DE3735156A1 - Einrichtung zur ventilbetaetigung in einer brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung zur ventilbetaetigung in einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Änderung der Betätigungszeitgabe eines
Einlaßventiles oder eines Auslaßventiles in
diskrete Schritten gemäß der Drehzahl einer
Brennkraftmaschine.
Verbrennungskammern für Maschinen mit vier Zyklen
weisen Einlaß- und Auslaßventile zur Lieferung eines
Luft/Kraftstoff-Gemisches und zur Abgabe eines Ver
brennungsgases gemäß den Betriebszyklen der Maschine
auf. Diese Ventile werden normalerweise durch Ventil
federn in eine Schließrichtung vorgespannt, die um
die entsprechenden Ventilstößel herum angeordnet
sind. Die Einlaß- und Auslaßventile können gewaltsam
gegen die Federkraft der Ventilfedern durch Nocken
geöffnet werden, die einstückig an einer Nockenwelle
ausgebildet sind, die durch die Kurbelwelle der
Maschine über einen Mechanismus mit einem Riemen und
einer Riemenscheibe angetrieben wird.
Es wurde eine Vielzahl von Maschinenanordnungen
vorgeschlagen, in denen jeder Zylinder der Maschine
eine Mehrzahl von Einlaß- oder Auslaßventilen auf
weist. Bei solchen Anordnungen wird ein Ventil der
Einlaß- oder Auslaßventile betätigt, wenn die Ma
schine mit einer niedrigen Geschwindigkeit arbeitet,
und werden alle Einlaß- oder Auslaßventile betätigt,
wenn die Maschine mit einer hohen Geschwindigkeit
arbeitet. Zur selben Zeit wird die Betätigungszeit
gabe der Ventile entsprechend der Drehzahl der Ma
schine geändert, um dadurch die Wirksamkeit der
Ladung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in die Verbren
nungskammer über einem breiten Bereich der Betriebs
zustände der Maschine zu vergrößern. Eine derartige
Vorrichtung zur Änderung der Ventilbetätigungszeit
gabe in einer Brennkraftmaschine ist in der JP-OS 61
19 911 beschrieben.
Die in der zuvor genannten JP-OS 61-19 911 beschrie
bene Vorrichtung zur Änderung der Ventilbetätigungs
zeitgabe wird durch eine Energiequelle betrieben, bei
der es sich um den Druck des von einer Ölpumpe, die
wirksam mit der Kurbelwelle der Maschine verbunden
ist, gelieferten Schmieröles handelt. Aus diesem
Grunde unterliegt die Einrichtung zur Änderung der
Ventilzeitgabe der elektrischen Steuerung durch ein
elektromagnetisch betätigtes Ventil, das den Fluß des
Schmieröles steuert.
Wenn das elektromagnetisch betätigte Ventil des
elektrischen Steuerkreises zur Steuerung des elektro
magnetischen Ventiles versagt, kann die Einrichtung
zur Änderung der Ventilzeitgabe nicht in dem Bereich
mit der hohen Geschwindigkeit der Maschine gesteuert
werden. Die Ventile müssen dann in der Betriebsart
mit der langsamen Geschwindigkeit betätigt werden,
obwohl die Geschwindigkeit der Maschine groß ist.
Wenn dies eintritt, kann der Ausgleich zwischen der
Zündzeit und dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von
optimalen Werten abweichen. Dadurch ergibt sich ein
uneffektiver Maschinenbetrieb.
Im Hinblick auf die zuvor geschilderten Probleme der
bekannten Anordnungen besteht die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung darin, eine Einrichtung zur Änderung
der Ventilbetätigungszeitgabe in einer Brennkraftma
schine zu schaffen, die relativ stabile Betriebszu
stände der Maschine selbst dann aufrechterhalten
kann, wenn ein elektrischer Steuerkreis oder ein
elektromagnetisch betätigtes Ventil fehlerhaft funk
tionieren.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Ventil
betätigung in einer Brennkraftmaschine gelöst, die
Einlaß- oder Auslaßventile aufweist, die normaler
weise durch Federn derart gedrückt werden, daß sie
die Einlaß- oder Auslaßöffnungen einer Verbrennungs
kammer verschließen. Die Einrichtung weist außerdem
synchron mit der Kurbelwelle der Maschine betätigte
Nockeneinrichtungen auf, durch die die Ventile so
betätigbar sind, daß sie die Öffnungen freigeben.
