DE3732069C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer für
ein Kraftfahrzeug od. dergl. und betrifft insbesondere
einen Scheibenwischer mit einer Vorrichtung zum Verstellen
des Schwenkwinkelbereichs eines Wischerarms.
Insbesondere auf dem Gebiet des Kraftfahrwesens wurden
bisher verschiedene Arten von Scheibenwischern vorge
schlagen und praktisch verwendet. Dabei handelt es sich
in einigen Fällen um sogenannte "versenkte" Scheiben
wischer mit einem großen Schwenkwinkelbereich der Wischer
arme, und in anderen Fällen um sogenannte "halb versenkte"
Scheibenwischer mit etwas kleinerem Schwenkwinkelbereich
der Wischerarme. Darüber hinaus sind gewisse modernere
Fahrzeuge mit einem kombinierten Typ eines Scheibenwischers
ausgerüstet, bei welchem der Wischerarm je nach Bedarf im
versenkten oder halb versenkten Betrieb arbeiten kann. Diese
Art von Scheibenwischern wird insbesondere in Fahrzeugen
installiert, welche für den Betrieb in schneereichen
Gegenden bestimmt sind. Dabei wird der Scheibenwischer im
Winter in der halb versenkten Betriebart betrieben, um
die beim Abstreifen von Schnee auf den Wischerarm einwir
kende Belastung zu vermindern. Außerdem kann sich auch
Schnee in der Vertiefung ansammeln, in welcher der Wischer
arm in der versenkten Betriebsweise verschwindet. Bei
Ingangsetzen des Scheibenwischers im versenkten Betrieb
würde dann beim Entfernen des Schnees aus der Vertiefung
eine sehr plötzliche und starke Belastung auf den Wischer
arm einwirken, was zu Betriebsstörungen am Scheibenwischer
führen kann.
Bei bekannten Scheibenwischern des vorstehend beschriebenen
kombinierten Typs läßt sich jedoch die Umstellung von der
versenkten zur halb versenkten Betriebsweise und umgekehrt
wegen ihres komplizierten Aufbaus nicht ohne Schwierigkeit
bewerkstelligen. Bei einigen solchen Scheibenwischern ist
für eine derartige Umstellung ein Zerlegen und erneutes
Zusammenbauen wenigstens einiger Teile notwendig.
Ein Scheibenwischermechanismus gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 ist mit der DE-AS 25 06 944 bekanntgeworden.
Die Druckschrift zeigt ein Scheibenwischergetriebe für
Kraftfahrzeuge, welche es ermöglicht, den Scheibenwischer
bei Nichtgebrauch aus dem Sichtfeld herauszufahren und am
Rande der Windschutzscheibe anzulegen. Die
Antriebseinrichtung für den Scheibenwischer weist einen
Motor auf, der über eine Schnecke eine Kurbelscheibe
antreibt, an der exzentrisch ein Kurbelzapfen angeordnet
ist. Der Kurbelzapfen nimmt drehfest eine Schaltscheibe
auf, die über einer Exzenterscheibe liegt, welche
exzentrisch auf dem Kurbelzapfen gelagert ist. Auf dem
Kurbelzapfen ist weiterhin ein Kurbelarm angeordnet, der
die Drehung der Kurbelscheibe in eine hin- und hergehende
Wischbewegung umwandelt. Im Betrieb dreht sich der
Scheibenwischermotor im Uhrzeigersinn, und die Schaltscheibe
wird mit der Exzenterscheibe und mit dem Kurbelarm über
einen Rollkörper verriegelt. In dieser Stellung wird eine
normale hin- und hergehende Wischbewegung des Kurbelarms
bewirkt. Beim Abschalten des Wischermechanismus wird die
Drehrichtung des Wischermotors umgeschaltet und die
Kurbelscheibe im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Dadurch
wird die Verriegelung durch den Rollkörper aufgehoben und
der Mechanismus in eine Stellung gebracht, in der der
Kurbelarm so verlängert wird, daß die Scheibenwischer ihre
Ruhelage am Rande der Windschutzscheibe einnehmen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Scheibenwischermechanismus zu schaffen, der zwei
Betriebsarten zuläßt, nämlich eine erste Betriebsart mit
großem Schwenkwinkelbereich und eine zweite Betriebsart mit
kleinerem Schwenkwinkelbereich.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des
Anspruches 1 gelöst.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Scheibenwischers des
kombinierten Typs in einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht im Schnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4A eine Darstellung von Wischerarmen in der halb
versenkten Betriebsweise,
Fig. 4B eine Darstellung der Wischerarme bei der Umstellung
von der halb versenkten zur versenkten Betriebsweise
und
Fig. 4C eine Darstellung der Wischerarme in der versenkten
Betriebsweise.
