DE3739992A1 - Thermouebertragungsmaterial und thermouebertragungsaufzeichnungsverfahren - Google Patents
Thermouebertragungsmaterial und thermouebertragungsaufzeichnungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Thermoübertragungsmaterial und ein
Thermoübertragungsaufzeichnungsverfahren zum Übertragen von
Zweifarbenbildern von einem einzigen Thermoübertragungsmate
rial auf ein Aufzeichnungsmaterial, wie Normalpapier. Insbe
sondere betrifft die Erfindung ein Thermoübertragungsmaterial,
mit dem klare, zweifarbige aufgezeichnete Bilder hergestellt
werden können, die frei von Trübungen sind. Insbesondere wird
ein Thermoübertragungsmaterial bereitgestellt, das sich für
mehrfarbige Aufzeichnungsvorgänge zur Erzeugung von dreifar
bigen oder mehrfarbigen Bildern eignet.
Thermische oder wärmeempfindliche Übertragungsaufzeichnungsver
fahren werden in letzter Zeit zunehmend angewandt, da sie die
allgemeinen Vorteile von Thermoaufzeichnungsverfahren, wie Ver
wendung leichter, kompakter, geräuscharmer und leicht zu be
dienender und wartender Geräte, als auch zusätzlich weitere
Vorteile insofern aufweisen, als sie kein spezielles für die
Farberzeugung vorbereitetes Papier benötigen und Bilder von
hervorragender Dauerhaftigkeit liefern.
Es besteht ein starker Bedarf nach einem Verfahren zur Erzeu
gung von Zweifarbenbildern, bei dem die vorstehend erläuterten
Vorteile des Thermoübertragungsverfahrens bestehen. Demgemäß
wurden verschiedene Techniken zur Herstellung von Zweifarben
bildern vorgeschlagen.
Zur Erzeugung von Zweifarbenbildern auf Normalpapier gemäß
dem Thermoübertragungsaufzeichnungsverfahren beschreibt die
JP-OS 1 48 591/1981 ein Thermoübertragungsaufzeichnungselement
(Übertragungsmaterial) vom Zweifarbentyp, das einen Schicht
träger und zwei unter Wärmeeinwirkung schmelzbare Tinten
schichten enthält, die eine Tintenschicht A von hohem Schmelz
punkt und eine Tintenschicht B von niedrigem Schmelzpunkt um
fassen, wobei die Tintenschichten voneinander unterschiedliche
farbgebende Mittel enthalten und in der angegebenen Reihen
folge auf dem Schichtträger angeordnet sind. Wird dem Element
eine niedrige Wärmeenergie zugeführt, so wird nur die Schicht
B von niedrigem Schmelzpunkt auf das Normalpapier übertragen.
Wird andererseits eine hohe thermische Energie dem Element
zugeführt, so werden beide unter Wärmeeinwirkung schmelzbare
Tintenschichten A und B auf das Normalpapier übertragen. Auf
diese Weise erhält man Zweifarbenbilder.
Ferner beschreibt die JP-OS 64 389/1984 eine Zweifarben-Thermo
übertragungstintenfolie, bei der auf einem Schichtträger eine
Tintenschicht angeordnet ist, die eine Tinte, die bei einer
niedrigeren Temperatur unter Schmelzen austritt, und eine wei
tere Tinte, die bei einer höheren, über der Schmelzaustritts
temperatur liegenden Temperatur unter Schmelzen abgelöst wird,
enthält.
Bei den Verfahren unter Verwendung der vorerwähnten Thermoüber
tragungsmaterialien wird eine zweifarbige Aufzeichnung durch
geführt, indem man die einem Thermokopf zugeführte Energie
zwischen zwei Niveaus verändert, um so eine Temperaturänderung
der Tintenschichten herbeizuführen. Wird jedoch den Tinten
schichten zur Erzeugung einer hohen Temperatur eine hohe Ener
gie zugeführt, so bildet sich am Rand des höheren Temperaturbe
reichs aufgrund von Wärmediffusion ein Bereich von niedrigerer
Temperatur, so daß um das mit der der höheren Temperatur ent
sprechenden Farbe gedruckte Bild ein Rand mit der der niedri
geren Temperatur entsprechenden Farbe gebildet wird. Wird fer
ner einem Thermokopf eine hohe Energie zugeführt, so ist eine
relativ lange Zeitspanne erforderlich, bis der Thermokopf ab
kühlt, so daß die Gefahr besteht, daß ein mit der der höheren
Temperatur entsprechenden Farbe gedrucktes Bild von Verschlep
pungen der der niedrigeren Temperatur entsprechenden Farbe be
gleitet ist. Ferner besteht bei sämtlichen vorerwähnten Ver
fahren die Notwendigkeit, ein relativ niedrig schmelzendes Ma
terial für die Bereitstellung der bei der niedrigeren Tempera
tur zu übertragenden Tinte zu verwenden, wodurch es zu Schwie
rigkeiten kommen kann, z. B. zu einer Hintergrundverschmutzung
und einer schlechten Lagerfähigkeit des Thermoübertragungsma
terials.
Zur Lösung der vorerwähnten Schwierigkeiten wurde im Hause
der Anmelderin ein Aufzeichnungsverfahren gemäß JP-OS 1 37 789/
1986 vorgeschlagen. Bei diesem Aufzeichnungsverfahren wird ein
Thermoübertragungsmaterial verwendet, das einen Schichtträger
und mindestens eine erste Tintenschicht und eine zweite Tin
tenschicht, die in der angegebenen Reihenfolge auf dem Schicht
träger angeordnet sind, umfaßt. Nach Zufuhr von Wärme zum Ther
moübertragungsmaterial wird eine Zeitspanne von der Wärmezufuhr
bis zur Trennung des Übertragungsmaterials vom Aufzeichnungs
material so eingestellt, daß entweder die erste Tintenschicht
selektiv oder die erste und die zweite Tintenschicht zusammen
auf das Aufzeichnungsmaterial übertragen werden.
Ferner wurden im Hause der Anmelderin Thermoübertragungsma
terialien zur Verwendung bei einem derartigen Aufzeichnungs
verfahren vorgeschlagen, nämlich gemäß JP-OS 2 95 075/1986 und
JP-OS 2 95 079/1986. Die JP-OS 2 95 075/1986 beschreibt ein Ther
moübertragungsmaterial, bei dem mindestens eine erste Tinten
schicht und eine zweite Tintenschicht ein Siliconöl oder ein
fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel enthält, um die Trennung
zwischen der ersten und der zweiten Tintenschicht zu fördern.
Die JP-OS 2 95 079/1986 beschreibt ein Thermoübertragungsmaterial,
bei dem eine unter Zufuhr von Wärme für den Aufzeichnungsvor
gang nicht schmelzbare Pulverschicht zwischen der ersten Tin
tenschicht und der zweiten Tintenschicht angeordnet ist, so
daß eine leichte Trennung zwischen diesen Schichten erfolgen
kann.
Das vorerwähnte Aufzeichnungsverfahren gemäß JP-OS 1 37 789/1986
führt zur Lösung der Schwierigkeiten in bezug auf Randbildung,
Verschleppungen und dergl., die gemäß dem Stand der Technik
aufgetreten sind. Jedoch ist dieses neue Zweifarben-Aufzeich
nungsverfahren den herkömmlichen Zweifarbenaufzeichnungsver
fahren in bezug auf die Breite der Auswahl der Farben für die
Tintenschichten, insbesondere in bezug auf die Farbe der ersten
Tintenschicht, nicht eindeutig überlegen.
Insbesondere wenn bei den vorerwähnten Aufzeichnungsverfahren
unter Einschluß des herkömmlichen Zweifarben-Aufzeichnungs
verfahrens und beim vorerwähnten neuen Aufzeichnungsverfahren
ein Thermoübertragungsmaterial mit einer ersten Tintenschicht
und einer zweiten Tintenschicht auf einem Schichtträger ver
wendet werden, werden zum Zeitpunkt der Übertragungsaufzeichnung
nur die zweite Tintenschicht oder die erste und die zweite
Tintenschicht zusammen auf das Aufzeichnungsmaterial übertragen.