Ferner weist die Einrichtung eine hydraulisch betä
tigte Einrichtung zur Änderung der Ventilbetätigungs
zeitgabe auf, durch die die Betätigung der Ventile
zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten
Zustand veränderbar ist. Die Einrichtung weist eine
Einrichtung, die normalerweise die Einrichtung zur
Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe in eine Be
triebsart bringt, in der sie die Ventile in dem
ersten Zustand betätigt, eine Einrichtung zur Erzeu
gung eines hydraulischen Druckes, die einen Entlade
druck erzeugt, der sich direkt mit der Drehzahl der
Maschine ändert, und eine Einrichtung auf, durch die
die Einrichtung zur Änderung der Ventilbetätigungs
zeitgabe in eine Betriebsart bringbar ist, in der sie
die Ventile in dem zweiten Zustand betätigt, wenn der
durch die Einrichtung zur Erzeugung des Hydraulik
druckes erzeugte hydraulische Druck einen vorbe
stimmten Wert überschreitet.
Da der hydraulische Druck in dem Bereich der Maschine
mit der niedrigen Geschwindigkeit kleiner ist, wird
die Betätigungszeitgabe in den ersten Zustand ge
bracht, der für den Betrieb mit der niedrigen Ge
schwindigkeit geeignet ist. In dem Bereich mit der
hohen Geschwindigkeit, in dem der hydraulische Druck
vergrößert ist, wird die Betätigungszeitgabe in den
zweiten Zustand gebracht, der für den Betrieb mit der
hohen Geschwindigkeit geeignet ist.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Ventilbetätigungs
mechanismus mit einer Einrichtung zur
Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II
der Fig. 1;
Fig. 3 zum Teil im Schnitt eine Ansicht in der
Richtung des Pfeiles III der Fig. 1
gesehen;
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig. 3, der die Position der Teile
während des Betriebes der Maschine mit der
niedrigen Geschwindigkeit zeigt;
Fig. 5 einen der Fig. 4 ähnlichen Querschnitt, der
die Position der Teile während des Betrie
bes der Maschine mit der hohen Geschwindig
keit zeigt; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines
Hydraulikkreises, der im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
Gemäß Fig. 1 weist der Körper einer nicht dargestell
ten Brennkraftmaschine ein Paar von Einlaßventilen
1 a, 1 b auf, die durch ein Paar von Nocken 3 a, 3 b für
eine langsame Geschwindigkeit mit einem eiförmigen
Querschnitt und einer einzigen schnell laufenden
Nocke 4 geöffnet und geschlossen werden können. Die
Nocken 3 a, 3 b, 4 sind einstückig bzw. integral auf
einer Nockenwelle 2 ausgebildet, die synchron mit der
Drehung der Maschine bei einem Geschwindigkeitsver
hältnis von 1/2 in Bezug auf die Geschwindigkeit
einer nicht dargestellten Kurbelwelle drehbar ist,
und betätigen einen ersten, zweiten und dritten
Schwenkarm 5, 6, 7, die als Übertragungsglieder so
verschwenkbar sind, daß sie an den genannten Nocken
angreifen. Die Brennkraftmaschine weist auch ein Paar
von nicht dargestellten Auslaßventilen auf, die in
derselben Weise wie die Einlaßventile 1 a, 1 b geöffnet
und geschlossen werden können.
