DE3739246C2 - - Google Patents
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- DE3739246C2 DE3739246C2 DE3739246A DE3739246A DE3739246C2 DE 3739246 C2 DE3739246 C2 DE 3739246C2 DE 3739246 A DE3739246 A DE 3739246A DE 3739246 A DE3739246 A DE 3739246A DE 3739246 C2 DE3739246 C2 DE 3739246C2
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- F01L1/26—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of two or more valves operated simultaneously by same transmitting-gear; peculiar to machines or engines with more than two lift-valves per cylinder
- F01L1/267—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of two or more valves operated simultaneously by same transmitting-gear; peculiar to machines or engines with more than two lift-valves per cylinder with means for varying the timing or the lift of the valves
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02F—CYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilbetätigungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Luft-/Kraftstoffgemisch wird über Einlaßventile in eine
Brennkammer einer Brennkraftmaschine eingesaugt und
Verbrennungsgase werden aus der Brennkammer über Auslaß
ventile ausgegeben. Diese durch eine Ventilbetätigungs
einrichtung betätigten Ventile werden zu Zeitpunkten
geöffnet und geschlossen, die von dem Drehwinkel der
Kurbelwelle, d. h. vom Hub des Kolbens, abhängig sind. Es
besteht eine Zeitverzögerung zwischen dem Ventilöffnungs-
und -schließvorgang und dem tatsächlichen Strömen des
Luft-/Kraftstoffgemisches bzw. der Verbrennungsgase infolge
der Massenträgheit des Luft-/Kraftstoffgemisches bzw. der
Verbrennungsgase. Um eine solche Zeitverzögerung auszu
gleichen, ist es notwendig, die Einstellzeit der Ventile
unter Berücksichtigung der Trägheit des Luft-/Brennstoff
gemisches zu wählen. Die Zeitverzögerung ist drehzahl
abhängig. Im allgemeinen wird als Betätigungszeitpunkt der
Ventile ein einziger Wert gewählt, der einem normalerweise
auftretenden mittleren Drehzahlbereich der Brennkraft
maschine entspricht.
Um dieser Beschränkung auf einen einzigen Wert zu
begegnen, wurde eine Ventilbetätigungsvorrichtung zum
wahlweisen Verbinden und Lösen dreier Kipphebel
vorgeschlagen, bei der die Betätigungszeit von zwei
Ventilen nach Maßgabe des Nockenprofils eines
Hochgeschwindigkeitsnockens und eines Niedriggeschwindig
keitsnockens verändert werden kann (JP-OS 61-19 911). Es
sind lediglich zwei Betriebsweisen möglich, nämlich eine
Niedriggeschwindigkeits-Betriebsweise mit vollständiger
Entkopplung der drei Kipphebel sowie eine Hochgeschwindig
keits-Betriebsweise mit drehfester Verkopplung von allen
drei Kipphebeln.
Zur Steuerung der Ventilbetätigungsvorrichtung mit einer
größeren Anzahl von unterschiedlichen Betriebsweisen um
verbesserten Brennkraftmaschinenbetrieb mit ruckfreieren
Schaltvorgängen in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine zu erreichen, wäre es bei Anwendung
der bekannten Lösung notwendig, eine große Anzahl von
Nocken mit unterschiedlichen Nockenprofilen vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ventilbetätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welche bei einfachem Aufbau eine
Steuerung der Ventilbetätigung mit einer größeren Anzahl,
d. h. mit mehr als zwei unterschiedlichen Betriebsweisen
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 in Verbindung mit dem Oberbegriff gelöst.
Mit der vorstehend angegebenen Ausbildung wird erreicht,
daß sich bei vier Nocken auf der Nockenwelle die
Betätigungszeit der zwei Ventile in vier oder mehr Stufen
variieren läßt, so daß eine variable Steuerung der
Betätigungszeit der Ventile bei einer vergrößerten Anzahl
von Betriebsweisen ermöglicht wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine
Ventilbetätigungsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in
Fig. 3, und
Fig. 5 ein Diagramm einer hydraulischen Schaltung.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, hat ein Brennkraftmaschinenmo
torblock (nicht gezeigt) ein Paar Einlaßventile 1a, 1b pro
Zylinder. Die Einlaßventile 1a, 1b können durch erste bis
vierte Nocken 3 bis 6 mit wechselseitig unterschiedlichen
Nockenprofilen geöffnet und geschlossen werden. Die Nocken 3 bis 6 sind ein
teilig auf einer Nockenwelle 2 ausgebildet, die sich
synchron mit einem Drehzahlverhältnis von 1/2 bezüglich der
Drehzahl einer Kurbelwelle (nicht gezeigt) dreht. Ferner sind
erste bis vierte Kipphebel 7 bis 10 schwenkbar in Eingriff
mit diesen Nocken 3 bis 6 als Übertragungsteile. Die Brenn
kraftmaschine hat auch zwei Auslaßventile (nicht gezeigt), die
auf dieselbe Weise wie die Einlaßventile 1a, 1b geöffnet
und geschlossen werden können.