Ein in Fig. 1 und 2 in einer Ausführungsform der Erfindung
dargestellter Scheibenwischer hat ein Motorgehäuse 10, in
welchem ein Scheibenwischermotor 12 untergebracht ist. Die
Ausgangswelle des Motors 12 ist als Schnecke 14 ausgebildet
und ragt in ein Getriebegehäuse 16, in welchem sie mit
einem drehbar darin gelagerten Schneckenrad 16 kämmt. Beim
Einschalten des Motors 12 ist somit das Schneckenrad 16
über die Schnecke 14 in Drehung versetzbar. Wie man in
Fig. 2 erkennt, ist das Schneckenrad 16 drehbar auf einer
ihrerseits drehbar im Gehäuse 18 gelagerten Buchse 20
gelagert. Zu diesem Zweck weist das Schneckenrad 16 eine
mittige Bohrung 21 auf. Die Buchse 20 ist von einer ex
zentrisch angeordneten Bohrung 22 durchsetzt, in welcher
eine Ausgangswelle 24 derart gelagert ist, daß sie mit
beiden Enden daraus hervorsteht. Die Bohrung 22 ist also
gegenüber der Mittelachse der Buchse 20 exzentrisch ver
setzt. In bezug auf Fig. 2 hat das Schneckenrad 16 an der
Unterseite eine sich radial erstreckende Nut 26, in welcher
ein Zapfen 28 radialverschieblich geführt ist. Der Zapfen
28 steht an einem Arm 30 hervor, welcher mit einem Endstück
am hervorstehenden unteren Ende der Ausgangswelle 24 befe
stigt ist. Die Drehung des Schneckenrads 16 wird somit
über den Zapfen 28 und den Arm 30 auf die Ausgangswelle 24
übertragen.
Wie man weiterhin in Fig. 2 erkennt, ist in der zylin
drischen Außenfläche der Buchse 20 eine sich axial erstrec
kende Nut 32 ausgebildet, welche sich durch einen entspre
chenden Bereich der Mittelbohrung 21 des Schneckenrads 16
hindurch erstreckt. Eine zylindrische Innenfläche des
Gehäuses 18 hat im Bereich der Nut 32 einen Ausschnitt 34.
Ein in der Nut 32 untergebrachtes stabförmiges Verriege
lungsglied 36 hat zwei in gegenseitigem Abstand an der
selben Seite hervorstehende Vorsprünge 36a und 36b. Durch
eine zwischen dem Boden der Nut 32 in der Buchse 20 und
der Rückseite des Verriegelungsglieds 36 angeordnete Blatt
feder 38 ist das Verriegelungsglied 36 radial auswärts
belastet, so daß sich der erste Vorsprung 36a in Eingriff
mit dem Ausschnitt 34 befindet, während sich der zweite
Vorsprung 36b in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand an der
Innenfläche der Mittelbohrung 21 abstützt. In der Innen
fläche der Mittelbohrung 21 ist ein Ausschnitt 43 ausge
bildet, in welchem der zweite Vorsprung 36b des Verriege
lungsglieds 36 in einer anderen Stellung Aufnahme findet.
In der in Fig. 2 oben liegenden Stirnwand der Nut 32 ist
eine Bohrung 40 ausgebildet, in welcher eine Feder 42
untergebracht ist. Diese stützt sich mit einem Ende auf
dem Verriegelungsglied 36 ab, um es entsprechend der Dar
stellung axial abwärts zu belasten.
Wie man in Fig. 2 ferner erkennt, ist an der Unterseite
des Getriebegehäuses 18 eine zylindrische Drucktaste 44
axialverschieblich und um ihre Achse verdrehbar gelagert.