Wenn in diesem Fall die erste und die zweite Tintenschicht zu
sammen übertragen werden, ist es unvermeidlich, daß sich die
Farbe der zweiten Tintenschicht in gewissem Umfang mit der Far
be der ersten Tintenschicht vermischt, so daß es in diesem
Fall schwierig ist, eine ästhetisch einwandfreie Farbe zu er
zielen.
Aus diesem Grund wurde bisher in der Praxis so verfahren, daß
in der zweiten Tinte eine helle Farbe und in der ersten Tinte
eine dunkle Farbe verwendet wurde, um somit das Deckvermögen
der ersten Tinte zu verstärken. Tatsächlich wird bei Verwen
dung einer schwarzen Farbe in der ersten Tinte ein recht gutes
Deckvermögen erzielt, so daß ein im wesentlichen schwarzes
Bild erhalten wird, wobei es aber unvermeidlich ist, daß es
sich bei der erhaltenen Färbung um ein warmes Schwarz handelt,
wenn die zweite Tinte rot gefärbt ist, während es sich um ein
kaltes Schwarz handelt, wenn die zweite Tinte blau gefärbt
ist. Weist andererseits die erste Tinte eine von Schwarz ab
weichende dunkle Farbe auf, so ist das Deckvermögen unzureichend,
so daß es schwierig ist, Aufzeichnungsbilder mit vom ästheti
schen Standpunkt aus zufriedenstellenden Färbungen zu erhalten.
Zur Lösung der vorgenannten Schwierigkeiten ist es denkbar,
die Dicke der ersten Tintenschicht zu erhöhen. Ist die erste
Tintenschicht übermäßig dick, so ist jedoch nicht nur eine
hohe Energie für die Aufzeichnung erforderlich, sondern es
läßt sich auch aufgrund einer verringerten Auflösung keine
gute Qualität der aufgezeichneten Bilder erhalten. Werden dem
gemäß bei den vorerwähnten Verfahren zweifarbige Aufzeichnungs
vorgänge unter Verwendung eines Tintenfilms mit einer ersten
Tintenschicht und einer zweiten Tintenschicht in laminierter
Anordnung verwendet, so lassen sich aufgezeichnete Bilder mit
ästhetisch zufriedenstellender Färbung nicht erreichen, es sei
denn die erste Tinte ist schwarz gefärbt.
Eine derartige Einschränkung in bezug auf die Farbe der ersten
Tintenschicht stellt einen ernsthaften Nachteil dar, wenn eine
Anwendung auf ein System vorgenommen werden soll, bei dem eine
Mehrzahl von Thermoübertragungsmaterialien oder Tintenfilmen,
die jeweils für eine zweifarbige Aufzeichnung geeignet sind,
vorgenommen werden soll, um eine mehrfarbige Aufzeichnung zu
erreichen. Insbesondere lassen sich auch bei Verwendung von
zwei Tintenfilmen nur drei Farben erhalten, wenn die jeweils
ersten Tinten von beiden Tintenfilmen von Schwarz ab
weichende Farben aufweisen, so können sich nur zwei dunkle,
nahe bei Schwarz liegende Farben ergeben, so daß durch die Ver
wendung von zwei Tintenfilmen mit Zweifarbenaufzeichnung nur
ein geringer Vorteil erzielt wird.
Wird eine dreifarbige Aufzeichnung unter kombinierter Verwendung
eines für die zweifarbige Aufzeichnung geeigneten Tintenfilms
und eines für eine einfarbige Aufzeichnung geeigneten Tinten
films durchgeführt, so ist es in der Praxis wünschenswert,
schwarze Bilder, die besonders häufig bei Einsatz eines einfar
bigen Films, der billiger ist, verwendet werden, und
helle und klare Zweifarbenbilder unter Einsatz eines Tinten
films für zweifarbige Aufzeichnungsvorgänge, bereitzustellen. Es ist
jedoch unmöglich, zweifarbige helle und gleichzeitig klare
Bilder unter Verwendung eines herkömmlichen Tintenfilms für
die zweifarbige Aufzeichnung zu erzeugen, da es unvermeidlich
ist, daß die erste Tintenschicht dunkel gefärbt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Thermoübertragungsmaterial
bereitzustellen, bei dem auf Normalpapier nach einem einfachen
Verfahren zweifarbige Aufzeichnungsbilder mit guter Farbtrennung
und mit jeweils klaren Farbtönen erhalten werden. Durch dieses
Verfahren sollen die vorerwähnten Schwierigkeiten von herkömm
lichen zweifarbigen Aufzeichnungsverfahren überwunden werden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß es äußerst wirksam
ist, die Farbe der zweiten Tintenschicht nicht wie bei den
herkömmlichen Thermoübertragungsmaterialien vom Zweifarbentyp
maximal abzudecken, sondern sich in vorteilhafter Weise der
Farbe der zweiten Tintenschicht für das zweifarbige Aufzeich
nungsverfahren zu bedienen, indem man eine Farbe mit sehr nied
rigem Deckvermögen in der ersten Tintenschicht verwendet, um
einen klaren Farbton zu erhalten, der frei von einer trüben
und düsteren Beschaffenheit ist.
Das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial beruht auf den
vorstehenden Befunden und enthält einen Schichtträger und min
destens eine erste Tintenschicht und eine zweite Tintenschicht,
die in der angegebenen Reihenfolge auf dem Schichtträger ange
ordnet sind, wobei die erste Tintenschicht eine gelbe Farbe
aufweist.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Thermoübertragungsaufzeichnungs
verfahren bereitgestellt, das folgende Stufen umfaßt:
- - Bereitstellen eines Thermoübertragungsmaterials (A) , das einen Schichtträger und mindestens eine auf dem Schichtträger an geordnete Tintenschicht enthält, und eines Thermoübertragungs materials (B), das einen Schichtträger und mindestens eine erste Tintenschicht und eine zweite Tintenschicht, die in der angegebenen Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sind, enthält, wobei die erste Tintenschicht eine gelbe Farbe aufweist;
- - Herstellen eines Kontakts von mindestens einem der Thermo übertragungsmaterialien (A) und (B) mit einem Aufzeichnungs material auf der Tintenschichtseite;
- - Zuführen eines einem gegebenen Bildsignal entsprechenden Ener giemusters zu mindestens einem der Thermoübertragungsma terialien (A) und (B); und
- - Trennen von mindestens einem der Thermoübertragungsmate rialien (A) und (B) vom Aufzeichnungsmaterial unter Zurück lassen eines übertragenen Bilds in mindestens einer Farbe, die aus den durch Kombination der Tintenschichten von mindestens einem der Thermoübertragungsmaterialien (A) ud (B) erhaltenen Farben ausgewählt ist.
Im vorstehend erwähnten, erfindungsgemäßen Thermoübertragungs
aufzeichnungsverfahren ist es unerheblich, ob die Tintenschicht
des Thermoübertragungsmaterials (A) oder (B) vor oder nach der
Zufuhr von Energie zum Thermoübertragungsmaterial (A) oder (B)
in Kontakt gebracht wird, sofern dabei übertragene Aufzeichnungs
bilder in drei oder mehr Farben erzeugt werden können.
Wird das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial mit der
vorerwähnten Struktur verwendet, so wird auch bei gleichzeiti
ger Übertragung der ersten und der zweiten Tintenschicht auf
das Aufzeichnungsmaterial die Farbe der zweiten Tintenschicht
aufgrund der spektralen Reflexionscharakteristik der ersten
Tintenschicht nicht unvollständig abgedeckt, sondern sie wird
gemäß dem Subtraktionsverfahren in nahezu idealer Weise unter
Bereitstellung einer stabilen klaren Farbe mit der Farbe der
ersten Tintenschicht vermischt.
