DE3033746A1 - Aufrollautomat fuer einen sicherheitsgurt - Google Patents
Aufrollautomat fuer einen sicherheitsgurtInfo
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
- B60R22/42—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency having means for acting directly upon the belt, e.g. by clamping or friction
Description
Repa Feinstanzwerk GmbH.,
Industriegebiet
7071 Alfdorf
Aufrollautomat für einen Sicherheitsgurt
Die Erfindung geht aus von einem Aufrollautomaten für einen
Sicherheitsgurt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
(DE-AS 14 81 969) sind innerhalb eines Beschlaggehäuses eine Gurttrommel für die Speicherung des Gurtbandes
in Form eines Gurtwickels und eine Klemmvorrichtung zum lösbaren Einklemmen des Gurtes in beliebigen Auszugslängen angeordnet.
Der Gurttrommel nachgeschaltet ist ein Klemmbacken, der vom Gurtband teilweise umschlungen wird, wobei in Höhe
der Umschlingungsbahn am Beschlaggehäuse ein weiterer, gehäusefester Klemmbacken vorgesehen ist. In Wirkverbindung mit
dem schwenkbaren Klemmbacken steht eine federbelastete Arretiereinrichtung, durch die nach Gurtabspulung
im Crash-Falle eine Klemmung zwischen
den beiden genannten Klemmbacken erfolgt und die Arretiereinrichtung
den schwenkbaren Klemmbacken sperrt, wonach kein weiterer Gurtbandabzug mehr möglich ist. Diese Aufwickelvorrichtung
ist konstruktiv aufwendig, bedienungsunfreundlich und hinsichtlich der Ausbildung der Klemmbacken und der Gewährleistung
einer sicheren Klemmfunktion relativLkompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufrollautomaten der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
in konstruktiv relativ einfacher Weise eine sichere Abklemmung des Gurtbandes z.B. im Crash-Falle erfolgt unter besonderer
Berücksichtigung eines sehr rasch nach der Auslösung des Sperrautomaten erfolgenden Klemmvorganges.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten
Merkmale.
Dadurch, daß die im Vergleich mit der eingangs geschilderten bekannten Vorrichtung den beweglichen Bremsbacken darstellende
Bremsrolle unter der Wirkung der am gesperrten Gurtband auftretenden Zugkraft nicht den abgehenden Gurtbandabschnitt,
sondern vielmehr den Gurtwickel selbst bremst und sperrt sind die Schwierigkeiten, die bei einer Klemmung
zwischen einem beweglichen Klemmbacken und einem gehäusefesten Klemmbacken auftreten können, völlig beseitigt. Dabei ist
dafür gesorgt, daß die Brems- oder Sperrwirkung am Gurtwickel in außerordentlich kurzer Zeit unmittelbar, nach dem
Auslösen des Sperrautomaten erfolgt, dadurch, daß die Bremsrolle dem infolge Ab- oder Aufspulens des Gurtbandes variablen
Durchmesser des Gurtwickels folgt, so daß der Klemmweg, ' den die Bremsrolle im Aktivierungsfalle zurückzulegen hat
stets sehr klein und konstant bleibt. Das Abhalteorgan sorgt hierbei für einen möglichst geringen Abstand zwischen dem
äußeren Umfang des Gurtwickels und zwischen der Oberfläche der gleichsinnig rotierenden Bremsrolle, so daß eine Behinderung
beim normalen Auf- und Abspulen des Gurtbandes nicht auftreten kann.
Eine erste Variante des erfindungsgemäßen Aufrollautomaten
ist in den Patentansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet. Hierbei ist als Abhalteorgan eine Zwischenrolle vorgesehen, die beim
ORIGINAL INSPECTED
Ab- oder Aufspulen des Gurtbandes gegenüber der Wickelachse des Aufrollautomaten gegenläufig rotiert und damit den Aufoder
Abspulvorgang in keiner Weise behindert. Im Aktivierungsfalle drückt die vom Gurtband teilweise umschlungene Brems-■
rolle die Zwischenrolle gegen den Gurtwickel und sorgt augenblicklich für eine sehr rasche Abklemmung desselben.