Die Drucktaste 44 ist dabei in einer kreisförmigen Öffnung
eines Deckels 18a des Getriebegehäuses 18 angeordnet. Der
Rand der kreisförmigen Öffnung des Deckels 18a ist umgefalzt
und dient so der drehbaren Lagerung einer Kontaktscheibe 46.
Der umgefalzte Rand ist mit 18b bezeichnet. Die Drucktaste
44 hat einen Kragen 44a, welcher auf dem umgefalzten Rand
18b der Öffnung des Deckels 18a aufsitzt, um das Heraus
fallen der Drucktaste 44 aus dem Gehäusedeckel 18a zu ver
hindern. Ein oberes Endstück 44b der Drucktaste 44
erstreckt sich bis zu einer Stelle nahe dem unteren Ende
des Verriegelungsglieds 36. Zwischen der Unterseite des
Arms 30 und einer Bodenwand der Drucktaste 44 sitzt eine
Druckfeder 48, welche die Drucktaste 44 in eine aus dem
Gehäuse 18 hervorstehende Stellung belastet. An der Unter
seite der Kontaktplatte 46 sind zwei Kontaktplättchen auf
einer isolierenden Unterlage angebracht. Am Gehäusedeckel
18a sind zwei feststehende Kontakte 50 angebracht, welche
zusammen mit den Kontaktplättchen der Kontaktscheibe 46 zu
einer bekannten Einrichtung zum Zurückstellen des Scheiben
wischers in die Ruhestellung gehören.
Wie man in Fig. 2 weiterhin erkennt, ist am oben hervor
stehenden Ende der Ausgangswelle 24 ein Kurbelarm 52
befestigt, welcher über eine Koppelstange 54 mit zwei
Wischerarmen 56 verbunden ist (Fig. 4). Die Wischerarme 56
tragen jeweils ein Wischerblatt 58 und sind durch eine
Hin- und Herbewegung der Koppelstange 54 in eine hin und
her gehende Schwenkbewegung versetzbar.
Wie man in Fig. 3 erkennt, hat der erste Vorsprung 36a des
Verriegelungsglieds 36 eine Schrägflanke 36c, welche an
einer entsprechenden Schrägflanke 34a im Ausschnitt 34 des
Gehäuses 18 in Anlage bringbar ist. Die einander entspre
chenden Schrägflanken 36c und 34a erleichtern den Ein- und
Austritt des ersten Vorsprungs 36a in den bzw. aus dem
Ausschnitt 34.
Im folgenden sei die Wirkungsweise des vorstehend beschrie
benen Scheibenwischers anhand der Zeichnung erläutert.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Zustand befindet sich
der erste Vorsprung 36a des Verriegelungsglieds 36 in Ein
griff mit dem Ausschnitt 34 des Getriebegehäuses 18, so
daß die Buchse 20 mit dem Gehäuse 18 verriegelt und an
einer Drehung relativ zu diesem gehindert ist.
In diesem Zustand wird eine durch Einschalten des Motors 12
hervorgerufene Drehung der Schnecke 14 über das Schnecken
rad 16, den Zapfen 28 und den Arm 30 auf die Ausgangswelle
24 übertragen, so daß der Kurbelarm 52 um die Achse "W"
der Ausgangswelle 24 herum in Drehung versetzt wird. Dieser
Zustand ist in Fig. 4A abgebildet. Durch die Drehung des
Kurbelarms 52 um die Achse der Ausgangswelle 24 herum
beschreibt sein freies Ende eine Kreisbahn "C". Aufgrund
der gelenkigen Verbindung des Kurbelarms 52 mit der Koppel
stange 54 wird diese bei der Drehung des Kurbelarms 52 in
hin und hergehende Bewegung versetzt, so daß die Wischer
blätter 58 jeweils einen mit "D" bezeichneten Bereich einer
Windschutzscheibe 60 bestreichen. In diesem Zustand arbeitet
der Scheibenwischer somit in der halb versenkten Betriebs
weise.