Die ersten bis vierten Kipphebel 7 bis 10 sind in der Nähe
voneinander angeordnet und sie sind an einer Kipphebelachse
11 schwenkbar gelagert, die unterhalb der Nockenwelle 2
angeordnet ist und parallel zu dieser verläuft. Die zweiten
und vierten Kipphebel 8, 10 haben im wesentlichen dieselbe
Form und sie haben innere Abschnitte, die schwenkbeweglich
an der Kipphebelachse 11 gelagert sind und sie haben äußere
freie Enden, die sich über die Einlaßventile 1a, 1b er
strecken. Die freien Enden der zweiten und vierten Kipp
hebel 8, 10 tragen jeweils Stößelschrauben 12a, 12b, die
verstellbar in diese eingeschraubt sind und die
in Eingriff mit den oberen Enden der Ventilschäfte der Ein
laßventile 1a, 1b sind. Die Stößelschrauben 12a, 12b sind
durch entsprechende Sicherungsmuttern 13a, 13b gesichert,
so daß sie sich nicht lösen können.
Der erste Kipphebel 7 ist an der Kipphebelachse 11 in der
Nähe des zweiten Kipphebels 8 schwenkbar gelagert und der
dritte Kipphebel 9 ist auf der Kipphebelachse 11 zwischen
dem zweiten und dem vierten Kipphebel 8, 10 schwenkbar
gelagert. Der erste und der dritte Kipphebel 7, 9 erstrecken
sich von der Kipphebelachse 11 in etwa derselben Richtung
wie die zweiten und vierten Kipphebel
8, 10. Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist,
haben die ersten und dritten Kipphebel 7, 9 Nockengleitflächen
7a, 9a auf ihren oberen Flächen, die in Gleiteingriff
gegen die ersten und dritten Nocken 3, 5 gehalten
sind. Die unteren Flächen der äußeren Enden der ersten
und dritten Kipphebel 7, 9 sind in Anlageberührung mit
oberen Enden von Vorspanneinrichtungen 16a, 16b die gleit
beweglich in Führungsöffnungen 15a, 15b eingesetzt sind,
die in einem Zylinderkopf 14 ausgebildet sind. Schraubenfe
dern 17a, 17b sind im zusammengedrückten Zustand zwischen
den inneren Flächen der Vorspanneinrichtungen 16a, 16b und den
Bodenteilen der Führungsöffnungen 15a, 15b angeordnet, um
im Grundzustand die Vorspanneinrichtungen 16a, 16b in Richtung
nach oben vorzubelasten, wodurch die Nockengleitflächen
7a, 9a der ersten und dritten Kipphebel 7, 9 in Gleitkontakt
mit den ersten und dritten Nocken 3, 5 zu jedem Zeitpunkt
gehalten sind.