Bei einer weiteren Lösungsvariante gemäß den Patentansprüchen 4 bis 6 ist anstelle einer Zwischenrolle als Abhalteorgan
ein Fühlerelement vorgesehen, das im Normalfall, also
bei nicht-gesperrter Wickelachse die Bremsrolle in einen vorgegebenen, im wesentlichen konstanten Abstand von dem
äußeren Umfang des Gurtwickels hält und im Aktivierungsfalle, also bei gesperrter Wickelachse hinter den Bremsrollenumfang
zurückzuweichen vermag. Das Fühlerelement kann hierbei federnd nachgiebig ausgebildet sein, dessen Federkraft
durch die erhöhte Zugkraft am Gurtband überwunden wird oder aber das Fühlerelement kann als Sollbruchteil
ausgebildet sein oder aber durch einen bei Auftreten der erhöhten Zugkraft am Gurtband brechenden Anschlag in der Abhaltestellung
gehalten werden. _„
Gemäß Patentanspruch 7 sorgt eine Federkraft für eine ständige innige Verbindung zwischen Gurtwickel und Abhalteorgan.
Eine solche federnde Abstützung der beweglichen Teile der Klemmvorrichtung am Gurtwickel ist zur Sicherstellung des
konstanten Abstandes zwischen Klemmrolle und Gurtwickel vorteilhaft, obwohl die mit der Wickelachse verbundene Aufrollfeder
des Aufrollautomaten bereits für eine Anlage von Gurtwickel und im wesentlichen radial verschiebbarer Klemmeinrichtung
sorgt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufrollautomaten
ist in den Patentansprüchen 8 bis 13 gekenn-
zeichnet. Bei dieser Ausfuhrungsform besteht in besonders
einfacher Weise die Möglichkeit, den Abstand zwischen Bremsrolle und Gurtwickelumfang in jedem Wickelzustand exakt konstant
zu halten, indem die Relativstellung der Schwinge oder der Schwingen zur Bremsrolle und zur variablen Umfangskrümmung
des Gurtwickels durch eine z.B. gekrümmte Führungsbahn gesteuert wird. Durch diese Führungsbahn kann die relative
Stellung z.B. der Fühlerrolle der Schwinge zum Gurtwickel einerseits und zur Bremsrolle andererseits abhängig vom
jeweiligen Gurtwickelr-Durchmesser verändert werden.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Aufrollautomaten mit einer Zwischenrolle als Abhalteorgan,
^.
Fig. 2 die schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufrollautomaten,
bei dem als Abhalteorgan ein Fühlerelement dient,
Fig.· 3 u. 4 der Aufrollautomat nach dem Prinzip gemäß Fig.
in Draufsicht und Schnittansicht,
Fig. 5 der Aufrollautomat gemäß Fig. 3 und 4 in Explosionsdarstellung,
Fig. 6 u. 7 der erfindungsgemäße Aufrollautomat nach dem
Prinzip gemäß Fig. 2 in Draufsicht ,und Schnitt-
ORIGINAL INSPECTED
ansieht,
Fig. 8 eine Explosionsdarstellung des Aufrollautomaten
gemäß Fig. 6 und 7,
Fig. 9 u. 10 einen erfindungsgemäßen Aufrollautomateri in
Draufsicht und Schnittansicht/ der im wesentlichen auf dem Prinzip gemäß Fig·. 2 beruht,
Fig. 11 eine Explosionsdarstellung des Aufrollautomaten
gemäß Fig. 9 und 10.
Bei den Ausführungsprinzipien gemäß Fig. 1 und 2 ist mit 1 die Wickelachse eines nicht näher dargestellten Aufrollautomaten
bezeichnet, die entgegen der Kraft einer Aufrollfeder drehbar in einem Automatengehäuse gelagert ist und auf der
ein Gurtwickel 2 eines textlien Gurtbandes 3 aufgewickelt ist. Mit ausgezogenen Linienzügen ist in den Fig. 1 und 2
der Wickelzustand gezeigt, in dem fast das gesamte Gurtband 3 auf der Wickelachse 1 aufgerollt ist, so daß der Gurtwickel
2 den größtmöglichen Durchmesser aufweist. Hingegen ist durch gestrichelte Linienzüge der minimale Gurtwickeldurchmesser
sowie die Führung des Gurtbandes 3 in dieser zumindest annähernd völlig abgespulten Wickelstellung angedeutet. Durch
Pfeile am Gurtband 3 ist die Richtung angedeutet, in-welcher
das Gurtband vom Gurtwickel 2 abgezogen wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist mit Abstand unterhalb
des Gurtwickels eine walzenförmige Bremsrolle 4 in einem radial zur Wickelachse 1 verlaufenden Führungsschlitz
5 in Richtung der Wickelachse gleitend verschiebbar gelagert. Durch eine Druckfeder 6, die an der Rollenachse 7 angreift
wird die Bremsrolle 4 gegen den Gurtwickel 2 gedrückt. Zwischen Brems.rolle 4 und Gurtwickel 2 ist ebenfalls im vorge-
nannten Führungsschlitz 5 gleitend verschiebbar eine Zwischenrolle
8 gelagert, die sich einerseits an der Bremsrolle 4 und andererseits am äußeren Umfang des Gurtwickels 2 abstützt.