Der erste, zweite und dritte Schwenkarm 5, 6, 7 sind
benachbart zueinander angeordnet und werden ver
schwenkbar an einer Schwenkwelle 8 gehalten, die
unterhalb der Nockenwelle 2 angeordnet ist und sich
parallel zu dieser erstreckt. Der erste und dritte
Schwenkarm 5, 7 weisen in der Hauptsache denselben
Aufbau auf, gemäß dem sie körpernahe Bereiche, die
verschwenkbar an der Schwenkwelle 8 gehalten werden,
und freie Enden besitzen, die sich über die Einlaß
ventile 1 a, 1 b erstrecken. Die freien Enden der
Schwenkarme 5, 7 tragen bzw. halten jeweils eine
Stößelschraube 9 a, 9 b, die einstellbar durch sie
hindurchgeschraubt sind und an den oberen Enden der
Ventilstößel der Einlaßventile 1 a, 1 b angreifen. Wie
dies dargestellt ist, können die Stößelschrauben 9 a,
9 b durch Muttern 10 a, 10 b verriegelt sein, so daß sie
sich nicht lösen können.
Der zweite Schwenkarm 6 wird verschwenkbar an der
Schwenkwelle 8 zwischen dem ersten und dritten
Schwenkarm 5, 7 gehalten. Der zweite Schwenkarm 6
erstreckt sich von der Schwenkwelle 8 leicht bzw.
gering (slightly) in Richtung auf eine Position
zwischen den Einlaßventilen 1 a, 1 b. Wie dies besser
in der Fig. 2 dargestellt ist, weist der zweite
Schwenkarm 6 an seiner oberen Fläche eine Nocken
gleitfläche 6 a auf, die gegen die Nocke 4 für die
schenlle Gechwindigkeit gehalten wird. Die untere
Fläche des körperfernen Endes des zweiten Schwenk
armes 6 liegt an dem oberen Ende eines Hubteiles 12
an, das gleitbar in ein Führungsloch 11 a eingesetzt
ist, das in einem Zylinderkopf 11 ausgebildet ist.
Eine Spiral- bzw. Schraubenfeder 13 ist unter Druck
zwischen der Innenfläche des Hubteiles 12 und dem
Boden des Führungsloches 11 a angeordnet, um normaler
weise das Hubteil 12 nach oben zu drücken, wodurch
die Nockengleitfläche 6 a des zweiten Schwenkarmes 6
zu allen Zeiten in einem Gleitkontakt mit der schnell
laufenden Nocke 4 gehalten wird.
Wie dies oben beschrieben wurde, wird die Nockenwelle
2 drehbar oberhalb des Maschinenkörpers gehalten und
sind die Nocken 3 a, 3 b für die langsame Gecshwindig
keit zu dem ersten und dritten Schwenkarm 5, 7
jeweils ausgerichtet. Außerdem ist die Nocke 4 für
die schnelle Geschwindigkeit zu dem zweiten Schwenk
arm 6 ausgerichtet. Wie dies besser aus der Fig. 3
ersichtlich ist, weist jede Nocke 3 a, 3 b für die
langsame Geschwindigkeit einen relativ kleinen
Nockenhub und ein Profil auf, das dem Betrieb der
Maschine bei der langsamen Geschwindigkeit ent
spricht. Die äußeren Umfangsflächen der Nocken 3 a, 3 b
werden gleitbar in einem Kontakt mit Nockengleitflä
chen 5 a, 7 a an den oberen Flächen des ersten und
dritten Schwenkarmes 5, 7 gehalten. Die Nocke 4 für
die schnelle Geschwindigkeit weist einen relativ
großen Nockenhub mit einer größeren Winkelerstreckung
als diejenige der Nocken 3 a, 3 b für die langsame
Geschwindigkeit und ein Profil auf, das dem Betrieb
der Maschine bei einer hohen Geschwindigkeit ent
spricht. Wie dies oben beschrieben wurde, wird die
äußere Umfangsfläche der Nocke 4 für die schnelle
Geschwindigkeit gleitbar gegen die Nockengleitfläche
6 a des zweiten Schwenkarmes gehalten. Das Hubteil 12
ist in der Darstellung der Fig. 3 weggelassen.
Der erste, zweite und dritte Schwenkarm 5, 6, 7
werden jeweils selektiv in einen ersten Zustand, in
dem sie zusammen verschwenkbar sind, und einen weite
ren Zustand mit der Hilfe einer Kupplung 14, die
später erläutert werden wird und in Löchern befe
stigt ist, die sich durch die Schwenkarme 5, 6, 7
parallel zur Schwenkwelle 8 erstrecken, gebracht, in
dem sie relativ zueinander verschiebbar sind.
