DE3736677A1 - Brems- und foerdervorrichtung fuer bandabroller - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der Bandabroller für das Abspulen von Stahl- oder Kunststoffverpackungsbändern bremsbar oder nicht bremsbar, einzusetzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auszuführen sind.

Bei allen bekannten Bandabrollern der gattungsgleichen Art werden Bremsvorrichtungen in den verschiedensten Ausführungen eingesetzt, sodaß immer ein Abspulen des Bandes durch Nach­ lauf verhindert wird. Damit wird gleichzeitig auch die Energie vernichtet, die für das manuelle Ziehen am Band erforderlich ist, um die Bandrolle für das Abspulen in Drehung zu bringen. Da sich dieser Vorgang in einer Arbeitsschicht sehr oft wieder­ holt, bedeutet das für die Bedienungsperson eine ständige "Vernichtung" seiner Arbeitsleistung, was unnötig schnell ermüdet und zu einer schlechten Arbeitsleistung und somit ebenfalls schlechten Produktivität an diesem Arbeitsplatz führt. Ganz weglassen kann man die Bremsvorrichtung jedoch auch nicht. Denn wenn der Bandabroller sehr oft seinen Einsatzort wechseln muß, ist vom Bandabroller durch Nachlauf abgespultes Band hinder­ lich. Es müßte für die Ortsveränderung des Bandabrollers von Hand zurückgespult werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einer verbesserten Vorrichtung der gattungsgemäßen Art bessere Arbeitbedingungen und eine höhere Produktivität zu erzielen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht hier in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und der in den folgenden Ansprüchen angege­ benen Maßnahmen. Durch diese beschriebenen Maßnahmen wird erreicht, daß durch das Ein- und Ausschalten einer Bremse mit nur einem ein­ zigen Handgriff die Vorrichtung der jeweiligen Arbeits- und Pro­ duktionssituation optimal angepaßt werden kann.

Es zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht Bandabroller.

Fig. 2 Vorderansicht Bandabroller.

Fig. 3 Seitenansicht Brems- und Fördervorrichtung.

Fig. 4 Vorderansicht Brems- und Fördervorrichtung.

Fig. 5 Seiten- und Vorderansicht eines weiteren Ausführungs­ beispiels.

Fig. 6 Teilseiten- und -vorderansicht eines weiteren Aus­ führungsbeispiels.

Der auf Lagerzapfen 3 drehbeweglich angeordnete Bremshebel 1 ist so ausgeführt, daß er nach rechts oder links führend ein­ gesetzt werden kann. Das Band 6 wird durch die Bremshebel­ rollen 10 und 15 geführt. Diese werden von den Federn 11 und 12 aneinander gepreßt. Wenn das Band 6 durch Ziehen abgerollt wird, wird zunächst der Bremshebel 1 angehoben, sodaß sich das Brems­ klotz 5 vom Festblech 7 abhebt und dieses dadurch nicht mehr an das Bremsblech 9 gepreßt wird. Die Bremsung ist jetzt aufge­ hoben und die Bandrolle kann sich drehen, auch beim Nachlauf. Wenn genügend Band 6 abgerollt ist und am Band 6 nicht mehr ge­ zogen wird, fällt der Bremshebel 1 durch Schwerkraft wieder nach unten und bremst die Bandrolle wieder ab, sodaß kein Nachlauf entsteht und somit auch kein weiteres Band 6 durch Nachlauf abgerollt werden kann. Soll jedoch Band 6 durch Nachlauf abge­ rollt werden, so wird einfach der Bremsschalter 2 um 180° gedreht Dieser ist mit exzentrisch angeordnetem Lagerzapfen 2.1 im Holm 2.2 gelagert. Die Feder 4 wird bei Bewegung des Brems­ schalters 2 durch den Bremshebel 1 entweder zusammengedrückt oder sie drückt den Bremshebel 1 und somit auch das Bremsklotz 5 vom Festblech 7 ab, das aufgrund seiner natürlichen Spannung sich nun auch vom Bremsblech 9 löst, sodaß sich nun die Band­ rolle frei drehen kann.

Der Bremsschalter 2 ist für die Rastung der Brems- oder Nach­ laufstellung mit Flächen 20 an seinem Umfang versehen, die durch den Druck der Feder 4 ein selbsttätiges Wegdrehen aus der jeweiligen Stellung verhindern.

