DE3732815A1 - Vorrichtung zum anzeigen eines antriebsuebertragungsverhaeltnisses an einem fahrrad od. dergl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen des Antriebsübertragungsverhältnisses an einem Fahrrad od. dgl. bekannter Ausführung mit einer Antriebskette, welche zur Erzielung unterschiedlicher Antriebsübertragungs­ verhältnisse wahlweise mit einem von mehreren mit der Nabe des Hinterrads verbundenen Kettenrädern in Eingriff bring­ bar ist, und mit einem Betätigungsteil zum Hervorrufen der Querbewegung der Kette von einem Kettenrad zum anderen.

Bei einem Fahrrad dieser Art kann der Fahrer das jeweils gewählte Antriebsübertragungsverhältnis nur dadurch nach­ prüfen, daß er sich auf sein auf Erfahrung gestütztes Gefühl verläßt, oder indem er die Kettenräder in Augen­ schein nimmt, wobei letzteres mit gewissen Gefahren ver­ bunden ist.

Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche die vorstehend genannten Mängel beseitigt und dabei einfach und preiswert herstellbar ist.

Zur Erreichung dieses Ziels ist bei einer Vorrichtung der genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß sie eine auf die jeweilige Stellung des Betätigungsteils ansprechende Gebereinrichtung und eine mit dieser verbundene Anzeige­ einrichtung für die Darstellung von das jeweils gewählte Übertragungsverhältnis wiedergebenden Signalen aufweist.

Die Erfindung findet besonders zweckmäßig Anwendung für eine Anordnung, in welcher einer der Pedale eine weitere Anzahl von wahlweise für den Eingriff mit der Kette bestimmten Kettenrädern oder -kränzen zugeordnet und eine weitere Betätigungseinrichtung zum Überführen der Kette von einem Kettenrad oder -kranz zum anderen vorgesehen ist.

In diesem Falle kann die Anzeigeeinrichtung auch ein Signal liefern, welches den Kettenkranz anzeigt, mit welchem sich die Kette in Eingriff befindet.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anzeige­ einrichtung die Anzahl der Zähne des jeweils gewählten Kettenrads und Kettenkranzes anzeigen.

Dadurch kann der Benutzer dann jederzeit das Übertragungs­ verhältnis feststellen, mit welchem er die Pedale tritt, ohne sich dabei auf sein Gefühl oder seine Erfahrung verlassen zu müssen, und ohne die bei Überprüfung durch direkten Augenschein auftretende Gefahr.

Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtdarstellung einer Vorrichtung in einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Teilansicht einer Anzeigeeinrichtung,

Fig. 3 eine Teilansicht einer Anzeigeeinrichtung in einer anderen Ausführungsform und

Fig. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten­ ansicht eines Betätigungsteils in einer Ausführungs­ form der Erfindung.

In Fig. 1 erkennt man Teile eines Fahrradrahmens 10, an welchem zwei Hebel 12 und 14 für die Betätigung eines hinteren und eines vorderen Kettenumwerfers einer (nicht gezeigten) Gangschaltung des Fahrrads schwenkbar gelagert sind. Der mittels des Hebels 12 betätigbare hintere Kettenumwerfer dient dazu, die Antriebskette wahlweise von einem Kettenrad am Hinterrad auf ein anderes über­ zuleiten, während der mittels des Hebels 14 betätigbare vordere Kettenumwerfer dazu dient, die Kette von einem vorderen Kettenkranz auf einen anderen überzuleiten, wobei die Kettenkränze gewöhnlich dem rechten Pedal des Fahrrads zugeordnet sind.

Eine Anzeigeeinrichtung 16 hat ein Gehäuse 16 a mit einer Anzahl von Flüssigkristall-Anzeigefeldern, welche insgesamt mit D bezeichnet sind. Ferner hat das Gehäuse 16 a zwei seitliche Drucktasten 17 und 18, deren Zweck aus der fol­ genden Beschreibung hervorgeht.

Die Hebel 12 und 14 sind jeweils auf einer Nabe M gelagert, welche einen sich radial erstreckenden Festkontakt 20 auf­ weist. Der Hebel 12 hat ein kreisförmiges Teil C mit daran angebrachten, sich radial erstreckenden Gleitkontakten 22, welche beim Verschwenken des Hebels 12 mit dem Festkontakt 20 verrastbar sind. Die Anzahl der Gleitkontakte 22 und ihr gegenseitiger Abstand entsprechen der Anzahl und dem Abstand der der Nabe des Hinterrads zugeordneten Ketten­ räder. Der Festkontakt 20 und die Gleitkontakte 22 sind über einen Leiter 20 a bzw. ein Leiterbündel 22 a mit der Anzeigeeinrichtung 16 verbunden. In entsprechender Weise ist der Betätigungshebel 14 über einen Leiter 20 a und ein Leiterbündel 22 a mit der Anzeigeeinrichtung 16 verbunden.