Zum Umschalten der Betriebsweise des Scheibenwischers wird
zunächst die Drucktaste 44 gegen die Kraft der Feder 48 in
das Getriebegehäuse 18 hineingedrückt, wie in Fig. 2 durch
einen Pfeil "A" angedeutet. Dabei greift das obere End
stück 44b der Drucktaste 44 am unteren Ende des Verriege
lungsglieds 36 an, so daß dieses gegen die Kraft der Feder
42 aufwärts bewegt wird. Bei dieser Aufwärtsbewegung des
Verriegelungsglieds 36 läuft seine Schrägflanke 36c an der
Schrägflanke 34a des Ausschnitts 34 auf, so daß der erste
Vorsprung 36a gegen die Kraft der Blattfeder 38 aus dem
Ausschnitt 34 des Getriebegehäuses 18 heraustritt. Die
Drucktaste 44 wird dann im niedergedrückten Zustand um
etwa 180° verdreht, wie in Fig. 1 durch einen Pfeil "B"
angedeutet. Dadurch werden die exzentrische Buchse 20 und
das Verriegelungsglied 36 gemeinsam in eine Stellung ver
dreht, in welcher der zweite Vorsprung 36b des Verriege
lungsglieds 36 in Eingriff mit dem Ausschnitt 43 des
Schneckenrads 16 kommt. Dadurch ist dann die Buchse 20
mit dem Schneckenrad 16 verriegelt. In diesem Zustand wird
also die Drehung des Schneckenrads 16 nicht nur auf die
Ausgangswelle 24 übertragen, sondern auch auf die Buchse 20.
Dadurch dreht sich die Ausgangswelle 24 um ihre Achse "W"
und vollführt gleichzeitig eine Kreisbewegung um die
Achse "V" der Buchse 20 herum. Dieser Zustand ist aus
Fig. 4B und 4C ersichtlich. Wie man in diesen beiden
Figuren erkennt, bewirkt diese Kreisbewegung der Ausgangs
welle 24 um die Achse "V" der Buchse 20 herum in Verbindung
mit ihrer eigenen Drehung eine Verlängerung der effektiven
Länge des Kurbelarms 52 um den Betrag "ℓ". Dementsprechend
beschreibt das freie Ende des Kurbelarms 52 eine Kreisbahn
"E", deren Durchmesser größer ist als der der in Fig. 4A
beschriebenen Kreisbahn "C", wodurch der Hub der hin und
her beweglichen Koppelstange 54 größer ist als im Falle
der anhand von Fig. 4A erläuterten halb versenkten Betriebs
weise. Dies bewirkt wiederum, daß die Wischerblätter 58
jeweils einen größeren Bereich "F" auf der Windschutzscheibe
60 bestreichen. In diesem Zustand arbeitet der Scheiben
wischer also in der versenkten Betriebsweise.
Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, ist die
Umstellung des beschriebenen Scheibenwischers von der
halb versenkten in die versenkte Betriebsweise und umge
kehrt mühelos bewerkstelligbar. Für diese schnelle und
mühelose Umstellung der Betriebsweise braucht lediglich
die Drucktaste 44 niedergedrückt und verdreht zu werden.
Claims (1)
- Scheibenwischermechanismus mit einer Einrichtung zum Wechseln des Schwenkwinkels des Wischerarmes, mit einem Wischermotor, dessen Drehbewegung über eine Schneckenwelle auf ein Schneckenrad übertragen wird, einem Kurbelarm, durch welchen die Drehbewegung des Schneckenrades in eine hin- und hergehende Bewegung umgesetzt wird, einer Exzentereinrichtung, welche die effektive Länge des Kurbelarmes in Abhängigkeit des Schaltzustandes einer Schalteinrichtung ändert, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- 1. das Schneckenrad (16) weist eine zentrische Bohrung (21) auf, in der eine Buchse (20) drehbar gelagert ist,
- 2. die Buchse (20) weist eine exzentrische Bohrung (22) auf, die sich durch die Buchse erstreckt und die eine Ausgangswelle (24) aufnimmt, die drehbar in dieser exzentrischen Bohrung (22) gelagert ist, wobei die Ausgangswelle (24) drehfest mit dem Schneckenrad (16) und dem Kurbelarm (10) verbunden ist,
- 3. und die Buchse ist durch die Schalteinrichtung (36) in einer ersten Position in drehfester Weise in bezug auf das Gehäuse (18) gehalten ist, bzw. in einer zweiten Position in einer drehfesten Weise in bezug auf das Schneckenrad (16).
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