DE3734089C2 - Biegsame Welle-Kupplung zur Übertragung hoher Drehmomentlasten - Google Patents
Biegsame Welle-Kupplung zur Übertragung hoher DrehmomentlastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine biegsame Wellenkupplung zur
Übertragung hoher Drehmomentlasten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Die Wellenkupplung ist beispielsweise zwischen
einer Antriebswelle und einer Abtriebswelle einer beliebigen
industriellen Maschine, bei Kraftfahrzeugen und dergleichen
montiert, um Drehmomente zu übertragen und Abweichungen
zwischen den Wellen aufzunehmen.
Aus der DE-A Sch 7113 VII/49c (ausgelegt am 07.05.1953) ist
eine gattungsgemäße biegsame Wellenkupplung bekannt. Bei
dieser bekannten Wellenkupplung sind auf einem zylindrischen
Verbindungselement zwei Gürtel aus Faserbündeln angebracht,
die sich in unterschiedliche Richtungen erstrecken. Der eine
Gürtel ist dabei so um das zylindrische Verbindungselement
gelegt, dass die Faserbündel dieses Gürtels parallel
nebeneinander liegen. Die Faserbündel des anderen Gürtels
umgreifen die Faserbündel des einen Gürtels im Bereich der
Umschlingung um das zylindrische Verbindungselement. Dabei
verlaufen die Faserbündel des anderen Gürtels nichtparallel
und unterliegen einer Einschnürung, wodurch die Bruchgefahr
der Fasern im Einschnürungsbereich erhöht ist. Des weiteren
liegen die Faserbündel beider Gürtel unmittelbar aneinander,
so dass zwischen den einzelnen Faserbündeln Reibung auftritt,
wodurch ebenfalls die Lebensdauer herabgesetzt wird.
Aus der DE-AS 10 40 854 ist eine elastische
Wellengelenkscheibe bekannt, bei der auf den zylindrischen
Verbindungselementen jeweils zwei benachbarte Spulen
vorgesehen sind, um die herum jeweils ein Gürtel aus
Faserbündeln verläuft. Die Spulen weisen an Ihren axialen
Enden jeweils eine konvex gewölbte Deckscheibe auf, wobei die
konvexen Wölbungen der Deckscheiben nach außen zeigen, so dass
die aneinander anliegenden Deckscheiben der Spulenkörper
konkav gewölbt sind und sich gegenseitig an ihrem äußeren Rand
abstützen. Durch die konkave Wölbung dieser Deckscheiben
werden die Gürtel beim Austritt aus der Spule ebenfalls
seitlich abgelenkt, so dass auch hier eine Einschnürungsstelle
entsteht, die die Fasern des Gürtels belastet, wodurch eine
Bruchgefahr entsteht.
Andere Arten von Kupplungen sind beispielsweise in der
japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 56-35539 Y2 (1981)
und in der (nicht geprüften) japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung 59-146623 U (1984), etc.
angegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
biegsame Wellenkupplung so auszugestalten, dass die
Lebensdauer der Wellenkupplung bei gleichbleibender oder
erhöhter Funktionssicherheit verlängert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass zwei spulenartige
Kragen jeweils einstückig aus einem kurzen zylindrischen Rohr
und aus zwei an axial gegenüberliegenden Enden desselben
angeordneten Flanschen gebildet sind und am Außenumfang eines
jeden der antriebsseitigen Verbindungselemente und der
abtriebsseitigen Verbindungselemente befestigt sind, dass sich
die Flansche der zwei spulenartigen Kragen senkrecht von
beiden Enden des Rohres wegerstrecken, dass die zwei
spulenartigen Kragen einen Abstand voneinander aufweisen,
wodurch zwei im Querschnitt U-förmige Hohlräume der zwei
Kragen und ein im Querschnitt U-förmiger Zwischenhohlraum
zwischen den benachbarten Flanschen der zwei Kragen gebildet
ist, dass jeweils ein endloser, in einer Schlaufenform
verlaufender Gürtel in jedem der Hohlräume, die von zwei
Flanschen in Axialrichtung begrenzt sind, aufgenommen und
derart gehalten ist, dass zwei äußere endlose Gürtel in den
Hohlräumen jedes Verbindungselementes entgegengesetzt zu einem
inneren endlosen Gürtel in dem Zwischenhohlraum laufen.