Die Bremsrolle ist vom Gurtband 3 teilweise umschlungen und wird beim Ab- oder Aufspulen des Gurtbandes 3 im
gleichen Drehsinn mit der Wickelachse 2 mitgedrehJt. Durch
die Zwischenrolle 8 wird die gleichsinnig drehende Bremsrolle 4 auf Abstand vom Gurtwickel 2 gehalten, so daß eine
unmittelbare Berührung zwischen den vorgenannten Teilen und damit eine Hemmung der Auf- oder Abspulbewegung nicht stattfinden kann. Als Abhalteorgan dient hierbei die Zwischenrolle
8, die bei einer Bewegung des Gurtbandes 3 sich gegensinnig zum Gurtwickel 2 dreht, womit zwischen diesen beiden
Teilen keinerlei Reibungs- oder Hemmkräfte auftreten. Durch den durch die Aufrollerfeder ständig ausgeübten Zug am Gurtband
3 bzw. durch die Druckfeder 6 werden Bremsrolle 4 und Zwischenrolle 8 ständig in Richtung der Wickelachse 1 gedrückt,
so daß die vorgenannten Rollen jeder Durchmesseränderung des Gurtwickels 2 folgen. Durch gestrichelte Linienzüge sind
Bremsrolle 4 und Zwischenrolle 8 in der Wickelstellung dargestellt, in der der Gurtwickel 2 den kleinsten .Durchmesser
aufweist, d.h. bei der das Gurtband 3 fast völlig von der Wickelachse 2 abgespult ist. Bei Auftreten von erhöhten Zugkräften
am Gurtband 3 in Richtung A, d.h. dann wenn der in Fig. 1 und 2 nicht dargestellte Sperrautomat des Aufrollautomaten
aktiviert wird und die Wickelachse 1 sperrt - z.B. im Crash-Falle - wird durch erhöhten Gurtbandauszug in Richtung
A der Anpreßdruck des Rollenpaares 4/8 am Gurtwickel 2 so verstärkt, daß, bedingt durch den sogenannten Filmspuleffekt,
der Gurtwickel 2 verklemmt wird und kein weiterer Gurtbandauszug mehr möglich ist. Damit übernimmt zumindest
zum Teil die erläuterte Klemmvorrichtung die Funktion der Sperrteile im Sperrautomaten,
Bei Entlastung des Gurtbandes 3
wird der hohe Anpreßdruck aufgehoben und der AufroIlautomat
wird automatisch wieder frei und das gesamte System wieder
freigängig, so daß wieder normale Auf- und Abspulbewegungen am Gurtband 3 durchgeführt werden können.
Beim Ausführungsprinzip gemäß Fig. 2 ist ebenfalls eine Bremsrolle 9 mit der Rollenachse 10 gleitend verschiebbar
in einem radial zur Wickelachse 1 angeordneten Führungsschlitz 11 gleitend in Richtung des Gurtwickels 2 verschiebbar
gelagert, wobei auch hier die Bremsrolle 9 durch eine Druckfeder 6 in Richtung des Gurtwickels 2 gedrückt wird.