Das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial liefert be
sonders klare zweifarbige Aufzeichnungsbilder, wenn eine spe
zielle Beziehung in bezug auf die Haftfestigkeit zwischen den
Tintenschichten und dem Schichtträger und zwischen den
Tintenschichten gegeben ist, wie in der JP-OS 1 37 789/1986 be
schrieben. Dies ist vermutlich auf folgende Gründe zurückzu
führen.
Wird das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial unter Be
rücksichtigung der nachstehend näher erläuterten Beziehung für
die Haftfestigkeitswerte bereitgestellt, so erhält man zwei
farbige Aufzeichnungsbilder, indem man die nach der Energie
zufuhr bis zur Trennung vom Aufzeichnungsmaterial verstreichen
de Zeit und nicht die Höhe der zugeführten Energie selbst
steuert, so daß die erste Tintenschicht so übertragen wird,
daß sie die zweite Tintenschicht gründlich bedeckt und eine
Mischung der Materialien zwischen der ersten und der zweiten
Tintenschicht verhindert. Infolgedessen wird die Farbmischung
der ersten und der zweiten Tinte gemäß dem additiven Verfahren
(Mischen von reflektierten Lichtstrahlen) vermutlich in einem
sehr geringen Ausmaß unterdrückt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche
Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Dicke eines
erfindungsgemäßen Thermoübertragungsmaterials;
Fig. 2A und 2B jeweils schematische Querschnitte durch ein auf
einem Aufzeichnungsmaterial erzeugtes Aufzeichnungsbild;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Veränderung der Haft
festigkeit zwischen verschiedenen Schichten im Laufe der Zeit;
Fig. 4 bis 6 weitere laminierte Strukturen des erfindungsgemäßen
Thermoübertragungsmaterials; und
Fig. 7 und 8 schematische Querschnitte bzw. eine perspektivi
sche Ansicht zur Erläuterung einer Thermoübertragungsaufzeich
nungsvorrichtung für die Zweifarben- oder Vierfarbenaufzeichnung
sowie zur Erläuterung der Betriebsweise einer derartigen Vor
richtung unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Thermoüber
tragungsmaterials.
Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßen Thermoübertragungs
material 1 einen Schichtträger 2 sowie eine erste Tintenschicht
3 und eine zweite Tintenschicht 4, die in der angegebenen Reihen
folge auf dem Schichtträger angeordnet sind, auf.
Als Schichtträger 2 für das Thermoübertragungsmaterial 1 können
herkömmliche Folien oder Papier als solches, unter Einschluß
von Kunststoffolien mit relativ guter Wärmebeständigkeit, wie
Polyester, Polycarbonat, Triacetylcellulose, Polyamid und Poly
imid, Cellophan, Pergament und Kondensatorpapier verwendet
werden. Die Dicke des Schichtträgers 2 beträgt vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 15 µm, wennein Thermokopf als Wärmequelle für
den Thermoübertragungsaufzeichnungsvorgang verwendet wird. Es
bestehen jedoch keine speziellen Beschränkungen, wenn als Wärme
quelle ein Laserstrahl verwendet wird, der zur selektiven Er
wärmung der Thermoübertragungstintenschicht verwendet wird.
Die auf dem Schichtträger 2 befindliche erste Tintenschicht 3
und zweite Tintenschicht 4 können ein in einem unter Wärmeein
wirkung schmelzbaren Bindemittel dispergiertes farbgebendes
Mittel enthalten, wobei aber der Fall, daß das farbgebende
Mittel im Bindemittel gelöst ist, nicht ausgeschlossen werden
soll. Erfindungsgemäß weist die erste Tintenschicht 3 eine
gelbe Farbe auf und enthält demnach ein gelbes farbgebendes
Mittel.
Als "gelbe Farbe" ist nicht nur reines Gelb, d. h. eine Farbe,
die Wellenlängen von 400 bis 500 nm im wesentlichen vollständig
absorbiert und Wellenlängen von 500 bis 600 nm im wesentlichen
vollständig reflektiert, zu verstehen, sondern auch gelbe Farben,
die in gewissem Umfang mit einer anderen Farbe getönt sind,
aber praktisch beim subtraktiven Mischen mit einer anderen Far
be als gleichwertig mit reinem Geld anzusehen sind. Vorzugs
weise handelt es sich bei der gelben Farbe oder dem gelben farb
gebenden Mittel um eine Farbe, die bei Betrachtung durch Farb
trennfilter die nachstehend erläuterten Reflexionsdichteeigen
schaften aufweist.
Somit wird eine erste Tintenschicht 3 mit einem Gehalt an einem
gelben farbgebenden Mittel in einer Dicke, die im wesentlichen
der bei herkömmlichen Thermoübertragungsmaterialien
(z. B. eine Tintenfolie) üblichen Dicke entspricht, gebildet
und auf ein Aufzeichnungsmaterial, wie holzfreies Papier, das
im wesentlichen weiß ist, d. h. das Dichten von 0,05 oder weniger
bei Messung durch ein rotes Filter (R), ein grünes Filter (G)
und ein blaues Filter (B) zeigt, übertragen. Das übertragene
Tintenbild kann vorzugsweise Dichten D Y , D M und D C aufweisen,
die den folgenden Bedingungen genügen:
D Y < D M + 0,1 und D Y < D C + 0,1;
insbesondere
D Y < 0,6, D M < 0,45 und D C < 0,25,
wobei D Y , D M und D C die folgenden Bedeutungen haben:
D Y :Gelbdichte, d. h. eine durch ein blaues Filter gemessene
Reflexionsdichte;D M :Magentadichte, d. h. die durch ein grünes Filter gemessene
Reflexionsdichte; undD C :Cyandichte, d. h. die durch ein rotes Filter gemessene Re
flexionsdichte.
Für die vorstehende Dichtemessung kann ein McBeth-Reflexions
densitometer Modell RD 514 oder Modell RD 517 verwendet werden.
Diese Reflexionsdensitometer sind mit Wratten-Gelatinefiltern
(Nr. 47 Blau, Nr. 2 Rot und Nr. 58 Grün, Produkte der Eastman
Kodak Co.) versehen.
Die vorerwähnten Reflexionsdichten können auch gemessen werden,
indem man ein Thermoübertragungsmaterial mit nur der ersten
Tintenschicht 3 auf einem durchsichtigen Schichtträger 2 (z. B.
eine Tintenfolie ohne die zweite Tintenschicht 4) herstellt
und das Thermoübertragungsmaterial auf ein im wesentlichen
weißes Aufzeichnungsmaterial, wie das vorstehend beschriebene
holzfreie Papier, mit einer Dichte von 0,05 oder weniger, ge
messen durch einen der R-, G- und B -Filter, legt und sodann die
Dichten D Y , D M und D C der ersten Tintenschicht 3 auf die vor
stehend beschriebene Weise mißt. In diesem Fall ist es bevor
zugt, daß die Dichten D Y , D M und D C den vorstehend beschrie
benen Bedingungen genügen.
Bei der vorstehend beschriebenen Tintenfolie ohne die zweite
Tintenschicht zur Dichtemessung kann es sich um eine Zwischen
produktfolie handeln, die durch Beschichten gemäß einem her
kömmlichen Herstellungsverfahren mit einer ersten Tintenschicht
3 gebildet worden ist, aber noch nicht mit einer zweiten Tinten
schicht 4 versehen ist. Es kann sich auch um eine Restfolie
handeln, die nach selektiver Übertragung der zweiten Tinten
schicht 4 von einer vollständigen Tintenfolie 4 gemäß einem
normalen Übertragungsverfahren erhalten worden ist.