Haltevorrichtungen 15 a, 15 b sind an den oberen Enden
der Ventilstößel der entsprechenden Einlaßventile 1 a,
1 b montiert. Ventilfedern 16 a, 16 b sind um die ent
sprechenden Ventilstößel zwischen den Haltevorrich
tungen 15 a, 15 b und dem Maschinenkörper angeordnet,
um normalerweise die Einlaßventile 1 a, 1 b in eine
Schließrichtung, d. h. also in der Fig. 3 nach oben,
zu drücken.
Wie dies besser in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist,
weist der erste Schwenkarm 5 ein erstes Führungsloch
17 auf, das in ihm parallel zur Schwenkwelle verläuft
und sich in Richtung auf den zweiten Schwenkarm 6
öffnet. Der erste Schwenkarm 5 weist außerdem in der
Nähe der Bodenwand des ersten Führungsloches 17 ein
Loch 18 mit einem kleineren Durchmesser auf, wobei
eine Stufe 19 zwischen dem Loch 18 mit dem kleineren
Durchmesser und dem ersten Führungsloch 17 ausgebil
det ist. Der zweite Schwenkarm 6 weist ein zweites
Führungsloch 20 auf, das zwischen seinen entgegenge
setzten Seitenflächen ausgebildet ist und mit dem
ersten Führungsloch 17 des ersten Schwenkarmes 5 in
Verbindung steht. Der dritte Schwenkarm 7 weist ein
drittes Führungsloch 21 auf, das mit dem zweiten
Führungsloch 20 in Verbindung steht. Der dritte
Schwenkarm 7 weist außerdem ein Loch 23 mit einem
kleineren Durchmesser in der Nähe der Bodenwand des
dritten Führungsloches 21 auf, wobei eine Stufe 22
zwischen dem Loch 23 mit dem kleineren Durchmesser
und dem dritten Führungsloch 21 ausgebildet ist. Ein
Loch 24 mit einem kleineren Durchmesser ist so ausge
bildet, daß es durch die Bodenwand des dritten Füh
rungslochs 21 und konzentrisch zu diesem verläuft.
In dem ersten, zweiten und dritten Führungsloch 17,
20, 21 sind ein erster Kolben 25, der zwischen einer
Position, in der er den ersten und zweiten Schwenkarm
5, 6 miteinander verbindet, und einer Position beweg
bar ist, in der er diese voneinander freigibt, ein
zweiter Kolben 26, der zwischen einer Position, in
der er den zweiten und dritten Schwenkarm 6, 7
miteinander verbindet und einer Position bewegbar
ist, in dem er diese Schwenkarme voneinander frei
gibt, ein Stopper 27 zur Begrenzung der Bewegung des
ersten und zweiten Kolbens 25, 26, und eine Schrau
ben- bzw. Spiralfeder 28 angeordnet, die normaler
weise den ersten und zweiten Kolben 25, 26 in Rich
tung auf ihre Positionen drückt, in denen sie den
ersten, zweiten und dritten Schwenkarm 5, 6, 7 von
einander lösen.
Der erste Kolben 25 ist gleitbar in das erste und
zweite Führungsloch 17, 20 eingesetzt, die eine
Hydraulikkammer 29 zwischen dem Boden des Loches 18
und dem gegenüberliegenden Ende des ersten Koblens 25
bilden. Der Schwenkarm 8 weist ein Paar von Versor
gungsdurchgängen 30, 31 auf, die mit einer Hydraulik
druckquelle in Verbindung stehen, die nachfolgend
erläutert werden wird. Betriebs- bzw. Arbeitsöl wird
von dem Arbeitsöl-Versorgungsdurchgang 30 zur Hydrau
likkammer 29 über einen Öldurchgang 32 geliefert, der
in dem ersten Schwenkarm 5 ausgebildet ist und mit
der Hydraulikkammer 29 und einem Loch 33, das in der
Umfangswand des Schwenkarmes 8 ausgebildet ist,
unabhängig davon in Verbindung steht, wie der erste
Schwenkarm 5 winkelmäßig bewegt ist. Die schwenkbar
gelagerten Bereiche der Schwenkarme 5 bis 7 werden
durch ein Schmieröl geschmiert, das von dem anderen
Schmieröl-Versorgungsdurchgang 31 durch eine Einrich
tung geliefert wird, die nicht Gegenstand der Erfin
dung ist.