Als Abhalteorgan dient bei diesem Prinzip ein allgemein mit 12 bezeichnetes Fühlerelement, das federnd vorgespannt über
den äußeren Umfang der Bremsrolle 9 hinausragt und sich unmittelbar an dem Gurtwickel 2 abstützt. Dieses Fühlerelement
12 hält bei normaler Betätigung des AufroIlautomaten, also
bei normaler Zugkraft am Gurtband 3 die Bremsrolle mit Abstand a vom jeweiligen Gurtwickelumfang entfernt, wobei auch
hier die Funktionseinheit Bremsrolle 9/Fühlerelement 12 jeder
Durchmesseränderung des Gurtwickels 2 folgen kann, wie durch gestrichelte Linienzüge verdeutlicht. Bei Auftre_ten einer erhöhten
Zugkraft am Gurtband 3, also z.B. im Crash-Falle, wird die Abhaltekraft bzw. die Federkraft des Fühlerelementes
überwunden und die Bremsrolle 9 wird mit erhöhtem Druck ge- " gen den Gurtwickel 2, diesen verklemmend und sperrend, gedrückt.
Hierbei ist die Wirkungsweise die gleiche wie beim Ausführungsprinzip gemäß Fig. 1. Hingegen wird bei normaler
Betätigung des Aufrollautomaten durch den im wesentlichen
konstanten Abstand a die Auf- und Abrollbewegung des Gurtwickels 2 in keiner Weise beeinträchtigt. Bei Entlastung des
Systems gelangt das Fühlerelement wieder über den äußeren Umfang der Bremsrolle 9, womit der Abstand a und die Freigängigkeit
des Systems wieder erhalten wird.
Fig. 3 bis 5 zeigen eine konkrete Ausführungsform des Ausführungsprinzips
gemäß Fig. 1. Hierbei ist mit 13 ein U-förmig es Automatengehäuse bezeichnet, zwischen dessen freistehenden
Seitenwangen 14 und 15 die Wickelachse 1 drehbar gelagert
ist. An dieser Wickelachse 1 ist das freie Ende des Gurtbandes 3 arretiert. Die Wickelachse steht auf der einen
Seite in Verbindung mit einer nicht weiter dargestellten/ innerhalb einer Abdeckung 16 angeordneten Aufrollfeder, die
für ein Aufrollen des Gurtbandes 3 sorgt. Auf der Außenseite der anderen Seitenwange 15 ist ebenfalls innerhalb einer Abdeckung
17 ein an sich bekannter Sperrautomat angeordnet, z.B. in Form einer Sperrverzahnung an der Wickelachse mit
Sperrklinke, die durch ein automatisches Auslösesystem, z.B. durch eine Trägheitsmasse aktivierbar ist. Die Aktivierung
erfolgt bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft am Gurtband 3, z.B. im Crash-Falle, womit die Wickelachse 1 augenblicklich
gesperrt wird. Mittels einer Bohrung 18 in der Grundplatte des Automatengehäuses 13 kann der Aufrollautomat z.B. an einem
Rahmenholm des Kraftfahrzeuges befestigt werden. Die Bremsro.lle 4 ist mittels der Rollenachse 7 in den Führungsschlitzen
5 der Seitenwangen 14, 15 gleitend verschiebbar
gelagert, während die Zwischenrolle 8 frei drehbar auf einem Lagerstift 19 ebenfalls in den Führungsschlitzen 5 gelagert
ist. An den die Seitenwangen 14, .15 überragenden Enden der Rollenachse 10 sind Einschnitte 20 vorgesehen, in denen eine
Zugfeder 6 eingehängt ist, die andererseits an gehäusefesten Bolzen 21 gelagert ist. Durch diese Feder 6 wird die Kombination
Bremsrolle 4/Zwischenrolle 8 ständig mit einem vorbestimmten, leichten Druck gegen den Gurtwickel 2 gedrückt, so
daß die vorgenannte Kombination jeder Durchmesseränderung des Gurtwickels 2 zu folgen vermag, z.B. in die Wickelstellung
mit dem minimalsten Gurtwickeldurchmesser, in der in Fig. 3 und 4 Bremsrolle und Zwischenrolle durch gestrichelte Linienzüge
angedeutet sind. Wie die Figuren zeigen, hat die Zwischenrolle 8 einen kleineren Durchmesser als die Bremsrolle 4. Die
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Funktion der beschriebenen Vorrichtung wurde anhand von Fig. 1 schon erläutert.