Somit sieht die vorliegende Erfindung eine biegsame
Wellenkupplung zur Übertragung hoher Drehmomentlasten einer
Bauart vor, die zylindrische, antriebsseitige und
abtriebsseitige Verbindungselemente aufweist, die paarweise im
gleichen Abstand und abwechselnd in Umfangsrichtung angeordnet
sind, endlose Gürtel aus Faserbündeln, die um Paare
benachbarter, antriebsseitiger und abtriebsseitiger
Verbindungselemente gewickelt sind und diese verbinden, sowie
eine elastomere Masse, beispielsweise eine Kautschuk- oder
Kunstharzmasse, die die Verbindungselemente und die Gürtel
aufnimmt. Dadurch, dass die spulenartigen Kragen jeweils an
ihren beiden Enden Flansche aufweisen, die am Außenumfang der
antriebsseitigen und abtriebsseitigen Verbindungselemente
angebracht sind und in ihren Hohlräumen die aufgewickelten
Abschnitte der Gürtel aufnehmen und halten, werden die
aufgewickelten Gürtel durch die Flansche von beiden Seiten
zusammengedrückt. Infolge dieses Aufbaus wird selbst bei der
Einwirkung hoher Lasten auf die Gürtel aus Faserbündeln keine
Unordnung oder Entspannung der die Gürtel bildenden
Verstärkungsstränge verursacht und die Lasten werden
gleichförmig auf die jeweiligen Verstärkungsstränge verteilt.
Infolgedessen wird ein hoher Wirkungsgrad der
Drehmomentübertragung erzielt und es wird nicht nur die
Lebensdauer der Faserbündel erhöht, da keine Reibung zwischen
den Verstärkungssträngen in den aufgewickelten Abschnitten
auftritt, sondern auch die Lebensdauer des elastomeren
Elementes ist erhöht.
Die auf diese Weise aufgebaute biegsame Kupplung dient zur
Kraftübertragung und kann eine Abweichung zwischen einer
Antriebswelle und einer Abtriebswelle bei ihrer Befestigung an
der Antriebswelle und Abtriebswelle aufnehmen. Wenn dabei hohe
Belastungen auf die Gürtel einwirken, die die antriebsseitigen
und abtriebsseitigen Verbindungselemente verbinden, und wenn
die Verstärkungsstränge, welche die Gürtel bilden, dazu
tendieren, sich in Breitenrichtung der Gürtel auszudehnen,
können die Flansche an beiden Enden der Kragen die
aufgewickelten Abschnitte der Gürtel fest eingeklemmt halten,
um ihre Verformung zu verhindern, so dass der Wirkungsgrad der
Drehmomentübertragung der biegsamen Kupplung
zufrieddenstellend aufrechterhalten bleibt. Ferner wird die
Lebensdauer der Kupplung beträchtlich erhöht, da eine
Unordnung in der Anordnung der Verstärkungsstränge verhindert
und eine gegenseitige Reibung zwischen den
Verstärkungssträngen infolge der endseitigen Flansche
erschwert wird.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Grundriss, geschnitten, eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Wellenkupplung zur Übertragung hoher
Drehmomentlasten und
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II der
Fig. 1.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird
anschließend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert.
In einem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine biegsame Kupplungsanordnung (11) einstückig in
Gestalt eines Ringes gezeigt, der einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist, indem eine Anzahl, beispielsweise drei,
zylindrischer, antriebsseitiger Verbindungselemente (12), die
an einem (nicht dargestellten) Joch der Antriebswellenseite
befestigt sind, und eine Anzahl, beispielsweise drei,
zylindrischer, abtriebsseitiger Verbindungselemente (13), die
an einem (nicht dargestellten) Joch der Abtriebswellenseite
befestigt sind, im gleichen Abstand voneinander abwechselnd
längs eines konzentrischen Umfanges der Kupplungsanordnung
angeordnet sind. Paare benachbarter, antriebsseitiger
Verbindungselemente (12) und abtriebsseitiger
Verbindungselemente (13) sind mit endlosen Gürteln (15)
umwickelt und verbunden. Die Gürtel bestehen aus Faserbündeln,
die durch Aufwickeln von Verstärkungssträngen (14),
beispielsweise Polyestergarnen, in mehreren Auflagen und
mehreren Reihen in Form einer Schleife gebildet sind. Die
Verbindungselemente sind zusammen mit den Gürteln (15) in
einen elastomeren Werkstoff (16), beispielsweise Kautschuk
oder Kunstharz, derart eingebracht, dass mittige Öffnungen der
Verbindungselemente (12, 13) nach außen freiliegen.