Der erste Kolben 25 weist eine Länge oder axiale
Abmessung auf, die so ist, daß dann, wenn sein eines
Ende an der Stufe 19 in dem ersten Führungsloch 17
anliegt, das andere Ende des Kolbens 25 nicht von der
Seite des ersten Schwenkarmes 5 vorsteht, die dem
zweiten Schwenkarm 6 zugewandt ist. Der zweite Kolben
26 weist eine Länge oder axiale Abmessung auf, die
gleich der Gesamtlänge des zweiten Führungsloches 30
ist. Er ist gleitbar in das zweite und dritte Füh
rungsloch 20, 21 eingesetzt.
Der Stopper 27 weist eine Scheibe 27 a an seinem einen
Ende, die gleitbar in das dritte Führungsloch 21
eingesetzt ist, und eine Führungsstange bzw. einen
Führungsstab 27 b an seinem anderen Ende auf, der so
eingesetzt ist, daß er durch das Loch 24 verläuft.
Eine Spiral- bzw. Schraubenfeder 28 ist um den Füh
rungsstab 27 b zwischen der Scheibe 27 a und dem Boden
des Loches 23 mit dem kleineren Durchmesser angeord
net. Die Schraubenfeder 28 wird zusammengedrückt,
wenn der in der Hydraulikkammer 29 wirkende Hydrau
likdruck einen vorbestimmten Pegel erreicht.
Die Fig. 6 zeigt ein Hydraulikdruck-Versorgungs
system, das mit der Einrichtung der obigen Ausfüh
rungsform verbunden ist. Schmieröl wird durch eine
Schmierölpumpe 40, die an die Kurbelwelle der Ma
schine gekoppelt ist, abgegeben. Dieses Öl wird an
ein Überdruckventil 41 angelegt und auch in Flüsse
unterteilt, von denen der erste an den Arbeitsöl-
Versorgungsdurchgang 30 in der Schwenkwelle 8 über
ein Rückschlag- bzw. Absperrventil 42 und ein durch
einen Elektromagneten betätigtes Ventil 43, und der
zweite Fluß zum Schmieröl-Versorgungsdurchgang 31
geliefert werden. Die Pumpe 40 ist so beschaffen, daß
ihr Entladedruck zunimmt, wenn die Drehzahl der
Maschine zunimmt.
Das durch einen Elektromagneten bzw. ein Solenoid
betätigte Ventil 43 wird durch ein Steuersignal von
einem Steuerkreis 45 gesteuert. An den Steuerkreis 45
werden ein Signal, das die Drehzahl Ne der Maschine
anzeigt und ein Signal, das den Drehwinkel Tw der
Kurbelwelle anzeigt, angelegt. Er steuert das Ventil
43 entsprechend den in dem Steuerkreis 45 voreinge
stellten Zuständen.
Der Betrieb der bisher beschriebenen Anordnung er
folgt auf die folgende Weise. Gemäß den Fig. 4 bis 6
wird, wenn die Maschine in einem Bereich mit einer
niedrigen Geschwindigkeit oder einem Bereich mit
einer mittleren Gechwindigkeit arbeitet, das durch
den Elektromagneten betätigte Ventil 43 erregt, so
daß kein Hydraulikdruck an den Arbeitsöl-Versorgungs
durchgang 30 angelegt wird. Aus diesem Grunde sind
die Kolben 25, 26 jeweils in den Führungslöchern 17
bzw. 20 unter der Vorspannung der Schraubenfeder 28
positioniert, wie dies in der Fig. dargestellt ist.