Fig. 6 bis 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Prinzips gemäß Fig. 2. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein
Automatengehäuse 13 verwendet mit Seitenwangen 14, 15 mit
Wickelachse 1, Aufrollerfeder und Sperrautomat, abgedeckt durch Abdeckungen 16, 17. Auch hier wird das schlaufenförmige
Gurtbandende mit einem Stift 21 versehen und in einem Schlitz 22 der Wickelachse 1 arretiert. Mit 23 sind zwei
im wesentlichen rechteckförmige Gleitklötze bezeichnet, die in im wesentlichen radial zur Wickelachse 1 verlaufenden
Führungsschlitzen 11 in den Seitenwangen 14, 15 gleitend
verschiebbar geführt sind. Die Gleitklötze 23 besitzen Lagerbohrungen 24, in denen die Rollenachse 7 frei drehbar
gelagert ist. Auf der Rollenachse 7 wiederum frei drehbar gelagert ist die Bremsrolle 9. An den Gleitklötzen 23 sind
Federarme 25 relativ schwachen Querschnittes angeformt oder angesetzt, die mit erweiterten Lagerteilen 26 über den äußeren
Umfang der Bremsrolle 9 hinausragen, wobei an den Lagerteilen 26 mittels Lagerbolzen 27 frei drehbar Fühlerrollen
28 gelagert sind. Die Fühlerrollen 28 bilden die in Fig. 2 mit 12 bezeichneten Fühlerelemente, die sich unmittelbar
auf dem äußeren Umfang des Gurtwickels 2 abstützen und die die Bremsrolle 9 mit Abstand a vom Gurtwickel-Umfang halten.
Diese Fühlerelemente stellen sicher, daß beim Auf- und Abspulen des Gurtbandes stets im wesentlichen der gleiche Abstand
a eingehalten wird, so daß bei normaler Betätigung des Aufrollautomaten eine Berührung zwischen Bremsrolle 9 und
Gurtwickel 2 nicht stattfindet. Bei Aktivierung des Systems wird durch Gurtbandauszug in Richtung A die Federkraft der
Federarme 25 überwunden und die Bremsrolle 9 gelangt unmittelbar in Kontakt mit dem Gurtwickel 2 und bremst diesen
entsprechend der zunehmenden Auszugskraft in Richtung A ab.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist durch die Tatsache, daß bei jedem Gurtwickel-Durchmesser der Abstand zwischen
Bremsrolle 9 und Gurtwickel 2 im wesentlichen konstant gehalten wird, der Klemmweg der Bremsrolle 9 und damit die
Abklemmzeit außerordentlich gering. Nach dem Nachlassen der erhöhten Zugkraft am Gurtband 3 wird die Bremsrolle 9 wieder
durch die Federarme 25 in die Normalsteilung mit Abstand
a gedrückt.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 bis 11 ist ein U-förmiges Automatengehäuse 13 mit Seitenwangen 14, 15
vorgesehen, zwischen denen die Wickelachse 1 mit dem Gurtband 3 entgegen der Kraft der Aufrollerfeder drehbar gelagert
und steht in Verbindung mit dem erläuterten Sperrautomaten. Mit 29 ist eine walzenförmige Bremsrolle bezeichnet,
die mittels einer Rollenachse 30 in radial zur Wickelachse 1 verlaufenden, langlochartigen Führungsschlitzen 31 gleitend
verschiebbar gelagert ist. Ebenfalls auf der Rollenachse 30 zwischen den Stirnseiten der Bremsrolle 29 und den Innenseiten
der Seitenwangen 14, 15 frei drehbar gelagert sind zwei Schwingen 32, wobei jede Schwinge 32 in.Form eines zweiarmigen
Hebels ausgebildet ist und zwei diametral gegenüberliegende Schwingenarme 33 und 34 besitzt. Beide Schwingenarme
haben eine solche Länge, daß sie mit Lagerstellen 35 bzw. 36 den äußeren Umfang der Bremsrolle 29 überragen. An den
gurtwickelseitigen Lagerstellen 35 der Schwingenarme 33 ist mittels eines Lagerbolzens 37 zwischen den beiden Schwingen
32 eine die Bremsrolle 29 in ihrer gesamten Länge überziehende, langgestreckte Fühlerrolle 38 frei drehbar gelagert, während
an den gegenüberliegenden Lagerstellen 36 nach außen gerichtete Anschlagstifte 39 befestigt sind. Die Anschlagstifte
39 sind geführt auf einer Führungsbahn 40 von Ausnehmungen 41 in den Seitenwangen 14 und 15. Diese Ausnehmungen 41 sind
beim Ausführungsbeispiel versetzt mit größerem Abstand vom Gurtwickel 2 hinter den Führungsschlitzen 31 angeprdnet, wo-
bei die Führungsbahnen 40 zumindest annähernd radial zur Wickelachse 1 verlaufen. An Einschnitten der die Seitenwangen
14 und 15 nach außen hin überragenden Anschlagstiften
sind Zugfedern 42 eingehängt, die mit Vorspannung gehäusesei tig an Bolzen 43 befestigt sind. Durch die Kraft der
Zugfedern 42 werden die Anschlagstifte 39 gegen die Führungsbahnen 40 gedrückt, womit die Fühlerrollen 38 in die in Fig.
