DE3736708A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer tastatur - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer tastaturInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Tastaturen,
die typischerweise aus einem Tastenfeld mit einer Anzahl Tastern
bestehen. Mehr im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Tastatur, wo
bei die Taster im Spritzgußverfahren in einem Spritzgießwerkzeug
erzeugt, selbsttätig aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen und auf
einer Anzahl Schaltern oder Kontakten aufgesteckt werden, die sich
am Tastenfeld der Tastatur befinden. Die vorliegende Erfindung ist
besonders geeignet zur Herstellung von Tastaturen für Computer al
ler Art.
Mit der zunehmenen Verbreitung der Informationstechnik und Daten
verarbeitung sind Computer in nahezu alle Bereiche des Geschäfts
lebens vorgedrungen. Als Folge davon bemühen sich die Computer-
Hersteller in der ganzen Welt um die Verbesserung ihrer Produkte
und Absenkung der Produktionskosten, um dem Verbraucher optimale
Produkte zur Verfügung zu stellen.
Bislang werden jedoch alle bekannten Tastaturen für solche
Computer immer noch von Hand zusammengebaut. Mehr im einzel
nen werden vorgefertigte, zumeist im Spritzgußverfahren er
zeugte Taster Stück für Stück von Hand auf die Schalter im
Tastenfeld einer Tastatur aufgesteckt. Dieses herkömmliche
Aufsteck- und Zusammenbau-Verfahren ist wenigstens mit den
nachstehenden Nachteilen verbunden: Die Arbeitskraft muß an
hand des Augenscheins die Anordnung und Ausrichtung der Ta
ster und die zugehörigen Plätze der Schalter feststellen,
was nicht häufig zu einem fehlerhaften Zusammenbau führt und
darüber hinaus mit einem außerordentlichen hohen Aufwand an
Kosten und Zeit verbunden ist. Das bedeutet, es besteht
schon seit langem ein erheblicher Bedarf nach einem zweck
mäßigeren und effizienteren Verfahren zur Herstellung von
Tastaturen.
Davon ausgehend besteht die wesentliche Aufgabe der vorlie
genden Erfindung darin, die oben geschilderten Nachteile der
bekannten Tastatur-Herstellung zu überwinden und eine einfa
chere und effizientere Möglichkeit zur Herstellung solcher
Tastaturen anzugeben.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein neues Verfahren zur Herstellung von Tastaturen anzugeben,
bei welchem die bisher übliche Sortierung Aufbewahrung und
der Transport von vorgefertigten Tastern nicht länger erfor
derlich ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein neues Verfahren anzugeben, das einen einfachen und außer
ordentlich wirtschaftlichen Weg zum Zusammenbau von Tastaturen
für Computer ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher eine automati
sierte Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich
ist.
Nach einem Gesichtspunkt dient zur erfindungsgemäßen Lösung
obiger Aufgabe und Ziele ein automatisiertes Verfahren zur
Herstellung von Tastaturen, das wenigstens nachstehende Ver
fahrensschritte vorsieht:
- 1. Die Taster oder deren Komponenten werden in einem Spritz gießwerkzeug erzeugt, das eine solche Anordnung der Gieß hohlräume vorsieht, welche mit der Anordnung der Taster im Tastenfeld der vorgesehenen Tastatur übereinstimmt;
- 2. die Werkzeugseiten des Spritzgießwerkzeugs werden ge öffnet und es werden Ausstoßer wirksam, welche die er zeugten Spritzgußformteile geringfügig mechanisch von der Werkzeugseite ablösen;
- 3. unter Beibehaltung der vorgesehenen Anordnung werden die Taster oder deren Komponenten aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen;
- 4. die vorgeformten Taster (oder deren Komponenten) werden auf einer entsprechenden Anzahl Schalter oder Kontakte aufgesteckt, die sich an einer Grundplatte der fertigen Tastatur befinden; und
- 5. die aufgesteckten Taster werden mit den entsprechenden Schaltern fest zusammengedrückt und damit der Zusammenbau der Tastatur abgeschlossen, ohne daß die bislang übliche, mühsame Handarbeit erforderlich ist.
Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft eine Vor
richtung zur Durchführung dieses automatisierten Verfahrens,
wobei zu der Vorrichtung ein Spritzgießwerkzeug mit wenigstens
einer Werkzeugseite gehört, in der Taster-Gießhohlräume in
gleicher Anzahl und Weise angeordnet sind, wie die Taster im
Tastenfeld der vorgesehenen Tastatur.
Vorzugsweise ist dieser Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung
zugeordnet, welche unter Beibehaltung der vorgesehenen Anord
nung die vorgesehenen Taster oder deren Komponenten aus den
Spritzgießwerkzeug entnimmt und auf den Schaltern oder Kontak
ten des Tastenfeldes anordnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand einer
bevorzugten Ausführungsform mit Bezugnahme auf eine bevorzug
te Vorrichtung beschrieben, wie sie in den Zeichnungen darge
stellt ist; die letzteren zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung ein Spritzgießwerkzeug
einer Vorrichtung, die zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens geeignet ist;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Schnittes längs der Linie A-A
aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt des Schnittes längs der Linie B-B
aus Fig. 1;
Fig. 4A einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung des
Spritzgießwerkzeugs nach Fig. 1 zur Erläuterung
eines Spritzgießvorgangs;
Fig. 4B in einer analogen Darstellung das geöffnete Spritz
gießwerkzeug nach dem ersten Spritzvorgang zur Er
zeugung von Spritzgußteilen aus zwei verschiedenen,
bestimmt gefärbten Spritzmassen;
Fig. 4C einen Ausschnitt der Schnittdarstellung nach Fig. 1
zur Erläuterung einer unteren Werkzeugseite und
einer dazu gehörigen Trägerplatte, welche um 180°
gedreht sind, um einen zweiten Spritzvorgang mit
einer zweiten, anders gefärbten Spritzmasse durch
zuführen;
Fig. 4D einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung der Vor
richtung nach Fig. 1, wobei sich eine Entnahmeein
richtung gegenüber der unteren Werkzeugseite be
findet, um die erzeugten Taster in ihrer ursprüng
lichen Anordnung zu entnehmen und um diese auf eine
entsprechende Anzahl von Schaltern/Kontakte in
einem Tastenfeld aufzustecken;
Fig. 5A eine perspektivische, ausschnittsweise Darstellung
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5B schematisch ein vorbereitetes Tastenfeld mit Schal
tern zum Aufstecken der Taster;
Fig. 6 in einer Schnittdarstellung schematisch eine Ent
nahmeeinrichtung, mit deren Greifelementen die
Taster auf die Schalter/Kontakte des Tastenfeldes
aufgesteckt werden; und
Fig. 7 in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung eine
Preßeinrichtung, um die aufgesteckten Taster fest
mit den Schaltern bzw. Kontakten zu verbinden.