Das in der ersten Tintenschicht 3 von gelber Farbe verwendete gelbe
farbgebende Mittel kann ohne spezielle Beschränkungen unter
bekannten Farbstoffen oder Pigmenten ausgewählt werden. Es
kann in einem Anteil von 2 bis 500 Teilen pro 100 Teilen des
unter Wärmeeinwirkung schmelzbaren Bindemittelharzes in der
ersten Tintenschicht 3 enthalten sein. Beispiele für derartige
Farbstoffe und Pigmente, die auch in Kombination von zwei oder
mehr Produkten verwendet werden können, sind nachstehend aufge
führt:
Säurefarbstoffe wie C.I. Acid Yellow 1 (C.I.
10316), C.I. Acid Yellow 3 (C.I. 47005), C.I. Acid
Yellow 7 (C.I. 56205), C.I. Acid Yellow 11 (C.I.
18820), C.I. Acid Yellow 17 (C.I. 18965), C.I. Acid
Yellow 23 (C.I. 19140), C.I. Acid Yellow 25 (C.I.
18835), C.I. Acid Yellow 29 (C.I. 18900), C.I. Acid
Yellow 36 (C.I. 13065), C.I. ACid Yellow 38
(C.I. 25135), C.I. Acid Yellow 40 (C.I. 18950), C.I.
Acid Yellow 42 (C.I. 22910), C.I. Acid Yellow 44
(C.I. 23900), C.I. Acid Yellow 76 (C.I. 18850), C.I.
Acid Yellow 98 (C.I. 14006) und C.I. Acid Yellow 99
(C.I. 13900);
basische Farbstoffe wie C.I. Basic Yellow 1
(C.I. 49005), C.I. Basic Yellow 2 (C.I. 4100) und
C.I. Basic Yellow 11 (C.I. 48055);
Direktfarbstoffe, wie C.I. Direct Yellow 1
(C.I. 22250), C.I. Direct Yellow 8 (C.I. 13920),
C.I. Direct Yellow 11 (C.I. 40000), C.I. Direct Yellow
12 (C.I. 24895), C.I. Direct Yellow 24 (C.I. 22010),
C.I. Direct Yellow 26 (C.I. 25300), C.I. Direct Yellow
27 (C.I. 13950), C.I. Direct Yellow 28 (C.I. 19555),
C.I. Direct Yellow 33 (C.I. 29020), C.I. Direct Yellow
44 (C.I. 29000) und C.I. Direct Yellow 50 (C.I.
29025);
öllösliche Farbstoffe, wie C.I. Solvent Yellow
2 (C.I. 11020), C.I. Solvent Yellow 6 (C.I. 11390),
C.I. Solvent Yellow 14 (C.I. 12055), C.I. Solvent
Yellow 15 (C.I. 18820), C.I. Solvent Yellow 16 (C.I.
12700), C.I. Solvent Yellow 19 (C.I. 13900A), C.I.
Solvent Yellow 21 (C.I. 18690), C.I. Solvent Yellow
33 (C.I. 47000) und C.I. Solvent Yellow 56 (C.I.
11021);
organische Pigmente, wie C.I. Pigment Yellow
1 (C.I. 11680), C.I. Pigment Yellow 2 (C.I. 11730),
C.I. Pigment Yellow 3 (C.I. 11710), C.I. Pigment
Yellow 4 (C.I. 11665), C.I. Pigment Yellow 5 (C.I.
11660), C.I. Pigment Yellow 6 (C.I. 11670), C.I.
Pigment Yellow 7 (C.I. 12780), C.I. Pigment Yellow 10
(C.I. 12710), C.I. Pigment Yellow 11 (C.I. 10325),
C.I. Pigment Yellow 12 (C.I. 21090), C.I. Pigment
Yellow 13 (C.I. 21100), C.I. Pigment Yellow 14 (C.I.
21095), C.I. Pigment Yellow 15 (C.I. 21220), C.I.
Pigment Yellow 16 (C.I. 20040), C.I. Pigment Yellow
17 (C.I. 21105), C.I. Pigment Yellow 23 (C.I. 60520)
und C.I. Pigment Yellow 65 (C.I. 11740); und
anorganische Pigmente, wie Cadmiumgelb und Chromgelb.
Das in der zweiten Tintenschicht 4 verwendete farbgebende
Mittel kann ohne spezielle Beschränkungen unter bekannten
Farbstoffen und Pigmenten, die auf dem Gebiet der Druck- und
Aufzeichnungsvorgänge, üblich sind, unter Ausnahme von Schwarz,
ausgewählt werden. Diese farbgebenden Mittel können allein
oder im Gemisch aus zwei oder mehr Produkten in einer Menge
von 2 bis 500 Teilen pro 100 Teile eines unter Wärmeeinwirkung
schmelzbaren Bindemittels verwendet werden.
Besonders bevorzugte Beispiele für Farbtöne von farbgebenden
Mitteln, die in der zweiten Tintenschicht 4 enthalten sind, sind
Blau, das in Kombination oder beim subtraktiven Mischen mit
Gelb Grün ergibt und Silber, das in Kombination mit Gelb eine
goldene Färbung ergibt. Dies sind Beispiele für klare zwei
farbige Ausführungsformen.
Fig. 2A und 2B stellen schematische seitliche Querschnitte von
typischen laminierten Strukturen von aufgezeichneten Bildern,
die unter Verwendung des vorstehend beschriebenen erfindungs
gemäßen Thermoübertragungsmaterial 1 auf Aufzeichnungsmateria
lien gebildet sind, dar.
Fig. 2A zeigt ein auf einem Aufzeichnungsmaterial 5 durch
selektive Übertragung einer zweiten Tintenschicht 41 gebil
detes Aufzeichnungsbild 11 a. Bei Betrachtung von oben zeigt
das Bild die Farbe (z. B. Blau) der zweiten Tintenschicht 41.
Fig. 2B zeigt ein Aufzeichnungsbild 11 b, das durch Übertra
gung von sowohl der zweiten Tintenschicht 41 als auch einer
ersten Tintenschicht 31 auf ein Aufzeichnungsmaterial 5 ge
bildet ist. Bei Betrachtung von oben zeigt das Bild 11 b eine
Farbe (z. B. helles und schönes Grün), die durch Kombination
der Farbe (z. B. Blau) der zweiten Tintenschicht 41 und der
Farbe (Gelb) der ersten Tintenschicht 31 erhalten wird. Weicht
im Fall von Fig. 2B die Farbe der ersten Tintenschicht 31 von
Gelb ab, so wird die Farbe der zweiten Tintenschicht 41 durch
die erste Tintenschicht 31 nur unvollständig bedeckt und es
ergibt sich eine dunkle, trübe Farbe. Ist beispielsweise die
zweite Tintenschicht Blau und die erste Tintenschicht Grün,
so zeigt das Übertragungsbild 11 in Fig. 2B nur eine dunkel
grüne Farbe.
Die zur Herstellung der ersten und der zweiten Tintenschicht
in Kombination mit farbgebenden Mitteln verwendeten unter
Wärmeeinwirkung schmelzbaren Bindemittel können unter her
kömmlicherweise für Thermoübertragungstinten verwendeten Binde
mitteln ausgewählt werden. Beispiele hierfür sind nachstehend
aufgeführt: Wachse, wie natürliche Wachse, z. B. Walwachs,
Bienenwachs, Lanolin, Carnaubawachs, Candelillawachs, Montan
wachs und Ceresinwachs, Petroleumwachse, wie Paraffinwachs
und mikrokristallines Wachs, synthetische Wachse, wie oxidier
tes Wachs, Esterwachs, niedermolekulares Polyäthylen, Fischer-
Tropsch-Wachs und dergl.; höhere Fettsäuren, wie Laurinsäure,
Myristinsäure, Plamitinsäure, Stearinsäure und Behensäure;
höhere Alkohole, wie Stearylalkohol und Behenylalkohol; Ester,
wie Fettsäuren von Saccharose und Sorbitanfettsäureester, Amide,
wie Ölsäureamid; oder Harze, wie Polyolefonharze, Polyamidharze,
Polyesterharze, Epoxyharze, Polyurethanharze, Acrylharze, Poly
vinylchloridharze, Celluloseharze, Polyvinylalkoholharze, Pe
troleumharze, Phenolharze, Polystyrolharze, Polyvinylacetat
harze, natürlicher Kautschuk; Elastomere, wie natürlicher Kaut
schuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Isoprenkautschuk, Chloropren
kautschuk und dergl.