Wie vorstehend angegeben ist, ist die Nockenwelle 2 oberhalb
des Brennkraftmaschinenblockes drehbar gelagert. Sie umfaßt
den ersten Nocken 3, der dem ersten Kipphebel 7 zugeordnet
ist, den zweiten Nocken 4, der zu dem zweiten Kipphebel
8 zugeordnet ist, den dritten Nocken 5, der dem dritten
Kipphebel 9 zugeordnet ist und den vierten Nocken 6, der
dem vierten Kipphebel 6 zugeordnet ist. Wie am besten aus
Fig. 3 zu ersehen ist, haben diese Nocken denselben Grundkreis
C. Der erste Nocken 3 hat einen relativ großen Nockenhub
über einen relativ großen Winkelbereich hinweg und
ein Nockenprofil, das dem Hochgeschwindigkeitsbetrieb der
Brennkraftmaschine zugeordnet ist. Die äußere Umfangsfläche
des ersten Nockens 3 ist in Gleitkontakt mit der Nockengleitfläche
7a auf der oberen Fläche des ersten Kipphebels
7 gehalten. Der zweite Nocken 4 hat nur einen Grundkreisteil
und ist in Gleitkontakt mit einer Nockengleitfläche
8a des zweiten Kipphebels 8 gehalten. Der dritte
Nocken 5 hat einen geringfügig kleineren Nockenhub über
einen geringfügig kleineren Winkelbereich hinweg als jener
des ersten Nockens 3 und ein Nockenprofil, das einem
Betrieb der Brennkraftmaschine mit mittlerer Drehzahl zugeordnet
ist. Der dritte Nocken 5 hat eine Außenumfangsfläche,
die in Gleitkontakt mit der Nockengleitfläche 9a des
dritten Kipphebels 9 gehalten ist. Der vierte Nocken 6 hat
einen kleineren Nockenhub über einen kleineren Winkelbereich
hinweg als jener des dritten Nockens 5 und ein
Nockenprofil, das dem Betreiben der Brennkraftmaschine
bei niederer Drehzahl zugeordnet ist. Der vierte Nocken 6
hat eine Außenumfangsfläche, die in Gleitkontakt mit einer
Nockengleitfläche 10a des vierten Kipphebels 10 gehalten
ist. Die Vorspanneinrichtungen 16a, 16b sind aus Über
sichtlichkeitsgründen in Fig. 3 weggelassen.
Die ersten bis vierten Kipphebel 7 bis 10, die jeweils in
Eingriff mit den ersten bis vierten Nocken 3 bis 6 sind,
werden wahlweise in eine Einstellung gebracht, in der sie dem jeweils be
nachbarten Kipphebel zugeordnet sind und nur zusammen mit die
sem verschwenkbar sind, sowie in eine andere Einstellung,
in der sie relativ zueinander verschwenkbar sind,
wozu erste und dritte Kupplungen 18 bis 20 (die nachstehend
beschrieben werden) vorgesehen sind, die in Öffnungen angeordnet
sind, die zentrisch in den Kipphebeln 7 bis 10 ausgebildet
sind und parallel zur Kipphebelachse 11 verlaufen.
Halteeinrichtungen 21a, 21b sind jeweils an den oberen Enden
der Ventilschäfte der Einlaßventile 1a, 1b angebracht.
Ventilfedern 22a, 22b sind jeweils um die Ventilschäfte zwi
schen den Halteeinrichtungen 21a, 21b und dem Brennkraftma
schinenblock angeordnet, um die Einlaßventile 1a, 1b im
Grundzustand in Schließrichtung, d. h. in Fig. 3
nach oben, vorzubelasten.
Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist die erste
Kupplung 18 zwischen dem ersten und zweiten Kipphebel
7, 8 angeordnet, die zweite Kupplung 19 ist zwischen dem
zweiten und dem dritten Kipphebel 8, 9 angeordnet und die
dritte Kupplung 20 ist zwischen dem dritten und dem
vierten Kipphebel 9, 10 angeordnet. Die ersten bis dritten
Kupplungen 18 bis 20 haben im wesentlichen eine übereinstimmende
Ausbildung und sie arbeiten im wesentlichen auf
die gleiche Weise. Daher wird nachstehend nur die erste
Kupplung 18 näher beschrieben.
Der erste Kipphebel 7 weist eine erste innere Führungsöffnung 23 auf
und die parallel zur Kipp
hebelwelle 11 verläuft und die sich in Richtung zum zweiten
Kipphebel 8 öffnet. Der erste Kipphebel 7 weist auch eine im
Durchmesser kleinere Öffnung 24 in der Nähe der Bodenwand
der ersten Führungsöffnung 23 auf, wobei eine Stufe 25 zwischen
der im Durchmesser kleineren Öffnung 24 und der ersten Führungs
öffnung 23 gebildet wird.
Der zweite Kipphebel 8 weist eine zweite innere Führungsöffnung 26 auf,
die sich in Richtung
des ersten Kipphebels 7 öffnet. Die zweite Führungsöff
nung 26 ist konzentrisch zu der ersten Führungsöffnung 23
in dem ersten Kipphebel 7 angeordnet und sie hat den
gleichen Durchmesser wie diese.
In der ersten Führungsöffnung 23 ist ein Kolben 27 angeordnet,
der in den ersten und zweiten Führungsöffnungen
23, 26 zwischen einer Stellung bewegbar ist, in der die
ersten und zweiten Kipphebel 7, 8 miteinander drehfest verbunden
sind und einer weiteren Stellung bewegbar ist, in der diese
voneinander gelöst sind. Ein Anschlag 28 zur Begrenzung
des Weges, um den der Kolben 27 in die zweite Führungsöffnung
26 hinein geschoben werden kann, ist in der zweiten Führungsöffnung 26
angebracht.