Die Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung ein Spritzgieß
werkzeug 10, das zu einer in Fig. 5A dargestellten Spritzform
einrichtung 300 gehört, die zur Verarbeitung von zwei unter
schiedlich gefärbten Spritzmassen ausgelegt ist. Zum Spritz
gießwerkzeug 10 gehört eine obere Werkzeugseite 11, eine
verschieblich und drehbar angeordnete untere Werkzeugseite 12
und eine verschieblich angeordnete Trägerplatte 13, welche
unterhalb der unteren Werkzeugseite 12 angeordnet ist. Die
untere Werkzeugseite 12 ist am oberen Ende eines Stempels 14
befestigt, welcher von einem Druckluftzylinder 15 betätigt
wird, der am unteren Ende des Stempels 14 angreift bzw. an
gelenkt ist. Rund um den Schaft des Stempels 14 herum sind
in Richtung der Stempel-Längsachse eine Anzahl Nuten 141
ausgespart, in welche Zähne, Nocken oder Zapfen eines Zwi
schengetriebes 142 eingreifen, das wiederum mit einen Trieb
werksgetriebe 143 gekoppelt ist. Das Triebwerksgetriebe 143
wird von einer (nicht dargestellten) Hydraulik-Einrichtung
angetrieben, um eine 180°-Drehung der unteren Werkzeugseite
12 durchzuführen. Eine solche Drehung kann vorgesehen wer
den, um in verschiedenen Arbeitsschritten unterschiedliche,
insbesondere unterschiedlich gefärbte, Spritzmassen zu ver
arbeiten, die für verschiedene Komponenten eines Tasters
vorgesehen werden können. Weiterhin können durch Drehung
der unteren Werkzeugseite 12 die erzeugten Spritzformkörper
in eine für die Entnahme durch die Entnahmeeinrichtung zweck
mäßige Anordnung gebracht werden.
Durch Betätigung des Druckluftzylinders 15 führen die untere
Werkzeugseite 12 und die Trägerplatte 13 eine nach oben bzw.
nach unten gerichtete Hin- und Herbewegung aus, um abwechselnd
den Schließvorgang und den Öffnungsvorgang mit der oberen
Werkzeugseite 11 des Spritzgießwerkzeugs 10 durchzuführen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befinden sich im linken Abschnitt
der oberen Werkzeugseite 11 eine Anzahl Gießhohlräume 111 zum
Einspritzen einer ersten, bestimmt gefärbten Spritzmasse.
Typischerweise dient diese erste Spritzmasse zum Erzeugen von
Taster-Deckplatten 101, die mit den verschiedenen Symbolen
einer Tastatur versehen sind. In analoger Weise befinden sich
im rechten Abschnitt der oberen Werkzeugseite 11 eine Anzahl
Gießhohlräume 112 zum Einspritzen einer zweiten bestimmt ge
färbten Spritzmasse, welche typischerweise zum Spritzen der
Tastergehäuse 100 dient. Wie insbesondere aus Fig. 4A ersicht
lich, ist ein beispielhaftes Tastergehäuse 100 sockelförmig
aufgebaut und weist einen umlaufenden Flansch an einem Deckel
102 auf, von dem mittig ein Stutzen 103 nach unten absteht,
der im fertigen Einbauzustand einen Schalter oder Kontakt be
tätigt, wenn der Taster betätigt wird. Die Tasterplatte 101
mit dem Symbol oder alternativ lediglich ein separat erzeug
tes Symbol kann über eine Rastverbindung mit dem Tasterge
häuse 101 verbunden werden, um den fertigen Taster zu erhal
ten. Alternativ können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch einstückige Taster erzeugt und in ein Tastenfeld einge
steckt werden.
Im Spritzgießwerkzeug 10 sind weiterhin eine erforderliche
Anzahl von Eingußkanälen 113, 114 und GußverteilerKanäle 115,
116 ausgebildet, über welche die einzelnen Gießhohlräume 111
oder 112 miteinander in Verbindung stehen. Nachdem die erste,
bestimmt gefärbte Spritzmasse eingespritzt worden ist, wird
durch Betätigung des Druckluftzylinders das Spritzgießwerkzeug
geöffnet und danach werden durch Betätigung der Hydraulikein
richtung die untere Werkzeugseite 12 und die Trägerplatte 13
um 180° gedreht (wie das am besten aus Fig. 4C ersichtlich ist),
um nunmehr die Einspritzung der zweiten, bestimmt gefärbten
Spritzmasse vorzunehmen.
