DE4404683C1 - Verfahren zur Minimierung von Spiel in einem Ventiltrieb - Google Patents
Verfahren zur Minimierung von Spiel in einem VentiltriebInfo
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- F01L1/24—Adjusting or compensating clearance automatically, e.g. mechanically by fluid means, e.g. hydraulically
- F01L1/2411—Adjusting or compensating clearance automatically, e.g. mechanically by fluid means, e.g. hydraulically by means of a hydraulic adjusting device located between the valve stem and rocker arm
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- F01L13/0015—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for optimising engine performances by modifying valve lift according to various working parameters, e.g. rotational speed, load, torque
- F01L13/0036—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for optimising engine performances by modifying valve lift according to various working parameters, e.g. rotational speed, load, torque the valves being driven by two or more cams with different shape, size or timing or a single cam profiled in axial and radial direction
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Minimierung von Spiel
in einem Ventiltrieb gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der EP 267 687 B1 ist ein Ventiltrieb für eine Brennkraftma
schine bekannt, bei welchem ein Einlaßventil je nach momentaner
Brennkraftmaschinendrehzahl über einen Niedrigdrehzahl- oder
über einen Hochdrehzahlnocken betätigt wird. Hierzu sind zwei
benachbart angeordnete Ventilbetätigungshebel auf einer gemein
samen Welle gelagert und werden dann, wenn die Betätigung des
Einlaßventils über den Hochdrehzahlnocken erfolgen soll über ei
nen Koppelbolzen kinematisch miteinander gekoppelt. Im Falle ei
ner kinematischen Koppelung der beiden Ventilbetätigungshebel
ragt der Koppelbolzen sowohl in eine im einen Ventilbetätigungs
hebel als auch in eine im anderen Ventilbetätigungshebel ange
ordnete Koppelbohrung. Durch fertigungsbedingte Toleranzen an
der Nockenwelle, den Ventilbetätigungshebeln, an deren Lagerach
sen, an dem Koppelbolzen sowie an den diesen aufnehmenden Koppel
bohrungen kann an der Koppelbolzenstelle zwischen den beiden
Ventilbetätigungshebeln ein relativ großes Spiel entstehen. Ein
solches Spiel wirkt sich negativ auf den Verlauf der Ventilerhe
bungskurve sowie auf die Ein- und Auslaßüberschneidung und damit
auf den Liefergrad der Brennkraftmaschine sowie auf deren
Leerlaufrestgasverhalten aus. Die Folge davon ist ein schlechter
Leerlauf und eine reduzierte Leistung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der im Oberbegriff des Hauptanspruches beschriebenen Art auf zu
zeigen, mit welchem das Spiel im Ventiltrieb auf ein Minimum
reduziert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß durch das
Verspannen des ersten Ventilbetätigungshebels gegen den Grund
kreis eines maßgenauen Nockens zunächst einmal sämtliches Spiel
auf der Seite des ersten Ventilbetätigungshebels - hervorgerufen
durch Fertigungstoleranzen an der Ventilhebellagerachse, an der
Achsbohrung des ersten Ventilbetätigungshebels und gegebenen
falls durch Toleranzen an einer am Ventilbetätigungshebel dreh
bar gelagerten mit dem Nocken zusammenwirkenden Stützrolle - be
seitigt wird. Durch das nun folgende Aufbringen einer Kraft in
Anhebrichtung auf den stützrollenseitigen Teil des zweiten Ven
tilbetätigungshebels, wodurch der zweite Ventilbetätigungshebel
über den Koppelbolzen gegen den bereits spielfrei verspannten
ersten Ventilbetätigungshebel abgestützt wird, wird das gesamte,
noch im Bereich des Koppelbolzens vorhandene Spiel sozusagen
überdrückt und damit entfernt. Infolge dieser Maßnahmen liegt
nun ein ganz bestimmter Abstand zwischen dem Grundkreis eines
dem zweiten Ventilbetätigungshebel zugeordneten maßgenauen Nok
kens und der Drehachse der Stützrolle des zweiten Ventilbetäti
gungshebels vor. In diesem Abstand ist sämtliches Spiel, welches
durch die beidseitige Verspannung beider Ventilbetätigungshebel
aus den einzelnen Lager- und Abstützstellen beseitigt wurde, mit
enthalten. Da erfindungsgemäß dem zweiten Ventilbetätigungshebel
eine diesem Abstand im wesentlichen entsprechende Stützrolle
zugeordnet bzw. zusortiert wird, ist somit dieses Spiel aus der
gesamten Anordnung eliminiert. Wird, wie mit Anspruch 2
vorgeschlagen, bei der Zusortierung der Stützrolle ein exakt
definiertes, geringes Nennspiel vorgehalten, ist gewährleistet,
daß der Koppelbolzen leicht und sicher geschaltet werden kann.
