DE3613945C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventilsteuermechanismus der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei einem bekannten gattungsgemäßen Ventilsteuermechanismus (US-PS 44 48 156) ist der Nachlaufarm jeder Kipphebelanord­ nung auf der Kipphebelwelle axial zwischen zwei gegenüberlie­ genden Antriebsarmen verschieblich. Die einander gegenüber­ liegenden Stirnflächen der Lagerteile des Nachlaufarms und der Antriebsarme sind mit Klauenkupplungsteilen ausgebildet. Der für ein störungsfreies wechselweises Ankuppeln und Abkuppeln zwischen dem Nachlaufarm und den Antriebsarmen erforderliche axiale Verschiebeweg erhöht den Raumbedarf des gesamten Ventilsteuermechanismus, der üblicherweise eine Vielzahl solcher Kipphebelanordnungen umfaßt.

Außerdem ist bei diesem bekannten gattungsgemäßen Ventilsteu­ ermechanismus eine Antriebseinrichtung erforderlich, die radial außerhalb der Kipphebelwelle axial verschieblich gelagert ist und mit Fingern um einen Verlängerungsarm des Nachlaufarms greift. Hierdurch wird der seitliche Raumbedarf um die Kipphebelwelle herum erhöht.

Schließlich ist für eine ausreichend spielarme oder spiel­ freie Führungslagerung des Nachlaufarmes eine hohe Herstel­ lungsgenauigkeit der zusammenwirkenden Führungslagerteile erforderlich, die den Herstellungsaufwand beachtlich erhöht. Gleichzeitig birgt eine solche notwendige axiale Verschieb­ lichkeit des Nachlaufarmes die Gefahr eines vorzeitigen Ver­ schleißes und somit einer möglichen erheblichen Beschädigung des Ventilmechanismus in sich.

Es sind weitere Ventilsteuermechanismen bekannt (US-PS 43 54 460 bzw. DE-OS 33 19 755), bei denen jede Kipphebel­ anordnung einen mit Antriebsarm und Nachlaufarm einstückig ausgebildeten Kipphebelarm umfaßt, der auf der Kipphebel­ welle axial verschieblich gelagert ist und zwischen End­ stellungen hin- und hergeschoben wird, in denen der Antriebsarm mit unterschiedlichen Nocken zusammenwirkt. Diese bekannten Ausführungsformen sind ebenfalls konstruktiv sehr aufwendig, haben einen erheblichen Raumbedarf und umfassen erheblichen Verschleiß ausgesetzte Betriebsteile, die bei vorzeitigem Ausfall zu erheblichen Schäden im gesamten Mechanismus führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventilsteuermechanismus der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung vorzuschlagen, der mit kompakterem Aufbau bei vereinfachter Herstellung weniger verschleißempfindliche Teile erfordert und dabei eine präzisere Lagerung aller Teile der Kipphebel­ anordnung ermöglicht und dabei ein günstiges Trägheitsmoment der Kipphebelanordnung ermöglicht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:

Fig. 1(A), (B), (C), (D) und (E) schematische Darstellungen verschiede­ ner Ausführungsformen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ventilbetäti­ gungsmechanismus gemäß einer Ausfüh­ rungsform der Erfindung,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 2,

Fig. 5 eine Schnittansicht längs eines Kipphebelschaftes,

Fig. 6 eine Schnittansicht ähnlich der nach Fig. 5, die aber ein weiteres Beispiel einer Verriegelungsvorrichtung zeigt,

Fig. 7 in Explosivdarstellung die Verriege­ lungseinrichtung nach Fig. 6,

Fig. 8 in Draufsicht eine weitere Ausfüh­ rungsform gemäß der Erfindung,

Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX von Fig. 8 und

Fig. 10 eine Schnittansicht längs des Kipphebelschaftes der Ausführungsform nach Fig. 8.