Der Kolben 27 hat eine derartige Länge,
daß dann, wenn ein Ende desselben an der
Stufe 25 in der ersten Führungsöffnung 23 anliegt, das
andere Ende des Kolbens 27 nicht in die zweite Führungsöffnung
26 in dem zweiten Kipphebel 8 ragt. Eine erste
Ölkammer 29 ist zwischen der Endfläche des Kolbens 27 und
der Bodenfläche der im Durchmesser kleineren Öffnung 24 gebil
det.
Eine Vorspannfeder in Form einer
Schraubenfeder 30 ist im komprimierten Zustand zwischen
der inneren Fläche des Anschlags 28 und der Bodenfläche der
zweiten Führungsöffnung 26 angeordnet, um im Grundzustand
den Anschlag 28 in Richtung auf den Kolben 27 zu drücken.
Die Kipphebelwelle 11 hat erste und zweite Arbeitsölzuführkanäle
31, 32 die mit einer Druckmittelversorgungseinrichtung
(nachstehend beschrieben) in Verbindung stehen.
Arbeitsöl wird von einem ersten Ölzuführkanal 31
der ersten Ölkammer 29 über einen ersten Öldurchgang
33 zugeführt, der im ersten Kipphebel 7 ausgebildet
ist und der in Verbindung mit der Ölkammer 29 und
einer ersten Öffnung 34 steht, die in der Umfangswand des
Kipphebels 11 ausgebildet ist. Diese Verbindung besteht
unabhängig von der Winkelstellung des ersten Kipphebels
7. Somit wird der Kolben 27 unter dem
Druck des zugeführten Arbeitsöles entgegen der Vorbelastungskraft
der Schraubenfeder 30 verschoben, um hierdurch den
benachbarten Kipphebel 8 anzukoppeln.
Die zweiten und dritten Kupplungen 19, 20 sind symmetrisch
bezüglich der Mitte des dritten Kipphebels 9 angeordnet.
Eine im Durchmesser kleinere Öffnung 35 ist im dritten Kipphebel
9 zwischen den zweiten und dritten Kupplungen
19, 20 ausgebildet. Die im Durchmesser kleinere Öffnung 35
bildet eine zweite für die zweite und dritte Kupplung 19, 20 gemeinsame
Hydraulikkammer 36. Die
zweite Hydraulikkammer 36 steht in Verbindung mit dem zweiten
Ölzufuhrkanal 32 über einen zweiten Öldurchgang
37, der in dem dritten Kipphebel 9 ausgebildet ist, und eine
zweite Öffnung 38, die in der Umfangswand der Kipphebelwelle
11 ausgebildet ist, um Arbeitsöl gleichzeitig
den zweiten und dritten Kupplungen 19, 20 zuzuleiten.
Die Schraubenfedern 30, die die Anschläge in den zweiten
und dritten Kupplungen 19, 20 mit Druckkraft beaufschlagen,
haben Federkonstanten mit derart unterschiedlichen Werten,
daß die dritte Kupplung 20 bei einem niedrigeren Öldruck
als die zweite Kupplung 19 arbeitet.
Fig. 5 zeigt schematisch ein System zur Zuführung des
Öldruckes bei der voranstehend genannten Ausbildungsform.
Von einer mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gekoppelten
Schmierölpumpe 40 abgegebenes Öl wird auf
einen vorbestimmten Druck mit Hilfe eines Druckreglers
41 geregelt. Anschließend wird das Öl in zwei Ölströme
aufgeteilt. Ein Ölstrom fließt zum ersten Arbeitsölzufuhrkanal
31 über ein erstes Magnetventil 42 mit drei
Anschlüssen und zwei Stellungen, während der andere Ölstrom
zum zweiten Arbeitsölzufuhrkanal 32 über ein zweites
Magnetventil 43 mit drei Anschlüssen und zwei Stellungen
fließt.
Der Druckregler 41 hat einen Entlastungskanal 46, um den
Öldruck von einem Auslaßkanal 45 zu einem Ölbehälter über
ein Entlastungsventil 44 zurückzuführen, und einen Rückdruckkanal
48, der den Öldruck von dem Auslaßkanal 45
über eine Drosseleinrichtung 47 zu der Federkraft des
Entlastungsventils 44 addiert. Der Rückdruck, der in dem
Rückdruckkanal 48 herrscht, kann wahlweise mit Hilfe eines
dritten Magnetventils 49 unterbrochen entspannt werden, so daß
das Entlastungsventil 44 bei zwei wählbaren Druckvorgabewerten
arbeiten kann.