Die vorerwähnten unter Wärmeeinwirkung schmelzbaren Bindemittel
können je nach Bedarf allein oder im Gemisch aus zwei oder
mehr dieser Produkte verwendet werden. Es ist auch möglich,
die Eigenschaften, wie Unterkühlungsverhalten, Schmelzviskosi
tät, Haftfestigkeit und hydrophile (oder hydrophobe) Beschaffen
heit, des unter Wärmeeinwirkung schmelzbaren Bindemittels durch
Zusatz eines sog. flüssigen Kautschuks, wie Polyisobutylen oder
Polybuten, oder anderer Additive, wie Weichmacher, Ölmittel und
oberflächenaktive Mittel, einzustellen.
Die erste und zweite Thermoübertragungstinte kann aus einem
unter Wärmeeinwirkung schmelzenden Bindemittel, einem farbgeben
den Mittel und ggf. anderen Additiven, wie vorstehend erläutert,
um einen Schmelz- oder Erweichungspunkt von vorzugsweise 60
bis 180°C zu erreichen, bestehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Thermoübertragungsmaterials weisen die Haftung (Festigkeit) F 2
zwischen der ersten Tintenschicht 3 und der zweiten Tintenschicht
4 und die Haftung (Festigkeit) F 1 zwischen der ersten Tinten
schicht 3 und dem Schichtträger 2 relative Größen auf, die bei
einer höheren Temperatur und bei einer niederen Temperatur ein
ander entgegengesetzt sind. Es ist bevorzugt, daß die Haftungen
F 1 und F 2 bei einer höheren Temperatur der Beziehung F 1 < F 2 und
bei einer niedrigeren Temperatur der Beziehung F 1 < F 2 genügen,
wie in Fig. 3 gezeigt. Die Haftung (F 2) zwischen der zweiten
und der ersten Tintenschicht und die Haftung (F 1) zwischen der
ersten Tintenschicht und dem Schichtträger werden gemäß der
relativen Leichtigkeit bewertet, mit der die Trennung zwischen
der zweiten und der ersten Tintenschicht und die Trennung zwi
schen der ersten Tintenschicht und dem Schichtträger erfolgt,
wenn der Übertragungsaufzeichnungsvorgang auf einem Aufzeich
nungsmaterial durchgeführt wird. Eine derartige Bewertung der
Haftungswerte wird nicht durch die Art der Trennung zwischen den
Tintenschichten beeinflußt (z. B. durch die Tatsache, ob die
Trennung zwischen der zweiten und der ersten Tintenschicht ganz
genau an der Grenzfläche zwischen diesen Schichten erfolgt oder
nicht oder ob eine ggf. vorhandene, nachstehend erläuterte,
Haftschicht am Thermoübertragungsmaterial verbleibt). Die in
Fig. 3 gezeigten Beziehungen zwischen der Haftung F 1 und F 2
können in einem Thermoübertragungsmaterial der in Fig. 1 ge
zeigten laminierten Struktur erreicht werden, indem man eine
zweite Tintenschicht 4, die bei einer Temperaturänderung eine
große Änderung der Haftfestigkeit zeigt (vorzugsweise mit einem
Gehalt an 50 Teilen oder mehr an einer Wachskomponente gemäß
den vorstehenden Ausführungen in 100 Teilen der gesamten Binde
mittelkomponente) und eine erste Tintenschicht 3 ver
wendet, die bei einer Temperaturänderung eine geringe Änderung
der Haftfestigkeit zeigt (vorzugsweise mit einem Gehalt an 50
Teilen oder mehr einer Harzkomponente gemäß den vorstehenden
Ausführungen pro 100 Teile des gesamten Bindemittelharzes).
Um die vorstehend erläuterte bevorzugte Haftung leichter zu
erreichen, ist es möglich, eine erste Haftschicht 6 zwischen
dem Schichtträger 2 und der ersten Tintenschicht 3 anzuordnen,
wie in Fig. 4 gezeigt ist. Die Anordnung einer derartigen ersten
Haftschicht gewährleistet eine große Auswahlbreite in bezug
auf die die erste Tintenschicht 3 bildenden Materialien, was
den Vorteil einer Einstellung der Qualität der Aufzeichnungs
bilder hat.
Es ist auch möglich, eine zweite Haftschicht 7 zwischen der
ersten Tintenschicht 3 und der zweiten Tintenschicht 4 zu bil
den, wie in Fig. 5 gezeigt. Bei der zweiten Haftschicht 7 han
delt es sich um eine Schicht zur Regelung der Haftung (F 2) zwi
schen der ersten und der zweiten Tintenschicht. Wenn die zweite
Haftschicht 7 aus einem Material besteht, das ähnliche Eigen
schaften aufweist, wie sie für die unter Bezugnahme auf Fig. 1
erläuterte zweite Tintenschicht 4 gelten, ist es nicht erfor
derlich, daß die zweite Tintenschicht 4 den unter Bezugnahme
auf Fig. 1 erläuterten Eigenschaften genügt. Infolgedessen ist
es möglich, die zweite Tintenschicht aus einem Material zu
bilden, das eine starke Haftung am Aufzeichnungsmaterial haben
kann, d. h. man kann beispielsweise ein ähnliches Material wie
für die erste Tintenschicht gemäß Fig. 1 verwenden, was zusätz
liche Vorteile bei der Verbesserung der Qualität der Aufzeich
nungsbilder hat.
Es ist ferner möglich, eine dritte Haftschicht 8 auf der zwei
ten Tintenschicht 4, wie in Fig. 6 gezeigt, als eine Schicht,
die dem Aufzeichnungsmaterial gegenüberliegt, zu bilden. Die
Bereitstellung der dritten Haftschicht 7 ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn ein Aufzeichnungsvorgang auf einem Aufzeich
nungsmaterial von schlechter Oberflächenglätte durchgeführt
wird.
Es ist auch möglich, zwei oder mehr der vorerwähnten Haft
schichten, nämlich die erste Haftschicht 5, die zweite Haft
schicht 6 und die dritte Haftschicht 7, in Kombination mit
einander zu verwenden. Diese Haftschichten bestehen vorwiegend
aus einem unter Wärmeeinwirkung schmelzbaren Bindemittel ge
mäß den vorstehenden Erläuterungen.
Wenn die erste Haftschicht 6, die zweite Haftschicht 7 und
die dritte Haftschicht 8 bereitgestellt werden, gilt für die
erste Tintenschicht und die zweite Tintenschicht nicht der
vorstehend erwähnte bevorzugte Bereich für den Schmelz- oder
Erweichungspunkt von 60 bis 180°C, es kann sich vielmehr auch
um unschmelzbare Schichten handeln.
Beim erfindungsgemäßen Thermoübertragungsmaterial 1 beträgt
die Gesamtdicke aus den Tintenschichten und den ggf. vorhandenen
Haftschichten vorzugsweise 20 µm oder weniger und insbesondere
1 bis 10 µm. Die erste Tintenschicht 3 und die zweite Tinten
schicht 4 weisen vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,5
bis 10 µm auf. Die ggf. vorhandenen Haftschichten, nämlich
die erste Haftschicht 6, die zweite Haftschicht 7 und die dritte
Haftschicht 8, besitzen vorzugsweise eine Dicke im Bereich von
0,1 bis 5 µm.