Aus den Darstellungen gemäß Fig. 2 bis 4B ist ersichtlich,
daß an der Trägerplatte 13 Vorsprünge 131, 132 angebracht sind,
welche durch passend ausgebildete Bohrungen 131 a, 132 a in der
unteren Werkzeugseite 12 hindurchragen können, um bis an die
einzelnen Gießhohlräume 111, 112 heranzureichen, wenn das
Spritzgießwerkzeug 10 geschlossen ist. Zwischen jeweils zwei,
benachbart zueinander angeordneten Vorsprüngen 131, 132 be
findet sich ein vorstehender Zapfen 133, 134 mit welchem über
schüssige, in den Gußverteilerkanälen 115, 116 befindliche
Spritzmasse über die Eingußkanäle 113, 114 herausgedrückt
werden kann, wenn das Spritzgießwerkzeug 10 nach Beendigung
eines Spritzvorgangs wieder geöffnet wird (wie das am besten
aus Fig. 4B ersichtlich ist). Die untere Werkzeugseite 12
ist zusätzlich mit einer Anzahl elastischer Einrichtungen
oder Federelemente 135 ausgerüstet, welche jeweils zwischen
benachbarten Aussparungen 131 a, 132 a angeordnet sind. Das
obere Ende jedes Federelementes 135 kann über die untere
Werkzeugseite 12 hinaus vorstehen, wird jedoch durch die
Unterseite der oberen Werkzeugseite 11 zusammengedrückt und
innerhalb der unteren Werkzeugseite 12 gehalten, wenn das
Spritzgießwerkzeug 10 geschlossen ist. Wenn das Spritzgieß
werkzeug 10 nach jedem Spritzvorgang wieder geöffnet wird, wer
den durch Ausdehnung der Federelemente 135 die in den Guß
verteilerkanälen 115, 116 befindlichen Spritzmassenrück
stände aus der unteren Werkzeugseite 12 herausgedrückt und
entfernt.
Ein besonders wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die Anzahl der Gießhohlräume 111, 112 im
Spritzgießwerkzeug 10 der Anzahl von Tastern entspricht, die
an der fertigen Tastatur für einen Computer oder dergleichen
vorgesehen ist. Im einzelnen kann die gleiche Anzahl an Gieß
hohlräumen 111 für die Tasterdeckplatte 101 mit den jeweiligen
Symbolen bzw. für die Symbole 101 sowie die entsprechende An
zahl an Gießhohlräumen 112 für jedes einzelne Tastergehäuse 100
der Anzahl an Tastern an der fertigen Tastatur entsprechen.
Weiterhin ist vorzugsweise die gleiche Anordnung der Gieß
hohlräume 111 bzw. 112 vorgesehen, in welcher die Taster im
Tastenfeld der fertigen Tastatur angeordnet sind; gleiche
Anordnung bezeichnet hier eine entsprechende Anordnung der
einzelnen Gießhohlräume sowie der Abstände zwischen diesen
Gießhohlräumen; sowohl die Anordnung der Gießhohlräume wie die
Abstände zwischen den Gießhohlräumen soll der Anordnung der
Taster und den Abständen zwischen den Tastern an der fertigen
Tastatur für einen Computer oder dergleichen entsprechen.
Nach Abschluß eines Spritzvorgangs oder von zwei getrennten
Spritzvorgängen mit den beiden unterschiedlich gefärbten
Spritzmassen für einerseits die Symbole und andererseits die
Tastergehäuse stehen sämtliche Komponenten für die gesamte
Anzahl von Tastern 100 zur Verfügung (wie am besten aus Fig.
4D ersichtlich), welche mit Schaltern 201 auf einer Grund
platte 200 (am besten aus Fig. 6 ersichtlich) zusammengebaut
werden.