Die insgesamt mit D bezeichneten Anzeigefelder umfassen zwei untere Analog-Anzeigefelder 25 und 26 für die Anzeige des mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenkranzes bzw. Kettenrads durch Verdunklung jeweils eines oder mehrerer Feldabschnitte 25 a bzw 26 a. Zwei darüber angeord­ nete Anzeigefelder 28 und 29 dienen der Anzeige der Anzahl der Zähne des mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenkranzes bzw. Kettenrads. Die Anzeigefelder 30 und 32 können in der von an manchen Fahrrädern angebrachten Streckenrechnern bekannten Weise dazu verwendet werden, die jeweilige Geschwindigkeit bzw. die zurückgelegte Strecke anzuzeigen. Das Anzeigefeld 34 kann schließlich zweckmäßig dazu verwendet werden, die während einer Umdrehung der Tretkurbel zurückgelegte Strecke anzuzeigen.

Falls der Benutzer die Anordnung der dem Hinterrad zugeord­ neten Kettenräder und/oder die Anordnung der der Tret­ kurbel zugeordneten Kettenkränze auswechseln will, können die Anzahl der Zähne der jeweils neuen Kettenräder und/oder Kettenkränze durch Betätigung beispielsweise der Druck­ taste 18 eingestellt werden. Die Drucktaste 17 dient beispielsweise dazu, die Anzeige der zurückgelegten Strecke auf Null zurückzustellen. Die Stromversorgung der Anzeigeeinrichtung 16 ist durch an der Oberseite des Gehäuses 16 a angeordnete Solarzellen 36 gewährleistet.

Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform einer Anzeigeeinrichtung 38. Diese hat ein Gehäuse 38 a mit zwei Analog-Anzeigefeldern 40 und 41 für die Anzeige des Kettenrads bzw. des Kettenkranzes, mit welchem sich die Kette in Eingriff befindet. Die Anzeige erfolgt dabei durch Verdunklung einzelner Feldabschnitte 40 a bzw. 41 a. In dem als Beispiel in Fig. 2 gezeigten Zustand läuft die Kette über das vierte Kettenrad an der Nabe des Hinterrads und über den der Nabe der Tretkurbel zunächst angeordneten Kettenkranz. Die Stromversorgung der Anzeigeeinrichtung 38 erfolgt zweckmäßig durch Batterien.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anzeige­ einrichtung 42 mit einem Analog-Anzeigefeld 44 und einem darunter angeordneten Digital-Anzeigefeld 46 für die Anzeige des Kettenrads, über welches die Kette geführt ist. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel läuft die Kette über das zweite Kettenrad an der Hinterradnabe. Das Anzeige­ feld 44 kann zweckmäßig dazu verwendet werden, den mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenkranz anzuzeigen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern bezieht auch die verschiedensten Abwandlungen und Änderungen derselben ein.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Anzeigen eines Antriebsübertragungs­ verhältnisses an einem Fahrrad od. dergl. mit einer Antriebskette, welche zur Erzielung verschiedener Über­ tragungsverhältnisse wahlweise mit einem von mehreren mit der Nabe des Hinterrads verbundenen Kettenrädern in Ein­ griff bringbar ist, und mit einem Betätigungsteil zum Hervorrufen der Querbewegung der Kette von einem Ketten­ rad zu einem anderen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine auf die Stellung des Betätigungsteils (12, 14) ansprechende Gebereinrichtung (20, 22) und eine mit dieser verbundene Anzeigeeinrichtung (16, D) für die Darstellung eines das jeweils gewählte Übertragungsver­ hältnis wiedergebenden Signals aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mittels der Anzeigeeinrichtung (26, 40, 46) ein das mit der Kette in Eingriff befindliche Kettenrad angebendes Signal darstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für ein Fahrrad, bei welchem einem der beiden Pedale eine Anzahl von wahlweise in Eingriff mit der Kette bringbaren Ketten­ kränzen zugeordnet und ein weiteres Betätigungsteil zum Steuern der Überleitung der Kette von einem Kettenkranz auf einen anderen vorgesehen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mittels der Anzeigeeinrichtung (25, 41, 44) ein den mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenkranz angebendes Signal darstellbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Anzeigeeinrichtung (29) die Anzahl der Zähne des mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenrads darstellbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Anzeigeeinrichtung (28) die Anzahl der Zähne des mit der Kette in Eingriff befindlichen Kettenkranzes darstellbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Anzeigeeinrichtung (34) die während einer Umdrehung der Tretkurbel zurückgelegte Strecke darstellbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige­ einrichtung eine von Hand betätigbare Einrichtung (18) für die Eingabe von der Anzahl der Zähne von Kettenrädern und Kettenkränzen entsprechenden Daten aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher das Betätigungsteil einen verschwenkbar auf einem am Rahmen (10) des Fahrrads befestigten Nabe (M) gelagerten Hebel (12, 14) aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gebereinrichtung eine Anzahl von am Hebel (12, 14) befestigten beweglichen Kontakten (22) und einen an der Nabe (M) befestigten Festkontakt (20) aufweist, wobei die beweglichen Kontakte (22) durch Verschwenken des Hebels (12, 14) wahlweise mit dem Fest­ kontakt (20) verrastbar sind, so daß eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten (20, 22) sowie eine genaue Ausrichtung des Hebels (12, 14) gewährleistet ist, und wobei die Anzahl und der gegenseitige Abstand der beweglichen Kontakte in Abhängigkeit von der Anzahl bzw. dem gegenseitigen Abstand von der Nabe des Hinterrads zugeordneten Kettenrädern bestimmt sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige­ einrichtung (16) mit Solarzellen (36) für die Stromver­ sorgung bestückt ist.