Das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial läßt sich
erhalten, indem man die jeweiligen Schichten durch Mischen der
diese Schichten bildenden Materialien und ein organisches
Lösungsmittel, das unter Kohlenwasserstofflösungsmitteln, wie
Hexan, Toluol und Xylol, Alkohollösungsmitteln, wie Diäthyläther,
Tetrahydrofuran und Diäthylenglykoldiäthyläther, und Esterlö
sungsmitteln, wie Äthylacetat und Butylacetat, die zur Lösung
der Bindemittel für die jeweiligen Schichten in der Lage sind,
ausgewählt ist, und die auf diese Weise hergestellten Beschich
tungsflüssigkeiten nacheinander auf den Schichtträger aufbringt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das sog. Beschichtungs
verfahren unter Verwendung einer heißen Schmelze zu verwenden,
bei dem die Materialien vermischt, unter Wärmeeinwirkung ge
schmolzen und in geschmolzenem Zustand auf die jeweiligen Schich
ten aufgebracht werden. Die Materialien für die jeweiligen
Schichten können in Form von wäßrigen Emulsionen bereitgestellt
werden, indem man ein Dispergiermittel, z. B. ein oberflächenak
tives Mittel, zusetzt. Die wäßrigen Emulsionen können zur Bil
dung der jeweiligen Schichten aufgetragen werden. Ferner können
die jeweiligen Schichten des Übertragungsmaterials auch gebildet
werden, indem man die vorerwähnten Beschichtungsverfahren in
Kombination anwendet, d. h. indem man sich zur Herstellung der
jeweiligen Schichten unterschiedlicher Verfahren bedient.
Nachstehend wird ein unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Thermoübertragungsmaterials durchgeführtes Zweifarben-Aufzeich
nungsverfahren unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungs
form näher erläutert, wobei ein Thermokopf als besonders typi
sche Wärmequelle verwendet wird. Dabei wird ein Thermoüber
tragungsmaterial 1 mit einer laminierten Struktur, wie in Fig. 1
gezeigt, verwendet. Dieses Material zeigt nach Energiezufuhr
die in Fig. 3 dargestellten zeitlichen Veränderungen, d. h. eine
Haftung F 1 zwischen dem Schichtträger 2 und der ersten Tinten
schicht 3 mit einer relativ geringen Temperaturänderung und
eine Haftung F 2 zwischen der ersten Tintenschicht 3 und der
zweiten Tintenschicht 4 mit einer relativ starken Temperatur
änderung.
Insbesondere kann ein in Fig. 7 schematisch dargestelltes System
verwendet werden. Gemäß Fig. 7 wird ein Thermoübertragungs
material 1 von einer Zufuhrrolle 9 a abgewickelt und auf einer
Aufnahmerolle 9 b aufgerollt. Dazwischen wird das Material in
einer Wärmezufuhrposition durch einen Thermokopf 10 so auf ein
von einer Platte 12 unterstütztes Aufzeichnungsmaterial 5 ge
preßt, daß die zweite Tintenschicht in Kontakt mit dem Auf
zeichnungsmaterial kommt. Gleichzeitig wird aus dem Thermo
kopf 10 dem Wärmeübertragungsmaterial 1 ein Wärmemuster zuge
führt. Wird das Thermoübertragungsmaterial 1 vom Aufzeichnungs
material 5 am rückwärtigen Ende 10a des Thermokopfes 10 un
mittelbar nach der Wärmezufuhr abgelöst, so wird nur die zweite
Tintenschicht auf das Aufzeichnungsmaterial 5 übertragen, da
die Beziehung F 1 < F 2 gilt. Wird andererseits ein Ablösesteuer
element 13 in Pfeilrichtung A in die durch gestrichelte Linien
gezeigte Position bewegt, so werden das Thermoübertragungsma
terial 1 und das Aufzeichnungsmaterial 5 gegeneinander gepreßt.
Sodann wird Wärme aus dem Thermokopf zugeführt, und das Thermo
übertragungsmaterial 1 wird vom Aufzeichnungsmaterial 5 bei
Position 13 a des Steuerelements 13 abgelöst, so daß die erste
und die zweite Tintenschicht auf das Aufzeichnungsmaterial 5
übertragen werden, da die Beziehung F 1 < F 2 gilt.
Von den in Fig. 7 gezeigten Elementen befinden sich das Thermo
übertragungsmaterial 1, die Zufuhrrolle 9 a, die Aufnahmerolle
9 b, der Thermokopf 10 und das Ablösesteuerelement 13 in einem
Wagen 14, der sich Pfeilrichtung B bewegt.
Das erfindungsgemäße Thermoübertragungsmaterial kann auch in
einer Vorrichtung der in Fig. 8 gezeigten Art verwendet werden.
Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht, wobei
zwei Thermoübertragungsmaterialien gleichzeitig geladen werden
können.
Nachstehend wird ein erfindungsgemäßer Thermoübertragungsauf
zeichnungsvorgang unter Bezugnahme auf Fig. 8 näher erläutert.
In Fig. 8 ist ein Paar von Bandkassetten 15 a ud 15 b, die jeweils
das Thermoübertragungsmaterial 1 in Form eines Bands enthalten,
übereinander auf einem beweglichen Träger 16 angeordnet, der
sich in Pfeilrichtung C nach oben und nach unten bewegen kann,
d. h. in Richtung zum Wagen und von diesem weg. Befindet sich
der bewegliche Träger 16 in der abgebildeten unteren Position,
so wird die Bandkassette 15 a für die Aufzeichnung verwendet.
Befindet sich der bewegliche Träger 16 in der oberen Position
in einer geringen Entfernung vom Wagen 14, so wird die Band
kassette 15 b für die Aufzeichnung herangezogen.
Beim Aufzeichnungsvorgang wird ein Thermokopf 10 gegen ein
von einer Platte 12 gestütztes Aufzeichnungsmaterial 5 ge
preßt, wobei ein Thermoübertragungsmaterial 1 dazwischen
liegt. Dabei wird das Thermoübertragungsmaterial 1 muster
mäßig erwärmt und gleichzeitig wird der Wagen 14 in Pfeil
richtung B bewegt. Um nur die zweite Tintenschicht auf das Auf
zeichnungsmaterial 5 zu übertragen, wird ein Ablösesteuerele
ment 13 in entfernter Position vom Aufzeichnungsmaterial 5 be
lassen, so daß das Thermoübertragungsmaterial 1 vom Auf
zeichnungsmaterial 5 unmittelbar nach dem Passieren des Ther
moübertragungsmaterials 1 durch den Thermokopf 10 getrennt wird.
Um andererseits die erste Tintenschicht und die zweite Tinten
schicht zu übertragen, werden das Ablösesteuerelement 13 und
der Thermokopf 10 zusammen gegen das Aufzeichnungsmaterial 5
bei dazwischenliegendem Thermoübertragungsmaterial 1 gepreßt.
Der vorstehende Vorgang wird unter Verwendung des in den Band
kassetten 15 a bzw. 15 b befindlichen Thermoübertragungsmaterials
zur Durchführung einer zweifarbigen Aufzeichnung vorgenommen,
wobei insgesamt vierfarbige klare Bilder erhalten werden.
Bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform des Aufzeich
nungsverfahrens werden zwei erfindungsgemäße Thermoübertra
gungsmaterialien verwendet. Beim erfindungsgemäßen Thermo
übertragungsaufzeichnungsverfahren ist es jedoch ausreichend,
wenn mindestens eines von zwei oder mehr der Thermoübertra
gungsmaterialien in Form eines zweifarbigen Thermoübertra
gungsmaterials 1 (erfindungsgemäßes Thermoübertragungsmaterial)
gemäß den vorstehenden Ausführungen verwendet wird, während
ein weiteres Thermoübertragungsmaterial eine beliebige Tinten
struktur (eine Schicht oder mehrere Schichten) oder beliebige
Farben (hell oder dunkel) aufweisen kann.