Insbesondere in Fig. 1(A) ist ein Ventil 2 gezeigt, welches ein Einlaß- oder ein Auslaßventil sein kann. Zur Betätigung des Ventils 2 ist ein Paar von Nocken bzw. Kurvenscheiben 3 und 4 vorgesehen, welche synchron zur Drehung des Motors drehangetrieben werden. Die Kurvenscheibe 3 ist eine Kurvenscheibe für hohe Drehzahlen, während die Kurvenscheibe 4 eine Kurvenscheibe für niedrige Drehzahlen ist. Zwi­ schen dem Ventil 2 und den Kurvenscheiben 3 und 4 ist eine Kipphebelanordnung 6 vorgesehen, welche einen Kipp­ hebel 8 als Nachlaufarm aufweist, von dem ein Ende an dem Ventil 2 und das andere Ende an der Kurvenscheibe 4 anliegt. Der Kipphebel 8 ist auf einer Kipp­ hebelwelle 9 für eine Schwingbewegung befestigt, so daß der Kipphebel 8 von der Kurvenscheibe 4 in Schwingung versetzt wird, um dadurch das Ventil 2 zu betätigen. Ein Kipphebel 7, der als Antriebsarm dient, ist ebenfalls für eine Schwingbewegung an einem Ende an der Kipphebelwelle be­ festigt und liegt mit dem anderen Ende an der Kurvenscheibe 3 an. Eine Verriegelungsvorrichtung 10 ist auf einem der Kipphebel 7 oder 8 vorgesehen, um die Hebel 7 und 8 lösbar als Einheit miteinander zu verbinden. Wenn die Kipphebel 7 und 8 miteinander verbunden sind, wirkt die Kurvenscheibe 3, um das Ventil 2 zu betätigen. Die Verriegelungseinrichtung 10 kann in Übereinstimmung mit dem Motorbetriebszustand geeignet betätigt werden.

Fig. 1(B) zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Motor zwei Ventile 2a und 2b und der Kipphebel 8 zwei Armenden 8a und 8b aufweist, welche jeweils mit den Ventilen 2a und 2b in Eingriff sind. In den anderen Teilen entspricht die Anordnung der in Fig. 1(A) gezeigten. In den in den Fig. 1(A) und 1(B) gezeigten Anordnungen ist ein Kipphebelabschnitt, der an einer Kurvenscheibe angreift, integral ausgebildet mit dem Kipphebelabschnitt, der an dem Ventil angreift.

Aus Fig. 1(C) ist zu ersehen, daß der Kipphebel 8 auf­ geteilt ist in einen Hebelabschnitt 81, der an dem Ventil angreift, und einen Hebelabschnitt 82, welcher an einer Kurvenscheibe, und zwar an der Kurvenscheibe 4 angreift. Die Verriegelungseinrichtung 10 ist vorgesehen zur Verbindung des Kipphebels 7 mit dem Abschnitt 81. Eine zweite Verriegelungseinrichtung 10′ ist vorgesehen, um den Hebelabschnitt 82 mit dem Hebelab­ schnitt 81 zu verbinden.

In der in Fig. 1(D) gezeigten Anordnung sind drei Kurven­ scheiben 3a, 3b und 4 vorgesehen. Der Kipphebel 8 greift an einer Seite an den Ventilen 2a und 2b und mit der anderen Seite an der Kurvenscheibe 4 an. Der Kipphebel 7 ist in Hebelabschnitte 7a und 7b aufgeteilt, welche zur Durchführung von Schwingungen auf der Kipphebelwelle 9 angeordnet sind, und welche mit den Kurvenscheiben 3a bzw. 3b in Anlage sind. In der in Fig. 1(E) gezeigten Anordnung ist eine Kurvenscheibe 3 für hohe Drehzahlen und ein paar von Kur­ venscheiben 4a und 4b für niedrige Drehzahlen vorgesehen. Der Kipphebel 8 ist in einen Hebelabschnitt 81, der an den Ventilen 2a und 2b angreift, und einen Hebelabschnitt 82 aufgeteilt, der Hebelenden 82a und 82b aufweist, die mit den Kurvenscheiben 4a bzw. 4b in Anlage sind. Verriegelungs­ vorrichtungen 10a und 10b sind vorgesehen, um den Hebelab­ schnitt 81 jeweils mit dem Hebelabschnitt 7, der an der Kur­ venscheibe 3 anliegt, und dem Hebelabschnitt 82, der an den Kurvenscheiben 4a und 4b angreift, zu verbinden.