9 und 10 gezeigte Abhaltepositionen gelangen und sich unmittelbar auf dem Gurtwickel 2 abstützen und damit die Bremsrolle
29 im Abstand a vom äußeren Umfang des Gurtwickels 2 halten. Durch entsprechende, z.B. gekrümmte Ausbildung der
Führungsbahnen 40 werden die Schwingen 32 z.B. mit abnehmendem
Gurtwickeldurchmesser in Richtung zur Verbindungslinie zwischen Wickelachse 1 und Rollenachse 30 hin gesteuert, daß
bei jedem Wickeldurchmesser stets exakt der gleiche Abstand a beibehalten wird. Bei Auftreten einer erhöhten Zugkraft
in Richtung A am Gurtband 3 wird die Kraft der Federn 42 überwunden und die Bremsrolle 29 kommt in unmittelbaren Kontakt
mit dem Gurtwickel 2, so daß dieser wiederum abgeklemmt wird. Um eine Schwenkbewegung der Schwingen 32 zu ermöglichen,
ist die Breite der Ausnehmungen 41 so gewählt, daß die Anschlagstifte
39 ihre Schwenkbewegungen unbehindert ausführen können. Nach dem Nachlassen der erhöhten Zugkraft am Gurtband
3 überwiegt wiederum die Federkraft der Zugfeder 42 und ' die Schwingen 32 gelangen wiederum in die in Fig. 9 und 10
gezeigten Abhaltestellungen. In Fig. 9 ist mit ausgezogenen Linienzügen die Bremsrolle 29 in der Wickelstellung mit dem
minimalsten Wickeldurchmesser dargestellt, während sie durch gestrichelte Linienzüge in der Wickelstellung mit maximalem
Wickeldurchmesser angedeutet ist.
Anstelle der vorbeschriebenen Abhalteorgane besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, als Abhalteeinrichtung
einen Zahnrad- oder Kurvenabtrieb zu verwenden, der mit der Wickelachse einerseits und mit der Bremsrolle
andererseits gekoppelt ist, derart, daß die Bremsrolle in einem gleichbleibenden, kleinen Abstand dem variablen
Gurtwickel nachgeführt wird.
Claims (12)
- Patentansprüche :j iJ Aufrollautomat für einen Sicherheitsgurt mit einer TM-ckelachse, die mit einer Aufrollfeder einerseits und mit einem Sperrautomaten andererseits in Verbindung steht und einen Gurtwickel trägt, sowie mit einer in Gurtbandzugrichtung nachgeschalteten Gurtbremse in Form eines vom Gurtband teilweise umschlungenen beweglichen Klemmteils, der nach Auslösung des Sperrautomaten das Gurtband verklemmt, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Gurtband (3) teilweise umschlungene und bei Gurtbandaus- oder einzug gleichsinnig mit der Wickelachse (1) rotierbare Bremsrolle (4; 9; 29) in Richtung der Wickelachse verschiebbar am Automatengehäuse (13) gelagert ist und im Sperrfalle durch das Gurtband in Richtung des Gurtwickels (2) , diesen verklemmend und sperrend gedrückt wird und daß die Bremsrolle mit einem sich auf dem Gurtwickel 'abstützenden Abhalteorgan in Verbindung steht und durch dieses bei jedem Gurtwickel-Durchmesser zumindest annähernd in gleichem Abstand (a) vom nicht gesperrten Gurtwickel gehalten wird. ~
- 2. Aufrollautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wickelachse (1) und Bremsrolle (4) eine zusammen mit der Bremsrolle in Richtung der Wickelachse verschiebbare Zwischenrolle (8) angeordnet, vorzugsweise in langlochartigen, radial zur Wickelachse verlaufenden und auch der Lagerung der Bremsrolle dienenden Führungsschlitzen (5) des Automatengehäuses (13) gleitend gelagert ist.