Dabei sind die Schwenkarme 5, 6, 7 in Bezug aufeinan
der winkelmäßig bewegbar. Wenn die Kupplung 14 in
dieser Weise in der Freigabeposition ist, werden bei
einer Drehung der Nockenwelle 2 der erste und dritte
Schwenkarm 5, 7 durch den Gleitkontakt mit den ent
sprechenden Nocken 3 a, 3 b für die langsame Gechwin
digkeit verschwenkt. Die Eingangsventile 1 a, 1 b
werden auf diese Weise mit einer verzögerten Zeitgabe
geöffnet und mit einer voreilenden Zeitgabe geschlos
sen, wobei ihr Hub klein ist. Zu dieser Zeit wird der
zweite Schwenkarm 6 durch den Gleitkontakt mit dem
Nocken 4 für die schnelle Geschwindigkeit verschwenkt.
Die Schwenkbewegung desselben beeinträchtigt jedoch
nicht den Betrieb der Eingangsventile 1 a, 1 b.
Schmieröl wird unter Druck zu allen Zeiten an den
Fluiddurchgang 31 geliefert, so daß die Gleitflächen
der Schwenkwelle 8 und der Schwenkarme 5, 7 durch das
über nicht dargestellte Öllöcher gelieferte Schmieröl
geschmiert werden.
Während des Betriebes der Maschine mit der hohen
Geschwindigkeit wird das durch den Elektromagneten
betätigte Ventil 43 entregt, um das Ventil zu öffnen
und dadurch den Druck des Arbeitsöles von der Pumpe
40 in die Hydraulikkammer 29 über den Arbeitsöl-
Versorgungsdurchgang 30, das Loch 33 und den Öldurch
gang 32 einzuführen. Wie dies in der Fig. 5 darge
stellt ist, wird der erste Kolben 25 in dem zweiten
Schwenkarm 6 durch den Hydraulikdruck gegen die
Vorspannung der Schraubenfeder 28 bewegt und wird der
zweite Kolben 26 durch den ersten Kolben 25 in den
dritten Schwenkarm 7 gestoßen. Als Ergebnis werden
der erste Kolben 25 und der zweite Kolben 26 zusammen
bewegt, bis die Scheibe 27 a des Stoppers 27 an der
Stufe 22 anliegt. Zu dieser Zeit sind der erste und
zweite Schwenkarm 5, 6 durch den ersten Kolben 25 und
der zweite und dritte Schwenkarm 6, 7 durch den
zweiten Kolben 26 miteinander verbunden.
Wenn die erste, zweite und dritte Schwenkam 5, 6, 7
in dieser Weise durch die Kupplung 14 miteinander
verbunden sind, wird der zweite Schwenkarm 6, der
sich in einem Gleitkontakt mit der schnell laufenden
Nocke 4 befindet, winkelmäßig im größten Umfang
verschwenkt, und werden der erste und dritte Schwenk
arm 5, 7 gemeinsam mit dem zweiten Schwenkarm 6
verschwenkt. Aus diesem Grunde werden die Einlaßven
tile 1 a, 1 b mit einer voreilenden Zeitgabe geöffnet
und mit einer verzögerten Zeitgabe geschlossen und
wird ihr Hub entsprechend dem Nockenprofil der Nocke
4 für die große Geschwindigkeit vergrößert.
Wenn der Steuerkreis 45 oder das elektromagnetisch
betätigte Ventil 43 während des Betriebes der Ma
schine mit der niedrigen Geschwindigkeit versagen,
wird das elektromagnetisch betätigte Ventil 43 ent
regt, wodurch es ermöglicht wird, daß das Arbeitsöl
in den Durchgang 30 fließt. Während dieses Betriebs
bereiches der Maschine ist jedoch der von der Pumpe
40 abgegebene Druck des Öles nicht ausreichend, um
die Vorspannungskraft der Schraubenfeder 28 zu über
winden. Aus diesem Grunde verbleiben die Kolben 25,
26 gemäß dem in der Fig. 4 dargestellten Betrieb für
die niedrige Geschwindigkeit positioniert.
