten Messerwalzen bekannt, durch den Erfindungsgegenstand soll aber eine gewöhnliche Dicktenhobelmaschine in leichter und einfacher Weise in eine Kehlmaschine zum Fräsen konischer Profile umgewandelt werden.
Die Einrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. _ eine Aufsicht auf eine Dicktenhobelmaschine mit der Einrichtung gemäß der Erfindung. Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Abb. z.
Mit i ist das Gestell einer Dicktenhobelmaschine bezeichnet, welche in bekannter Weise mit dem Werkstücktisch 2 ausgestattet ist. Die Messerwelle 3, die geriffelte Transportwalze q. und die glatte Transportwalze 5 ruhen in einem Lagergestell 6, das durch die Stangen 7 versteift ist. Der Antrieb der Messerwalze erfolgt in der üblichen Weise und ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Senkrecht unterhalb der Messerwelle 3 in der Mitte des Tisches 2 ist ein Kugelspurzapfenlager.8 angebracht, in dem der Spurzapfen 9 einer Tischplatte io ruht. Diese Tischplatte kann über dem Tisch 2 in e,ner Ebene parallel zum Tisch 2 eine Schwenkbewegung in beiden Richtungen mit Bezug auf die Längsmittelebene der Maschine ausführen. Auf der Tischplatte io sind besondere Führungswalzen ii angebracht. Die Schwenkbewegung der Tischplatte erfolgt zwangsläufig durch die Riffelwalze 4. Zu diesem Zwecke ist auf dem Zapfen der Riffelwalze .¢ ein Kettenrad 12 aufgesetzt, das mit dem Kettenrad 13 eines Kegelradwendegetriebes in Verbindung steht. Das Kegelradwendegetriebe besteht aus den Rädern 14, 15, 16, 17 und 18. Die Räder 17 und 18 sitzen auf einer gemeinsamen Buchse, die auf einer Welle ig durch eine Federkeilverbindung verschoben werden kann. Je nach dem Eingriff der Räder 17, 18 mit dem Kegelrad 16 wird die Drehrichtung der Welle ig bestimmt. Auf der Welle ig ist eine Schnecke 2o angeordnet, die in Eingriff mit dem Schneckenradsegment 21 an der vorderen Stirnkante der Schwenkplatte io steht, so daß durch Drehung der Welle ig eine Schwenkbewegung der Tischplatte 1o mit ihrem Drehzapfen 9 in dem Lager 8 erfolgt. Die Richtung der Schwenkbewegung mit Bezug auf die Längsmittelebene der Maschine mit durch den jeweiligen Eingriff der Räder 17, 18 mit dem Rad 16 bestimmt. Eine selbsttätige Ausrückvorrichtung 22, die durch einen Nocken 23 an der Tischplatte io bewegt wird, ist vorgesehen, um die Schwenkbewegung der Tischplatte zu begrenzen. Die Ausrückvorrichtung kann gleichzeitig durch den Handgriff 24 bedient werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nachdem von der Messerwalze 3 die üblichen Hohltresser abgenommen und durch Kehlmesser ersetzt worden sind, wird der Tisch io auf den Drehzapfen 9 des Tisches 2 aufgesetzt und der Träger für das Schnecken- und Zahnradgetriebe m'ttels Schrauben auf der Platte 2 befestigt. Die drehbare Tischplatte io nimmt beim Beginn des Arbeitsvorganges, d. h. wi nn das zu kehlende Brett von der Riffelwalze 4 bis zur Messerwelle 3 geschoben worden ist, die in der Abb. i in ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. Beginnt nun der Arbeitsvorgang der Messerwelle 3 zum Werkstück, dann wird das Getriebe 14, 15, 16, 17 und 18 eingerückt, wodurch die Welle i9 in Umdrehung versetzt wird, so daß durch die Schnecke 2o, die mit dem Schneckenradsegment 2o kämmt, eine langsame Schwenk- oder Drehbewegung der Tischplatte io mit ihrem Werkstück erfolgt. Durch die ständige Änderung des Schneidwinkels wird auf diese Wee'se beim Durchgang des Brettes unter den Profilmessern ein konisch zulaufendes Profil gekehlt. Die Konizität des Profiles hängt von der jeweiligen Schwenkgeschwindigkeit des Tisches io ab und kann diese beispielsweise durch Wechselränder, ähnlich wie bei der Drehbank, verändert werden. Das konische Kehlen kann mit Bezug auf die Längsmittelebene der Maschine und des Werkstückes nach beiden Seiten erfolgen, zu welchem Zwecke dann entweder das Kegelrad 17 oder das Kegelrad 18 mit dem Kegelrad 16 in Eingriff gebracht wird, um die Drehrichtung der Welle ig zu bestimmen. Wenn das Werkstück unter der Kehlmesserwelle hindurchgegangen ist, nimmt der Tisch io beispielsweise die in der Abb. i gestrichelte Lage ein. Das Ausrücken kann, wie bereits oben beschrieben, von Hand mittels des Handgriffes a4 oder zwangsläufig durch einen Anschlag 23 erfolgen, der beispielsweise als Stift ausgebildet ist und in verschiedene Löcher der Stirnkante des Tisches gesteckt werden kann, um bei der Massenfabrikation die Ausdehnung der Konizität mit Bezug zum Werkstück festzulegen.

Claims

PATENT-ANSPRÜcllE: i. Einrichtung an Dicktenhobelmaschinen zum konischen Kehlen von Profilen mit schwenkbarem Werkstücktisch, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tisch der üblichen Dicktenhobelmaschine unterhalb der Messerwelle, auf der die Hobelmesser durch Kehlmesser ersetzt werden, ein Drehzapfen angeordnet ist, auf welchem eine Tischplatte mittels einer Schnecke in Eingriff mit einer Schneckenradverzahnung am Rand der Tischplatte beweglich lagert und der Antrieb der Schnecke durch Vermittlung eines Kegelradwendegetriebes mittels einer Kette von der geriffelten Vorschubwalze aus erfolgt, wobei der Träger für das Getriebe des Schwenktisches leicht abnehmbar durch Verschraubung mit dem Dicktenhobelmaschinengestell verbunden ist.
2 Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stirnkante der Tischplatte (io) ein Anschlag (23) angebracht ist, der beim Schwenken der Tischplatte (io) den Ausrückhebel (22) bewegt, um das zur Bewegung der Tischplatte (io) dienende Getriebe auszuschalten.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zur Bewegung der Tischplatte (io) durch einen Handgriff (24) ausgeschaltet wird, der die Verlängerung des selbsttätigen Ausrückhebels (22) bildet.