Ferner können durch diese Maßnahme nicht eliminierbare
Toleranzen kompensiert werden. Wird nun diese Anordnung mit ge
nau dieser zusortierten Stützrolle in die Brennkraftmaschine
eingebaut, so ist das noch verbleibende Restspiel auf ein Mini
mum reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine in einer
Draufsicht,
Fig. 2 eine entlang der Linie II-II quergeschnittene Darstellung
der Fig. 1,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren anhand zweier einem Ein
laßventil zugeordneter, über den Koppelbolzen kinematisch
miteinander gekoppelter und in einer Meßvorrichtung ange
ordneter Ventilbetätigungshebel,
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung der Fig. 3 entlang der Li
nie IV-IV und
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung der Fig. 3 entlang der Li
nie V-V.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen im Zylinderkopf 1 einer Brenn
kraftmaschine angeordneten Ventiltrieb zur Betätigung der den
Gaswechsel der Brennkraftmaschine steuernden Ein- 3 und Auslaß
ventile 4. Die Einlaßventile 3, werden dabei betätigt über einen
ersten Ventilbetätigungshebel 5 (Primärhebel), welcher auf einer
Welle 6 drehbar gelagert ist und über eine Stützrolle 7 von ei
nem ersten auf einer Nockenwelle 8 angeordneten Nocken 9 ange
trieben wird. Unmittelbar neben dem Primärhebel 5 ist auf der
Welle 6 ein weiterer Ventilbetätigungshebel 10 (Sekundärhebel)
drehbar gelagert, welcher über eine weitere Stützrolle 11 von
einem weiteren Nocken 12 der Nockenwelle 8 betätigt wird. Die
Hüllkurve 13 des den Primärhebel 5 betätigenden Nockens 9 liegt
dabei innerhalb derjenigen 14 des den Sekundärhebel 10 betäti
genden zweiten Nockens 12. Beide Ventilbetätigungshebel 5 und 10
weisen auf ihrer einander zugewandten Seite je eine Koppelboh
rung 15 bzw. 16 auf, welche dann, wenn beide Ventilbetätigungs
hebel 5 und 10 mit ihren Stützrollen 7 bzw. 11 gleichzeitig auf
dem Grundkreis 30 bzw. 31 des zugehörigen Nockens 9 bzw. 12 ab
laufen, fluchten. Während dieses Zeitraumes kann bei Bedarf ein
in der Koppelbohrung 15 des Primärhebels 5 angeordneter Kop
pelbolzen 17 durch Aufbringen einer in axialer Richtung wirken
den Stellkraft FS (hier durch die Feder 23) derart axial ver
schoben werden, daß er sowohl in die Koppelbohrung 15 des Pri
märhebels 5 als auch in die Koppelbohrung 16 des Sekundärhebels
10 hineinragt (Stellung in Fig. 1), wodurch die beiden Ventil
betätigungshebel 5 und 10 kinematisch miteinander gekoppelt
sind. In diesem Fall, wird das Einlaßventil 3 gemäß einer durch
die Hüllkurve 14 des zweiten Nockens 12 vorgegebenen Ventiler
hebungskurve betätigt. Ist der Koppelbolzen 17 hingegen durch
eine Rückstellkraft FR vollständig in die Koppelbohrung 15 des
Primärhebels 5 zurückgedrückt, sind die beiden Ventilbetäti
gungshebel 5 und 10 kinematisch voneinander entkoppelt, so daß
das Einlaßventil 3 gemäß einer durch die Hüllkurve 13 des ersten
Nockens 9 vorgegebenen Ventilerhebungskurve betätigt wird. (Die
Rückstellkraft FR kann z. B. über einen hydraulisch beauf
schlagten, in der Koppelbohrung 16 geführten, in der Zeichnung
nicht explizit dargestellten Rückstellkolben erzeugt wer
den.). Die Hüllkurve des den Primärhebel betätigenden Nockens
kann natürlich auch auf die des Grundkreises beschränkt bleiben,
so daß im Falle einer kinematischen Entkoppelung von Primär- und
Sekundärhebel das Einlaßventil 3 über die gesamte Nockenwelle
numdrehung hinweg in seiner Schließstellung bleibt. In diesem
Fall kann eine gleiche Anordnung auch zur Steuerung der Außlaß
ventile vorgesehen sein (gezielte Zylinderabschaltung).