Wenn die Drehzahl der Maschine von dem Bereich mit
der niedrigen Geschwindigkeit zunimmt, nimmt der
Druck des von der Pumpe 40 gelieferten Öles ebenfalls
zu. Wenn der Öldruck einen vorbestimmten Pegel er
reicht, bewegt er die Kolben 25, 26 in der in der
Fig. 5 dargestellten Weise in die Betriebsart für die
hohe Geschwindigkeit gegen die Vorspannung der Feder
28. Die Maschine wird nun mit der Ventilzeitgabe für
die hohe Geschwindigkeit betrieben.
In dem Fall, daß ein Versagen des Steuerkreises oder
Ventiles während des Betriebes der Maschine mit der
hohen Geschwindigkeit erfolgt, verbleibt das elektro
magnetisch betätigte Ventil 43 bezüglich seiner
Position unverändert und kann die Maschine normal
arbeiten. Wenn die Geschwindigkeit der Maschine von
dem Bereich mit der hohen Geschwindigkeit abfällt,
fällt der Druck des von der Pumpe 40 abgegebenen Öles
und werden die Kolben 25, 26 durch die Federkraft der
Schraubenfeder 28 zu ihrer Betriebsart für die nied
rige Geschwindigkeit zurückbewegt. Die Maschine wird
dann mit der Ventilzeitgabe für die niedrige Ge
schwindigkeit betrieben.
Der Ausgleich zwischen dem Entladedruck des Öles von
der Pumpe 40, der in der Nähe einer Drehzahl der
Maschine entwickelt wird, die die Kupplung 14 betä
tigt, und der Federkraft der Schraubenfeder 28, die
die Kupplung 14 in die Betriebsart für die niedrige
Geschwindigkeit drückt, wird so bestimmt, daß er der
in dem Steuerkreis 45 hervorgerufenen Schaltzeitgabe
entgegenkommt, bzw. entspricht. Die Kupplung 14 kann
daher ununterbrochen selbst im Falle des Versagens
des elektromagnetisch betätigen Ventiles 43 oder des
Steuerkreises 45 sicher arbeiten.
Während bei der obigen Ausführungsform die beiden
Ventile gleichzeitig in ihrer Betriebszeitgabe durch
die drei getrennten Schwenkarme verändert werden, ist
die Erfindung in gleicher Weise auch im Zusammenhang
mit einer die Betriebszeitgabe des Ventiles ändernden
Vorrichtung anwendbar, durch die eines der Ventile in
einem bestimmten Drehzahlbereich der Maschine durch
die Anwendung zweier getrennter Schwenkarme außer
Betrieb gesetzt wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß gemäß der beschriebe
nen Erfindung die Kupplung selbst dann sicher arbei
ten kann, wenn das elektrische System versagt, und
daß diese Operation erreicht werden kann, ohne daß
der Aufbau komplizierter wird. Aus diesem Grunde kann
die Zuverlässigkeit der die Betriebszeitgabe für das
Ventil ändernden Vorrichtung vergrößert werden.
Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit den Einlaß
ventilen erläutert. Es wird jedoch darauf hingewie
sen, daß die Erfindung in gleicher Weise auch für die
Auslaßventile anwendbar ist.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ventilbe
tätigung, bei der Einlaß- oder Auslaßventile 1 a, 1 b
einer Brennkraftmaschine durch Schwenkarme 5 bis 7
betrieben werden, die durch Nocken 3 a, 3 b, 4 ange
trieben werden. Es ist eine hydraulisch betriebene
Kupplungsreinrichtung 14 vorgesehen, durch die be
nachbarte Schwenkarme 5, 6 bzw. 6, 7 selektiv ver
bunden oder voneinander getrennt werden können, um
die Betriebszeitgabe der Ventile bei verschiedenen
Betriebszuständen der Maschine zu verändern. Der
Fluidkreis zur Betätigung der Kupplungseinrichtung 14
enthält ein Ventil 43, das durch seine Erregung
während des Betriebes der Maschine mit der niedrigen
Geschwindigkeit in seine geschlossene Position und
durch seine Entregung während des Betriebes der
Maschine mit der hohen Geschwindigkeit in eine geöff
nete Position gebracht wird.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Ventilbetätigung in einer
Brennkraftmaschine mit Einlaß- oder Auslaßventilen
(1 a, 1 b), die normalerweise durch Federn (16 a, 16 b)
so vorgespannt sind, daß sie die Einlaß- oder Aus
