DE3740267A1 - Verfahren zum abtrennen von schwerfluessigkeiten aus abwasser - Google Patents

Verfahren zum abtrennen von schwerfluessigkeiten aus abwasser

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DE3740267A1
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Walter Dipl Ing Weiler
Peter Dr Rer Nat Belouschek
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Aqseptence Group GmbH
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Passavant Werke AG and Co KG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/0208Separation of non-miscible liquids by sedimentation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/04Breaking emulsions
    • B01D17/045Breaking emulsions with coalescers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von flüssigen ungelösten Restverschmutzungen, deren Dichte größer als Eins ist, aus Abwasser. Diese sogenannten Schwerflüssigkeiten, wie Transformatoröl, Chlorbenzol, Tratrachlorkohlenstoff, Chlortoluol, Chloroform und dgl., sind auf Grund ihres Dichteunterschieds zu Wasser durch Schwerkraft abscheidbar. Sie liegen aber oftmals in einem Dispersitätsgrad infolge mechanischer oder chemischer Dispergierung vor, der eine alleinige Abtrennung mittels Schwerkraft nicht mehr ermöglicht.
Für Schwerflüssigkeiten, die in dispergierter Form vorliegen, wurde noch kein brauchbares Abscheideverfahren entwickelt, gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt die Abscheidung dieser Schwerflüssigkeiten nunmehr dadurch, daß man das zu reinigende Abwasser einem Koaleszenzvorgang unterwirft und die koaleszierten Restverschmutzungen mit Hilfe der Schwerkraft unterhalb der Koaleszenzstufe sammelt und abzieht. Vorzugsweise wird die Stufe im Aufwärtsstrom durchströmt und das gereinigte Abwasser oberhalb der Stufe abgezogen. Die gesammelte Schwerflüssigkeit kann unten abgezogen werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schwerflüssigkeit bis zu einer gewissen Schichtdicke aufstauen zu lassen und das zu reinigende Abwasser durch diese Schicht zu leiten. Beim Durchströmen der Schicht werden die Tröpfchen ebenfalls zum Zusammenfließen veranlaßt. Als Koaleszenzstufe können flächige Elemente verwendet werden, wie sie für die Koaleszenzabscheidung von dispergierten Leichtflüssigkeiten im Einsatz sind. Bei diesem als Heterokoaleszenz bezeichneten Vorgang werden die dispergierten Flüssigkeitstropfen lediglich im Grenzschichtbereich der Strömungsflächen destabilisiert und dadurch zum Zusammenfließen veranlaßt.
Man hat nunmehr gefunden, daß die Koaleszenz auch hochgradig dispergierter Flüssigkeiten wesentlich verbessert werden kann, wenn erfindungsgemäß als Koaleszenzmaterial ein offenporiger Strukturschaum verwendet wird. Dieser Strukturschaum wirkt auf die zu koaleszierenden Schwerflüssigkeitströpfchen infolge der zahlreichen Strömungshindernisse mit hydrodynamischen Kräften ein, und zwar mit hohen Druckgradienten innerhalb der sich an den Gitterstäben des Strukturschaums bildenden Mikroturbulenzen und Schwerkräften. Diese Mikroturbulenzen sind auch für das Ablösen ausreichend koaleszierter Aggregate verantwortlich.
Läßt man die Schwerflüssigkeitsschicht bis in die Koaleszenzstufe ansteigen, so daß sie diese teilweise flutet, dann kommt es beim Durchströmen des durch die Schwerflüssigkeit gefluteten Koaleszenzmaterials zu einer intensiven Stoßkraftaufbringung mit ganz erheblich verbesserter Koaleszenz dispers verteilter Schwerflüssigkeit. Dabei wird auch noch die Affinität der flutenden Flüssigkeit auf die Abzuscheidende genutzt.
Es ist erforderlich, das Koaleszenzmaterial von Zeit zu Zeit zu spülen, weil es mit Schlamm- und verharzenden Ölteilchen zugesetzt werden kann. Das Rückspülen erfolgt vorteilhafterweise in umgekehrter Richtung wie die Durchströmung bei der Abscheidung. Das Rückspülmedium sammelt sich dann unterhalb der Stufe und kann wie die Schwerflüssigkeit abgezogen werden. Das Rückspülmedium muß hierzu ebenfalls eine Dichte größer als Eins haben.

Claims (12)

1. Verfahren zum Abtrennen von flüssigen, insbesondere hochdispers verteilten Restverschmutzungen, deren Dichte größer ist als 1 (Schwerflüssigkeit), aus Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende Abwasser einem Koaleszenzvorgang unterwirft und die koaleszierten Restverschmutzungen mit Hilfe der Schwerkraft unterhalb der Koaleszenzstufe sammelt und abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koaleszenzstufe im Aufwärtsstrom durchströmt und das gereinigte Abwasser oberhalb der Stufe abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schicht der Schwerflüssigkeit mit erheblicher Dicke unterhalb der Koaleszenzstufe ansammelt und das zu reinigende Abwasser auch durch diese Schicht leitet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende Abwasser zuerst durch die Schicht leitet, bevor es der Koaleszenzstufe zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht anwachsen läßt, daß sie den unteren Bereich der Koaleszenzstufe flutet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Koaleszenzstufe in Gegenstrom zum normalen Durchfluß rückspült.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Rückspülmedium eine Flüssigkeit verwendet, deren Dichte ebenfalls größer ist als 1.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abwasser einem hydrodynamischen Koaleszenzvorgang mit hohen Druckgradienten und zahlreichen Mikroturbulenzen unterwirft.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Koaleszenzstufe einen offenporigen Strukturschaum verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Strukturschaum auf Polyurethanbasis aufgebaut ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Strukturschaum eine PPI-Zahl von mindestens 15 hat.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, zur Anwendung bei der Extraktion von organischen Verbindungen, insbesondere halogenorganischen Kohlenwasserstoffen aus Wasser oder Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man Extraktionsmittel verwendet, deren Dichte größer ist als 1, und daß man das mit den organischen Kohlenwasserstoffen beladene Extraktionsmittel in einem Koaleszenzvorgang vom Abwasser trennt.
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