Um im Falle von kinematisch entkoppelten Ventilbetätigungshebeln
5 und 10 ein unkontrolliertes Abheben der Stützrolle 11 des
Sekundärhebels 10 von der Nockengleitfläche zu verhindern, ist
der Sekundärhebel 10 auf seiner der Stützrolle 11 abgewandten
Seite gegen ein Federelement 18 mit Spielausgleich abgestützt.
Erfindungsgemäß werden nun vor dem Einbau des Ventiltriebes in
den Zylinderkopf 1 beide Ventilbetätigungshebel 5 und 10 in ge
koppeltem Zustand auf einer gemeinsamen Welle 19 einer in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Meßvorrichtung gelagert (s.
Fig. 3), wobei der Primärhebel 5 bereits mit der für den späte
ren Betrieb vorgesehenen Stützrolle 7 versehen, am Sekundärhebel
10 hingegen zunächst einmal noch keine Stützrolle montiert ist.
Die gemeinsame Welle 19 kann auch die Welle 6 sein, auf welcher
die beiden Ventilbetätigungshebel 5 und 10 in im Zylinderkopf 1
eingebautem Zustand gelagert sind. Im nächsten Schritt wird nun
auf das ventilseitige Ende des Primärhebels 5 eine geringe in
Ventilschließrichtung wirkende Kraft F₁ aufgebracht, durch wel
che der Primärhebel 5 gegen den Grundkreis 20 eines maßgenauen
Nockens 21 der Meßvorrichtung unter Überdrücken sämtlichen fer
tigungstoleranzbedingten Spiels in den einzelnen Lagerstellen
verspannt (s. Fig. 4) wird. Die Kraft F₁ ist dabei so bemessen,
daß sämtliches Spiel eliminiert wird, eine nennenswerte elasti
sche Verformung der einzelnen Bauteile jedoch ausgeschlossen
ist. Jetzt wird auf die Unterseite 22 des stützrollenseitigen
Endes des Sekundärhebels 10 (s. Fig. 5) eine weitere, in Anheb
richtung wirkende Kraft F₂, aufgebracht. Dadurch, daß die bei
den Ventilbetätigungshebel 5 und 10 über den Koppelbolzen 17
kinematisch miteinander gekoppelt sind, stützt sich der Sekun
därhebel 10 infolge der Kraft F₂ über den Koppelbolzen 17 an dem
bereits verspannten Primärhebel 5 ab. Dabei wird wiederum sämt
liches im Bereich des Koppelbolzens 17 zwischen Primär- und Se
kundärhebel vorhandene Spiel (Spiel zwischen Koppelbolzen 17 und
Koppelbohrungen 15 bzw. 16) eliminiert. Auch die Kraft F₂ ist so
bemessen, daß sämtliches Spiel beseitigt wird, eine nennenswerte
elastische Verformung irgend eines Bauteils aber ausgeschlossen
bleibt. Nach dem Aufbringen der Kraft F₂ stellt sich nun zwi
schen dem Grundkreis 23 eines weiteren, dem Sekundärhebel 10 zu
geordneten, maßgenauen Nockens 25 und der Drehachse 24 der
Stützrolle am Sekundärhebel 10 ein bestimmter Abstand a ein, in
welchem sozusagen das durch das Verspannen der beiden Ventilbe
tätigungshebel 5 und 10 (Kräfte F₁ und F₂) insbesondere im Kop
pelbolzenbereich eliminierte Spiel mit enthalten ist. Dem Sekun
därhebel 10 wird nun eine diesem Abstand a im wesentlichen
entsprechende Stützrolle 11′ zusortiert, d. h. also eine
Stützrolle 11′ mit einem Durchmesser des zweifachen Abstandes a
abzüglich eines geringen, exakt definierten Nennspieles (in der
Zeichnung der Übersichtlichkeit wegen nicht explizit
dargestellt) zur Gewährleistung eines sicheren Schaltens des
Koppelbolzens 17 und zur Kompensation nicht eliminierbarer Tole
ranzen. Mit dieser zusortierten Stützrolle 11′ am Sekundärhebel
10 wird nun die komplette Anordnung aus Primärhebel 5, Stütz
rolle 7, Koppelbolzen 17, und Sekundärhebel 10 in den Zylinder
kopf 1 der Brennkraftmaschine eingebaut.