In den Fig. 2 bis 5 ist eine Ausführungform entsprechend der in Fig. 1(D) gezeigten Anordnung dargestellt. Der Motor weist in dieser Ausführungsform ein Paar von Einlaßventilen 2a und 2b und ein Paar von Auslaßventilen (nicht gezeigt) für jeden Zylinder 1 auf. Eine Nockenwelle 5 ist vorgesehen und mit einem Paar von Nocken oder Kurvenscheiben 3a und 3b für hohe Drehahlen, die gleich ausgebildet sind, und mit einem Nocken oder einer Kurvenscheibe 4 für niedrige Drehzahlen, die verschieden ausgebildet ist, versehen. Die Kurvenscheibe 4 ist zwischen den Kurvenscheiben 3a und 3b angeordnet. Die Kurvenscheiben 3a und 3b für hohe Drehzahlen weisen Nockenerhebungen auf, welche größer sind als die Nocken­ erhebungen der Kurvenscheibe 4 für niedrige Drehzahlen, so daß die Kurvenscheiben 3a und 3b zu einem größeren Nockenhub und einer größeren Nockenöffnungsperiode führen als die Kurvenscheibe 4. Es ist jedoch zu bemerken, daß die Kurvenscheiben 3a und 3b derart ausgebildet sein können, daß der Nockenhub für die Ventilöffnungs­ periode gegenüber der Kurvenscheibe 4 vergrößert sein können.

Eine Kipphebelanordnung 6 ist vorgesehen, welche einen Hebel 7 aufweist, der an der Kurvenscheibe anliegt und Hebel­ abschnitte 7a und 7b aufweist, welche an den Kurvenscheiben 3a und 3b anliegen. Die Kipp­ hebelanordnung 6 weist ferner einen zweiten Hebel 8 auf, wel­ cher an einem Ende gabelförmig ausgebildet ist, um Armab­ schnitte 8a und 8b zu schaffen, die mit den Einlaßventilen 2a und 2b in Anlage sind. Der Hebel 8 weist an dem anderen Ende einen Armabschnitt 8c zur Anlage an der Kurvenscheibe 4 auf. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist der Hebel 8 zwischen den Hebelabschnitten 7a und 7b des Hebels 7 an­ geordnet. Der Hebel 7 weist eine Brücke 7c auf, welche die Hebelabschnitte 7a und 7b verbindet und über den Hebel 8 greift. Die Hebel 7 und 8 sind schwingend an der Kipphebelwelle 9 angeordnet.

Um den Hebel 7 lösbar mit dem Hebel 8 zu verbinden, ist eine Verriegelungsvorrichtung 10 vorgesehen, welche einen Kolben bzw. Plunger 11 aufweist, der verschiebbar in einer zylindrischen Bohrung 13 aufgenommen ist, die in der Brücke 7c des Hebels 7 ausge­ bildet ist. In der Bohrung 13 ist eine Schraubenfeder 14 an­ geordnet, welche den Plunger 11 nach außen vorspannt. Eine Einstellschraube 28 ist auf dem Hebel 8 in einer Stellung zwischen den Hebelabschnitten 8a und 8b, die an den Ventilen anliegen, vorgesehen. Der Plunger 11 wird in Anlage mit der Einstellschraube 28 gehalten.