Die Fig. 4A zeigt in einer Schnittdarstellung das geschlossene
Spritzgießwerkzeug 10, nachdem gleichzeitig oder nacheinander
die erste bestimmt gefärbte Spritzmasse zur Erzeugung der
mit einem Symbol versehenen Tasterdeckplatten 101 sowie die
zweite bestimmt gefärbte Spritzmasse zur Erzeugung der Taster
gehäuse 100 eingespritzt worden ist. Nach Aushärtung der
Spritzmassen und ausreichender Abkühlung wird die obere Werk
zeugseite 11 von der unteren Werkzeugseite 12 getrennt. Unter
der Wirkung seiner Federkraft trennt das elastische Feder
element 135 irgendwelche Spritzmassen-Rückstände von den
eigentlichen Spritzgußformkörpern 100 und 101. Die Träger
platte 13 kann geringfügig auf die untere Werkzeugseite 12
zu verschoben werden und die an der Trägerplatte 13 angebrach
ten Vorsprünge 131, 132 wirken als Ausstoßer und trennen die
erzeugten Spritzgußformkörper 101, 100 geringfügig von der
unteren Werkzeugseite 12. Daraufhin wird die Trägerplatte 13
gegenüber der unteren Werkzeugseite 12 zurückgefahren (vgl.
Fig. 4B).
Daraufhin kann über das Triebwerksgetriebe 143 und das Zwischen
getriebe 142 (vgl. Fig. 1) eine gezielte Drehung des Stempels
14 vorgenommen werden (vgl. Fig. 4C) um die untere Werkzeug
seite 12 in eine solche Position zu verschwenken, in welcher
die Anzahl der Tastergehäuse 100 gleichzeitig von den Saug
näpfen 231 einer Entnahmeeinrichtung 20 gepackt und transpor
tiert werden können (vgl. Fig. 4D).
Einzelheiten zum Aufbau und zur Funktion der Entnahmeeinrich
tung 20 lassen sich den Fig. 5A und 6 entnehmen. Die Entnahme
einrichtung 20 ist an einem Rahmen der Spritzformeinrichtung
300 befestigt. Zu dieser Entnahmeeinrichtung 20 gehört ein in
horizontaler Richtung verschieblicher Arm 21, an welchem ein
in vertikaler Richtung verschieblicher Stab 22 angebracht ist,
an dessen unteren Ende über ein Gelenk 23 eine Greifeinrich
tung schwenkbar angebracht ist. Im dargestellten Fall besteht
die Greifeinrichtung aus einer Platte, an welcher eine An
zahl Saugnäpfe 231 befestigt ist, die an eine Vakuumquelle
anschließbar sind. Es ist eine solche Anordnung der Saug
näpfe 231 an der Platte vorgesehen, welche der Anordnung der
fertigen Spritzgußformkörper 100, 101 an der unteren Werk
zeugseite 12 sowie der Anordnung der Taster am Tastenfeld
einer fertigen Tastatur entspricht. Die Greifplatte der Ent
nahmeeinrichtung 20 wird gegenüber der unteren Werkzeugseite
12 angeordnet, und jeder Saugnapf 231 greift ein Tastergehäuse
100, wie das schematisch in Fig. 4D dargestellt ist. Alternativ
können anstelle der Saugnäpfe 231 auch andere geeignete Greif
elemente vorgesehen werden.
Benachbart zur Spritzformeinrichtung 300 ist auf einem Förder
band oder dergleichen eine Grundplatte oder ein Tastenfeld 200
einer Tastatur angeordnet (vgl. Fig. 5B). Auf dieser Grund
platte 200 befindet sich eine Anzahl Schalter oder Kontakte 201.
Durch Verstellung des Gelenkes 23, des Stabes 22 und des Arms 21
kann die Greifplatte mit den Saugnäpfen 231 und den von den
Saugnäpfen 231 gehaltenen Tastergehäusen 100 gegenüber der
Grundplatte 200 in unmittelbar passender Anordnung zu den Schal
tern oder Kontakten 201 angeordnet werden. Durch Herabfahren
des Stabes 22 wird jedes Tastergehäuse 100 auf den zugeordne
ten Schalter bzw. Kontakt 201 aufgesteckt.