Unter normalen Bedingungen und bei Entregung der ersten und
zweiten Magnetventile 42, 43 zur wahlweisen Verbindung und
Unterbrechung der ersten und zweiten Arbeitsölzuführkanäle
31, 32 sind die Eingangsöffnungen der Magnetventile 42, 43 geschlossen; die Aus
gangsöffnungen stehen in Verbindung mit den Ölbehälteran
schlüssen. Wenn die ersten und zweiten Magnetventile 42, 43
erregt sind, werden die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse
wechselweise miteinander in Verbindung gebracht. Somit kann
der Druck des Arbeitsöles den Kupplungen 18 bis 20 nur dann
zugeführt werden, wenn die ersten und zweiten Magnetventile
42, 44 erregt sind.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der vorangehend erläuterten
Vorrichtung näher erläutert.
Wenn die ersten und zweiten Magnetventile 42, 43 entregt
sind, wird kein Öldruck den ersten und zweiten Arbeitsölzufuhrkanälen
31, 32 zugeführt und somit sind die ersten bis
dritten Kupplungen 18-20 in ihrem ausgerückten Zustand
unter Einwirkung der Kräfte der Schraubenfedern 30, die die
Anschläge 28 beaufschlagen. Folglich sind alle Kipphebel
unabhängig voneinander schwenkbar.
In diesem Zustand wird bewirkt, daß die ersten und dritten
Nocken 3, 5 die ersten und dritten Kipphebel 7, 9 entsprechend
ihren Nockenprofilen hin- und hergehend bewegen, wodurch
aber nicht das Arbeiten der Einlaßventile 1a, 1b beeinflußt
wird. Da der zweite Nocken 4 nur den Grundkreisabschnitt
aufweist, verschwenkt der zweite Kipphebel 8
nicht und somit wird das Einlaßventil 1a nicht betätigt.
Nur das andere Einlaßventil 1b, das mit dem vierten Kipphebel
10 zusammenarbeitet, wird entsprechend dem Nockenprofil
des vierten Nockens 6 geöffnet und geschlossen.
Dann wird das dritte Magnetventil 49 geöffnet, um den Gegendruck
des Entlastungsventils 44 aufzuheben; hierdurch
geht der Leitungsdruck auf einen niedrigen Druckwert zurück.
Wenn das zweite Magnetventil 43 dann erregt wird, liegt
der Arbeitsöldruck über dem zweiten Arbeitsölzufuhrkanal 32
an der zweiten und dritten Kupplung 19, 20 an.
Da der Öldruck für die Betätigung der zweiten Kupplung 19
wegen ihrer härteren Feder höher ist als jener
der dritten Kupplung 20, wird nur die dritte Kupplung
20 in Richtung zur Verbindung
bzw. Einkuppelstellung verschoben, wie dies in Fig. 4 gezeigt
ist. Hierdurch werden der dritte und vierte Kipphebel 9, 10
miteinander drehfest verbunden. Somit wird der vierte Kipphebel 10
in Abhängigkeit von dem Nockenprofil der dritten Nocken 5
bewegt, die einen größeren Hub als der
vierte Nocken 4 hat, so daß das Einlaßventil 1b nach Maßgabe
des Nockenprofils des dritten Nockens 5 geöffnet und geschlossen
wird.
Wenn das dritte Magnetventil 49 geschlossen ist, liegt der
Gegendruck am Entlastungsventil 44 an, um den Schaltungsdruck
auf einen höheren Druckwert zu bringen. Werden dann die ersten und
zweiten Magnetventile 42, 43 erregt, um die ersten
bis dritten Kupplungen 19 bis 20 in ihre eingerückte Stellung
zu verschieben, so werden dann die ersten bis vierten Kipphebel
7 bis 10 miteinander verbunden.
Da in diesem Zustand der Hub des ersten Nockens 3 am größten
ist, werden die Einlaßventile 1a, 1b nach Maßgabe des
Nockenprofils des ersten Nockens 3 geöffnet und geschlossen.
Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Betriebszuordnung
zwischen den Kupplungen 18 bis 20 und den Einlaßventilen
1a, 1b.