Das Bezugszeichen (17) bezeichnet Kragen, die mit Presssitz
auf dem Außenumfang der antriebsseitigen Verbindungselemente
(12) und der abtriebsseitigen Verbindungselemente (13) an
beiden Enden derselben aufgebracht sind und die einen
wesentlichen Teil der Erfindung darstellen. Die Kragen (17)
sind spulenförmig ausgebildet und jeweils einstückig aus einem
kurzen zylindrischen Rohr (18) aufgebaut, das am Außenumfang
der Verbindungselemente (12, 13) befestigt ist, sowie aus
Flanschen (19, 19'), die sich senkrecht von beiden Enden des
Rohres wegerstrecken, womit ein Hohlraum (20) von U-förmigem
Querschnitt gebildet wird, der von den Flanschen (19, 19') und
dem Rohr (18) umgeben ist. In die Hohlräume (20) der Kragen
(17) sind die aufgewickelten Abschnitte der Gürtel (15)
eingesetzt und darin gehalten.
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen (21) eine innere Hülse,
die in die mittigen Öffnungen der antriebsseitigen und
abtriebsseitigen Verbindungselemente (12, 13) eingesetzt ist,
und das Bezugszeichen (22) bezeichnet einen aufgebohrten
Abschnitt, der in der Mitte der biegsamen Kupplungsanordnung
(11) angebracht ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden zwei Arten von
Gürteln verwendet, die eine unterschiedliche
Querschnittsfläche aufweisen, wovon jener mit einer kleineren
Querschnittsfläche an den beiden Seiten des anderen Gürtels
mit einer größeren Querschnittsfläche angeordnet ist und die
Kragen (17) sind zwischen den Verbindungselementen (12, 13)
und den Gürteln (15) mit kleinerer Querschnittsfläche
befestigt. Daher werden die Gürtel (15) aus Faserbündeln mit
größerer Querschnittsfläche im zentralen Bereich durch die
axial äußeren Seiten der Flansche (19, 19') der Kragen (17) an
ihrem Platz gehalten, so dass deren Verstärkungsstränge (14)
davor geschützt sind, in Unordnung zu geraten.
In den Fig. 1 und 2 sind gleiche Teile und gleiche Bauelemente
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Zum Gebrauch wird die auf diese Weise aufgebaute biegsame
Kupplung montiert, indem die antriebsseitigen
Verbindungselemente (12) über Bolzen mit dem Joch der
Antriebswelle und die abtriebsseitigen Verbindungselemente
(13) über Bolzen mit dem Joch der Abtriebswelle verbunden
werden.
Drehmomentbelastungen der Antriebswellenseite werden über die
antriebsseitigen Verbindungselemente (12), die Gürtel (15) und
die abtriebsseitigen Verbindungselemente (13) zur
Abtriebswelle übertragen. Wirken infolge von Lastschwankungen
an der Abtriebswellenseite hohe Belastungen auf die Gürtel
(15) ein, so unterliegen die Verstärkungsstränge (14), die die
Gürtel (15) bilden, in den aufgewickelten Abschnitten um die
Verbindungselemente (12, 13) radial einwärts gerichteten
Kräften und infolgedessen tendieren die Faserbündel dazu sich
in Breitenrichtung auszubreiten. Dabei halten die mit
Presssitz aufgebrachten Kragen (17, 17'), die am Außenumfang
der Verbindungselemente (12, 13) angebracht sind, die
aufgewickelten Abschnitte der Faserbündelgürtel mittels der
Flansche (19, 19') von beiden Seiten fest, um dadurch, eine
Störung der Ordnung der Verstärkungsstränge (14) zu verhindern
und die Belastung auf jeden Verstärkungsstrang (14) zu
verteilen. Infolgedessen kann der Wirkungsgrad der
Drehmomentübertragung der biegsamen Wellenkupplung auf einem
guten Wert gehalten werden und eine gegenseitige Reibung
zwischen den Verstärkungssträngen (14) wird verringert,
wodurch die Lebensdauer der Kupplung merklich verlängert wird.