Das zweifarbige Thermoübertragungsmaterial 1 liefert zweifarbige
Aufzeichnungsbilder in zwei hellen Farben. Demzufolge ist es
auch bei Verwendung von anderen Thermoübertragungsmaterialien
mit einer einzigen schwarzen Tintenschicht möglich, dreifarbige
Aufzeichnungsbilder in Kombination mit hellen und dunklen
Farben zu erhalten.
Die Erfindung erweist sich auch als vorteilhaft bei der Her
stellung von Thermoübertragungsmaterialien mit vielen Auf
zeichnngsfarben. Beispielsweise war es zur Herstellung von
Thermoübertragungsmaterialien zur Erzeugung von Vierfarben
bildern mit den Farben Silber, Gold, Blau und Grün herkömm
licherweise erforderlich, Beschichtungsflüssigkeiten in den
vier Farben herzustellen und sie getrennt auf unterschiedliche
Träger aufzubringen, wodurch man vier Thermoübertragungsmate
rialien erhält. Im Gegensatz dazu ist es erfindungsgemäß mög
lich, insgesamt drei Beschichtungsflüssigkeiten unter Einschluß
einer Flüssigkeit für die erste Tintenschicht 3 mit gelber Farbe
und zwei Flüssigkeiten für die zweiten Tintenschichten in Sil
ber und Blau herzustellen und die gelbe und die silberfarbene
Tinte nacheinander auf einen Schichtträger aufzubringen und
die gelbe und die blaue Tinte nacheinander auf einen weiteren
Schichtträger aufzubringen, wodurch man zwei Thermoübertragungs
materialien erhält, die zur Erzeugung von Vierfarbenbildern
mit den Farben Silber, Gold, Blau und Grün geeignet sind. Fer
ner bietet die Erfindung beim Verfahren zur Herstellung von
mehreren Typen von zweifarbigen Thermoübertragungsmaterialien
den Vorteil, daß herkömmliche Herstellungsverfahren für die Her
stellung der ersten Tintenschicht bei den Thermoübertragungs
materialien vom Mehrschichttyp angewandt werden, da eine gelbe
Tinte üblicherweise als erste Tinte aufgebracht wird.
Wie vorstehend erläutert, wird erfindungsgemäß ein Thermo
übertragungsmaterial bereitgestellt, das einen Schichtträger
sowie eine erste Tintenschicht und eine zweite Tintenschicht
aufweist, wobei die erste Tintenschicht eine gelbe Farbe be
sitzt. Ferner wird erfindungsgemäß ein mehrfarbiges Thermo
übertragungsaufzeichnungsverfahren bereitgestellt.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Thermoübertragungs
aufzeichnungsverfahrens lassen sich klare, zweifarbige Auf
zeichnungsbilder auf Normalpapier und dergl. erhalten, indem
man lediglich ein Energiemuster dem Thermoübertragungsmaterial,
auf das ein Aufzeichnungsmaterial gelegt ist, zuführt und die
Trennung unter zeitlicher Veränderung nach der Energiezufuhr
durchführt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher er
läutert. Die Schmelzviskosität der Proben wird mittels eines
Drehviskosimeters (E-Typ) gemessen. Das Zahlenmittel des Mole
kulargewichts Mn der Proben, z. B. von oxidiertem Polyäthylen,
wird folgendermaßen bestimmt.
Es wird das VPO-Verfahren (Dampfdruckosmometrie) angewandt.
Eine Probe von oxidiertem Polyäthylen wird in einem Lösungs
mittel, wie Benzol, in verschiedenen Konzentrationen (C) im
Bereich von 0,2 bis 1,0 g/100 ml gelöst. Der osmotische Druck
(π/C) der Lösungen wird gemessen und gegen die Konzentration
aufgetragen. Aus der erhaltenen Konzentration (C)-osmotischer
Druck (π/ C)-Kurve wird der osmotische Druck bei unendlicher
Verdünnung (π/C) 0 extrapoliert. Aus der Gleichung (π/C) 0 = RT/MN
wird das Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn der Probe abge
leitet.
Wäßrige Dispersion von oxidiertem Polyäthylen
(Mn = 4000, Schmelzviskosität = 5 × 102 mPa · S bei 140°C)80 Teile Wäßrige Acrylharzdispersion (Schmelz viskosität = 5 × 104 mPa · S bei 150°C)20 Teile
(Mn = 4000, Schmelzviskosität = 5 × 102 mPa · S bei 140°C)80 Teile Wäßrige Acrylharzdispersion (Schmelz viskosität = 5 × 104 mPa · S bei 150°C)20 Teile
(Die Mengen und die Erweichungspunkte von wäßrigen Dispersionen
für die Beschichtungsflüssigkeiten in diesem und den übrigen
Beispielen beziehen sich alle auf die festen Anteile).
Die vorstehenden Bestandteile werden gründlich vermischt. Die
erhaltene Beschichtungsflüssigkeit A wird auf eine 6 µm dicke
PET (Polyäthylenterephthalat)-Folie aufgetragen und bei 60°C
getrocknet. Man erhält eine 1 µm dicke erste Haftschicht.
Wäßrige Acrylharzdispersion (Schmelz
viskosität = 5 × 10 4 mPa · S bei 150°C)60 Teile
Wäßrige Dispersion von Hansa Yellow G
(C.I. Pigment Yellow 1 (C.I. 11680)40 Teile
Die vorstehenden Bestandteile werden gründlich vermischt. Die
erhaltene Beschichtungsflüssigkeit B wird auf die vorstehend
hergestellte erste Haftschicht aufgetragen und bei 80°C ge
trocknet. Man erhält eine 2 µm dicke erste Tintenschicht.
Wäßrige Dispersion von Carnaubawachs
(Schmelzviskosität = 1 × 101 mPa · S bei 130°C)
Die vorstehende Beschichtungsflüssigkeit C wird auf die vorher
hergestellte erste Tintenschicht aufgebracht und bei 60°C zu
einer 1 µm dicken zweiten Haftschicht getrocknet.
Wäßrige Dispersion von oxidiertem Polyäthylen
(Mn = 2000, Schmelzviskosität = 2 × 102 mPa · S
bei 140°C)55 Teile
Wäßrige Dispersion von Äthylen-Vinyl
acetat-Harz (Schmelzviskosität = 1 × 105
mPa · S bei 150°C)25 Teile
Wäßrige Dispersion von Phthalocyaninblau20 Teile
Die vorstehenden Bestandteile werden zur Herstellung einer Be
schichtungsflüssigkeit D gründlich vermischt. Diese wird dann
auf die vorstehend erhaltene zweite Haftschicht aufgetragen und
bei 80°C zu einer 2 µm dicken zweiten Tintenschicht getrocknet.
Man erhält das Thermoübertragungsmaterial (I).
Anschließend wird das Thermoübertragungsmaterial (I) zu einem
6 mm breiten Band geschnitten und in einer Schreibmaschine
mit englischer Tastatur (Typestar 6, Canon K. K.) als Thermo
übertragungsaufzeichnungsvorrichtung verwendet. Gemäß Fig. 7
wird ein Thermokopf 10 der Fa. Rohm K. K. mit einem Abstand von
der Mitte des (nicht dargestellten) Wärmeerzeugungsteils zum
rückwärtigen Ende 10 a von 350 µm verwendet. Ein Wagen, in dem
sich der Thermokopf 10 und das Tintenband (Thermoübertragungs
material) 1 befindet, bewegt sich in Pfeilrichtung B mit einer
Geschwindigkeit von 50 mm/sec.
Auf diese Weise wird ein Wärmemuster während einer Impulsdauer
von 0,7 msec vom Thermokopf 10 dem Thermoübertragungsmaterial 1
zugeführt, und etwa 5 msec später wird das Wärmeübertragungs
material 1 vom Aufzeichnungsmaterial 5 (holzfreies Papier mit
einer Bekk-Glätte von 200 sec) abgelöst, was den raschen Ab
lösemodus darstellt. Auf diese Weise bildet sich durch Über
tragung der zweiten Tintenschicht ein klares blaues Aufzeich
nungsbild 11 a (Fig. 2A) auf dem Aufzeichnungsmaterial.