Wie aus den Fig. 3 und 5 zu ersehen ist, ist der Plunger 11 mit einem Abschnitt 15 mit geringem Durchmesser ausge­ bildet und eine Verriegelungsplatte 12 ist auf dem Abschnitt 15 mit geringerem Durchmesser des Plungers 11 angeordnet. Die Verriegelungsplatte 12 erstreckt sich in einer Richtung senkrecht zu dem Plunger 11 und ist mit einer Zwillings­ durchgangsbohrung ausgebildet, die einen Entriegelungsab­ schnitt 16 mit großem Durchmesser und einen Verriegelungsab­ schnitt 17 mit geringem Durchmesser aufweist, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Der Plunger 11 verläuft durch die Zwillings­ durchgangsbohrung in der Verriegelungsplatte 12. Es ist klar, daß der Plunger 11, wenn der durch den Entriegelungsabschnitt 16 der Durchgangsbohrung gerichtet ist, frei ist, um in die Bohrung 13 zu gleiten, so daß die Hebel 7 und 8 unabhängig voneinander schwingen können. Die Hebelabschnitte 8a und 8b zur Anlage an den Ventilen des Hebels 8 sind versehen mit Einstellschrauben 27, welche mit den Stößeln der Ventile 2a und 2b in Anlage sind, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Deshalb wird eine Schwingbewegung, die in dem Hebel 8 er­ zeugt wird, auf die Ventile 2a und 2b übertragen, um diese zu betätigen. Eine Schwingbewegung jedoch, die in dem Hebel 7 erzeugt wird, wird nicht auf den Hebel 8 übertragen, so daß die Ventilbetätigungen nur über die Kurvenscheibe 4 erfolgen.

Wenn die Verriegelungsplatte 12 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung verschoben wird, ist der Verriegelungsabschnitt 17 der Durchgangsbohrung in Anlage mit dem Abschnitt 15 mit geringem Durchmesser des Plungers 11, so daß der Plunger gegenüber einer Axialverschiebung blockiert ist. Damit wer­ den die Schwingbewegungen des Hebels 7 auf den Hebel 8 über­ tragen; um die Ventile 2a und 2b zu betätigen. Die Ventile 2a und 2b werden damit über die Kurvenscheiben 3a und 3b angetrieben.

Um die Verriegelungsplatte zwischen der Verriegelungsstel­ lung und der Nicht-Verriegelungsstellung zu verschieben, ist ein Stellglied 20 vorgesehen, welches einen Zylinder 21 und einen Kolben 12a aufweist, welcher verschiebbar in dem Zy­ linder 21 und mit der Verriegelungsplatte 12 verbunden ist. Eine Leitung 22 ist mit dem Zylinder 21 verbunden, um einen Hydraulikdruck über ein Steuerventil 26 zu liefern. Das Steuerventil 26 wird in Übereinstimmung mit der Motordrehzahl gesteuert. Dazu ist ein Motordrehzahlgeber 24 vorgesehen, der einen Ausgang aufweist, der mit einer Steuerschaltung 25 verbunden ist. Die Steuerschaltung 25 erzeugt einen Ausgang, wenn die Motordrehzahl über einen vorbestimmten Wert hinaus geht, um das Steuerventil 26 zu betätigen, so daß der Hydraulikdruck an den Zylinder 21 angelegt wird. Der Druck in dem Zylinder 21 treibt den Kolben 12a in Fig. 5 gesehen nach rechts, um dadurch die Platte 12 in die Verriegelungsstellung zu verschieben. Eine Rückstell­ feder 23 ist vorgesehen, um den Kolben 12a in Fig. 5 gesehen nach links zu zwingen, so daß der Kolben 12a und die Ver­ riegelungsplatte 12 in die Nicht-Verriegelungsstellung ver­ schoben werden. Es ist natürlich klar, daß jede Art von Stellglied verwendet werden kann, um die Verriegelungsplatte 12 zu verschieben.

Die vorstehend beschriebenen Anordnungen sind vorteilhaft, da der Plunger 11 nur axial gerichteten Kräften ausgesetzt wird, so daß es unmöglich ist, daß ein seitliches Spiel bei der Bewegung des Plungers 11 erzeugt wird. Ferner ist die Verriegelungsvorrichtung 10 in Nähe der Kipphebelwelle 9 angeordnet, so daß die Trägheit der Kipphebelanordnung 6 unbedeutend ist. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß das Stell­ glied 20 getrennt von den Kipphebeln ausgebildet und auf der Kipphebelwelle 9 angeordnet ist. Die Anordnung ist wirksam, um das Gewicht und die Trägheit der Kipp­ hebel weiter zu verringern. In dieser Ausführungsform kann das Ventilspiel für die Kurvenscheibe 4 eingestellt werden über Einstellschrauben 27 an den Hebelabschnitten 8a und 8b. Das Ventilspiel für die Kurvenscheiben 3a und 3b kann über die Einstellschraube 28 eingestellt werden.

Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Ver­ riegelungsvorrichtung. In dieser Ausführungsform ist ein Plunger 31 vorgesehen, welcher axial verschiebbar auf der Kipphebelwelle 9 angeordnet ist und eine axial sich er­ streckende Sperrklinke 32 aufweist. Der Hebel 7 ist mit einer Nut 33 ausgebildet, welche verschiebbar mit der Sperrklinke 32 in Eingriff ist. Der Hebel 8 ist ebenfalls mit einer Nut 34 ausgebildet, in welche die Sperrklinke 32 in Eingriff ge­ bracht werden kann. Der Plunger 31 wird über ein Stellglied 35, welches einen Zylinder 36 aufweist, in eine Stellung ge­ bracht, die in Fig. 6 gezeigt ist, in welcher die Sperrklinke 32 sowohl in die Nuten 33 und 34 in den Hebeln 7 und 8 ein­ greift, um den Hebel 7 mit dem Hebel 8 zu verriegeln. Eine Rückstellfeder 37 ist vorgesehen, um den Plunger 31 in Fig. 6 gesehen nach links zu zwingen, so daß der Plunger 31 nach links verschoben wird, wenn der Druck in dem Zylinder 36 ab­ gelassen wird, um damit die Sperrklinke 32 aus der Nut 34 zurückzuziehen.

Die in den Fig. 8 bis 10 gezeigte Ausführungsform entspricht der in Fig. 1(E) gezeigten Ausführungsform. In dieser Aus­ führungsform ist die Nockenwelle 5 mit einem Paar von im Ab­ stand zueinander angeordneten Nocken oder Kurvenscheiben 4a und 4b für niedrige Drehzahlen und einem Nocken oder einer Kurvenscheibe 3 für hohe Drehzahlen ausgebildet, die zwischen den Kurven­ scheiben 4a und 4b angeordnet ist. Die Kipphebelanordnung 6 weist einen Hebel 7 zur Anlage mit einer Kurvenscheibe auf, welcher mit der Kurvenscheibe 3 in Anlage ist, und einen Hebel 82 zur Anlage mit einer Kurven­ scheibe, der ein Paar Hebelabschnitte 82a und 82b aufweist, die mit den Kurvenscheiben 4a bzw. 4b in Anlage sind. Die Anordnung 6 weist ferner einen Hebel 81 zur Anlage mit einem Ventil auf, der ein Paar von Hebelabschnitten 81a und 81b aufweist, die mit den Ventilen 2a bzw. 2b in Anlage sind.

Die Hebel 7, 81 und 82 sind zur Durchführung von Schwingbeweg­ gungen auf einer Kipphebelwelle 9 angeordnet. Der Hebel 82 weist eine Brücke 82c auf, die die Hebelabschnitte 82a und 82b miteinander verbindet, und eine Verriegelungsvor­ richtung 10a, welche identisch ist zu der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Verriegelungsvorrichtung 10 ist auf der Brücke 82c angeordnet, um den Hebel 82 mit dem Hebel 81 zu verriegeln. Eine zweite Verriegelungsvorrichtung 10b, welche ähnlich ist zu der Verriegelungsvorrichtung 10a, ist auf dem Hebel 7 angeordnet. Die Verriegelungsvorrichtung 10b weist einen Plunger 11b auf, welcher in Anlage ist mit einer Einstell­ schraube 28a auf dem Hebel 82, so daß bei Betätigung der Verriegelungsplatte 12b in die Verriegelungsstellung der Hebel 7 auf dem Hebel 82 verriegelt wird. Es ist klar, daß, wenn nur die Verriegelungsvorrichtung 10a in der Verriege­ lungsstellung ist, die Ventile 2a und 2b von den Kurvenschei­ ben 4a und 4b betätig wer­ den, daß jedoch, wenn beide Verriegelungsvorrichtungen 10a und 10b in den Verriegelungsstellungen sind, die Ventile über die Kurvenscheibe 3 be­ tätigt werden. Wenn die Verriegelungsvorrichtungen 10a und 10 ausgerückt sind, sind die Ventile 2a und 2b betriebsun­ fähig gemacht. Das Ventilspiel wird über Einstellschrauben 27, 28 und 28a eingestellt.