Claims (2)
1. Biegsame Wellenkupplung zur Übertragung hoher
Drehmomentlasten, mit
antriebsseitigen, zylindrischen Verbindungselementen (12) und abtriebsseitigen zylindrischen Verbindungselementen (13), die paarweise abwechselnd und in gleichem Abstand voneinander in Umfangsrichtung angeordnet sind,
endlosen Gürteln (15) aus Faserbündeln, die jeweils eine miteinander verbundene Paarung von benachbarten, antriebsseitigen Verbindungselementen und abtriebsseitigen Verbindungselementen umgeben, und
einer elastomeren Matrix (16), die die beiden Verbindungselemente zusammen mit den Faserbündeln aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei spulenartige Kragen (17) jeweils einstückig aus einem kurzen zylindrischen Rohr (18) und aus zwei an axial gegenüberliegenden Enden desselben angeordneten Flanschen (19, 19') gebildet sind und am Außenumfang eines jeden der antriebsseitigen Verbindungselemente und der abtriebsseitigen Verbindungselemente befestigt sind,
dass sich die Flansche (19, 19') der zwei spulenartigen Kragen (17) senkrecht von beiden Enden des Rohres (18) wegerstrecken,
dass die zwei spulenartigen Kragen (17) einen Abstand voneinander aufweisen, wodurch zwei im Querschnitt U-förmige Hohlräume (20, 20) der zwei Kragen und ein im Querschnitt U-förmiger Zwischenhohlraum (20') zwischen den benachbarten Flanschen (19, 19') der zwei Kragen gebildet ist,
dass jeweils ein endloser, in einer Schlaufenform verlaufender Gürtel (15) in jedem der Hohlräume (20, 20', 20), die von zwei Flanschen (19, 19') in Axialrichtung begrenzt sind, aufgenommen und derart gehalten ist, dass zwei äußere endlose Gürtel in den Hohlräumen (20, 20) jedes Verbindungselementes entgegengesetzt zu einem inneren endlosen Gürtel in dem Zwischenhohlraum (20') laufen.
antriebsseitigen, zylindrischen Verbindungselementen (12) und abtriebsseitigen zylindrischen Verbindungselementen (13), die paarweise abwechselnd und in gleichem Abstand voneinander in Umfangsrichtung angeordnet sind,
endlosen Gürteln (15) aus Faserbündeln, die jeweils eine miteinander verbundene Paarung von benachbarten, antriebsseitigen Verbindungselementen und abtriebsseitigen Verbindungselementen umgeben, und
einer elastomeren Matrix (16), die die beiden Verbindungselemente zusammen mit den Faserbündeln aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei spulenartige Kragen (17) jeweils einstückig aus einem kurzen zylindrischen Rohr (18) und aus zwei an axial gegenüberliegenden Enden desselben angeordneten Flanschen (19, 19') gebildet sind und am Außenumfang eines jeden der antriebsseitigen Verbindungselemente und der abtriebsseitigen Verbindungselemente befestigt sind,
dass sich die Flansche (19, 19') der zwei spulenartigen Kragen (17) senkrecht von beiden Enden des Rohres (18) wegerstrecken,
dass die zwei spulenartigen Kragen (17) einen Abstand voneinander aufweisen, wodurch zwei im Querschnitt U-förmige Hohlräume (20, 20) der zwei Kragen und ein im Querschnitt U-förmiger Zwischenhohlraum (20') zwischen den benachbarten Flanschen (19, 19') der zwei Kragen gebildet ist,
dass jeweils ein endloser, in einer Schlaufenform verlaufender Gürtel (15) in jedem der Hohlräume (20, 20', 20), die von zwei Flanschen (19, 19') in Axialrichtung begrenzt sind, aufgenommen und derart gehalten ist, dass zwei äußere endlose Gürtel in den Hohlräumen (20, 20) jedes Verbindungselementes entgegengesetzt zu einem inneren endlosen Gürtel in dem Zwischenhohlraum (20') laufen.
2. Biegsame Wellenkupplung zur Übertragung hoher
Drehmomentlasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gürtel (15) aus Faserbündeln als Schleife
ausgebildet sind, indem Verstärkungsstränge (14) aus
Polyestergarn in mehrfachen Auflagen und mehrfachen
Reihen aufgewickelt sind.
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