Zur Verzögerung des Ablösezeitpunkts ist ein Steuerelement 13
zur Steuerung des Ablösevorgangs im Abstand von etwa 5 mm
(d. h. l = 5 mm, wie in Fig. 7 gezeigt) hinter dem rückwärtigen
Ende 10 a des Thermokopfs (d. h. stromabwärts zum rückwärtigen
Ende 10 a in bezug zur Bewegungsrichtung des Thermoübertragungs
materials 1) angeordnet. Wird dieses in Richtung zum Aufzeich
nungsmaterial bewegt, so wird das Thermoübertragungsmaterial 1
vom Aufzeichnungsmaterial 5 etwa 100 msec nach mustermäßiger
Wärmezufuhr vom Thermokopf 10 zum Thermoübertragungsmaterial 1
abgelöst, wodurch aufgrund einer Übertragung sowohl der ersten
als auch der zweiten Tintenschicht ein klares grünes Aufzeich
nungsbild 11 b (Fig. 2B) entsteht.
Die vorstehenden Aufzeichnungsbilder 11 a und 11 b zeigen beide
gute Bildqualitäten.
Wäßrige Dispersion von oxidiertem Polyäthylen
(Mn = 2000, Schmelzviskosität = 2 × 102 mPa · S
bei 140°C)55 Teile
Wäßrige Dispersion von Äthylen-Vinylacetat-
Harz (Schmelzviskosität = 1 × 105 mPa · S bei
150°C)25 Teile
Flockiges Aluminiumpulver (durchschnittliche
Teilchengröße = 10 µm, durchschnittliche
Dicke = 0,3 µm)20 Teile
Die vorstehenden Bestandteile werden gründlich vermischt. Man
erhält die Beschichtungsflüssigkeit E.
Ein Thermoübertragungsmaterial (II) wird gemäß Beispiel 1
hergestellt, mit der Abänderung, daß zur Bildung der zweiten
Tintenschicht anstelle der Beschichtungsflüssigkeit D die Be
schichtungsflüssigkeit E verwendet wird.
Gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung des Thermoübertragungs
materials (II) eine Übertragungsaufzeichnung durchgeführt. Man
erhält ein klares silberfarbenes Bild 11 a bei Anwendung des
raschen Ablösemodus (etwa 7 msec), während bei verzögerter
Ablösung (etwa 100 msec) ein klares goldfarbenes Bild 11 b er
halten wird. Beide Bilder zeigen gute Bildqualität.
Ein Thermoübertragungsmaterial (III) wird gemäß Beispiel 1
hergestellt, mit der Abänderung, daß zur Herstellung der
ersten Tintenschicht anstelle der Beschichtungsflüssigkeit B
eine Beschichtungsflüssigkeit F verwendet wird, die durch gründliches
Vermischen der nachstehend angegebenen Bestandteile erhalten
worden ist.
Wäßrige Acrylharzdispersion (Schmelzvis
kosität = 5 × 104 mPa · S bei 150°C)60 Teile
Wäßrige Dispersion von rotem Azopigment40 Teile
Ein Übertragungsaufzeichnungsvorgang wird gemäß Beispiel 1
unter Verwendung des Thermoübertragungsmaterials (III) durch
geführt. Bei rascher Ablösung erhält man ähnlich wie in Bei
spiel 1 ein klares blaues Bild 11 a, während bei verzögerter
Ablösung nur ein düsteres, dunkelviolettes Bild erhalten wird,
ds sich nicht in ausreichender Weise vom vorstehenden blauen
Bild unterscheidet.
Claims (11)
1. Thermoübertragungsmaterial, enthaltend einen Schichtträger
und mindestens eine erste Tintenschicht und eine zweite
Tintenschicht, die in der angegebenen Reihenfolge auf dem
Schichtträger angeordnet sind, wobei die erste Tinten
schicht eine gelbe Farbe aufweist.
2. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Tintenschicht bei alleiniger Über
tragung auf ein im wesentlichen weißes Aufzeichnungsma
terial Dichten D Y , D M und D C liefert, die den folgenden Be
dingungen genügen:
D Y < D N + 0,1 und D Y < D C + 0,1wobei D Y die durch ein blaues Filter gemessene Reflexions
dichte, D M die durch ein grünes Filter gemessene Reflexions
dichte und D C die durch ein rotes Filter gemessene Refle
xionsdichte bedeutet.
3. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichten D Y , D M und D C den folgenden Be
dingungen genügen:
D Y < 0,6, D M < 0,45 und D C < 0,25.
4. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Tintenschicht ein blaues farb
gebendes Mittel enthält.
5. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Tintenchicht ein silberfarbenes
farbgebendes Mittel enthält.
6. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haftfestigkeit F 1 zwischen dem Schicht
träger und der ersten Tintenschicht und die Haftfestigkeit
F 2 zwischen der ersten und der zweiten Tintenschicht den
Beziehungen F 1 < F 2 bei einer höheren Temperatur und F 1 < F 2
bei einer niedrigeren Temperatur genügen.
7. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine erste Haftschicht zwischen dem Schicht
träger und der ersten Tintenschicht angeordnet ist.
8. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite Haftschicht zwischen der ersten
und der zweiten Tintenschicht angeordnet ist.
9. Thermoübertragungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine dritte Haftschicht auf der zweiten
Tintenschicht angeordnet ist.
10. Thermoübertragungsaufzeichnungsverfahren, das folgende Stufen
umfaßt:
- - Bereitstellen eines Thermoübertragungsmaterials (A), das einen Schichtträger und mindestens eine auf dem Schicht träger angeordnete Tintenschicht enthält, und eines Ther moübertragungsmaterials (B), das einen Schichtträger und mindestens eine erste Tintenschicht und eine zweite Tin tenschicht, die in der angegebenen Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sind, enthält, wobei die erste Tintenschicht eine gelbe Farbe aufweist;
- - Herstellen eines Kontakts von mindestens einem der Ther moübertragungsmaterialien (A) und (B) mit einem Aufzeich nungsmaterial auf der Tintenschichtseite;
- - Zuführen eines einem gegebenen Bildsignal entsprechenden Energiemusters zu mindestens einem der Thermoübertragungs materialien (A) und (B); und
- - Trennen von mindestens einem der Thermoübertragungsma terialien (A) und (B) vom Aufzeichnungsmaterial unter Zurücklassen eines übertragenen Bilds in mindestens einer Farbe, die aus den durch Kombination der Tintenschichten von mindestens einem der Thermoübertragungsmaterialien (A) und (B) erhaltenen Farben ausgewählt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Thermoübertragungsmaterial (A) mindestens eine erste
Tintenschicht und eine zweite Tintenschicht, die in der
angegebenen Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet
sind, aufweist, wobei die erste Tintenschicht eine gelbe
Farbe aufweist.
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1986
- 1986-11-25 JP JP61278588A patent/JPS63132092A/ja active Pending
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1987
- 1987-11-25 DE DE19873739992 patent/DE3739992A1/de not_active Ceased
- 1987-11-25 GB GB08727553A patent/GB2198254A/en not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3812001A1 (de) * | 1988-04-11 | 1989-10-19 | Pelikan Ag | Schreibband und verfahren zu dessen herstellung |
EP0688676A1 (de) | 1994-06-23 | 1995-12-27 | Pelikan Produktions Ag | Thermofarbband |
DE4421977A1 (de) * | 1994-06-23 | 1996-01-11 | Pelikan Produktions Ag | Thermofarbband |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8727553D0 (en) | 1987-12-31 |
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GB2198254A (en) | 1988-06-08 |
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