Für die Bremskraftverstellung oder für Verschleißnachstellungen ist das Bremsklotz 5 mit Gewinde 18 und Kontermutter 19 für ent­ sprechendes Nachstellen ausgerüstet. Für die Gewährleistung eines verklemmungsfreien Abrollens des Bandes 6 auch bei stark abge­ winkeltem Ziehen am Band 6 ist die durch das Festblech 7 ange­ triebene Bremshebelrolle 10 mit Bordscheiben 16 ausgerüstet, zwischen denen die Bremshebelrolle 15 angeordnet ist.

Die Achse der Bremshebelrolle 15 lagert in Bohrungen 17 des Bremshebels 1 und der Lagerlasche 1.1, die soviel größer als der Durchmesser der Achse 14 sind, daß alle vorkommenden Bandstärken verarbeitet werden können.

Bei Bandabrollern, die vorhersehbar grundsätzlich mit Bremse arbeiten sollen, ist eine einfachere, nicht ein- und ausschalt­ bare Bremseinrichtung ohne Bremshebelrollen einzusetzen vor­ gesehen. Diese besteht im wesentlichen aus einer entsprechend geformten Bremsstange 22, die im Holm 2.2 gelagert ist und die auch bei ihrer Drehung nach unten mit Bremsrundung 23 das Festblech 7 an das Bremsblech 9 preßt und somit die Bandrolle abbremst. Gelöst wird die Bremse ebenfalls durch Ziehen am Band 6, das durch die Bandöse 24 der Bremsstange 22 geführt wird.

Claims (8)

1. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, dadurch gekennzeichnet, daß Bremshebel (1) durch exzentrischen Bremsschalter (2) auf Lagerzapfen (3) in Verbindung mit Feder (4) verschieblich und außerdem drehbeweglich ausge­ führt ist, sodaß durch ein Bremsklotz (5), der sich bei entsprechender Exzenterstellung des Bremsschalters (2) und Abwärtsbewegung des Bremshebels (1) durch nachlassen­ des Ziehen am Band (6) mit der Rundung (8) des Bremsklot­ zes (5) an das Bremsblech (9) presst, eine Abbremsung des sich drehenden Festbleches (7) und somit der ganzen Band­ rolle (7.1) bewirkt wird.

2. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Festblech (7) und Bremshebelrolle (10) sich umfangsberührend ange­ ordnet sind und daß bei Drehung des Festbleches (7) über die nun sich auch drehende Bremshebelrolle (10) durch die ziehende Anordnung der Federn (11) und (12) an den Achsen (13) und (14) die Bremshebelrolle (15) mit angetrieben wird und daß das zwischen den Brems­ hebelrollen (10) und (15) befindliche Band (6) dadurch mitfördert.

3. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bremshebelrolle (10) mit Bordschei­ ben (16) ausgerüstet ist, innerhalb derer die Brems­ hebelrolle (15) drehbeweglich angeordnet ist.

4. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Achse (14) der Bremshebelrolle (15) für unterschiedliche Bandstärken in entsprechend großen Bohrungen (17) gelagert vorgesehen ist.

5. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Bremsklotz (5) durch Gewinde (18) ver­ stellbar und mit Kontermutter (19) feststellbar vor­ gesehen ist.

6. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Bremsschalter (2) für die Einrastung der Brems- und Nachlaufstellung durch die Feder (4) an seinem Umfang je eine gerade Fläche (20) besitzt.

7. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bremsblech (9) schraubbar am Lager­ zapfen (3) angeordnet und im ungebremsten Zustand zwischen Festblech (7) und Bremsblech (9). ein Luftspalt (21) vorgesehen ist.

8. Brems- und Fördervorrichtung für Bandabroller, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß alternativ zum Bremshebel (1) eine Bremsstange (22) anzuordnen vorgesehen ist, die eine Bremsrundung (23) für das Anpressen des Fest­ bleches (7) an das Bremsblech 9 und am anderen Ende eine Bandöse (24) für die Durchführung des Bandes (6) zum Anheben beim Ziehen und zwangsläufigen Aufheben der Bremswirkung besitzt.