DE373952C

DE373952C - Siebbefestigung fuer Schleuder-, Schlagkreuz- und aehnliche Muehlen, deren Siebbespannung aus einzelnen, beliebig geformten Siebteilen besteht

Info

Publication number: DE373952C
Application number: DEH86706D
Authority: DE
Original assignee: Hoffmann & Staeden Eisengiesse; JOHANNES MUNKER
Current assignee: Hoffmann & Staeden Eisengiesse; JOHANNES MUNKER
Priority date: 1921-08-20
Filing date: 1921-08-20
Publication date: 1923-04-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebbefestigung für Schleuder-, Schlagkreuz- und ähnliche Mühlen, deren Bespannung aus einzelnen, beliebig geformten Siebteilen besteht.

Die zur Zeit übliche Art der Befestigung ist unzulänglich, weil das Auswechseln und Nachsehen der einzelnen Siebsegmente stets ein Entfernen und Wiedereinbauen der Befestigungsmittel aller Siebsegmente bedingt. Auch das Abdichten der Siebbespannung an den Auflagerstellen bereitet bei verschiedener Stärke der Siebsegmente (entsprechend dem jeweils gewünschten Feinheitsgrad) große Schwierigkeiten. Bei einer bekanntgewordenen Art der Siebbespannung hat man die eigentlichen Siebteile zwischen zwei besonderen starren Rahmenteilen gelagert und besondere Dichtungsmittel zwischen den Lager-

ao rahmen und den Siebsegmenten eingeschaltet und hierauf jede so gebildete Siebgruppe durch Holzschrauben mit den zugehörigen Stützleisten der Trommel verschraubt.

Nach der Erfindung wird die Siebbefestigung auf eine wesentlich einfachere und zweckmäßigere Weise erreicht, indem die Einzelsiebe mit ihren Kanten frei auf den Stützflächen der zugehörigen Rostringe des Siebkorbes der Maschine aufgelegt werden, wo sie durch bandartige oder unstarre Spannrahmen aufgepreßt werden, so daß einerseits eine zuverlässige Befestigung, zugleich aber auch eine gute Abdichtung geschaffen ist.

Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen auf der Achse des umlaufenden Zerkleinerungswerkzeuges einer Schleudermühle senkrecht stehenden Teilschnitt,

Abb. 2 den Schnitt nach 2-2 der Abb. 1,

Abb. 3 den Grundriß einer Spannvorrichtung,

Abb. 4 den Schnitt nach 4-4 der Abb. 3 und

Abb. 5 einen Grundriß eines Spannrahmens.

α ist ein Siebsegment, welches sich in Verbindung mit einer entsprechenden Anzahl von weiteren gleichartigen Segmenten zu einem Siebzylinder zusammenfügt.

b und b¹ sind zwei seitliche Ringe eines Siebrostkorbes einer Zerkleinerungsmaschine, der zwischen den (nicht gezeichneten) Gehäusewänden der Zerkleinerungsmaschine befestigt wird; sie besitzen erfindungsgemäß zwei ringsumlaufende Stützflächen 2, auf denen sich die Segmente a mit ihren entsprechenden Längskanten auflagern. Die Stirnkanten a¹ jedes Segmentes α ruhen auf den Stützflächen 3 eines zwischen den beiden Ringen b und b¹ befestigten Zwischenstückes c.

Für das feste und völlig dichte Aufpressen oder Aufspannen des Siebsegrr.enteä α auf seinen zugehörigen Stützflächen 2 und 3 dient erfindungsgemäß ein Spannrahmen, der im Ausführungsbeispiel aus den bandartigen Spannleisten d und den steifen, im Querschnitt L-förmigen Stirnleisten 5, 6 gebildet ist; die Abschnitte r, 5 und 6 schließen sich j

also zu einem einteiligen, rechteckigen Spann- | rahmen zusammen und drücken die Kanten i des Siebsegmentes hinreichend fest und dicht ' auf die entsprechenden Stützflächen 2 und 3. : Zum Erzeugen dieses Dichtungsdruckes dienen Spannvorrichtungen, bestehend aus den Spannschrauben e und Widerlagern f; letztere besitzen je zwei gegenüberstehende Taschen 7, in welche die Köpfe von Spannschrauben e eingreifen, während die Schäfte in nach oben offenen Schlitzen 8 ruhen; im übrigen treten die Schrauben durch die Schenkel 5, 6 der Spannrahmen hindurch (Abb. 1). 9 sind die aufgesetzten Spannmuttern. Zur starren Verbindung der Rostringe b und b¹ mit den Widerlagern/" dienen Kopfschrauben g, Widerlager f und Zwischenstücke c sind gleichfalls durch Kopfschrauben h fest miteinander verbunden.

Die Wirkung der neuen Vorrichtung ist hiernach leicht zu verstehen. Die Widerlager f und Zwischenstücke c werden untereinander und mit den Rostringen b, b¹ fest verschraubt, und der so entstehende Rostkorb verharrt ein für allemal als Ganzes in dieser Form. Nachdem das Siebsegment a auf seine Stützflächen 2 und 3 aufgelegt und der Spannrahmen d, 5, 6 aufgesetzt ist, wer- ^! den die Kopfenden der Spannschrauben e in die Taschen 8 und Schlitze 7 eingesetzt und die Spannmuttern 9 angezogen. Hierbei entsteht selbsttätig ein solcher Spanndruck zwischen den Siebkanten und ihren Stützflächen, daß der feste und dichte Zusammenhang verbürgt ist. Es kann hiernach jedes einzelne Siebsegment in kurzer Zeit durch Lockern oder Anziehen nur einer Mutter für sich aus- und eingebaut werden, dabei sind ohne Gefährdung des dichten Abschlusses die sonst für jede Siebblechdicke erforderlichen Blechbeilagen vollständig entbehrlich und die Befestigung und Abdichtung kann jederzeit bequem überwacht werden. Es leuchtet ein, daß das Spannmittel, das Widerlager und die Mittel zur Hervorbringung der Spannkraft mannigfach abgeändert werden können, ohne hierbei den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Siebbefestigung für Schleuder-, Schlagkreuz- und ähnliche Mühlen, deren Siebbespannung aus einzelnen, beliebig geformten Siebteilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsiebe mit ihren Kanten frei auf Stützflächen (2 und 3) der zugehörigen Rostringe des Siebkorbes der Maschine aufliegen, auf denen sie durch bandartige oder unstarre Spannrahmen aufgepreßt sind.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einem Spannrahmen (d. 5, 6) besteht, an dessen Stirnseiten (5, 6) Spannschrauben angreifen, für welche zwischen den Rostringen Widerlager if) angeordnet sind.

3. Ausführungsform des Widerlagers zur Siebspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Mittelteil Taschen (7) mit je einem Schlitz (8) zum Einhängen der Spannschrauben

(e) vorgesehen sind, zu deren beiden Seiten sich Löcher für Befestigungsschrauben (g) befinden, die das Widerlager mit dem Rostringe fest verbinden.

4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein unterhalb des Widerlagers zwischen den Rostringen liegendes, mit dem Widerlager verschraubtes Zwischenstück (c), das an seinen Längskanten Stützflächen (3) für die Stirnseiten des Spannrahmens und für die zugehörigen Kanten des Siebes aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.