DE106933C

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Publication number: DE106933C
Application number: DENDAT106933D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene, in Fig. 1 bis 5 dargestellte Erfindung betrifft eine Verbesserung der Roste bei Schlagmühlen.

Die Roste bestehen aus Stäben, welche nach der Austrittsseite des Mahlgutes schmaler werden, damit dasselbe leichter durch jene fallen kann. Diese Stäbe sind in Rostwangen oder auf denselben befestigt. Infolge der keilförmigen Gestalt der Roststäbe wird bei der Abnutzung derselben durch den Mahlprocefs die ursprüngliche Spaltbreite zwischen zwei benachbarten Stäben sehr bald vergröfsert; die Maschine liefert alsdann ein immer gröber werdendes Fertigproduct.

Die Beseitigung dieser Uebelstände bezweckt vorliegende Erfindung. Eine Ausführungsart derselben wird z. B. durch Fig. 1 veranschaulicht. Die einzeln auswechselbaren Roststäbe a liegen auf prismatischen Stäbchen b oder Rollen c, die ihrerseits gemeinsam auf Platten d gelagert sind, welche wiederum ihre Stützpunkte in den Schrauben e der zweitheiligen Rostwangen haben. Auf der oberen Seite werden die Roststäbe durch die Rostwangen selbst, wie in Fig. 5 sichtbar, oder auf andere Weise festgehalten.

Eine andere Ausführungsform der oben beschriebenen Roste, bei welcher aufserdem noch eine Spaltverbreiterung oder -Verengung ermöglicht wird, zeigen Fig. 6 und 7. Hier wird die seitliche Begrenzung der Roststäbe nicht wie vorher durch den starren Rostquerbalken, sondern durch ein bewegliches Druckstück i bewirkt. Letzteres wird durch starke Federn g (Fig. 6) oder Schrauben h (Fig. 7) an die äufsersten Unterlagstäbchen b bezw. c gedrückt. Ein Anziehen der Schrauben e hat nunmehr, indem die Zwischenstückchen b und c vorgedrückt werden, gleichzeitig ein Auseinandergehen der Roststäbe und damit eine Spaltverbreiterung zur Folge, während umgekehrt durch das Lösen der Schrauben eine Spaltverengung eintritt, indem mittelst des Druckstückes i (Fig. 6) die Federn g die Unterlagstäbchen b bezw. c zusammendrücken. Hierdurch werden einerseits die Stäbchen α gegen die Rostwangen geprefst, aber andererseits tritt gleichzeitig, infolge, der konischen Gestalt der Stäbchen a, eine Spaltverengung ein. Bei der Ausführung nach Fig. 7 wird dieselbe Wirkung durch Anziehen der Schraube h erreicht.

Man hat also nur nöthig, die Schrauben e entsprechend der Abnutzung der Roststäbe zu lösen, um eine gleichzeitige Verengung sämmtlicher Rostplatten zu bewirken bezw. beim Fall nach Fig. 7 zu ermöglichen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. An Rosten von Schlagmühlen die Anordnung auswechselbarer Roststäbe a, welche auf keilförmigen oder ähnlichen zweckdienlichen Zwischenstückchen b c gelagert sind.

2. Eine Einrichtung nach Anspruch 1 , durch welche aufser der Auswechselbarkeit auch zugleich die Verstellbarkeit der Roststä'be ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Widerlager für die äufsersten Stäbe jedes Rosttheiles nachgiebig (Fig. 6) oder nachstellbar (Fig. 7) gemacht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.