Dieser gesamte Vorgang wird für jede einem Einlaßventil zugeord
nete Paarung aus Primär- und Sekunderhebel wiederholt.
Der Primärhebel muß nicht unbedingt über eine Stützrolle mit dem
Nocken zusammenwirken, dies kann auch über eine gewöhnliche, am
Primärhebel vorgesehene Gleitfläche geschehen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Minimierung von Spiel in einem Ventiltrieb mit
einem ersten auf einer Achse drehbar gelagerten und mit einem
Nocken einer Nockenwelle einerseits und einem Gaswechselventil
andererseits unmittelbar zusammenwirkenden ersten Ventilbetäti
gungshebel und mit einem zweiten Ventilbetätigungshebel, der
ebenfalls drehbar auf der Achse gelagert ist und mit einem wei
teren Nocken der Nockenwelle zusammenwirkt und welcher bedarfs
weise in derjenigen Phase, in der beide Ventilbetätigungshebel
auf einem Grundkreisbereich des jeweiligen Nockens ablaufen,
über einen in eine im ersten Ventilbetätigungshebel angeordnete
erste Koppelbohrung und in eine im zweiten Ventilbetätigungshe
bel angeordnete zweite Koppelbohrung hineinragenden Koppelbolzen
mit dem ersten Ventilbetätigungshebel kinematisch gekoppelt
wird, wobei zumindest der zweite Ventilbetätigungshebel mit ei
ner Stützrolle zur Abstützung auf dem weiteren Nocken versehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ventilbetätigungshebel (5, 10) in gekoppeltem Zu
stand auf einer gemeinsamen Achse (19) einer Meßvorrichtung ge
lagert werden, daß in einem zweiten Schritt der erste Ventilbe
tätigungshebel (5) durch Aufbringen einer geringen, in Ventil
schließrichtung wirkenden Kraft (F₁) auf dessen ventilseitiges
Ende gegen den Grundkreis (20) eines maßgenauen Nockens (21)
eingespannt wird, daß in einem dritten Schritt der zweite Ven
tilbetätigungshebel (10) unter Aufbringen einer geringen, in
Anhebrichtung wirkenden Kraft (F₂) auf dessen stützrollenseiti
ges Ende über den Koppelbolzen (17) gegen den ersten Ventilbetä
tigungshebel (5) abgestützt wird und daß in einem vierten
Schritt dem zweiten Ventilbetätigungshebel (10) eine dem Abstand
(a) zwischen dem Grundkreis (23) eines maßgenauen, dem zweiten
Ventilbetätigungshebel (10) zugeordneten Nockens (25) und der
Drehachse (24) der Stützrolle des zweiten Ventilbetätigungshe
bels (10) im wesentlichen entsprechende Stützrolle (11′) zusor
tiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrolle (11′) unter Vorhaltung eines geringen, exakt
definierten Nennspieles zusortiert wird.
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R071 | Expiry of right | ||
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