- 3. Aufrollautomat nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet, daß die Zwischenrolle (8) einen kleineren Durchmesser besitzt als die Bremsrolle.
- 4- Aufrollautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abhalteorgan wenigstens ein mit der Bremsrolle (9) gekoppeltes und mit ihr relativ zum Gurtwickel (2) verschiebbares Fühlerelement (12) vorgesehen ist, das den dem Gurtwickel zugewandten Bremsrollenumfang um ein vorbestimmtes Maß überragt und sich am Gurtwickel abstützt und das im Sperrfalle vorzugsweise federnd zurückweicht.
- 5. Aufrollautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Bremsrolle (9) ein drehfest, jedoch zusammen mit der Bremsrolle gleitend verschiebbar gelagertes Fühlerelement (12) vorgesehen ist, von denen jedes einen den Rollenumfang überragenden Federarm (25) - vorzugsweise mit daran gelagerten, frei drehbaren Fühlerrollen (28) - aufweist.
- 6. AufroIlautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fühlerelement (12) einen Gleitklotz (23) besitzt, der als Lager für die Rollenachse (7) der Bremsrolle (9) dient und in einem Führungsschlitz (11) relativ zum Gurtwickel (2) verschiebbar geführt ist. _
- 7. Aufro11automat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsrolle durch vorzugsweise an beiden Enden der Rollenachse angreifende Federkraft gegen den Gurtwickel gedrückt wird.
- 8. Aufrollautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rollenachse (30) der Bremsrolle (29) wenigstens eine relativ gegenüber der Bremsrolle drehbare, zweiarmige Schwinge (32) gelagert und zusammen mit der Bremsrolle in einem Führungsschlitz (31) relativ gegenüber dem Gurtwickel (2) gleitend verschiebbar ist, daß der eine Schwingenarm (33) in Richtung des Gurtwickels die Bremsrolle überragt und ein sich auf dem Gurtwickel abstützendes Fühlerelement (Füh-3033745lerrolle 38) aufweist, und daß der andere Schwingenarm (34) auf einer gehäusefesten Führungsbahn (40) gleitend geführt ist und durch Federkraft (Zugfeder 42) gegen die Führungsbahn und in die Abhaltestellung gedrückt wird.
- 9. Aufrollautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Bremsrolle (29) je eine Schwinge (32) vorgesehen ist, zwischen deren gurtwickelseitigen Schwingenarm (33) eine, vorzugsweise die Bremsrolle in ihrer gesamten Länge überziehende, frei drehbare Fühlerrolle (38) gelagert ist, die sich auf dem nicht gesperrten Gurtwickel (2) abstützt.
- 10. Aufrollautomat nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (40) eine solche Form hat, daß bei unterschiedlichen Durchmessern des Gurtwickels(2) die Bremsrolle (29) mit konstantem Abstand vom Gurtwickel gehalten wird.
- 11. Aufrollautomat nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwangen (14, 15) eines,,U-förmigen Automatengehäuses (13) im wesentlichen radiale Führungsschlitze (31) für die Gleitlagerung von Bremsrolle (29) und Schwingen (32) und versetzt mit größerem Abstand vom Gurtwickel (2) hinter diesen Führungsschlitzen die, zumindest annähernd radial ausgedehnte Führungsbahnen (40) aufweisende Ausnehmungen (41) angeordnet sind, in die Führungselemente (Anschlagstifte 39) der gurtwickelfernen Schwingenarme (34) hineinragen und die eine, eine Schwenkbewegung der Schwingen ermöglichende Breite haben.
- 12. Aufrollautomat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Abhalteorgan ein Zahnrad- oder Kurvenabtrieb vorgesehen ist, der mit derWickelachse einerseits und mit der Bremsrolle andererseits gekoppelt ist/ derart, daß die Bremsrolle in einem gleichbleibenden, kleinen Abstand dem variablen Gurtwickel nachgeführt wird.
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