Claims (8)

1, Ventilsteuermechanismus für einen Verbrennungsmotor mit wenigstens je einer Kipphebelanordnung (6) für die Einlaß- bzw. Auslaßseite jedes Zylinders (1), die auf einer Kipphebelwelle (9) schwenkbar gelagert ist, eine Antriebsarmgruppe, die mehrere jeweils axial fixiert gelagerte Antriebsarme (7; 82) umfaßt, von denen jeder von einem zugeordneten Nocken einer Gruppe von Nocken (3, 4; 3a+3b, 4a+4b) mit verschiedenen Nockenformen angetrieben wird, und einen Nachlaufarm (8; 81) zur Ventilbetätigung umfaßt, wobei die Antriebsarme (7; 82) wechselweise den Nachlaufarm (8; 81) bewegen und wenigstens einzelne Antriebsarme (7; 82) jeweils durch eine zugeordnete Kupplungseinrichtung (10; 10a, 10b; 31-34) mit dem Nachlaufarm (8; 81) in eine losbare drehfeste Verbindung kuppelbar sind, wobei die Kupplungseinrichtung (10; 10a, 10b; 31-4) ein Kupplungsglied (12; 12a, 12b; 31, 32) für jeden zugeordneten Antriebsarm (7; 82) umfaßt, das axial in Richtung der Kipphebelwelle (9) zu einem Gegenkupplungsglied (11; 11a, 11b, 34) verschieblich ist, das an Teilen des zugeordneten Antriebsarmes (7; 82) vorgesehen ist, und wobei eine hin- und hergehende Antriebseinrichtung (20, 23; 20a; 35, 37) das Kupplungsglied (12; 12a, 12b; 31, 32) axial hin- und herbewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlaufarm (8; 81) ebenfalls axial fixiert gelagert ist, daß jedes Kupplungsglied (12; 12a, 12b; 31, 32) quer zum Nachlaufarm (8; 81) verschieblich ist und daß die Antriebseinrichtung (20, 23; 20a; 35, 37) auf der Kipphebelwelle (9) koaxial angeordnet ist.

2. Ventilsteuermechanismus nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Antriebsarm mit dem Nachlaufarm als einstückiger Kipphebel (8) ausgebildet ist.

3. Ventilsteuermechanismus nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der mit dem Antriebsarm des Kipphebels (8) zusammenwirkende Nocken (4) ein kleineres Hubprofil als die übrigen Nocken (3; 3a+3b) aufweist.

4. Ventilsteuermechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kupplungsglied (12; 12a, 12b) und jedes zugeordnete Gegenkupplungsglied (11, 15; 11a, 15a, 11b, 15b) radial zur Kipphebelwelle (9) nach außen versetzt sind.

5. Ventilsteuermechanismus nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jedes Gegenkupplungsglied ein federvorgespannter Kolben (11; 11a, 11b) einer hin- und hergehenden Kolben-Zylindereinheit ist und daß jedes Kupplungsglied (12; 12a, 12b) als Lochplatte mit kleinem Anschlagloch (17) und größerem Durchgangsloch (16) für den Kolben (11; 11a, 11b) ausgebildet ist, die quer zu dem als Kolben (11; 11a, 11b) ausgebildeten Gegenkupplungs­ glied verschiebbar ist.

6. Ventilsteuermechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kupplungsglied (31, 32) auf der Kipphebelwelle (9) koaxial gelagert ist und eine sich teilweise um die Kipphebelwelle (9) erstreckende Rastklinke (32) aufweist, die in einer Führungsausnehmung (33) im zugeordneten Antriebsarm (7) geführt ist und in eine als Gegenkupplungsglied ausgebildete Anschlagsausnehmung (34) greift.

7. Ventilsteuermechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Antriebsarme (7; 82) vom Nachlaufarm (8) abkuppelbar sind.

8. Ventilsteuermechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Antriebsarm (7; 82) zwei fest miteinander verbundene Armteile (7a, 7b; 82a) aufweist, die symmetrisch beiderseits des Nachlaufarms (8; 81) gelagert sind.