laßöffnung einer Verbrennungskammer verschließen,
wobei Nockeneinrichtungen (2, 4) synchron mit der
Kurbelwelle der Maschine gedreht werden, um die
Ventile (1 a, 1 b) zum Öffnen der Öffnungen zu betäti
gen, und wobei eine hydraulisch betätigte Einrichtung
(14) zur Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe zur
Änderung der Betätigung der Ventile (1 a, 1 b) zwischen
einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand vorge
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung (14) zur Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe
eine Einrichtung (28), durch die die Einrichtung (14)
zur Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe normaler
weise in eine Betriebsart gebracht wird, in der sie
die Ventile (1 a, 1 b) in dem ersten Zustand betätigt,
eine Einrichtung (40) zur Erzeugung eines hydrauli
schen Druckes, die einen Entladedruck erzeugt, der
sich direkt mit der Drehzahl der Maschine ändert, und
eine Einrichtung (29) aufweist, durch die die Ein
richtung zur Änderung der Ventilbetätigungszeitgabe
in eine Betriebsart gebracht wird, in der die Ventile
(1 a, 1 b) in dem zweiten Zustand betrieben werden,
wenn der durch die Einrichtung (40) zur Erzeugung
eines hydraulischen Druckes erzeugte hydraulische
Druck einen vorbestimmten Pegel überschreitet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Zustand einen Betrieb der
Maschine bei einer niedrigen Geschwindigkeit und der
zweite Zustand einen Betrieb der Maschine bei einer
hohen Geschwindigkeit entsprechen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung
eines hydraulischen Druckes einen Fluidkreis mit
einer Fluidpumpe (40), die wirksam ist, um ein hy
draulisches Fluid an die Einrichtung (14) zur Ände
rung der Ventilbetätigungszeitgabe mit einem Druck zu
liefern, der proportional zur Drehzahl der Maschine
ist, ein in dem Fluidkreis zwischen der Fluidpumpe
(40) und der Einrichtung (14) zur Änderung der Ven
tilbetätigungszeitgabe angeordnetes Ventil (43), und
eine Steuereinrichtung (45) aufweist, durch die das
Ventil (43) derart erregbar ist, daß es während des
Betriebes der Maschine mit der niedrigen Geschwindig
keit einen geschlossenen Zustand annimmt und derart
entregbar ist, daß es während des Betriebes der
Maschine mit der hohen Geschwindigkeit einen geöffne
ten Zustand annimmt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (45) die
Drehzahl (Ne) der Maschine und den Kurbelwinkel (Tw)
der Maschine ermittelt und das Ventil (43) in Antwort
auf einen vorbestimmten Pegel dieser ermittelten
Zustände betätigt.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von benach
barten Schwenkarmen (5, 6, 7) verschwenkbar an einer
Schwenkwelle (8) befestigt sind, um die Einlaß- oder
Auslaßventile (1 a, 1 b) zu betätigen, daß gegenseitig
zur Deckung bringbare Führungslöcher (17, 20, 21) in
den Schwenkarmen (5, 6, 7) vorgesehen sind, daß eine
Kolbeneinrichtung (25, 26, 27) in den Führungslöchern
(17, 20, 21) zwischen einer Position, in der die
Schwenkarme (5, 6, 7) für eine gemeinsame Bewegung
miteinander verbunden sind und einer Position beweg
bar ist, in der die Schwenkarme (5, 6, 7) für eine
unabhängige Relativbewegung voneinander getrennt
sind, daß eine Federeinrichtung (28) zur Vorspannung
der Kolbeneinrichtung (25, 26, 27) in Richtung auf
die die Schwenkarme (5, 6, 7) voneinander trennende
Position vorgesehen ist, und daß der Fluidkreis (45)
so aufgebaut ist, daß er das hydraulische Fluid zur
Betätigung der Kolbeneinrichtung (25, 26, 27) liefert.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in der im Zusammen
hang mit den Figuren beschriebenen Weise aufgebaut ist.
Applications Claiming Priority (3)
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