Daraufhin kann die untere Werkzeugseite 12 des Spritzgießwerk
zeugs 10 um 180° gedreht werden. Die Greifplatte mit den Saug
näpfen 231 wird zurückgeführt, gegenüber der gedrehten unteren
Werkzeugseite 12 angeordnet und jeder Saugnapf 231 greift eine
Tasterdeckplatte 101. Durch erneute Verstellung des Gelenks 23,
des Stabes 22 und des Arms 21 wird die Greifplatte wiederum
gegenüber der Grundplatte 200 angeordnet und durch Herabfah
ren des Stabes 22 wird jede Tasterdeckplatte 101 auf das
passend angeordnete Tastergehäuse 100 aufgesetzt und dort ein
gerastet.
Die mit den vormontierten Tastern 100 bestückte Grundplatte 200
wird daraufhin in eine Presse 30 überführt. Die Presse 30 weist
einen vertikal verschieblichen Preßbalken auf, der eine passend
angeordnete Anzahl Nocken aufweist, um bei einer Abwärtsbewe
gung des Preßbalkens jeden vormontierten Taster 100 auf den
zugeordneten Schalter bzw. Kontakt 201 zu drücken und fest
mit diesem zu verbinden, um eine fertige Tastatur zu erhalten,
wie das mit Fig. 7 dargestellt ist.
Es versteht sich von selbst, daß verschiedene Tastaturen unter
schiedliche Tastenfelder mit einer unterschiedlichen Anzahl
und Anordnung der Taster aufweisen können. Im Rahmen der vor
liegenden Erfindung ist es möglich, jedes Tastenfeld in eine
Anzahl Abschnitte zu unterteilen und Anzahl und Anordnung der
Gießhohlräume 111, 112 im Spritzgießwerkzeug sowie die Anordnung
der Saugnäpfe 231 oder anderer Greifelemente an der Greif
platte an die Anzahl und Anordnung der Taster in solchen
Tastenfeld-Abschnitten anzupassen. Das Aufstecken der Taster
auf die auf der Grundplatte befindlichen Schalter bzw. Kontakte
erfolgt dann schrittweise, um nacheinander die verschiedenen
Abschnitte des Tastenfeldes zu bestücken.
Wie oben dargelegt, ist die Erfindung anhand einer bevorzug
ten Ausführungsform erläutert worden. Ersichtlich können von
Fachleuten Abänderungen von und Modifizierungen der konkret
erläuterten Ausführungsform vorgenommen werden, ohne vom
wesentlichen Kern der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Beispielsweise wäre es möglich, lediglich eine bestimmte Spritz
masse zur Herstellung einstückiger Taster zu verwenden und in
diesem Falle in der entsprechenden Werkzeugseite des Spritz
gießwerkzeugs lediglich ein Feld mit einer Anzahl Gießhohlräume
vorzusehen, deren Anzahl und Anordnung mit der Taster-Anordnung
im Tastenfeld der fertigen Tastatur übereinstimmt. In einem
solchen Falle ist es auch nicht erforderlich, eine schwenkbare
Anordnung der unteren Werkzeugseite und der dazugehörigen
Trägerplatte vorzusehen.
Von der vorliegenden Erfindung sollen auch alle solche Abän
derungen und Modifizierungen der konkret erläuterten Ausfüh
rungsform umfaßt sein, soweit sie sich unter den Gegenstand
der Patentansprüche und deren Aquivalente subsumieren lassen.