Bei der vorstehend genannten Ausbildungsform ist es
möglich, einen von sechs Zuständen unter Bedingungen zu
wählen, die in der vorstehend genannten Tabelle 1 gezeigt
sind, so daß die Einlaß- oder Auslaßventile in einer
größeren Anzahl von Betriebsarten in Abhängigkeit von der
Drehzahl der Brennkraftmaschine hinsichtlich der Ventilbetätigung
gesteuert werden können.
Obgleich bei der vorstehend genannten Ausbildungsform
zwei wählbare Öldruckvorgabewerte und zwei Arbeitsölzuführkanäle
vorgesehen sind, können auch mehr Öldruckvorgabewerte
und mehr Arbeitsölzuführkanäle durch entsprechende
Wahl der zu betätigenden Kolben vorgesehen sein.
Nach der Erfindung kann die Brennkraftmaschine mit einem
großen Variationsbereich von Ventilbetätigungszeiten mit
unterschiedlichen Betriebsarten betrieben werden, die man
durch die Kombination der Nocken und Kipphebel in unterschiedlichen
positionsmäßigen Zuordnungen erhält. Die Auslegung
nach der Erfindung ermöglicht einen ruckfreien
Ventilumschaltvorgang, um flache Arbeitskennlinien der
Brennkraftmaschine zu erhalten.
Claims (5)
1. Ventilbetätigungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine,
mit einer Nockenwelle (2) zum Betreiben eines ersten und
zweiten Einlaßventiles (1a, 1b) oder eines ersten und zweiten
Auslaßventiles für einen Zylinder, mehreren schwenkbeweglich
gelagerten Kipphebeln (7, 8, 9, 10), von denen ein Kipphebel (8)
mit dem ersten Ventil (1a) und ein anderer Kipphebel (10) mit dem
zweiten Ventil (1b) zusammenwirken, mit mehreren Nocken (3, 4, 5, 6) auf
der Nockenwelle (2), die jeweils ein unterschiedliches
Nockenprofil haben und jeweils mit einem zugeordneten
Kipphebel (7, 8, 9, 10) zusammenarbeiten, und mit einer Kupplungseinrichtung
(18, 19, 20), die von Kolben gebildet ist, welche in den
Kipphebeln (7, 8, 9, 10) parallel zu deren Schwenkachsen durch Öldruck
verschiebbar sind, um benachbarte Kipphebel (7, 8, 9, 10) wahlweise
miteinander zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Nocken (3, 4, 5, 6) auf der Nockenwelle (2) vorgesehen sind, die jeweils
unterschiedliche Nockenprofile haben und jeweils
mit ersten, zweiten, dritten und vierten Kipphebeln (7, 8, 9, 10) zusammenarbeiten,
und daß die Kupplungseinrichtung (18, 19, 20) mit zwei
Ölzufuhrkanälen (31, 32) für hohen und/oder niedrigen Öldruck versehen
ist, wodurch sie in Abhängigkeit vom jeweiligen Öldruck
in den beiden Kanälen (31, 32) wahlweise den ersten und
zweiten Kipphebel (7, 8), den zweiten und dritten Kipphebel (8, 9) und
den dritten und vierten Kipphebel (9, 10) zum Betreiben der ersten
und zweiten Ventile (1a, 1b) in unterschiedlichen Betriebsweisen
in Abhängigkeit von den Brennkraftmaschinen-Betriebsbedingungen
verbinden kann.
2. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einer (4) der Nocken (3, 4, 5, 6) nur einen Grundkreis
aufweist und daß der Kipphebel (8), der mit diesem Nocken (4) zusammenarbeitet,
auch mit einem (1a) der Ventile (1a, 1b) der Ventilpaare
derart zusammenarbeitet, daß dieses Ventil (1a) geschlossen
gehalten wird, wenn der Kipphebel (8) von den benachbarten
Kipphebeln (7, 9, 10) abgekoppelt wird.
3. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die vier Nocken (3, 4, 5, 6) Nockenprofile
für den hohen Drehzahlbetrieb, den mittleren Drehzahlbetrieb,
den Betrieb mit niedriger Drehzahl und zum Geschlossenhalten
eines Ventils (1a) bei noch niedrigerer Drehzahl
aufweisen.
4. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Kipphebel (9)
zwischen den beiden Kipphebeln (8, 10) angeordnet ist, die mit
dem Ventilpaar zusammenarbeiten.
5. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Kolben mit
Vorspannfedern (30) unterschiedlicher Federcharakteristik beaufschlagt
sind.
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