Claims (16)
1. Ein Verfahren zur Herstellung einer Tastatur
mit einer Anzahl Taster in einem Tastenfeld,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Eine Anzahl Taster wird in einem Spritzgießwerkzeug erzeugt, dessen Taster-Gießhohlräume untereinander in gleicher Weise angeordnet sind, wie die Taster im Tastenfeld der vorgesehe nen Tastatur;
die Taster werden - unter Beibehaltung der Anordnung - aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen und gegenüber einer ent sprechenden Anzahl von Schaltern oder Kontakten eines Tasten feldes angeordnet;
die Anzahl Taster wird mit der entsprechenden Anzahl Schalter bzw. Kontakte zusammengesteckt; und
die zusammengesteckte Anordnung aus Tastern und Schaltern bzw. Kontakten wird zusammengepreßt.
Eine Anzahl Taster wird in einem Spritzgießwerkzeug erzeugt, dessen Taster-Gießhohlräume untereinander in gleicher Weise angeordnet sind, wie die Taster im Tastenfeld der vorgesehe nen Tastatur;
die Taster werden - unter Beibehaltung der Anordnung - aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen und gegenüber einer ent sprechenden Anzahl von Schaltern oder Kontakten eines Tasten feldes angeordnet;
die Anzahl Taster wird mit der entsprechenden Anzahl Schalter bzw. Kontakte zusammengesteckt; und
die zusammengesteckte Anordnung aus Tastern und Schaltern bzw. Kontakten wird zusammengepreßt.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Taster-Gießhohlräume in der Werkzeugseite des Spritz
gießwerkzeuges untereinander die gleiche Anordnung und die
gleichen Abstände aufweisen, wie die Anordnung und die
Abstände zwischen der Anzahl Taster des Tastenfeldes der
fertigen Tastatur.
3. Das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Entnahme der vorgefertigten Taster aus dem Spritz
gießwerkzeug und Aufstecken dieser Taster auf den Schaltern
bzw. Kontakten eines Tastenfeldes eine Entnahmeeinrichtung
dient, die eine Anzahl Greifelemente aufweist, deren An
zahl und Anordnung mit der Anzahl und Anordnung der Taster
im Tastenfeld der fertigen Tastatur übereinstimmt.
4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der Taster-Gießhohlräume in der Werkzeugseite des Spritzgießverkzeugs nur einem Anteil der Taster an der fertigen Tastatur entspricht und
die Maßnahmen zur Erzeugung, Übertragung und Bestückung des Tastenfeldes mehrmals durchgeführt werden.
die Anzahl der Taster-Gießhohlräume in der Werkzeugseite des Spritzgießverkzeugs nur einem Anteil der Taster an der fertigen Tastatur entspricht und
die Maßnahmen zur Erzeugung, Übertragung und Bestückung des Tastenfeldes mehrmals durchgeführt werden.
5. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der Taster-Gießhohlräume in der Werkzeugseite
des Spritzgießwerkzeugs mit der Anzahl der Taster in der
fertigen Tastatur übereinstimmt.
6. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Spritzgießwerkzeug erzeugten Taster mechanisch von
ihren Taster-Gießhohlräumen getrennt werden, bevor die
Greifelemente der Entnahmeeinrichtung die Taster greifen.
7. Das Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Greifelemente der Entnahmeeinrichtung Saugnäpfe dienen.
8. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zu bestückende Tastenfeld der Tastatur nahe benach
bart zum Spritzgießwerkzeug angeordnet wird.
9. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahme der vorgefertigten Taster und die Vormontage
bzw. das Aufstecken der vorgefertigten Taster auf die
Schalter oder Kontakte eines Tastenfeldes einfach von einer
Entnahmeeinrichtung durchgeführt werden.
10. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus einer mit einem Symbol versehenen Deckplatte und einem Tastergehäuse aufgebaute Taster vorgesehen sind;
in der Werkzeugseite des Spritzgießwerkzeugs ein doppelter Satz von Gießhohlräumen zum Spritzen der Taster-Deckplatte und der Taster-Gehäuse ausgebildet ist;
jeder Satz von Gießhohlräumen hinsichtlich Anzahl und An ordnung mit Anzahl und Anordnung der Taster im Tastenfeld der fertigen Tastatur übereinstimmt; und
eine schwenkbare Anordnung der Werkzeugseite vorgesehen ist, so daß die Entnahmeeinrichtung in einem ersten Schritt die Taster-Gehäuse entnimmt und nach Schwenkung der Werkzeugseite in einem zweiten Schritt die Taster- Deckplatten entnimmt und auf die vormontierten Taster- Gehäuse aufsteckt.
aus einer mit einem Symbol versehenen Deckplatte und einem Tastergehäuse aufgebaute Taster vorgesehen sind;
in der Werkzeugseite des Spritzgießwerkzeugs ein doppelter Satz von Gießhohlräumen zum Spritzen der Taster-Deckplatte und der Taster-Gehäuse ausgebildet ist;
jeder Satz von Gießhohlräumen hinsichtlich Anzahl und An ordnung mit Anzahl und Anordnung der Taster im Tastenfeld der fertigen Tastatur übereinstimmt; und
eine schwenkbare Anordnung der Werkzeugseite vorgesehen ist, so daß die Entnahmeeinrichtung in einem ersten Schritt die Taster-Gehäuse entnimmt und nach Schwenkung der Werkzeugseite in einem zweiten Schritt die Taster- Deckplatten entnimmt und auf die vormontierten Taster- Gehäuse aufsteckt.
11. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
ein Spritzgießwerkzeug (10) mit wenigstens einer Werkzeug
seite (11), in welcher eine Anzahl Gießhohlräume (111, 112)
ausgespart ist, deren Anzahl und Anordnung mit der Anzahl
und Anordnung der Taster (100) in Tastenfeld der fertigen
Tastatur übereinstimmt.
12. Die Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Taster aus mehreren Komponenten (100, 101) aufgebaut ist;
das Spritzgießwerkzeug (10) für die Verarbeitung unter schiedlicher, insbesondere unterschiedlich gefärbter, Spritzmassen ausgelegt ist; und
in der Werkzeugseite (11) des Spritzgießwerkzeugs (10) mehrere Felder mit angepaßten Gießhohlräumen (111, 112) zur Erzeugung der verschiedenen Taster-Komponenten ausge bildet sind; und
in jedem Feld eine solche Anzahl und Anordnung der Gieß hohlräume vorgesehen ist, die mit der Anzahl und Anordnung der Taster im Tastenfeld der fertigen Tastatur überein stimmt.
jeder Taster aus mehreren Komponenten (100, 101) aufgebaut ist;
das Spritzgießwerkzeug (10) für die Verarbeitung unter schiedlicher, insbesondere unterschiedlich gefärbter, Spritzmassen ausgelegt ist; und
in der Werkzeugseite (11) des Spritzgießwerkzeugs (10) mehrere Felder mit angepaßten Gießhohlräumen (111, 112) zur Erzeugung der verschiedenen Taster-Komponenten ausge bildet sind; und
in jedem Feld eine solche Anzahl und Anordnung der Gieß hohlräume vorgesehen ist, die mit der Anzahl und Anordnung der Taster im Tastenfeld der fertigen Tastatur überein stimmt.
13. Die Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Werkzeugseite (11) ein erstes Feld mit Gießhohl
räumen (112) zur Erzeugung von Tastergehäusen (100) und
ein zweites Feld mit Gießhohlräumen (111) zur Erzeugung
von Taster-Deckplatten (101) ausgebildet ist.
14. Die Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine schwenkbare Anordnung einer Werkzeugseite (12) vor
gesehen ist.
15. Die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine Entnahmeeinrichtung (20) vorhanden ist
mit einer schwenkbar und verschieblich angeordneten Greif
platte mit einer Anzahl Greifelementen, deren Anzahl und
Anordnung mit der Anzahl und Anordnung der Taster im
Tastenfeld der fertigen Tastatur übereinstimmt.
16. Die Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifelemente an eine Vakuumanlage anschließbare Saug
näpfe (231) sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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